Multiplexübertragungsanlage zur Übermittlung von Fernschreibzeichen Es ist bekannt, sogenannte Standverbindungen über Multiplex-Fernschreibanlagen mit Rückmel dung und Wiederholung von in bestimmter Weise gestörten Fernschreibzeichen zu betreiben. Für den Anschluss normaler Standverbindungen an eine Multiplex-Fernschreibanlage hat es sich als zweck- mässig erwiesen, Lochstreifensender oder ähnliche Sender beim Teilnehmer zu benutzen. Solche Sender sollen im folgenden als Speichersender bezeichnet werden.
Bei derartigen Anlagen ist es üblich, die Fernschreibzeichen durch Auslöseimpulse von der Multiplexanlage aus zeitgerecht abzurufen. Für den Anschluss der in diesem Fall verwendeten Geräte (Fernschreibmaschine und Speichersender) beim so genannten Mietteilnehmer an die Multiplexanlage ist zur Nachrichtenübermittlung in beiden Richtungen eine Vierdrahtverbindung und für die übertragung des Auslöseimpulses eine Zweidrahtverbindung er forderlich.
Je nach Art und Länge des übertragungsweges- zwischen Mietteilnehmerstation und Multiplexanlage ist die Zeit vom Aussenden des Auslöseimpulses in der Multiplexanlage in Richtung zur Mietteilnehmer- station bis zum Eintreffen des Anlaufschrittes des abgerufenen Fernschreibzeichens bei der Multiplex anlage verhältnismässig lang. Diese Zeit ist im fol genden als Laufzeit bezeichnet. Bei bekannten Ein richtungen können Laufzeiten bis zu 90 ms über brückt werden.
Sind nun aber Nachrichten, beispiels weise über mehrere hintereinander geschaltete Wech- selstromtelegrafiestrecken zu übertragen, so versa gen diese bekannten Einrichtungen, da dann Lauf zeiten über 90 ms auftreten können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, län gere Laufzeiten als bisher möglich für das Abrufen von Fernschreibzeichen von der Mitteilnehmersta- tion zuzulassen und während der Wiederholung ge störter Zeichen auf der Multiplexstrecke von zwei vorangegangenen Auslöseimpulsen abgerufene Fern schreibzeichen speichern zu können unddabei dieMög- lichkeit beizubehalten,
die Übertragung des Fern schreibzeichens an den Codeumsetzer in der Multi plexanlage in sonst üblicher Weise zu einem anderen Zeitpunkt durchzuführen wie die des Kriteriums für das tatsächliche Eintreffen eines Zeichens.
Die Erfindung besteht darin, dass zum Zwecke der Anschliessbarkeit eines solchen Speichersenders über eine eine lange Laufzeit der Fernschreibzeichen zwischen Speichersender und Multiplex-Eingangs- schaltung bewirkende Leitung Speichermittel zur Speicherung zweier vollständiger Fernschreibzeichen vorgesehen sind,
wobei der Speicher des einen Zei chens durch den Codeumsetzer der Multiplexanlage und derjenige des zweiten Zeichens mittels Relais in einer die nacheinander eintreffenden Telegrafier- schritte in Parallelschritte umsetzenden Einrichtung gebildet wird und die genannnten Speicher derart gesteuert werden,
dass auf die erfolgte Ausspeiche- rung des ersten gespeicherten Zeichens aus dem Codeumsetzer auf die Multiplexstrecke unmittelbar anschliessend das folgende Zeichen aus den Spei cherrelais des Anschaltgerätes für die genannte Lei tung in den Codeumsetzer übernommen wird,
und dass ferner auch das im Anschaltgerät gebildete Kriterium für das erfolgte Eintreffen eines Codezei chens in der oben genannten Einrichtung in einem ersten Hilfsspeicher gespeichert wird und dass das Umspeichern dieses Kriteriums in einen zweiten Hilfsspeicher um denselben zeitlichen Betrag gegen über dem Umspeichern des zugehörigen Fernschreib- zeichens vorverlegt ist,
um den das dem voraus gehenden Zeichen zugeordnete Kriterium zeitlich vor der Übernahme dieses Zeichens vom Codeum- setzer auf die Multiplexstrecke vom Sendesatz der Multiplexanlage abgefragt wird.
