CH389161A - Verfahren zur Herstellung von Harz-Arzneistoffverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Harz-Arzneistoffverbindungen

Info

Publication number
CH389161A
CH389161A CH6539158A CH6539158A CH389161A CH 389161 A CH389161 A CH 389161A CH 6539158 A CH6539158 A CH 6539158A CH 6539158 A CH6539158 A CH 6539158A CH 389161 A CH389161 A CH 389161A
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
resin
drugs
drug
dependent
resinate
Prior art date
Application number
CH6539158A
Other languages
English (en)
Inventor
Herbert Linnell Wilfred
Timmington Herbert
Original Assignee
Clinical Products Limited
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Clinical Products Limited filed Critical Clinical Products Limited
Priority to CH6539158A priority Critical patent/CH389161A/de
Publication of CH389161A publication Critical patent/CH389161A/de

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F8/00Chemical modification by after-treatment
    • C08F8/44Preparation of metal salts or ammonium salts
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K47/00Medicinal preparations characterised by the non-active ingredients used, e.g. carriers or inert additives; Targeting or modifying agents chemically bound to the active ingredient
    • A61K47/50Medicinal preparations characterised by the non-active ingredients used, e.g. carriers or inert additives; Targeting or modifying agents chemically bound to the active ingredient the non-active ingredient being chemically bound to the active ingredient, e.g. polymer-drug conjugates
    • A61K47/51Medicinal preparations characterised by the non-active ingredients used, e.g. carriers or inert additives; Targeting or modifying agents chemically bound to the active ingredient the non-active ingredient being chemically bound to the active ingredient, e.g. polymer-drug conjugates the non-active ingredient being a modifying agent
    • A61K47/56Medicinal preparations characterised by the non-active ingredients used, e.g. carriers or inert additives; Targeting or modifying agents chemically bound to the active ingredient the non-active ingredient being chemically bound to the active ingredient, e.g. polymer-drug conjugates the non-active ingredient being a modifying agent the modifying agent being an organic macromolecular compound, e.g. an oligomeric, polymeric or dendrimeric molecule
    • A61K47/58Medicinal preparations characterised by the non-active ingredients used, e.g. carriers or inert additives; Targeting or modifying agents chemically bound to the active ingredient the non-active ingredient being chemically bound to the active ingredient, e.g. polymer-drug conjugates the non-active ingredient being a modifying agent the modifying agent being an organic macromolecular compound, e.g. an oligomeric, polymeric or dendrimeric molecule obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds, e.g. poly[meth]acrylate, polyacrylamide, polystyrene, polyvinylpyrrolidone, polyvinylalcohol or polystyrene sulfonic acid resin
    • A61K47/585Ion exchange resins, e.g. polystyrene sulfonic acid resin

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Pharmacology & Pharmacy (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Acyclic And Carbocyclic Compounds In Medicinal Compositions (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description


  
 



  Verfahren zur Herstellung von Harz-Arzneistoffverbindungen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung neuer   Harz-Arzneistoffverbindungen.   



   Auf medizinischem Gebiet ist es seit langem bekannt, dass die orale Verabreichung von Arzneistoffen allen anderen Verabreichungsformen allgemein vorzuziehen ist. Andererseits sind nicht alle Arzneistoffe für die orale Verabreichung geeignet, und zwar insbesondere aus dem Grund, weil sie entweder zu schnell vom Organismus aufgenommen werden, so dass die Gefahr besteht, dass die Dosierung toxisch wirkt, oder weil sie zu schnell ausgeschieden werden und so den Körper verlassen, bevor die therapeutische Wirkung voll zur Entfaltung kommen kann.



  Aus diesen Gründen ist es allgemein wünschenswert, die Arzneistoffe in einer Form zu verabrei  chen.    die ihre langsame und gleichmässige Abgabe an den Organismus über eine verhältnismässig lange Zeitspanne gewährleistet.



   In der englischen Patentschrift Nr. 857193 der   Anmclderin    sind eine Reihe neuer Verbindungen und ein Verfahren zur Erzielung einer langsamen und gleichmässigen Abgabe von Arzneistoffen an den Organismus während einer längeren Zeitspanne unter der Einwirkung des normalen Magen- und Darminhalts beschrieben worden. Grundsätzlich wird dabei ein ionisierbarer Arzneistoff mit einem geeigneten Ionenaustauschharz zwecks Bildung einer Harz Arzneistoffverbindung kombiniert. Es kann z.

