CH395812A - Verfahren und Vorrichtung zur Verminderung der Füllung der Tambourgarnitur einer Karde - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Verminderung der Füllung der Tambourgarnitur einer Karde

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CH395812A
CH395812A CH135262A CH135262A CH395812A CH 395812 A CH395812 A CH 395812A CH 135262 A CH135262 A CH 135262A CH 135262 A CH135262 A CH 135262A CH 395812 A CH395812 A CH 395812A
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Adreanus Rietsema Roelof
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Rieter Ag Maschf
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    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01GPRELIMINARY TREATMENT OF FIBRES, e.g. FOR SPINNING
    • D01G15/00Carding machines or accessories; Card clothing; Burr-crushing or removing arrangements associated with carding or other preliminary-treatment machines
    • D01G15/76Stripping or cleaning carding surfaces; Maintaining cleanliness of carding area
    • D01G15/763Stripping or cleaning carding surfaces; Maintaining cleanliness of carding area by suction or blowing
    • DTEXTILES; PAPER
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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Preliminary Treatment Of Fibers (AREA)

Description


  Verfahren und     Vorrichtung     zur Verminderung der Füllung der     Tambourgarnitur    einer Karde    Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf     ein     Verfahren     zur    Verminderung der     Fasermaterialfül-          lung    der     Tambourgarnitur    einer Karde und auch auf  die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.  



  Steigert man die     Vorreisser-    und Abnehmerdreh  zahl einer konventionellen Karde zwecks Erreichung  einer Produktionserhöhung, so ergibt sich zwangsläu  fig eine     Qualitätseinbusse    des Vlieses, einmal als  Folge der schlechteren Reinigung der Baumwolle, da  die Abgangsmenge prozentual abnimmt, und ferner  als Folge der schlechteren     Auskämmung    einer sich zu  stark mit Fasern anfüllenden     Tambourgarnitur.    Die  bisherigen Bestrebungen zur Beseitigung hoher     Tam-          bourfüllung,    wie z. B.

   Erhöhung der     Tambourdreh-          zahl,        Absaugung    der Fasern in der     Faserübertra-          gungszone    zwischen Tambour und Abnehmer durch  einen in einen perforierten Abnehmer radial     hinein-          fliessenden    Luftstrom oder durch Anbringen von  Volants, erwiesen sich in verschiedener     Hinsicht    als       unzulänglich.    So sind z. B. einer Erhöhung der Dreh  zahl mechanische Grenzen gesetzt, die mit einem  vernünftigen Aufwand nicht zu überschreiten sind.

    Die Erzeugung eines radial nach innen gerichteten  Luftstromes in den Abnehmer hinein stellt eine sehr  teure Lösung dar, die zudem noch den     Nachteil    hoher  Druckverluste beim unumgänglichen Durchfliessen  der kleinen, zwischen den     Garniturdrähten    erforderli  chen Zwischenräume und der notwendigen Abneh  merperforation mit sich bringt. Der Volant entwickelt  nicht nur sehr viel Staub, sondern nützt die Tambour  garnitur unverhältnismässig schnell ab, indem die       Tambourspitzen    die für eine gute     Kardierung    notwen  dige Schärfe rasch verlieren, was wiederum ein wirt  schaftlich nicht tragbares, häufiges Nachschleifen  erfordert.  



  Alle diese Nachteile werden beim erfindungsge-    mässen Verfahren zum Verhindern des Füllens der       Kardentambourgarnitur    überwunden, indem am Um  fang des     Kardentambours,    in Umlaufrichtung be  trachtet, vor der     Faserübergangszone    zwischen Tam  bour und Abnehmer Luft möglichst     tangential    mit die  Umfangsgeschwindigkeit des Tambours übersteigen  der Geschwindigkeit in die     Tambourgarnitur    einge  blasen wird.  



  Vorteilhaft wird die eingeblasene Luft unmittel  bar nachher der     Tambourgarnitur    mit verminderter  Geschwindigkeit wieder entzogen.  



  Als weiterer Verfahrensschritt kann die eingebla  sene Luft zwischen den     Abnehmergarniturspitzen          einem    Auslass zugeführt werden, wodurch verhin  dert wird, dass Fasern in den     Abluftstrom    gelangen.  Das gleiche Ziel kann dadurch erreicht werden, dass  der Luftstrom im Auslass filtriert wird.  



  Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfah  rens umfasst eine an einen Druckerzeuger ange  schlossene, möglichst     tangential    in Umlaufrichtung  des Tambours in das am Tambour anliegende Ver  deck einmündende Düse und etwas davon entfernt  einen Luftauslass.  



       Vorteilhaft    ist der Auslass mit     Faserrückhaltemit-          teln        kombiniert.    Die     Faserrückhaltemittel    können aus  einem zwischen der Düse und dem Auslass so nahe  wie möglich an die Abnehmergarnitur herangezoge  nen Verdeck bestehen. Als Variante     hiezu    kann auch  vorgesehen werden, die     Faserrückhaltemittel    in Form  eines in den Auslass hineingelegten Siebes, einer Per  foration oder eines Filters auszubilden. Ferner ist es  von Vorteil, den Auslass mit einem Druckerzeuger  für die Düse in ein geschlossenes System einzubezie  hen.  



  Die     Erfindung    sei nachstehend anhand illustrier  ter Ausführungsbeispiele näher beschrieben. Es zeigt:           Fig.    1, 2 und 3 einen     Längsschnitt    durch die       Faserübertragungszone    zwischen Tambour und Ab  nehmer einer Karde.  



       Fig.    4 einen Schnitt durch die     Faserübertragungs-          zone        entlang    der Linie     IV-IV    von     Fig.    1 in starker  Vergrösserung.  



  Im Verdeck 1 zu einem     Kardentambour    2 befin  det sich ein axial verlaufender, über die     ganze        Tam-          bourbreite    b (in den Figuren nicht sichtbar) sich aus  dehnender Mündungsschlitz 3 einer Düse 4. Die  Weite des Schlitzes in Umfangsrichtung gemessen       beträgt    s N 1 mm (vgl.     Fig.    2).

   Der     Einmündungswin-          kel    a der Düse 4 gegenüber der     an    den     Garniturspit-          zenkreis        Kt    an der Mündungsstelle gelegten Tan  gente t soll     möglichst    klein sein. Der Düsenquer  schnitt<I>Q</I> an der Mündung beträgt somit<I>Q =</I>       b-s-sina.     



  Praktisch lässt sich der Winkel a kaum auf weni  ger als ca. 10-20  herabdrücken. Nach einem kurzen  Abstand weist das Verdeck eine im Querschnitt ge  genüber dem Mündungsschlitz 3 wesentlich grössere  perforierte     Luftaustrittszone    5 auf, von der aus ein       Auslasskanal    6     an    ein Gebläse 7     angeschlossen    ist,  das die abgesaugte Luft unter Druck wieder durch die  Düse 4 in die     Tambourgarnitur    8 bläst.  



  Die in     Fig.    2 gezeigte Variante unterscheidet sich  lediglich dadurch, dass der     Luftaustritt    der durch die  Düse eingeblasenen Luft durch einen Austrittstatzen  9 direkt in den Spinnsaal erfolgt und das Gebläse 10  die     einzublasende    Luft wieder aus demselben ent  nimmt.  



  In der in     Fig.    3 gewählten Variante     besteht    das       Tambourverdeck    aus     einer    gebogenen Platte 11, die  einen     Düsenform    aufweisenden schmalen Schlitz 12  (ca. 1 mm) besitzt, der die im Kanal 13 vom Gebläse  14 angelieferte Luft     tangential    in die     Tambourgarni-          tur    15 bläst. Die Düsenform entspricht der unter       Fig.1    beschriebenen und besitzt ebenfalls einen  Querschnitt der Grösse Q.

   Damit eine positive Wir  kung auf die in den Spitzen der     Tambourgarnitur    lie  genden Fasern erreicht wird, muss das Druckgefälle  in der Düse so hoch gewählt werden, dass die Aus  trittsgeschwindigkeit unter allen Umständen höher als  die     Tambourumfangsgeschwindigkeit    ist.

   Um dem  Luftstrom eine gewisse Expansionsmöglichkeit zur  Erzeugung einer Verzögerung zu lassen, entfernt sich  die Platte 11 nach der Düse etwas vom     Garniturspit-          zenkreis    Kt, während sie sich vorher     möglichst    eng an  diesen     anlegt.    Die dem Tambour abgewandte Seite der  Zunge 16 der Platte 11 reicht so nahe wie möglich an  den     Abnehmergarniturspitzenkreis        At    heran, wie dies  aus dem Schnitt in     Fig.    4     deutlich    wird.