Eine Schaltungsanordnung gemäss einer Weiter bildung der Erfindung ist so gestaltet, dass zur Ver meidung der Verstümmelung von Auslöseimpulsen Schaltmittel vorgesehen sind, die sicherstellen, dass die Verbindung zwischen Auslöseimpulskontakt in der Multiplexanlage und Auslöseeinrichtung im Speichersender nach dem erstmaligen Einschalten der Anlage und nach Nachrichtenpausen nur zu sol chen Zeitpunkten herstellbar ist, in denen der Aus löseimpulskontakt in seiner Ruhestellung steht.
Wird nämlich ein Auslöseimpuls verstümmelt, veranlasst aber gerade noch eine Auslösung des Speichersen ders, so 'kann es vorkommen, dass die zulässige Laufzeit überschritten wird und in der Multiplex anlage ein falsches Zeichen auftritt.
Zweckmässig werden auch in Abhängigkeit von der Motordrehzahl des Speichersenders steuerbare Schaltmittel vorgesehen, um eine ordnungsgemässe Verwertung von Auslöseimpulsen, nämlich bei mit voller Drehzahl laufendem Speichersender, sicherzu stellen.
Die gemäss der Erfindung vorgenommene zeit liche Versetzung zwischen dem Abfragen der Über tragungskriterien und dem Abfragen des zu übertra genden Nachrichteninhalts ist auch im Sendeteil eines Kanalteilers für Mc'hrfach-Multiplexanlagen anwendbar. Ein solcher Kanalteiler ermöglicht es, einen Vierfach-Multiplexkanal mit bis zu vier Un- terteilnehmerverbindungen zu belegen, wobei diese Teilnehmer im zeitlichen Wechsel ihre Nachrichten senden und empfangen.
Jede Verbindung zwischen solchen Unterteilnehmern kann wahlweise in einer der drei üblichen Betriebsweisen, Telex-, Tele gramm- oder Mietteilnehmerbetrieb, durchgeführt werden. Bei weniger als vier Unterteilnehmern kön nen die zur Verfügung stehenden vier Viertelkanäle den Unterteilnehmern in beliebiger Kombination zu geteilt sein. So ist es durchaus möglich, bei der An schältung von nur zwei Unterteilnehmern dem z. B.
ersten Unterteilnehmer drei Viertel des Multiplex kanals und dem zweiten Unterteilnehmer das rest liche Viertel zuzuteilen. Bei dieser Aufteilung wer den vom ersten Unterteilnehmer jeweils drei Zeichen unmittelbar nacheinander abgefragt. Ist dieser Teil nehmer als Mietteilnehmer über ein Mietteilnehmer anschaltgerät angeschaltet, so kann die Laufzeit in der Teilnehmerschleife nur dann optimal ausgenützt werden, wenn die Arbeitsweise des Sendeteils im Kanalteiler so ausgebildet ist, dass die Laufzeit nicht durch sie beschnitten wird.
Im Sendeteil des Kanal- teilers sind daher für die übernahme der übertra- gungskriterien und der Nachrichtenzeichen eben falls zwei zeitlich gegeneinander verschobene Ab fragetakte gebildet. Auch für die beiden anderen Betriebsweisen ergibt sich durch diese Massnahme ein grösserer Spielraum hinsichtlich der inneren Laufzeit der dabei verwendeten Zubringergeräte.
Man ist bestrebt, auch bei solchen Anlagen den Speichersender und die empfangende Fernschreib maschine in Betriebspausen nicht unnötig laufen zu lassen. Bei Standverbindungen, die nicht über eine Multiplexstrecke laufen, ist es üblich, den Motor der Empfangsmaschine z. B. 30 sek nach dem Ein treffen des letzten Zeichens durch ein Zeitschalt- werk abzuschalten und bei Beginn einer neuen Nachricht durch das erste empfangene Zeichen das Anlaufen des Motors der Empfangsmaschine zu ver anlassen, wobei zu Beginn der neuen Nachricht einige Leerzeichen, z. B. die Kombination Bu gesendet werden, bis man annehmen kann, dass die Empfangsmaschine die Betriebsdrehzahl erreicht hat.