   B. ein basisches therapeutisches Mittel mit einem geeigneten Kationenaustauschharz verbunden werden, so dass ein sogenanntes   Resinat   des Arzneistoffes entsteht oder ein acidisches therapeutisches Mittel kann mit einem geeigneten Anionenaustauschharz zwecks Bildung einer Harz-Arzneistoffverbindung kombiniert werden, die aus einem Salz des als Base wirkenden Harzes und dem als Säure wirkenden Arzneistoff besteht.



   Unter Umständen ist es aber wünschenswert, mehr als ein therapeutisches Mittel gleichzeitig zu verabreichen und einen geregelten Abgabegrad jedes Mittels zu erzielen. Der Abgabegrad eines einzeln verabreichten Mittels kann leicht festgestellt und geregelt werden, wenn das Mittel allein mit einer entsprechenden Menge des geeigneten Ionenaustauschharzes verbunden wird. Der Abgabegrad kann dann z. B. durch Veränderung des Mengenverhältnisses Arzneistoff zu Harz bis zur fast völligen Sättigung geregelt werden. Wenn andererseits mehrere Mittel, von denen jedes mit einer bestimmten Harzmenge verbunden ist, gleichzeitig verabreicht werden sollen, entsprechen erfahrungsgemäss ihre erzielten Abgabegrade bei einfacher physikalischer Vermischung der verschiedenen Harz-Arzneistoffverbindungen nicht mehr denen, die bei Einzelverabreichung erzielt wurden.

   Die einzelnen Abgabegrade unterscheiden sich nicht nur untereinander, sondern sind auch beträchtlich niedriger, was ihre Wachsamkeit stark beeinträchtigen kann. Wenn z. B. ein Resinat, das einen bestimmten Arzneistoff enthält, zusammen mit einem anderen Resinat verabreicht wird, das einen anderen Arzneistoff in unterschiedlicher Konzentration aufweist, dann ergeben sich für beide Arzneistoffe verschiedene Abgabegrade und es kann dann der Fall eintreten, dass während eines bestimmten Zeitraumes der eine Arzneistoff in hoher Dosis und der andere in niedriger Dosis abgegeben wird, wogegen während eines anderen Zeitraumes das Abgabeverhältnis umgekehrt ist.



   Wenn ein Gemisch aus zwei oder mehr Resinaten verwendet wird und dabei ein Resinat mit einem Arzneistoff gesättigt und das andere Resinat ungesättigt bzw. das Sättigungsverhältnis der Arzneistoffe untereinander verschieden ist, dann wirkt das ungesättigte Resinat bzw. das im Verhältnis zu dem oder  den anderen Arzneistoffen schwächer gesättigte Resinat als Verdünner des gesättigten Resinats und beeinflusst den Abgabegrad der verschiedenen Arzneistoffe und ihre physiologische Wirksamkeit.



   Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung von Harz-Arzneistoffverbindungen zu schaffen, wobei die Abgabegrade einer Vielzahl von Arzneistoffen genau geregelt werden können.



   Das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung therapeutischer Präparate zwecks Erzielung einer anhaltenden gemeinschaftlichen Abgabe einer Vielzahl von Arzneistoffen an den Organismus unter dem Einfluss des normalen Magen- und Darminhalts ist dadurch gekennzeichnet, dass zwei oder mehr Arzneistoffe mit einer einzigen Menge eines Ionenaustauschharzes verbunden werden, um Verbindungen der Arzneistoffe mit dem Harz zu bilden, und das erhaltene Produkt getrocknet wird.



   Es können zwei oder mehr   aeidische    Arzneistoffe mit einem Anionenaustauschharz verbunden werden, um Salze des als Base wirkenden Harzes zu bilden, während die Arzneistoffe als Säure wirken, oder es können auch zwei oder mehr basische Arzneistoffe mit einem Kationenaustauschharz verbunden werden, um     Resinate     der Arzneistoffe zu bilden.



