Strassenfräse zum Herstellen von Markierungsstreifen Die Erfindung bezieht sich auf eine Strassenfräse zum Herstellen von Markierungsstreifen mit vom Fah rersitz steuerbarem motorischem Antrieb des Fräs- organs und der Laufräder.
Erfindungsgemäss sind die hinteren Laufräder an gegenüber dem Fahrgestell schwenkbaren Armen ge lagert, die durch einen Handhebel derartig betätigt werden können, dass die am Hinterende des Fahr gestelles angeordnete Fräswalze nach Lösen der den Handhebel sperrenden Rastklinke aus der angehobe nen Ruhestellung unter dem Gewicht des Fahrzeuges und seines Bedienungsmannes schlagartig in die Stra ssendecke einlassbar ist, wobei der Handhebel vermit tels verstellbarer Anschläge die Frästiefe begrenzt.
Für eine wirksame Verwendung der Strassenfräse hat sich als notwendig erwiesen, die Fräswalze rasch in die Strassendecke einlassen zu können und aus die ser wieder herauszuheben. Dies ist besonders notwen dig beim Fräsen unterbrochener Leitstreifen, die ein überholen der Fahrzeuge erlauben. Wenn sich die Strassenfräse beim Fräsen mit einer Fahrgeschwindig keit von 0,05 bis 0,1 m/Sek. bewegt, muss die Fräs- walze bei 3 m langen Strichen und gleich langen Strichunterbrechungen alle 30 bis 60 Sekunden in die Strassendecke eingelassen und aus dieser wieder her ausgehoben werden.
Damit nun die gefräste Nut am Anfang und Ende im Interesse einer guten Haltbarkeit des Markierungsstoffes die gewollte Tiefe erhält, muss das Ein- und Ausheben der Fräswalze bei ununter brochener Fahrt der Maschine sehr schnell vor sich gehen. Würde man das Ein- und Ausheben der Fräs- walze beispielsweise mit Hilfe eines bekannten Ge- windespindeltriebes vornehmen, so wäre die Fräs- tiefe an den Enden der Nut verringert, da die Drehung der Spindel zuviel Zeit beansprucht. Hier wären dann kostspielige Nacharbeiten erforderlich.
Es ist daher vor allen Dingen auf ein schnelles und sicheres Einsenken und Ausheben des Fräsorgans in die bzw. aus der Strassendecke besonderer Wert zu legen. Zu diesem Zweck wird die am Ende des Fahr zeuges angeordnete Fräswalze nach Lösen der den Handhebel sperrenden Rastklinke aus der Ruhestel lung unter dem Gewicht des Fahrzeuges und seines Bedienungsmannes schlagartig in die Strassendecke eingelassen.
Um nun vom Fahrersitz aus ohne scharfe Beob achtung der Fahrbahn die richtigen Zeitpunkte zum Ausheben und Einsenken des Fräsers feststellen zu können, kann eine am vorderen Ende des Fahrgestel les angeordnete Messrolle vorgesehen sein.
Diese Messrolle kann auch anstelle der Vorder räder des Fahrgestelles die Unterstützung des Fahr gestelles bei Zugantrieb übernehmen.
Die Steuerung der Fahrtrichtung der Strassenfräse kann auf dreierlei Art erfolgen: 1. dadurch, dass mittels der vorn am Fahrzeug an geordneten Messrolle Kreidestrichmarkierungen auf der Fahrbahn abgefahren werden, 2. dadurch, dass bereits vorhandene, z.
B. mit Farbe aufgetragene Fahrbahnenmarkierungen (Leitstrei- fen oder überweg) mit zu beiden Seiten der Mess- rolle angeordnete, bis nahe an die Strassenober fläche reichende Zeiger, die am Rahmen befestigt sind, abgefahren werden oder 3. dadurch, dass bei längeren, geraden Strecken ohne bzw. nur gelegentliche Anbringung von Markie rungspunkten zwei in möglichst grossem Abstand voneinander am Fahrzeug angebrachte, verstell bare Visierorgane benutzt werden.