Wollte man diese Betriebsweise auch bei Stand verbindungen über Multiplexstrecken anwenden, so würden während der übertragung der Nach richt, wenn ein Wiederholungsvorgang so lange andauert, bis der Zeitschalter die Empfangsmaschine abgeschaltet hat, nach Beendigung der Wiederho lung diejenigen Zeichen verloren gehen, die ankom men, bevor die Empfangsmaschine wieder angelau fen ist. Bei verschlüsseltem Betrieb wäre damit auch die Schlüsselübereinstimmung verloren gegangen.
Ausserdem besteht die Gefahr, dass beim Bele gen durch den Mietteilnehmer während eines Wie derholungsvorganges auf der Multiplexstrecke die Durchschaltung der Auslöse-Impulse erfolgt, bevor das Belegtkriterium (Leerzeichen Beta) auf der Mul- tiplexstrecke das Anlaufen der Empfangsmaschine auf der Gegenseite veranlasst hat.
Bei einer Schal tungsanordnung der obengenannten Art mit Mitteln zum selbsttätigen Abschalten der empfangenden Fernschreibmaschine in Betriebspausen und zum Wiedereinschalten dieser Maschine beim Auftreten von Leerlaufzeichen Beta auf Multiplexstrecke kön nen diese Nachteile dadurch vermieden werden, dass eine Schaltung zur Verzögerung des Auslösens des Speichersenders für eine solche Zeitspanne vor gesehen ist, dass das Aussenden von Nachrichten über einen etwaigen Wiederholungszustand auf der Multiplexstrecke hinaus für einen Zeitraum unter bunden ist, der für das anschliessende Anlaufen der Empfangsmaschine der Gegenstelle ausreicht.
Da durch wird sichergestellt, dass bereits das erste nach dem Belegen gesendete Zeichen von der Gegenstelle richtig empfangen wird.
Zu diesem Zweck kann ein verzögerbares Relais mit einer so gearteten Verzögerungseinrichtung vor gesehen sein, dass die Verzögerungszeit immer wie der von neuem beginnt, solange während des Ar beitens der Wiederholungseinrichtung wirksame Steuermittel die Verzögerungseinrichtung beeinflus sen. Bei einer aus einem Widerstands-Kapazitäts- Glied bestehenden Relais-Verzögerungseinrichtung kann zu diesem Zweck ein während bestimmter Teile eines Wiederholungszyklus schliessbarer Schal- ter in dem Ladestromkreis des Verzögerungskonden- sators liegen.
Die Erfindung ist im folgenden an Hand von Ausführungsbeispielen beschrieben und in der Zeich nung in Schaltbildern dargestellt. Dabei zeigen Fig. 1 ein ausführliches Schaltbild der prinzipiell wichtigen Teile einer Sendelage, Fig. 2 ein Blockschaltbild dieser Anlage, Fig. 3 ein Schaltbild von Sicherungseinrichtungen in einem Lochstreifensender zu Fig. 1, Fig. 4 ein Zusatzschaltbild für das selbsttätige Ein- und Abschalten der Empfangsmaschine.
Das als Übertragungsglied zwischen dem Loch streifensender des Mietteilnehmers und einem Ka nal der Multiplexfernschreibanlage in einer Stand verbindung wirksame Mietteilnehmer-Anschaltgerät sei zunächst in unbelegtem Zustand betrachtet. Es wird vorausgesetzt, dass der Motor dieses Geräts eingeschaltet ist. Der Lochstreifensender beim Miet- teilnehmer ist dagegen zunächst ausgeschaltet. Von der Funkseite der Multiplexanlage wird ein als Leer laufzeichen a bekanntes Freizeichen gegeben.
Das den Empfangsverteiler EV beeinflussende Relais ER besitzt eine nichtgezeichnete Rückstellwicklung ; der Kontakt er liegt auf Zeichenseite. Das im An schaltgerät vorgesehene, später näher erläuterte Re lais HY ist unerregt. Ein im Sendesatz vorgesehenes Relais SY wird ebenfalls nicht erregt, da ein mit ihm in Reihe liegender Kontakt hyl offen ist. Auf der Funkstrecke der Multiplexanlage liegt, wie er wähnt, das Leerlaufzeichen a.