   Wird ein Arzneistoff mit einem Harz zwecks Herstellung eines Resinats verbunden, dann kann ein weiterer Arzneistoff mit diesem Resinat verbunden werden, um ein Resinat mit den beiden in richtigem Mengenverhältnis verbundenen Arzneistoffen zu bilden, wobei es sich versteht, dass jeweils immer nur zwei oder mehr basische bzw. zwei oder mehr   acidische    Arzneistoffe verwendet werden. Die Abgabe der beiden Arzneistoffe erfolgt gleichzeitig in dem gleichen Verhältnis, in dem sie in dem Resinat vorhanden sind.



   Werden zwei basische oder   acidische    Arzneistoffe mit einem Harz verbunden und sind die betreffenden Arzneistoffe als Base oder Säure verschieden stark, so kann die prozentuale Zusammensetzung zweckmässig verändert werden, um einen bestimmten Grad der Abgabe jedes einzelnen Arzneistoffes an den Organismus zu erzielen.



   Die mit dem Harz verbundenen Arzneistoffmengen können geringer sein, als zur Sättigung des Harzes erforderlich ist. Der Sättigungsgrad des Harzes mit den Arzneistoffen liegt vorzugsweise zwischen 20 und 95 % Vollsättigung.



   Die Teilchengrösse des Harzes beeinflusst den Abgabegrad der Arzneistoffe, wobei die günstigste Grösse der Teilchen bei Siebfeinheiten zwischen 50 und 400 B.S.S. liegt.



   Der Abgabegrad der zwei oder mehr Arzneistoffe aus einer komplexen Harz-Arzneistoffverbindung kann durch Bindung von zwei, drei oder mehr Arzneistoffen in Rotation an ein primäres Arzneistoffresinat geregelt werden.



   Die Gestalt der Kurve, die die abgegebene Arzneistoffmenge zeitlich darstellt, kann beeinflusst werden durch geeignete Wahl des zu verwendenden Harzes, durch Veränderung der Gesamtkonzentration der Arzneistoffe während der Herstellung der Resinatverbindung, und durch Hinzufügen unterschiedlicher Mengen reinen Harzes zu der Verbindung, die durch Sättigung des Harzes mit dem Arzneistoff entstanden ist.



   Geeignete Arzneistoffe, die paarweise oder zu mehreren in einer einzigen Harz-Arzneistoffverbindung vom   Resinat  -Typ verbunden werden können, sind z. B.



   Alkaloide,
Antihistamine,
Vitamine, wie z. B. Aneurin
Beta-Phenylethylaminderivate, basische Arzneiverbindungen.



   Geeignete Arzneistoffe, die paarweise oder zu mehreren in einer einzigen Harz-Arzneistoffverbindung vom Harz-Salz/Arzneistoff-Säure-Typ verbunden werden können, sind z. B.



   Barbitursäurederivate,
Aspirin,
Valeriansäure,    acidische    Arzneiverbindungen.



   Es können ein oder mehr Arzneistoffe beider Typen gemeinsam in einer vielfachen Harz-Arzneistoffverbindung enthalten sein.



   Geeignete Ionenaustauschharze sind im Handel erhältlich (z. B.   Zeokarb 225  ,   Amberlite IR-120  ,     DeAeidite      F.F.      oder   Amberlite IRA  ) und können entsprechend den funktionellen Gruppen, die der als   Harzgrundmasse   bekannten synthetischen, unlöslichen, makromolekularen Verbindung zugeordnet sind, in vier Gruppen eingeteilt werden.



   Die Harzgrundmasse ist gewöhnlich ein Polystyrol, bei dem die Anzahl der Querverbindungen ver änderlich ist, und die funktionellen Gruppen sind: 1) Die Sulfonsäuregruppe (starkes Kationenaus tauschharz), z. B. Zeokarb   225, Amberlite    IR-120 oder Dowex 50; 2) Die Carboxylgruppe (schwaches Kationenaus tauschharz), z. B. Zeokarb 226 oder Amberlite
IRC-50 ; 3) Eine quaternäre Ammoniumgruppe (starkes
Anionenaustauschharz, z. B. DeAcidite FF, Am berlite IRA-400, Dowex 1 und 2, oder 4) Die primäre Aminogruppe (schwaches Anionen austauschharz), z. B. DeAcidite E, Amberlite
IR-45.



