Schutzvorrichtung für GelenkweHen, insbesondere an Landmaschinen Die Erfindung bezieht sich auf eine Schutzvor richtung für Gelenkwellen, insbesondere an Land maschinen. Es ist bekannt, derartige Schutzvorrich tungen in der Nähe der Kreuzgelenke mit trichter- förinig gestalteten Endstücken aus elastisch nachgie bigem Material zu versehen. Dieselben haben den Vorteil, dass sie bei Zufallsbeanspruchungen keine bleibende Formänderung erfahren. Dies gilt vor allen Dingen gegenüber Radialkräften.
Bei dem rauhen Betrieb in der Landwirtschaft kommen aber auch häufig Axial-Beansprachungen an den Endstücken vor, welche bei bekannten Schutzvorrichtungen zu einer vorzeitigen Zerstörung der trichterfönnigen Endstücke führen.
Nach der Erfindung wird eine Schutzvorrichtung für Gelenkwellen, insbesondere an Landmaschinen, vorgeschlagen, bei welcher die in der Nähe der Kreuzgelenke angeordneten trichter- oder zylinder- fönnigen Endstücke gegenüber Axialkräften nach giebig mit den Schutzrohren verbunden sind.
In der beigefügten Zeidhnung sind Ausführungs beispiele des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht. Es zeigen<B>:</B> Fig. <B>1</B> das Endstück einer Schutzvorrichtung nach der Erfindung in Seitenansicht geschnitten, Fig. 2 dieselbe Schutzvorrichtung mit axial ver schobenem Endstück, wobei das treppenförinig aus gebildete Verbindungsstück sich überstülpt, Fig. <B>3</B> die Schutzvorrichtung nach Fig. <B>1</B> mit einem überzogenen Kreuzgelenk, Fig. 4 und<B>5</B> das Endstück der Schutzvorrichtung, wobei der treppenförmig ausgebildete Teil mit Durch brüchen,
und zwar mit Radialschlitzen versehen ist, Fig. <B>6</B> und<B>7</B> eine Sehutzvorrichtung nach der Er findung, bei der in das über dem Kreuzgelenk ange brachte trichterförinige Endstück eine kegelige Schraubenfeder eingelegt ist, und Fig. <B>8</B> eine Schutzvorrichtung nach der Erfin dung, bei der das über dem Kreuzgelenk ange brachte Endstück durch eine Spiralfeder mit dem Ende des Schutzrohres verbunden ist.
Alle Ausführungsformen der Schutzvorrichtung nach der Erfindung haben die Eigenschaft, dass ein in der Nähe des Kreuzgelenkes angebrachtes End stück so mit dem Ende des Schutzrohres verbunden ist, dass das Endstück gegenüber Axialkräften nach geben kann. Es ist dabei gleichgültig, ob die Kräfte einseitig auf das Endstück einwirken oder gleich- mässig verteilt.
Bei einer besonders einfachen Ausführungsform der Erfindung ist das mit dem Schutzrohr verbundene Ende des Trichters treppenförmig abgesetzt und in dlieserZone besonders nachgiebig ausgebildet.Hierbei können zur Steigerung der elastischen Nachgiebigkeit radial verlaufende Schlitze in dem treppenförmig aus gebildeten Ende vorgesehen sein.
Bei einer anderen Ausführungsform der Schutz vorrichtung nach der Erfindung ist die Wandstärke an dem mit dem Schutzrohr verbundenen Ende ge ringer, wodurch ebenfalls eine erhöhte elastische Nachgiebigkeit, insbesondere gegenüber Axialkräften, erzielt wird. Es liegt auch im Rahmen der Erfin dung, eine höhere Elastizität an den treppenförmigen Absätzen dadurch zu erzielen, dass in den vorderen Teil des Trichters eine, Verstärkungsmanschette ein gesetzt wird. Ebenso kann die erforderliche Nach giebigkeit dadurch erzielt werden, dass das, Verbin dungsstück mit dem Schutzrohr aus einem Werk stoff grösserer Elastizität hergestellt wird.
Schliesslich können auch zweckentsprechend ge- forinte Durchbrüche in dem Teil angebracht sein, welcher die höhere elastische Nachgiebigkeit haben <B>soll.</B> In weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgedan kens, insbesondere für solche Endstücke, die nicht aus elastisch nachgiebigem Material gefertigt sind, ist in dieselben eine Schraubenfeder eingesetzt, die mit dem vorderen Ende,<B>d.</B> h. an der öffnung, durch Einschieben in Bohrungen verankert und hinten ge gen entsprechende Ansätze des Schutzrohr-Endes ab gestützt ist.