Zur Teilnehmerseite, d. h. über ein nichtgezeichnetes Relais SR, fliesst Dauerstrom. Alle übrigen, später erwähnten Relais sind abgefallen.
Hat der Mietteilnehmer im Lochstreifensender einen Lochstreifen eingelegt und den zu diesem Sen der gehörigen Motorschalter Sohl, Sch Il geschlos sen und eine Auslösetaste gedrückt, so veranlasst das Empfangsrelais ER ein Umlegen des Kontaktes <I> er </I> auf die Trennseite ; es entsteht also Dauer trennstrom. Durch für die Erfindung nicht wichtige und daher nicht dargestellte Mittel wird der An triebsmotor für den Empfangsverteiler EV an Span nung gelegt.
Nach Erreichen der Solldrehzahl durch den Motor werden etwaige Auslöseimpulse aus dem Sendesatz der Multiplexanlage zum Mietteilnehmer Anschaltgerät freigegeben. Ein ebenfalls nichtge zeichnetes Belegtrelais veranlasst auf der Multiplex strecke in Senderichtung das Auftreten von Leer laufzeichen [3. Um je nach den örtlichen und sonsti gen,
insbesondere Leitungsverhältnissen eine ver schieden lange Laufzeit der Auslöseimpulse vom Ausgang des Mietteilnehmer-Anschaltgerätes zum Lochstreifensender des Mietteilnehmers und zurück bis zur Auslösung des Empfangsverteilers im Miet- teilnehmer-Ansc'haltgerät zu berücksichtigen, kann durch entsprechende Schalter einer von drei Lauf zeitbereichen eingestellt werden.
Zur Einstellung einer kurzen Laufzeit von 0 bis etwa 50 ms wird ein Schalter K in die der gezeich- neten entgegengesetzte Stellung umgelegt. Bei einer mittleren Laufzeit von etwa 35 bis 70 ms bleiben der Schalter K und ein Schalter L in der gezeich neten Stellung liegen und bei einer langen Laufzeit (etwa 60 bis etwa 170 ms) wird der Schalter L um gelegt. Diese Laufzeitbereiche verstehen sich für eine Umlaufzeit des Multiplexverteilers von l63,3 ms.
In allen Fällen ist zunächst ein Schalter Sch I zu schliessen. Es spricht dann für die Dauer des Auslöseimpulses (Umlegen eines Kontaktes sj) ein Relais B an und für die Dauer der Schliessung des Schalters Sch I, jedoch nur beginnend bei nicht ge rade vorliegendem Auslöseimpuls bzw. nach Been digung eines solchen Impulses, wird ein Relais E erregt, das sich über einen Kontakt e2 selbst hält.
Ein ebenfalls von diesem Relais steuerbarer Um schaltkontakt e1 sorgt dafür, dass der Auslösema- gnet AMS des Lochstreifensenders .nur dann an den Auslösekontakt angeschlossen wird, wenn der Kon takt sj nicht so steht, dass das Relais B einen Aus löseimpuls erhält. Auf diese Weise wird eine Ver stümmelung von Fernschreibzeichen infolge verkürz ter Wirkung des Auslöseimpulses beim Einschalten der Anlage zu einem ungünstigen Zeitpunkt mit Sicherheit vermieden.
Für den Fall einer langen Laufzeit legt das Re lais E den Auslösemagneten AMS des Lochstreifen senders über die Kontakte e1, K und L unmittelbar an den Auslöseimpulskontakt sj. Bei einer mittleren Laufzeit ist beim Umlegen von sj zunächst ein Kon takt b2 wirksam, der ein Relais D an Spannung an- schliesst ; dadurch wird mit einer entsprechenden Verzögerung der Stromkreis für den Magneten AMS über einen Kontakt dl an den Minuspol der Span nungsquelle gelegt.
Bei einer kurzen Laufzeit ist nach dem Erregen des Relais D ein Kontakt d3 wirksam, der einen Stromkreis für ein weiteres Re lais HD vorbereitet. Während des B. Lokalschrittes des Multiplexverteilers wird ein Nockenkontakt NM8 geschlossen. Dadurch wird das Relais HD erregt, da sich das Relais D über Kontakte <I>d2</I> und hdl bis zum Ansprechen des Relais HD hält.