   Es folgen nunmehr einige Formeln von entsprechenden Verbindungen:   Sulfonsäureharz und Dexamphetamin (Beta-Phenylethylderivat)
EMI3.1     
   Carboxylharz    und   Hyoscyamin    (Alkaloid)
EMI3.2     
 Quaternäres Ammoniumharz und Nikotinsäure (Vitamin)
EMI3.3     
  
Das Harz, das eine   acidische    funktionelle Gruppe   (-SO..    oder   - COOH)    enthält, z. B.   Zeokarb 225  ,   Zeokarb 226  , verbindet sich mit einem Arzneistoff, der eine basische Gruppe, wie Alkaloide oder Amine enthält, z. B. Ephedrin oder Amphetamin, während das Harz, das eine basische funktionelle Gruppe (quaternäres Ammonium oder primäres Amin) enthält, z. B.   DeAcidite FF  ,   DeAcidite E  , sich mit   acidischen    Arzneistoffen verbindet, wie Säuren, Barbitursäurederivaten, z. B.

   Aspirin, Amylobarbiton, Phenobarbitin usw.



   Es folgt nun ein Beispiel für die Bildung eines vielfachen Harz-Resinates unter Verwendung von Hyoscin und   Hyoscyamin:   
Hyoscyaminresinat wird wie folgt hergestellt:
5 g eines geeigneten mit Sulfonsäure querverbundenen Polystyrolharzes, wie   Zeokarb 225H   oder   Amberlite   IR-120      (beide in Wasserstofform), werden in eine Röhre gegeben, durch die eine Lösung von 4,4 g Hyoscyaminsulfat in 50 ml destilliertem Wasser geleitet wird, bis das Harz den Arzneistoff vollständig aus der Lösung absorbiert hat. Die Menge des verwendeten Harzes genügt nicht, um das Harz zu sättigen,   Hyoscyamin-Hyoscinresinat    wird anschliessend wie folgt hergestellt:
77,6 mg Hyoscinhydrobromid werden in 50 ml destilliertem Wasser gelöst und der pH-Wert ermittelt. Dann werden 7,4 g des Hyoscyaminresinats hinzugefügt.

   In den nächsten 15 Minuten fällt der pH Wert und bleibt dann konstant. Das Resinat wird   gefultert    und dann wird der Hyoscingehalt der Lösung ermittelt, der die Menge angibt, die mit dem Hyoscyaminresinat zur Reaktion gebracht wurde.



  Die Reaktion wird nun fortgesetzt, bis das Resinat 0,664 % Hyoscinalkaloid enthält. Das Resinat wird dann abgefiltert, gewaschen und getrocknet.



   Die Formel für die Verbindung eines Kationenaustauschharzes mit zwei basischen Arzneistoffen (Hyoscyamin und Hyoscin) ist wie folgt:
EMI4.1     

In einem zweiten Beispiel wird das gleiche Verfahren angewendet, aber mit Hyoscyaminsulfat zwecks Bildung des Resinats und Ephedrinhydrochlorid anstelle von Hyoscinhydrobromid.



   Die Formel für die Verbindung von   Hyoscyamin- Ephe-    drinresinat ist wie folgt:
EMI4.2     
  
In einem dritten Beispiel wird ein Amylibarbiton und Phenobarbiton enthaltendes vielfaches Harz wie folgt hergestellt :
Eine 5-20 % ige Natriumamylobarbitonlösung wird in destilliertem Wasser bereitet und mit einer bestimmten Menge eines geeigneten Anionenaustauschharzes, wie   DeAcidite F.F.  , so lange umgesetzt, bis die Umsetzung einen Gleichgewichtszustand erreicht hat, der durch Probe an dem pH Wert der Mutterlauge erkennbar ist. Gegebenenfalls wird die Reaktion mit frischer Natriumamylobarbitonlösung wiederholt, bis die gewünschte Konzentration des Barbiturats in der Harzverbindung erreicht ist. Die so entstandene Amylibarbitonharzverbindung wird aus der Lösung entfernt und mit destilliertem Wasser und Alkohol gewaschen.