Für die Einhaltung einer genauen geraden Fahrt richtung sind zweckmässig besondere Visiereinrich- tungen vorgesehen. Im Interesse einer vom Fahrersitz gut übersicht lichen Anordnung aller Einrichtungen ist die Fräs- welle am hinteren Ende des Fahrgestelles der Stra ssenfräse gelagert und z. B. leicht herausnehmbar ge macht.
In der dazugehörigen Zeichnung sind Ausfüh rungsbeispiele der Strassenfräse dargestellt.
Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht der im Betrieb befind lichen Strassenfräse, Fig. 2 eine dazugehörige Oberansicht, Fig. 3 eine Stirnansicht der Messrolle und Leit- vorrichtung, Fig. 4 eine Darstellung eines Leitstreifens, Fig. 5 eine Seitenansicht der Strassenfräse mit aus gehobenem Fräsorgan, Fig. 6 einen senkrechten Mittelschnitt durch die Fräserwelle,
Fig. 7 eine Einzelheit der Messrolleneinrichtung in vergrössertem Massstab, Fig. 8 und 9 eine Seiten- und Oberansicht für die Vorrichtung zur Vorerwärmung der Strassendecke, Fig. 10 eine Einzelheit für die Einstellung der Nutentiefe, Fig. 11 eine Vorderansicht der Fräswalze, Fig. 12 einen Schnitt nach der Linie XII-XIl der Fig. 11,
Fig. 13 eine schematische Darstellung der An ordnung der Fräszähne auf dem abgewickelten Um fang der Fräswalze und Fig. 14 einen Schnitt nach der Linie XIV-XIV der Fig. 12 in vergrössertem Massstabe.
Auf dem Fahrgestell 1 (Fig. 1) ist ein Motor 2 angeordnet, der über einen Ketten- oder Riemen antrieb 3 die Welle 4 eines Schaltgetriebes dreht, das mittels eines Handhebels 5 durch den Fahrer 6 vom Fahrersitz 7 aus steuerbar ist und über einen Rie men- oder Kettentrieb 8 eine senkrechte, in der Mit telebene des Fahrgestelles gelagerte Welle 9 (Fig. 5) antreibt, die mit einem Schneckenrad 17 in Eingriff steht, welches den Antrieb einer an ihren Enden die vorderen Fahrräder 12 (Fig.l und 5) tragenden Welle 13 vermittelt.
Die Welle 13 ist in Tragrohren 14 (Fig. 2) gelagert, welche an einem im Fahrgestell drehbaren Gehäuse 15 (Fig. 1) befestigt sind, das mit tels eines Handrades 16 über in einer Lenksäule 17 und einem Zwischengehäuse 18 angeordnete Getriebe glieder gegenüber dem Fahrgestell nach beiden Rich tungen schwenkbar ist, so dass durch Drehung des Handrades die Lenksteuerung des Gerätes vorgenom men werden kann.
Der Walzenfräser 19 sitzt auf einer Welle 21 (Fig. 1 und 6), welche ortsfest im Fahrgestell gelagert und durch einen Ketten- oder Riementrieb 20 (Fig. 1) von der Motorwelle aus angetrieben wird. Die hinte ren Fahrräder 22 sind nicht im Fahrgestell 1 selbst gelagert, sondern in einem Schwenkrahmen 23 (Fig. 1 und 2), welcher um eine Achse 24 des Fahrgestelles schwenkbar ist. Der Schwenkrahmen 23 ist fest mit einem Hand hebel 25 verbunden, welcher mittels einer Rastklinke 26 (Fig. 1) mit einem Rastbogen 27 zusammenarbei tet.