Der Aus löseimpuls für den Auslösemagneten AMS wird nun über Kontakt hd3 und Schalter K an diesen Ma gneten weitergegeben.
Im Lochstreifensender des Mietteilnehmers sind zusätzliche Sicherungseinrichtungen vorgesehen (Fig. 3). So ist Vorsorge getroffen, dass der Aus lösemagnet AMS nur dann betätigt werden kann, wenn der Motor des Senders seine Solldrehzahl er reicht hat. Nach dem Schliessen des Schalters Sch II und Anlaufen des Motors M wird bei Solldrehzahl erstmalig ein Drehzahlreglerkontakt rgl geöffnet ; damit erhält ein Relais R Strom und schliesst die Kontakte r1 und r2. Damit leuchtet eine Merk leuchte Lp auf.
Wird die Taste AT gedrückt und ist der Lochstreifen ordnungsgemäss eingelegt, so wird über einen Fühlhebelkontakt 6FK und einen Klap- penkontakt KlK - sofern nicht gerade ein Auslöse impuls vorliegt - ein Relais G erregt, das einerseits über einen Kontakt g4 einen Haltestromkreis auf baut und die Leuchte Lp zum Erlöschen bringt und andererseits über -, g2, BA, F, f2, r1, ...
sj, -l- ein Relais F erregt, dessen Kontakt f 1 in Reihe mit einem Kontakt g1 den Auslösestromkreis für den Magneten AM vorbereitet. Mit BA ist dabei ein Bügelabschalter bekannter Art bezeichnet, der bei zu starker Straffung des Lochstreifens das sich im übrigen auch (über Kontakt f2) selbst haltende Re lais F entregt und eine Glimmlampe G1 zum Auf leuchten bringt.
Für den Schreibbetrieb über die Multiplexanlage, etwa zu einem Auslandsteilnehmer, sendet der Loch streifensender die fünf Telegrafierschritte eines Fern schreibzeichens unter Hinzufügung des Anlauf- und Sperrschrittes nacheinander zum Mietteilnehmer- Anschaltgerät ; der Sender wird dabei für jedes Zei chen in der eben erwähnten Weise neu ausgelöst. Im Eingangsstromkreis des Mietteilnehmer-Anschalt- gerätes wird ein Empfangsrelais ER entsprechend der Art der empfangenen Schritte erregt.
Der Kon takt<I> er </I> dieses Relais legt je nach der Polung der einzelnen Schritte positives oder negatives Potential an den Empfangsverteiler. Dieser wird mit dem An laufschritt (Zeidhenstrom) vom Lochstreifensender für jedes Zeichen durch den Magneten AME neu ausgelöst. Nockenkontakte N1 bis. N5 im Empfangs verteiler schliessen nacheinander in derselben Zeit folge wie die Telegrafierschritte eintreffen, und zwar jeweils in der Mitte eines Schrittes, und laden je nach der durch den Kontakt<I> er </I> angelegten Po larität einen Kondensator Cl bis C5 positiv bzw. negativ auf.
Ein über einen Nocken N6 gesteuertes Relais A legt über Kontakte a1 bis a5 die Ladungen der fünf Kondensatoren gleichzeitig an je ein Tele- grafenrelais I bis V, deren Kontakte 1 bis 5 in den Eingangsstromkreisen des Codeumsetzers des Sende satzes liegen.
Dafür, ob ein Zeichen an den Sendesatz weiter gegeben werden kann, sind zwei Kriterien mass- gebend 1. Das Auftreten des Auslöseimpulses bewirkt über die Relais B, D und HD. ein Erregen eines weiteren Relais Z,
das einerseits einen Selbsbhalte- kontakt z2 steuert und andererseits einen Umschalt kontakt z1 in dem gemeinsamen Teil der genannten Eingangskreise des Codeumsetzers. über diesen Kontakt z1 und die gemäss dem empfangenen Zei chen eingestelten Kontakte 1 bis 5 werden die Code- Umsetzer-Relais S1 bis S5 in der Multiplexanlage erregt.