Bei einer anderen Ausführungsform ist das trich- ter- oder zylinderförinige Endstück durch eine Spiral feder mit dem Ende des Schutzrohres verbunden. Die Spiralfeder ist mit ihrer äusseren Windung unter Vor- spannung in eine Ringnut des Endstückes eingesetzt und mit ihrer inneren Windung auf dem Schutzrohr- Ende befestigt.
Die Ausführungsbeispiele gemäss Fig. <B>1</B> bis<B>5</B> haben ein Endstück, welches in seiner Verbindung mit dem Rohrende der Schutzvorrichtung treppen- förmig und besonders nachgiebig ausgebildet ist. In Fig. 2 ist das Endstüdk axial verschoben dargestellt, wobei der treppenförmige Teil sich umgestülpt hat und das Endstück in einem anderen Axialabstand hält.
In Fig. <B>3</B> ist das Kreuzgelenk nach Abnahme der Gelenkwelle überzogen,<B>d.</B> h. in einem übernormal grossen Winkel eingeschlagen. Durch Umstülpen der entsprechenden Zone kann das Endstück auch dieser abnormen Bewegung folgen, ohne dass die Gefahr einer Beschädigung gegeben ist.
Um die Elastizität in dem treppenförmigen Teil zu erhöhen, kann dort der Werkstoff weicher ausgebildet sein. Er kann aber auch die grössere Nachgiebigkeit dadurch erhalten, dass die Wandstärke in dieser Zone verringert ist. Umgekehrt kann auch der andere Teil, welcher weniger nachgiebig sein soll, durch Ein kleben oder Einnieten einer Manschette versteift sein.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Figur 4 und<B>5</B> sind in der Zone, welche elastischer sein soll, Durch brüche in Form von Radialschlitzen angebracht, vggl. Ziffer 2. Die Durchbrüche können aber auch andere Formen haben.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. <B>6</B> und<B>7</B> ist in das trichterförmige Endstück<B>1</B> eine kegel- förinige Schraubenfeder <B>3</B> eingelegt, deren äussere Windung im weiten Ende des Trichters durch Ein schieben in Bohrungen 4 verankert ist. Am anderen Ende ist die Feder<B>3</B> gegen Ansätze<B>5</B> abgestützt, die auf dem ringförmigen Ansatz<B>6</B> des Schutzrohres be festigt sind. Der Trichter ist in dieser Zone nach innen eingezogen, so dass er sich mit seinem Rand <B>7</B> unter der Spannung der Feder<B>3</B> gegen den Ring<B>6</B> anlegt. Wie Figur<B>7</B> zeigt, kann der Trichter<B>1</B> be liebig axial verschoben werden. Ebenso kann er aber auch bei einseitigen Kräften seitlich ausweichen.
Das Ausführungsbeispiel gemüss Figur<B>8</B> unter scheidet sich von dem vorhergehenden dadurch, dass das Endstück über eine Spiralfeder<B>8</B> mit dem Ende des Schutzrohres verbunden ist. Die Spiralfeder<B>8</B> ist innen mit der letzten Windung auf dem Ende des Schutzrohres befestigt und legt sich mit ihrer äusser- sten Windung unter Spannung in eine Ringnut des über dem Kreuzgelenk angebrachten Endstückes. Auch bei dieser Ausführungsform ist eine axiale Nachgiebigkeit des Endstückes gesichert. Dasselbe kann axialen und radialen Kräften nachgeben, ohne dass die Gefahr einer Beschädigung vorhanden ist.
Die Schutzvorrichtung nach der Erfindung hat enüber bekannten derartigen Einrichtungen viele ce-g Vorteile. Sie ist mit den in der Nähe der Kreuz gelenke angebrachten trichter- oder zylinderförmigen Endstücken sowohl gegen Radial- als auch gegen Axialkräfte nachgiebig. Auch bei Gelenküberzug im abgekuppelten Zustand kann das Endstück auswei chen, so dass Beschädigungen mit Sicherheit vermie den werden. Ausserdem ist es möglich, das Endstück parallel zur Achswelle zu verschieben, um das An- oder Abkuppeln der Gelenkwelle zu erleichtern oder das Gelenkkreuz abzuschmieren.
Weiter ist die<B>Mög-</B> lichkeit gegeben, das Endstück axial gesehen in ver schiedenem Abstand zum Kreuzgelenk festzustellen. Dies ist besonders dann von Vorteil, wenn der<B>Ab-</B> stand des Gelenkes zur Zapfwelle durch vorge schaltete überlast-Kupplungen oder andere Einrich tungen sich verändert. Endlich ist der Herstellungs preis für die Schutzvorrichtung nach der Erfindung trotz all der beschriebenen Vorzüge nicht nennens wert höher als bei bekannten derartigen Einrichtun gen.