Wird der Handhebel 25 vom Fahrersitz aus nach oben geschwenkt, so werden die Räder 22 nach unten bewegt und dadurch gleichzeitig der Fräser 19 aus der gefrästen Nut ausgehoben bzw. von der Strassen fläche abgehoben. Wird der Handhebel 25 nach unten geschwenkt, so senkt sich der hintere Teil des Fahr gestelles nach unten, wobei der Fräser 19 der Fahr bahnfläche genähert wird und schliesslich auf dieser unter dem Gewicht des Fahrgestelles einschliesslich des Bedienungsmannes an die Strassenfläche an gedrückt wird, so dass ein Anpressen des Fräsers an die Fahrbahnfläche von Hand nicht erforderlich ist;
dagegen ist beim Aussereingriffbringen des Fräsers mit der Fahrbahnfläche durch den Handhebel 25 das ge nannte Gesamtgewicht anzuheben. Der Rastbogen 27 (Fig. 5) weist eine obere Rast 28 auf, in welche die Rastklinke 26 in der Ausschaltlage des Fräsers (Trans portzustand) eingreift, ferner eine Rast 29, bei deren Eingriff durch die Rastklinke 26 der Fräser 19 bis nahe an die Strassenfläche gesenkt ist.
Der Rastbogen weist ausser den beiden Rasten 28, 29 noch mehrere Reihen von gegeneinander versetzten Löchern 30 auf, in die wahlweise ein Bolzen 40 steckbar ist, welcher als Anschlag für den Handhebel 25 dient, um die Frästiefe des Fräsers festzulegen.
Im Rastbogen 27 (Fig. 5) sind fünf Reihen von Stellöchern 30 gestaffelt so angeordnet, dass die Fräs- tiefe in Millimeterabständen eingestellt werden kann. Auf der oberen Schmalfläche 50 (Fig. 10) des Rast bogens 27 befinden sich eine Skala und Millimeter angaben. Zur Einstellung des Fräsers 19 auf eine be stimmte Frästiefe wird der Fräser 19 zunächst auf die Strassenfläche herabgelassen, wobei sich die untere (in Fig. 10 rechte) Kante des Handhebels 25 auf einen bestimmten Skalenstrich einstellt.
Der Bolzen 40 wird dann in einem Abstand von der genannten Kante, welcher der gewünschten Frästiefe entspricht, in eines der Löcher 30 gesteckt, so dass sich entspre chend dem Abstande der Fräser beim Fräsen in die Strassendecke einsenken kann.
Um nun die erforderlichen Fräslängen, z. B. bei der Herstellung von ein Überholen von Fahrzeugen er laubenden unterbrochenen Markierungslinien, genau einhalten zu können, ist am vorderen Ende der Stra ssenfräse eine Messrolle 31 (Fig. 1) in der senkrechten Mittelebene des Gerätes an einem Rahmen 32 mittels einer Achse 33 gelagert. Dieser Rahmen greift mit Gabelfortsätzen 34 (Fig. 2) über die Tragrohre 14 in der Nähe des Schwenkgehäuses 15 (Fig. 1) und kann um diese geschwenkt werden.
Unter dem Gewicht des Rahmens legt sich die Messrolle 31 auf die Strassen decke auf und wird entsprechend der Fortbewegung der Strassenfräse gedreht, wobei ein Schaltzapfen 35 (Fig. 1) eine an einem Aufsatz 36 des Rahmens mit tels Zapfen 37 gelagerte Ziffernrolle 38 absatzweise dreht. Diese Ziffernrolle weist auf ihrem Umfang Zif fernangaben (Fig. 7) auf, welche durch ein Schauloch 39 (Fig. 1, 2, 3 und 7) vom Fahrersitz aus beobachtet werden können. Wenn die Messrolle 31 eine be stimmte Umfangslänge, z.
B. 0,5 oder 1 m hat, so wird die Ziffernrolle 38 bei jeder Umdrehung der Messrolle um eine Einheit weitergeschaltet, so dass in dem Schauloch 39 unmittelbar die von der Strassen fräse zurückgelegten Meter angezeigt werden können.