Im abgefallenen Zustand des Relais Z hält der Kontakt z1 die im Codeumsetzer gespeicherte Information bis zur nächsten Betätigung des Relais Z. Dieses Festhalten erfolgt auch beim Wiederho lungsvorgang. Die Erregung des Relais Z gesohicht beim achten Lokalschritt der Multiplexanlage ; beim 13. Lokalschritt wird das Relais Z über das dann durch einen Nockerikontakt NM9 an Spannung ge legte Relais HZ (bei geschlossenem Kontakt z3) über einen Kontakt hz wieder zum Abfall gebracht.
2. Ein Relais SY im Sendesatz muss bei Schreib betrieb erregt sein. Der Übergang von Leerlaufzei- chen ss auf Schreibbetrieb in der Multiplexanlage und die Übernahme der vom Mietteilnehmer-An- schaltgerät gesendeten Zeichen auf den Codeumset- zer erfolgt mit Hilfe dieses Zeichensenderrelais SY im Sendesatz und einen durch dieses Relais gesteuer ten Kontakt sy. Das genannte Relais SY wird durch Relais Y und <RTI
ID="0004.0072"> HY gesteuert. Bei jeder Umdrehung des Empfangsverteilers wird durch einen weiteren Nocken N7 die Wicklung Yl des Relais Y an Span nung gelegt. Der Kontakt y wird auf Zeichenseite umgelegt. Ist das Relais D zu diesem Zeitpunkt er regt, so kann ein weiteres Relais HY über +, d4, y, HY, b3 (wieder abgefallen), MTB erregt werden.
Es hält sich nach dem Entregen des Relais D über einen eigenen Kontakt hy2. Ein wei terer Kontakt hyl legt negatives Potential an die Wicklung SYl des Relais SY im Sendesatz. Liegt ein von einem nichtgezeichneten Relais SR steuer barer Umschaltkontakt sr im Sendesatz auf Zeichen seite, was vom Beginn des B. bis zum Ende des 10. Lokalschrittes der Fall ist, so wird Relais SY erregt.
Der Kontakt sy schliesst dann den Eingangsstrom kreis im Codeumsetzerrelais, legt also jene der Re lais S1 bis S5 an Spannung, bei denen die in Reihe mit ihnen geschalteten Kontakte 1 bis 5 geschlossen sind. Die Rückstellung des Relais Y erfolgt mit Hilfe eines Kondensators C6, der während des An ziehens des Relais D über einen Kontakt d5 aufge laden wird. Nach dem Entregen des Relais D und zugeordnetem Wiederumlegen des Kontakts d5 ent lädt sich der Kondensator C6 über die Wicklung Y2 des Relais Y und legt damit den Kontakt y auf Trennseite zurück.
Der Stromkreis für das Relais HY wird jedesmal beim Erregen des Relais B wie der unterbrochen ; dadurch wird bewirkt, dass die sogenann.te Y-Information (Kriterium für das tat sächliche Eintreffen eines Zeichens zum Zwecke der Auswertung der Vermittlungskriterien) immer wie der vom Erregen der Relais Y und HY im Mietteil- nehmer-Anschaltgerät abhängig gemacht wird. Wenn z. B. der Lodhstreifensender des Mietteilnehmers nicht sendet und damit der Empfangsverteiler im Mietteilnehmer-Anschaltgerät nicht ausgelöst wird, bleibt der Kontakt y des Relais Y auf Trennseite liegen.
Das Relais HY kann nach erneutem Erregen und Wiederabfallen des Relais B nicht wiedererregt werden. Das Relais SY im Sendesatz bleibt dem entsprechend abgefallen und auf der Multiplex- strecke wird Leerlaufzeichen ss gesendet. Bei Wie derholungen auf der Funkstrecke bleibt der Kontakt y des Relais Y auf der Zeichenseite liegen und Re lais HY ist dauernd erregt, da die Relais B und D wegen fehlender Auslöseimpulse nicht arbeiten.
Da bei Wiederholungen auf der Funkstrecke in folge Nichterregung der Relais B und D auch das Relais HD nicht erregt werden kann, liegt an der Auslöseimpulsleitung für den Auslösemagneten AMS des Lochstreifensenders, unabhängig davon, auf welchen Laufzeitbereich eingestellt ist, beiderseits positives Potential.