   Es wird dann eine 5-20 % ige Natriumphenobarbitonlösung bereitet und die Amylibarbitonharzverbindung hinzugefügt. Die Reaktion wird in der gleichen Weise wie oben für Amylobarbitonharz beschrieben, fortgesetzt, bis die gewünschte Konzentration von Phenobarbiton erreicht ist.



   Die Formel für die Verbindung eines Anionenaustauschharzes mit zwei basischen Arzneistoffen (Amylobarbiton und Phenobarbiton) ist wie folgt:
Die kombinierte   B arbiturat-Harz-Verbindung    wird nun aus der Lösung entfernt, mit destilliertem Wasser und Alkohol gewaschen und schliesslich bei einer   600 C    nicht übersteigenden Temperatur so lange getrocknet, bis der Feuchtigkeitsgehalt weniger als 2 % beträgt.
EMI5.1     




   In abgeänderter Form wird eine vielfache Harz Arzneistoffverbindung mit   Hyoscin    und   Hyoscyamin    in der Weise hergestellt, dass das reine Harz zunächst in einer   Hyoscyaminsulfatlösung    und danach in einer Hyoscinhydrobromidlösung gerührt wird. Das Harz wird zweckmässig aus der jeweiligen Lösung entfernt, sobald feststeht, dass eine genügende Menge der einzelnen Arzneistoffe absorbiert worden ist.



   In jedem der beschriebenen Beispiele kann die entstandene vielfache Harz-Arzneistoffverbindung mit reinem Harz verdünnt werden, um den in vitro Abgabegrad zu verändern.



   Falls es erwünscht ist, einen riechenden Arzneistoff, z. B. Valeriansäure oder Aneurin, geruchlos zu machen, kann der Arzneistoff mit dem Harz zu einer einfachen Harz-Arzneistoffverbindung, z. B.



  Harzvalerianat oder Aneurinresinat, verbunden werden. Ein solcher Arzneistoff kann auch einen der beiden oder vielfachen Arzneistoffe bilden, die in der beschriebenen Weise mit einem einzelnen Harz verbunden wurden.



   Die Herstellung von Aneurinresinat kann beispielsweise so erfolgen, dass 100 ml einer 10 % igen   Aneurinhydroehloridlösung    5 g   Zeokarb 225H    unter Rühren zugesetzt werden. Der pH-Wert wird überprüft, bis er konstant bleibt. Dann wird das Resinat abgefiltert, mit Wasser gewaschen und getrocknet.



   Die Formel für Aneurinresinat ist wie folgt:
EMI6.1     

Harzvalerianat kann in ähnlicher Weise hergestellt werden, indem eine 10 % ige Valeriansäurelösung und   DeAcidite F.F.   (in Chloridform) als Ausgangsstoffe verwendet werden, wobei die Mengen die gleichen bleiben.   

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung therapeutischer Präparate zwecks Erzielung einer anhaltenden gemeinschaftlichen Abgabe einer Vielzahl von Arzneistoffen an den Organismus unter dem Einfluss des normalen Magen- und Darminhaltes, dadurch gekennzeichnet, dass zwei oder mehr Arzneistoffe mit einer einzigen Menge eines Ionenaustauschharzes verbunden werden, um Verbindungen der Arzneistoffe mit dem Harz zu bilden, und das erhaltene Produkt getrocknet wird.
    UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Menge der mit dem Harz verbundenen Arzneistoffe geringer ist als die zur Sättigung des Harzes erforderliche Menge.
    2. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Sättigungsgrad des Harzes mit Arzneistoffen zwischen 20 % und 95 % Vollsättigung liegt.
    3. Verfahren nach Patentanspruch oder Unteransprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilchengrösse des Harzes bei Siebfeinheiten zwischen 50 und 400 B.S.S. liegt.
    4. Verfahren nach Patentanspruch oder Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Arzneimittel mit einem Kationenaustauschharz verbunden werden.
    5. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass als Arzneimittel Alkaloide, Antihistamine, Vitamine oder p-Phenyläthylaminderivate verwendet werden.
    6. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Arzneistoffe Hyoscin und Hyoscyamin sind.
    7. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Arzneistoffe Hyoscyamin und Ephedrin sind.
CH6539158A 1958-10-24 1958-10-24 Verfahren zur Herstellung von Harz-Arzneistoffverbindungen CH389161A (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH6539158A CH389161A (de) 1958-10-24 1958-10-24 Verfahren zur Herstellung von Harz-Arzneistoffverbindungen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH6539158A CH389161A (de) 1958-10-24 1958-10-24 Verfahren zur Herstellung von Harz-Arzneistoffverbindungen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
CH389161A true CH389161A (de) 1965-03-15