Natürlich können auch Bruchteile von Metern an gezeigt werden, wenn Messrolle und Ziffernrolle durch ein entsprechendes Übersetzungsgetriebe miteinander verbunden sind und der Umfang der Ziffernrolle eine entsprechende Bezifferung trägt. Die Einrichtung kann auch so ausgebildet werden, dass die Drehung der Messrolle 31 auf eine Anzeigeeinrichtung, z. B. durch Bowdenzug, übertragen wird, die näher am Bedie nungsmann, z. B. im Bereich des Handrades 16 an geordnet ist.
Wenn die Strassenfräse zwecks Verbringung an die Arbeitsstelle oder aus anderen Gründen durch Zug fortbewegt werden soll, muss der Motorantrieb der Vorderräder ausgeschaltet werden. Um dabei aber einerseits die Getriebeverbindung zwischen dem Mo tor und den getriebenen Laufrädern 12 nicht unter brechen zu müssen und anderseits das Gerät durch Kurven ohne Berücksichtigung der Bedienung des Handrades 16 hindurchziehen zu können, wird die Einrichtung so getroffen, dass beim Ziehen die Mess- rolle 31 anstelle der Treibräder 12 die vordere Unter stützung des Fahrgestelles 1 übernimmt.
Zu diesem Zweck ist an dem die Messrolle tra genden Rahmen 32 ein Zugbügel 41 befestigt, welcher schräg nach oben gerichtet ist. Durch Niederdrücken des vorderen Endes dieses Zugbügels wird der Rah men 32 um die Achse 33 geschwenkt und die Welle 13 gehoben, so dass die Vorderräder 12 sich von der Fahrfläche abheben (Fig.5) und die Messrolle 31 allein das Vordergewicht des Fahrgestelles abstützt. Damit der Bügel 41 nicht in niedergedrückter Lage dauernd gehalten werden muss, ist an dem Rahmen 32 eine Klinke 42 (Fig. 1) gelagert, welche mit einer Rast 43 einer an dem Schwenkgehäuse 15 angebrach ten Scheibe 44 zusammenarbeitet.
In diese Rast greift die Klinke 42 beim Niederdrücken des Bügels 41 ein, wodurch der vordere Teil des Fahrgestelles 1 in der angehobenen Lage (Fig. 5) gehalten bleibt. Auf diese Weise kann das Gerät mittels des Bügels 41 durch beliebige Kurven gezogen werden.
Wie Fig. 3 zeigt, sind auf der Achse 33 zu beiden Seiten der Messrolle 31 nach unten gerichtete Zeiger 45 verstellbar angebracht, welche bis nahe an die Fahrbahnfläche herabreichen und mit einem auf der Fahrbahnfläche aufgetragenen Leitstreifen 46 zu sammenarbeiten.
Wie schon erwähnt, kann die Strassenfräse je nach der zu leistenden Arbeit auf drei verschiedene Arten gelenkt werden.
Mittels der schmalgehaltenen Messrolle 31 werden die durch Kreidestriche auf die Fahrbahn aufgetrage nen Markierungslinien oder -punkte abgefahren, oder einer der beiden nach unten gerichteten und seitlich verstellbaren Zeiger 45 tastet die linke oder rechte Begrenzungskante von bereits durch Farbe oder der gleichen auf die Fahrbahn aufgetragenen Markierun gen 46 (Leitstreifen oder Überweg) ab.
Handelt es sich aber um die Herstellung von ge radlinigen Markierungsstreifen, so kann die nachfol gend beschriebene Visiereinrichtung benutzt werden. Diese besteht aus einer am vorderen, oberen Ende des Bügels 41 (Fig. 1) senkrecht verschiebbar und fest stellbar angebrachten Visierstange 47 und einer in weitem Abstande davon in der Nähe des Fahrersitzes angebrachten zweiten Visierstange 48. Diese beiden Visierstangen sind genau in der Mittelebene des Fahr zeuges angeordnet, so dass, wenn über sie ein entfern ter Festpunkt auf der Fahrbahn durch den Bedie nungsmann anvisiert wird, das Fahrzeug sich in genau gerader Richtung auf diesen Festpunkt bewegt.