Die beiden zuletzt vom Loch streifensender gesendeten Zeichen werden für die Dauer der Wiederholung gespeichert, und zwar er folgt dies für ein Zeichen in den Codeumsetzer- relais S1 bis S5, da die Relais B, D, HD, Z und HZ im Mietteilnehmer-Anschaltgerät stromlos bleiben, solange keine Auslöseimpulse durch das Mietteil- nehmer-Anschaltgerät von der Multiplexanlage zum Mietteilnehmer übertragen werden.
Die genannten Senderelais halten sich über Haltekontakte s1 bis s5. Die zugehörige Y-Information wird im erregten Relais HY gespeichert. Dieses Relais wird mittelbar durch den letzten Auslöseimpuls vor Beginn des Wiederholungsvorganges unter Vermittlung der Re lais D und Y erregt und hält sich selbst bis wieder ein Auslöseimpuls vom Sendesatz eintrifft und Re lais B durch Öffnen des Kontaktes b3 diesen Halte kreis auftrennt.
Der letzte von der Multiplexeinrich- tung vor einer Wiederholung zum Lochstreifensender gesendete Auslöseimpuls hat die Aussendung eines weiteren Zeichens vom Lochstreifensender zum Mietteilnehmer-Anschaltgerät zur Folge.
Der Emp fangsverteiler EV wird dabei noch einmal ausgelöst, die fünf Telegrafierschritte stellen während dieser Umdrehung des Empfangsverteilers über die Nok- kenkontakte N1 bis N5, die Kondensatoren Cl bis C5 und die Kontakte a1 bis a5 die Relais I bis V ein. Dieses letzte Zeichen wird also in diesen Relais gespeichert. Das Relais Y veranlasst, dass der Kon takt y auf Zeichenseite liegenbleibt ; es speichert so die Y-Information für dieses Zeichen. Der zeitliche Ablauf der Wiederholungsvorgänge selbst kann als bekannt vorausgesetzt werden.
Um die Anordnung leicht verständlich zu ma chen, sei anhand des Blockschaltbildes Fig. 2 noch einmal erläutert, dass der Auslöseimpuls in der Mul- tiplexanlage Mux von einem Kontakt sj geliefert wird,
im Mietteilnehmer-Anschaltgerät MAG einen Impulssteuersatz ISt durchläuft und dann über die Teilnehmerleitung Ltg zum Auslösemagneten AMS des Lochstreifensenders beim Mietteilnehmer Mtln gelangt.
Die von dem Sendekontakt SK dieses Sen ders dem Empfangsrelais ER zugeleiteten Zeichen impulse veranlassen nach Einstellung des Kontakts <I> er </I> die in Fig. 1 nicht erläuterte Belegung der Multiplexanlage über die Einrichtung Bel und ge langen über den Empfangsverteiler EV zum ersten Zeichenspeicher SpZl und von diesem zu dem als zweiter Speicher SpZ2 wirksamen Codeumsetzer von Zeichen des.
Fünfer-Alphabets in solche des Siebener-Alphabets. Die oben erwähnte Information, die aussagt, dass tatsächlich ein Zeichen im Miet= teilnebmerschaltgerät vorliegt, wird in den . Spei chern SpYl und SpY2 gespeichert und dann dem Relais SY in der Multiplexanlage gegenüber dem Nachrichtenzeichen zeitlich versetzt zugeleitet.
Da- bei werden die Speicher SpZl, SpYl und SpY2 in der oben näher erläuterten Weise von dem Impuls steuersatz ISt beeinflusst.
Für die Zwecke der ordnungsgemässen selbst tätigen Ein- und Abschaltung der empfangenden Fernschreibmaschine beim Mietteilnehmer sind in dem Mietteilnehmer-Anschaltgerät folgende Schalt mittel vorgesehen Beim Belegen der Mietteilnehmerverbindung durch sendeseitiges Einschalten (Schalter S) wird unter anderem ein Relais E' erregt. Ein von diesem Relais steuerbarer Umschaltkontakt e' unterbricht den vorher geschlossenen Stromkreis für ein Relais V.