Family

ID=4526349

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
CH6539158A CH389161A (de) 1958-10-24 1958-10-24 Verfahren zur Herstellung von Harz-Arzneistoffverbindungen

Country Status (1)

Country Link
CH (1) CH389161A (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0220965A2 (de) * 1985-10-30 1987-05-06 Nippon Paint Co., Ltd. Polymere Zusammensetzung zur geregelten Freisetzung von Wirkstoffen

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0220965A2 (de) * 1985-10-30 1987-05-06 Nippon Paint Co., Ltd. Polymere Zusammensetzung zur geregelten Freisetzung von Wirkstoffen
EP0220965A3 (en) * 1985-10-30 1990-02-14 Nippon Paint Co., Ltd. Resinous composition capable of releasing a bioactive substance at a controlled rate

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3042332C2 (de)
DE19541128A1 (de) Stabilisierte schilddrüsenhormonhaltige Arzneimittel
DE2036114B2 (de) Wäßriges Tetramisolpräparat
DE1908946A1 (de) Pharmazeutische Praeparate und Verfahren zur Herstellung derselben
DE10334820B4 (de) Pharmazeutische Zusammensetzungen mit antibiotischer Aktivität
DE3000743C2 (de) Arzneipräparat auf der Basis eines Salzes der Acetylsalicylsäure und einer basischen Aminosäure
DE1792233B1 (de) Verfahren zur Stabilisierung eines oralen,fluessigen Arzneimittels auf der Basis von Imipramin und einem Ionenaustauscherharz
DE1617522A1 (de) Verfahren zur Herstellung einer Arzneimittelzubereitung
CH389161A (de) Verfahren zur Herstellung von Harz-Arzneistoffverbindungen
AT216138B (de) Verfahren zur Herstellung eines therapeutischen Präparates
EP0207193A2 (de) Synergistische Kombination von Flupirtin und 4-Acetamido-phenol
DE2521905C2 (de) Arzneimittel zur cerebralen Durchblutungsförderung
DE2614864A1 (de) Digoxin enthaltendes arzneipraeparat in weichgelatinekapsel zur oralen verabfolgung
DE2413802C2 (de) Gemischte Salze von Sulfoglykopeptiden mit Metallbasen und organischen Basen sowie sie enthaltende Arzneimittel
CH383552A (de) Verfahren zur Herstellung von Harz-Arzneistoffverbindungen
DE2707763A1 (de) Verwendung von vincamin zur behandlung von kreislauferkrankungen des gehirns und dazu geeignetes arzneimittel
DE2701553A1 (de) Stabilisierte feste cholin-salicylat- mischungen
DE2102889C3 (de) Verwendung von SuIf adimidin und Pyrimethamin
DE1767447C (de) Peroral verabreichbares, lagerfähiges pharmaceutisches Präparat enthaltend 5,6-Benzimidazol-Cobamid-Coenzym als aktiven Bestandteil
DE1617508C3 (de) Antidepressive Mittel
DE2753792A1 (de) Antikrebsarzneimittel-zusammensetzung und deren verwendung zur bekaempfung von krebserkrankungen
AT270870B (de) Verfahren zur Herstellung einer Arzneimittelzubereitung
DE1941217C3 (de) Alpha- eckige Klamer auf 2-(p-Chlorphenoxy)-isobutyryril eckige Klammer zu-beta-nicotinoylglykolester und Verfahren zu seiner Herstellung
CH124440A (de) Verfahren zur Darstellung eines zu Arzneizwecken dienenden Nähr- oder Futtermittels, welches Jod in dauernd gleichbleibender Verteilung chemisch gebunden enthält.
DE1792233C (de) Verfahren zur Stabilisierung eines oralen, flüssigen Arzneimittels auf der Basis von /mi'pramm and einem ionenaustauscherharz