In bestimmten Fällen genügen diese Führungsmög lichkeiten nicht, und zwar dann nicht, wenn, wie bei Überwegen, die Begrenzungskanten der weissen Flä chen genau gerade und parallel sein müssen. Sie ge nügen ferner nicht, wenn die Fräsmaschine z. B. in einer Kurve mit starkem Seitengefälle arbeiten muss, das heisst nach unten abzurutschen droht. In diesen Fällen müssen Sicherungen gegen ein Abgleiten der Fräsmaschine aus der gewollten Fahrtrichtung getrof fen werden.
Falls es sich um gerade Markierungslinien handelt, erhält die Strassenfräse, wie in Fig. 2 unten dargestellt, Führung durch in an sich bekannter Weise auf die Fahrbahn aufgelegte starre U-Eisen 49, in denen die Laufräder 12 bzw. 22 entlangrollen. In ebenfalls an sich bekannter Weise können die U-Eisen in handlichen Längen von 2-3 m bei Fortbewegung der Maschine hinten weggenommen und vorn wieder vorgesteckt werden. Bei ungeradem Verlauf der her zustellenden Markierungsstreifen wird die in Fig. 2 oben strichpunktiert dargestellte Führung benutzt.
Diese besteht aus von dem gleichen U-Eisenprofil ge bildeten und durch Laschen 51 klettenartig miteinan der verbundenen U-Eisenstücken 52. Erforderlichen falls können die Glieder dieser U-Eisenkette entweder auf der Strassendecke festgenagelt oder durch Gummi unterlagen oder dergleichen ausreichend haftend ge macht werden.
Die Anordnung der Fräserwelle 21 (Fig. 1 und 2) am hinteren Ende der Strassenfräse erlaubt den leich ten Zutritt zur Fräse zwecks leichten Ausbaues und dergleichen. Zu diesem Zweck ist die Fräserwelle 21 (Fig.6) an ihrem linken Ende durch eine axiale Steckkupplung 53 mit einem koaxialen, im Fahr gestell 1 gelagerten Wellenstück 54 verbunden, wel ches durch den genannten Riemen- oder Kettenantrieb 20 angetrieben wird.
Am anderen Ende wird die Welle 21 durch einen Zentrierbolzen 55 zentriert, der im Fahrgestell 1 dreh- und verschiebbar gelagert ist und auf den am rechten Ende ein Vorschrauborgan 56 einwirkt, durch das der Zentrierbolzen mit seinem linken Ende in Eingriff mit der Welle 21 gehalten wird. Durch Zurückschrauben des Vorschrauborgans 56 kann der Zentrierbolzen 55 nach rechts bewegt werden, wobei er die Fräserwelle 21 für eine Nach rechtsbewegung zwecks Ausrückung aus der Kupp lung 53 freigibt.
Der Fräser 19 wird durch Distanz rohrstücke 57 in seiner richtigen Seitenlage gehalten.
Der Handgriff des Vorschrauborgans 56 ist an seinem Umfang mit Nuten versehen, in welche eine Klinke 58 zur Feststellung des Vorschrauborgans ein greifen kann.
Die auf der angetriebenen Welle 21 aufgekeilte Fräswalze 19 ist folgendermassen ausgebildet: Sie weist auf ihrem Umfange eine Anzahl von Einstecköffnun- gen 59 auf (Fig. 12), in welche Fräszähne 61 aus wechselbar eingesetzt sind, welche an ihrem heraus ragenden Schneidende mit Hartmetallplättchen 62 versehen sind und mit ihrem Schaft durch schräg zum Schaft gerichtete Druckschrauben 63 mit Innensechs kant befestigt werden, wobei die Enden der Druck schrauben in Kerben 64 der Schäfte eingreifen.
Der Querschnitt der Schäfte hat nun die aus Fig. 14 ersichtliche Form. Er besteht aus drei über einandergelegten zylindrischen Teilen 65, welche sich im Querschnitt teilweise überschneiden, so dass in bezug auf die Richtung des Schneiddruckes unter schnittene Flächen 66 in den Seitenbegrenzungen der Schäfte entstehen, durch welche die Auflageflächen des Schaftes auf entsprechende Gegenflächen der Ein stecköffnungen in der Fräswalze wesentlich vergrö ssert werden.