Verzögert durch einen Widerstand Wil und einen Kondensator C, fällt dieses Relais frühestens nach 2 sek ab und schaltet über einen Kontakt v1 die von einem Umschaltkontakt sj aus eingehenden Aus löse-Impulse zum Auslösemagneten AM des Senders durch. Durch bekannte, nicht dargestellte Mittel ist dabei zweckmässig dafür gesorgt, dass der erste Im puls nicht verkürzt wird.
Es sei daran erinnert, dass bei ausgeschaltetem Sender die Verbindungsleitung zur Multiplexanlage und auch jene vom empfangenden Teil der Multi plexanlage zum Empfänger Dauerzeichenstrom führt und dass die Motoren der Mietteilne'hmer-Anschalt- geräte ausgeschaltet sind und ebenso auch der Mo tor der empfangenden Maschine. Auf der Multiplex- strecke werden dabei Leerlaufzeic'hen Alpha gege ben.
Bei eingeschaltetem Sender hingegen besteht demgegenüber, solange keine Nachrichten übermit telt werden, auf der Leitung zur Multiplexanlage Dauertrennstromzustand; desgleichen auch auf der Verbindungsleitung vom empfangenden Teil der Multiplexanlage zum Empfänger. Der Motor der empfangenden Fernschreibmaschine ist ebenfalls eingeschaltet und auf der Multiplexstrecke werden unter den genannten Umständen Leerlaufzeichen Beta übermittelt.
Im einzelnen veranlasst dabei das Auftreten des Leerlaufzeichens Beta, wie das Schaltbild erken nen lässt, die Erregung eines Relais Mo (Wicklung Mol), das sich über eine Wicklung Mo2 und einen Relaiskontakt mkcl und einen Arbeitskontakt mo2 selbst hält. Über die Kontakte mol und mo3 wird die Leitungsschleife zur empfangenden Fernschreib niaschine von Dauer-Zeichen- auf Dauer-Trenn- strom umgepolt.
Im Mietteilnehmerendsatz wird da mit ein nicht dargestelltes Relais erregt, das den Motor der empfangenden Fernschreibmaschine ein schaltet. Dieses Relais ist über einen Kondensator abfallverzögert, so dass es beim Auftreten der CCIT- Kombination Nr: 32 nicht abfällt.
Um zu verhindern, dass beim Belegen durch den Mietteilnehmer während eines Wiederholungsvor ganges die Durchschaltung der Auslöse-Impulse er folgt, bevor das Belegtkriterium der Multiplex strecke das Anlaufen der empfangenden Fern schreibmaschine der Gegenstelle veranlasst, sind fol gende Schaltmittel vorzusehen Beim öffnen des Stromkreises für das Relais V durch den Kontakt e wird gleichzeitig über die Ar beitsseite dieses Kontaktes ein Stromkreis vorbe reitet, der bei geschlossenem Kontakt w den Kon densator C wieder auflädt, solange der zweite vom Relais V steuerbare Arbeitskontakt v2 noch ge schlossen ist.
Der Kontakt w wird während eines Wiederholungszyklus jeweils während des vierten Teiles dieser Zeit automatisch geschlossen gehalten. Die Abfallzeit des Relais V zählt also stets vom letz ten Schliessen des Kontaktes w ab und gewährlei stet das rechtzeitige Anlaufen der empfangenden Fernschreibmaschinen.
Durch das Abschalten des Motors im Sender des Mietteilnehmers wird, wie erwähnt, Leerlaufzeichen Alpha über die Multiplexstrecke übertragen. In be kannter Weise wird erst nach Empfang von zwei Fernschreibzeichen Alpha über eine aus Relais Mkl, Mk2, Mk3 bestehende Zählkette das Relais Mo abgeworfen und damit die Leitungsschleife zum Mietteilnehmer über die Kontakte mol und mo3 auf Dauerzeichenstrom umgepolt und somit der Mo tor der empfangenden Fernschreibmaschine wieder um mit Verzögerung abgeschaltet.
Die Zählkette ist in Verbindung mit den Relaiskontakten mkla, mklb, mklc, mk2a, mk2b, mk3 wirksam.