   Das eben  falls so nahe wie möglich an den     Abnehmergarnitur-          spitzenkreis    A, gelegte Abnehmerverdeck 17 dichtet  den Strömungsraum zwischen Tambour 19 und Ab  nehmer 21 gleichzeitig gegen aussen ab und lässt  gegenüber der Zunge 16 einen Auslass 18     offen,     der der eingeblasenen Luft den     Rückfluss    zum Ge  bläse 14     gestattet.       Die Funktionsweise der Vorrichtung ist gemäss       Fig.    1 und 2 nun die folgende:

   Durch die durch den  Mündungsschlitz 3 in die     Garnitur    8 eingeblasene  Luft werden die an den     Garniturspitzen    hängenden  Fasern zufolge der Stellung der Spitzen gelöst und  angehoben, so dass sie von den Abnehmergarnitur  spitzen 20 viel besser übernommen werden können,  was zur Folge hat, dass ein bedeutend höherer Pro  zentsatz an Fasern an den Abnehmer 21 übergeht  und die     Tambourfüllung    sehr stark vermindert wird  entgegen den bisher bekannten Ausführungen, wo ein  grösserer Teil der Fasern vom Abnehmer erst nach  viel mehr Umgängen auf dem     Kardentambour    end  lich auf den Abnehmer gelangt.  



  In der in     Fig.    3 gezeigten Variante wird die Luft  wiederum durch den     düsenartigen    Schlitz 12 in die  Garnitur mit     grösserer    Geschwindigkeit als die     Tam-          bourumfangsgeschwindigkeit    eingeblasen.

   Um aber  wieder in den zum Ventilator     führenden        Rückfluss-          kanal    22     zu    gelangen, wird die Luft gezwungen, um  die Unterkante der Zunge 16 herum in den sehr  engen Kanälen 23, 23', 23",     etc.    zwischen den Garni  turspitzen 20 und dem Fuss 24 der     Abnehmergarni-          tur    25 zum Auslass 18 zu     fliessen.    Die Fasern kön  nen aber diese engen     Kanäle    23, 23', 23",     ete.    nicht  passieren, weil sie nach Passieren der Zungenunter  kante sofort von der Abnehmergarnitur 25 nach  unten mitgenommen werden.

   Sie haben also die glei  che Wirkung wie ein Sieb. Der Gesamtquerschnitt F,  der für den Rückfluss der Luft zur Verfügung steht,  stellt sich bei     einer        Garniturspitzenhöhe    h     c#2    3 mm  und einem     Abstand    a N 0,7 mm zwischen zwei Zäh  nen auf F     --.    n. a. h., wenn mit n die Anzahl Säge  zahndrahtlagen auf dem Abnehmer bezeichnet wird.  Dieser Querschnitt F ist aber immer noch wesentlich       grösser    als der Düsenquerschnitt Q.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE I. Verfahren zur Verminderung der Tambourgar- niturfüllung einer Karde, dadurch gekennzeichnet, dass am Umfang des Kardentambours in Umlaufrich tung vor der LUbergangszone zwischen Tambour und Abnehmer Luft möglichst tangential mit die Um fangsgeschwindigkeit übersteigender Geschwindigkeit in die Tambourgarnitur eingeblasen wird.
    II. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäss Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass in das am Tambour anliegende Verdeck eine an einen Druckerzeuger angeschlossene Düse möglichst tangential einmündet und etwas davon entfernt ein Luftauslass vorgesehen ist. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge- kennzeichnnet, dass die eingeblasene Luft unmittel bar nachher der Tambourgarnitur wieder entzogen wird. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die eingeblasene Luft zwischen den Abnehmergarniturspitzen hindurch einem Aus- lass zugeführt wird. 3. Verfahren nach Unteranspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, dass die mit grösserer als die Tam- bourumfangsgeschwindigkeit eingeblasene Luft mit kleinerer Geschwindigkeit entzogen wird. 4. Vorrichtung nach Patentanspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslass über dem Drucker zeuger für die Düse ein geschlossenes Zirkulationssy- stem bildet. 5.
    Vorrichtung nach Patentanspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Auslass Faserrückhal- temittel vorgesehen sind. 6. Vorrichtung nach Unteranspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Faserrückhaltemittel aus dem zwischen der Düse und dem Auslass so nahe wie möglich an die Abnehmergarnitur herangezogenen Verdeck bestehen. 7. Vorrichtung nach Unteranspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Faserrückhaltemittel aus einer mit dem Auslass kombinierten Perforation, einem Sieb oder einem Filter bestehen.
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