Radialgleitlager Die vorliegende Erfindung betrifft ein Radial- gleitlager an Kleinapparaten, insbesondere Umwälz- pumpen.
Bei Verwendung von Radialgleitlagern im Klein apparatebau, wie beispielsweise bei Umwälzpumpen, sind im Gehäuse zwei miteinander fluchtende Lager bohrungen vorgesehen, in welche die Radiallager- körper eingesetzt sind, an welchen sich die Welle mit ihren beiden Lagerzapfen drehbar abstützt. Es hat sich aber gezeigt, dass es bei der Montage der Lager äusserst schwierig ist, diese in eine genaue gemeinsame Fluchtlinie zu bringen, so dass ein ge ringes Verkanten der Welle praktisch unvermeidbar ist, was eine starke Abnützung an Welle und Lager zur Folge hat.
Wird zudem noch Wasser als Schmier mittel verwendet, wie beispielsweise bei Umwälz- pumpen für Zentralheizungssysteme, bei welchem infolge der geringen Stabilität des Schmierfihnes zwi schen den Gleitflächen von Welle und Lagerkörper dieser bei geringem Verkanten der Welle abreisst, ist es oft sehr schwierig, die Abnützung in wirt schaftlichen Grenzen zu halten.
Die vorliegende Erfindung bezweckt nun die Schaffung eines Radiialgleitlagers, bei welchem die Abnützung stark verringert und eine vereinfachte Montage erzielt wird.
Das erfindungsgemässe Radialgleitlager zeichnet sich dadurch aus, dass die Lagerbohrung entlang dem Umfang eine radial nach innen gerichtete Rippe aufweist, an welcher sich die Welle drehbar ab stützt, und dass die Lagerbohrung dem Wellenende benachbart eine geneigte Schulter aufweist, deren Neigung gegen das Ende der Lagerbohrung gerichtet ist und an welcher sich der Radiallagerkörper beim Verschwenken gleitend abstützt, wobei Federn vor gesehen sind, die den Radiallagerkörper nachgiebig in die Lagerbohrung drücken, und weitere Mittel, die einer Drehbewegung des Radiallagerkörpers ent gegenwirken, zum Zweck,
dass sich im Betrieb die Achse des Radiallagerkörpers koaxial zur Wellen- achse,einstellt.
Eine beispielsweise Ausführungsform des erfin dungsgemässen Radialgleitlagers wird anhand der Zeichnung nachfolgend näher erläutert.
Es zeigen: Fig. <B>1</B> ein Radialgleitlager im Axialschnitt und Fig. 2 eine Seitenansicht der Ausbildung gemäss Fig. <B>1.</B>
Die Lagerbohrung<B>1</B> in einem Gehäuseteil 2, in welcher ein Radiallagerkörper <B>3</B> mit einer Welle 4 angeordnet ist, weist angenähert ihrer öffnung ent lang ihrem Umfang eine schmale Rippe<B>5</B> und dem Wellenende benachbart eine Schult-er <B>6</B> auf.
Die Schulter<B>6</B> ist sphärisch ausgebildet. Der durch die Rippe<B>5</B> radial geführte Radiallagerkör- per <B>3</B> liegt innenseitig der Lagerbohrung<B>1</B> mit seiner gering abgerundeten, äusseren Kante<B>7</B> an der Schulter<B>6</B> an. Wie Fig. <B>1,</B> welche einen Axial- schnitt durch das Radialgleitlager darstellt, zeigt, ist der Durchstosspunkt <B>S</B> der Achse durch eine Querebene durch die Mitte der Rippe<B>5</B> der Dreh punkt, um welchen der Radiallagerkörper <B>3</B> in der Lagerbohrung<B>1</B> bewegbar ist.
Der aus der Lagerbohrung<B>1</B> herausragende Radiallagerkörper <B>3</B> weist an seiner äusseren Stim- seite zwei sich gegenüberliegende Nuten<B>8</B> auf, wie Fig. 2 näher zeigt. In diese Nuten greifen Lappen<B>9</B> eines Halteringes<B>10</B> ein, welcher mittels Schrau ben<B>11</B> auf der Innenseite 12 des Gehäuseteiles 2 aufgesehraubt ist und ein Verdrehen des Radial- lagerkörpers <B>3</B> verhindert.
Die Nuten<B>8</B> sind zudem derart tief, dass der Radiallagerkörper <B>3</B> in der Lagerbohrung<B>1</B> axial verschiebbar ist wobei zwei in Bohrungen<B>13</B> des Radiallagerkörpers <B>3</B> befind- liehe Schraubenfedern 14 sich gegen die Lappen<B>9</B> abstützen und den Radiallagerkörper gegen die Schul ter<B>6</B> der Lagerbohrung<B>1</B> drücken.
Es wäre auch denkbar, den Haltering aus federn dem Material herzustellen, wobei die Lappen dann gegen das Lager hin vorgespannt werden, federnd in den Nuten des Radiallagerkörpers anliegen und letzteren in die Lagerbohrung drücken, so dass bei dieser Ausbildung die Schraubenfedern in Fortfall kämen.
Durch die Ausbildung des Radialgleitlagers wird erreicht, dass sich im Betrieb die Achse des Radial- lagerkörpers koaxial zur Wellenachse einstellt, in dem sich der Radiallagerkörper entsprechend den Auslenkungen der Welle um seinen Drehpunkt<B>S</B> bewegt, wobei sich die auf der Schulter der Lager bohrung aufliegende Kante des Radiallagerkörpers auf ersterer verschiebt.
Die Kraft von der Welle auf den Radiallagerkörper wird dabei von dem sich zwischen den zusammenwirkenden Gleitflächen be findlichen Schmierfilm übertragen, ohne dass dieser jedoch abreisst. Die genügende Nachgiebigkeit des Radiallagerkörpers wird durch die Vorspannung der axial auf diesen wirkenden Federn bestimmt und ist mit diesen einstellbar.
Infolge der nur geringen Verschiebung der Kante des Radiallagerkörpers auf der Schulter der Lager bohrung wäre es auch möglich, Schulter und Kante als Schrägflächen auszubilden oder eine Schrägfläche mit einer sphärischen zusammenwirken zu lassen.
Ein weiterer Vorteil der Ausbildung des Radial- gleitlagers ist, dass sich der Radiallagerkörper leicht aus der Lagerbohrung herausnehmen und somit aus wechseln lässt, ohne dass die Lagerbohrung beschädigt würde, wie dies beim Herausschlagen oder -stossen von in Lagerbohrungen eingepressten Lagerkörpern leicht der Fall ist.