CH396519A - Toleranzring - Google Patents
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Description
Toleranzring Die Erfindung betrifft Toleranzringe, wie sie zur Befestigung von Maschinenelementen rnit runder Bohrung auf Wellen, Achsen, Zapfen oder derglei chen Verwendung finden. Bekannte solche Ringe bestehen aus einem kreisförmig gebogenen Streifen aus federhartem Blech, aus dem senkrecht zur Um fangsrichtung stehende wellenartige Sicken so ausge prägt sind, dass glatte Randteile verbleiben. Mit einem solchen Toleranzring können Maschinenelemente bei spielsweise auf einer Welle drehfest befestigt werden, ohne dass es zusätzlicher Befestigungsmittel wie Keile, Splinte oder dergleichen bedarf. Ausserdem hat die Verwendung der Toleranzringe den Vorteil, dass die Bohrungen in den Maschinenelementen bzw. die Wellendurchmesser nicht mit der sonst erforderli chen hohen Genauigkeit hergestellt werden müssen. Die Toleranzen können wesentlich grösser sein. Um eine drehfeste Verbindung zwischen Ma schinenelement und Welle zu erreichen, sollte die Bohrung in dem Maschinenelement so bemessen werden, dass beim Aufschieben des Elementes zu sammen mit dem Toleranzring auf die Welle die ausgeprägten Sicken des Ringes federnd verformt werden, d. h. so, dass sie ihre federnden Eigenschaften behalten. Nur dann wird die Pressung zwischen Welle und Maschinenelement aufrechterhalten, d. h. die Kraft, die in Verbindung mit dem Reibungs koeffizienten die LUbertragung des erforderlichen Drehmomentes sicherstellt. Ist das Maschinenelement im Betrieb radial ge richteten Kräften unterworfen, so werden die Sicken des Toleranzringes zusätzlich verformt. Es besteht dann die Gefahr der plastischen Verformung der Sicken, zumindest aber die, dass der zentrische Sitz des Maschinenelementes zur Welle nicht gewahrt bleibt. Um dies zu verhindern, ist es bekannt, die Welle auf die Breite des: Toleranzringes abzudrehen, den Ring in diese Vertiefung zu setzen und dann das Maschinenelement aufzuschieben. Die Tiefe der Abdrehung wird dann so gewählt, dass eine über mässige Verformung der Sicken oder Wellen nicht eintreten kann. Diese bekannte und in Fig. 1 dar gestellte Methode erfordert aber einen zusätzlichen Arbeitsaufwand, der die mit den Toleranzringen erreichbare Ersparnis teilweise nichtig macht. Um den gleichen Zweck praktisch ohne zusätz lichen Aufwand zu erreichen, ist erfindungsgemäss der Toleranzring so ausgebildet, dass er einen ver dickten, die Verformung der Sicken begrenzenden Teil aufweist. Vorzugsweise sind die äusseren Teile der glatten Ränder des Toleranzringes um 180 nach innen umgebogen. Der Ring erhält so zwei verdickte Ränder von solcher Stärke, dass eine übermässige Verformung der Sicken des Ringes nicht eintreten kann. Die Höhe der Sicken steht in, einer bestimmten Beziehung zur Blechstärke des Ringes, in der Regel ist die Höhe der Sicke gerade um das Mass grösser als die doppelte Blechstärke, das ihrer notwendigen Durchfederung entspricht bzw. es kann in fast allen Fällen ein solches Verhältnis gewählt werden. Bei ungewöhnlich grosser Höhe der Sicke können die äusseren Teile der Ränder doppelt gefaltet werden, so dass die Ränder die dreifache Blechstärke erhalten. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im folgenden: an Hand der Zeichnung beschrieben; in dieser zeigen: Fig. 1 die Befestigung eines Maschinenelementes auf einer Welle in an sich bekannter Weise, Fig. 2 die gleiche Befestigung mit einem Tole ranzring gemäss der Erfindung und Fig. 3 und 4 zwei Ausführungsformen des Tole ranzringes. Wie Fig. 1 zeigt, soll auf einer Welle 1 ein Maschinenelement 2 beliebiger Art, z. B. eine Rie menscheibe, befestigt werden. Zu diesem Zweck ist aus der Welle 1 eine Ringnut 3 ausgedreht und in diese Nut ein Toleranzring 4 bekannter Ausbildung gesetzt. Er besteht aus einem kreisförmig gebogenen federharten Blech, aus dem Sicken 5 so ausgeprägt sind, dass glatte Randteile 6 verbleiben. Die Sicken haben eine solche Form, dass sie beim Aufschieben des Maschinenelementes 2 auf die Welle zusammen gedrückt werden. Jede Sicke drückt dann mit einer bestimmten Kraft auf die Innenwand des Maschinen elementes 2. Diese Kräfte multipliziert mit dem Reibungskoeffizienten ergeben dann die Haftkraft und bestimmen so das übertragbare Drehmoment. Die Tiefe der Nut 3 ist so gewählt, dass die not wendige Verformung der Sicken 5 zustandekommt, aber eine Verformung darüber hinaus verhindert ist. In Fig. 2 ist das gleiche Maschinenelement 2 auf einer glatten Welle 7 befestigt, und zwar mit Hilfe eines Toleranzringes 8, dessen glatte Enden 9 um 180 nach innen umgelegt sind, d. h. einen verdickten Rand von dem Doppelten der Blechstärke des Ringes bilden. Die umgelegten Teile sind mit 10 bezeichnet. Man braucht jetzt nicht mehr die Nut 3 der Fig. 1. Der verdickte Rand 9, 10 begrenzt die zulässige Durchfederung der wieder mit 5 be zeichneten Sicken. Die Fig. 3 zeigt das Umlegen der glatten Ränder 9 des Toleranzringes B. Die Ränder 9 sind zahnartig profiliert, damit die Lappen 10 sich bequem um 180 umlegen lassen. Handelt es sich um Ringe, bei denen die Höhe der Sicken gross ist gegenüber der Wandstärke, so kann nach Fig. 4 verfahren werden, d. h. die glatten und gezahnten Ränder 9 des Toleranzringes 8 können zweimal um 180 gefaltet werden, d. h. zunächst nach innen und darunter und anschliessend nach innen und darüber. In Fig. 4 sind die hinzukommenden Teile mit 11 bezeichnet. Man erhält so eine Be grenzung der Durchfederung der Sicken auch bei Ringen mit sehr hohen Sicken. Die Verdickung der Ränder durch Umlegen der glatten Randteile ist der einfachste Weg, diese zu verstärken. Die Erfindung ist jedoch hierauf nicht beschränkt, beispielsweise können die Ränder der Toleranzringe durch einen zusätzlichen Streifen ver dickt werden, wie z. B. durch einen U-förmig ge bogenen Streifen, der die Ränder umfasst. Auch können die Toleranzringe aus besonders profilierten Metallstreifen hergestellt werden, die längs der Rand teile stärker sind als längs der mittleren Teile, aus denen die Sicken geformt werden. Bei einem praktisch ausgeführten Toleranzring aus einem Federbandstahl von 0,4 mm Dicke hatten die Sicken eine Höhe von 1 mm. Die durch einfaches Falten umgelegten Ränder hatten eine Stärke von 0,8 mm, so dass die Verformung der Sicken auf 0,2 mm beschränkt war. Längere Versuche mit oszillierender Belastung des Ringes ergaben keinerlei bleibende Verformung der Sicken, keine Ver schlechterung der Haftkraft der Ringe und auch keine Schäden an den gefalteten Rändern.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Toleranzring mit glatten Rändern zur Befestigung von Maschinenelementen mit runden Bohrungen auf Wellen, Achsen, Zapfen und dergleichen, dadurch gekennzeichnet, dass er einen verdickten, die Ver formung der Sicken begrenzenden Teil aufweist. UNTERANSPRÜCHE 1. Toleranzring nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der äussere Teil der Ränder des Ringes so gefaltet ist, dass er sich auf den nicht umgefalteten Teil der Ränder auflegt. 2. Toleranzring nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die glatten Ränder des Tole ranzringes gezahnt und die zahnartigen Teile um 180 nach innen umgelegt sind. 3.Toleranzring nach Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die gezahnten Teile der Ränder doppelt gefaltet sind, d. h. erst nach innen und darunter und dann nach innen und darüber um 180 umgelegt sind.
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