An Stelle des dargestellten Querschnittes kann die gleiche Wirkung erreicht werden, indem der Fräs- zahnschaft an den Seiten im Querschnitt rechteckför- mige oder dreieckförmige Nuten erhält, in welche entsprechend vorspringende Leisten der Einstecköff- nung eingreifen. Die Herstellung derartiger Schäfte und Einstecköffnungen ist jedoch sehr schwierig. Demgegenüber ist die Herstellung des in Fig. 14 dar gestellten Schaftquerschnittes besonders einfach und genau im Gesenk möglich.
Die zu diesem Querschnitt passenden Einstecköffnungen in der Fräswalze kön nen durch einfaches Vorbohren von Löchern mittels einer Mehrspindel-Bohrmaschine und darauffolgen des Erweitern der Löcher durch Senkbohrer her gestellt werden, so dass jede Fräs- oder Stossoperation wegfallen kann.
Die Fräswalze kann auf Grund der verbesserten Querschnittsgestaltung der Frässchäfte ohne weiteres auch im Gleichlauffräsen (Fig. 12, linke Seite) ver wendet werden, bei welchem die Bewegungsrichtung der Fräswelle 21 gleich der Drehrichtung der jeweils sich oben befindenden Fräszähne ist. Hierbei setzen die Schneidkanten der Fräszähne an der Strassendecke 67 mit grösster Spannstärke an, die sich in Richtung auf den Austritt der Fräszähne aus dem Werkstück etwas vermindert.
Beim weniger die Fräszähne beanspru chenden Gegenlauffräsen (Fig. 12, rechte Seite), bei dem die Spanstärke auf dem Wege vom Eintritt nach dem Austritt der Fräszähne etwas zunimmt, ist die Stosswirkung, aber auch die Leistung geringer.
Die Fräszähne 61 sind, wie aus der schematischen Abwicklung der Fig. 13 ersichtlich ist, auf Schrauben- linien angeordnet, welche auf der einen Seite rechts steigend, auf der anderen Seite links steigend sind. Dadurch werden je zwei Reihen der Fräszähne pfeil förmig angeordnet, was durch die gestrichelten Linien markiert ist. Durch diese Anordnung wird der Vorteil erreicht, dass entstehende Seitendrücke der Fräszähne sich gegenseitig aufheben, so dass ein seitliches Ver laufen der Nuten beim Fräsen verhindert wird.
Ein solches seitliches Verlaufen kann mit Hinblick auf die nicht oder nicht ausreichend starr geführte Stra ssenfräsmaschine infolge seitlich wirkender Schneid drücke leicht eintreten.
Besteht die mit Ausfräsungen zu versehende Stra ssendecke, wie dies meist der Fall ist, aus Teermaka- dam oder einem anderen geeigneten, bei Erwärmung erweichenden Werkstoff, so ist es zur Erleichterung der Fräsarbeit vorteilhaft, die Strassendecke im Bereich der herzustellenden Ausfräsungen zu erwärmen.
Die hierfür benutzte, an der Maschine angebrachte Vor richtung besteht aus zwei Propangasflaschen 68 (Fig. 1 und 2), welche zu beiden Seiten der Lenksäule 17 angebracht sind und einem oder mehreren, vor zugsweise zwei Propangasbrennern 69 (Fig. 5, 8 und 9) zugeordnet sind, die sich in dem Raum zwischen dem Fräser 19 und den hinteren Fahrrädern 22 be finden. Die Brenner 69 richten ihren Flammenstrahl vor dem Walzenfräser 19 auf die Strassendecke. Zwi schen den beiden Brennern ist ein Zündflammenbren- ner 71 angeordnet.
Zur Verbindung der Gasflaschen 68 mit den Brennern führt von jeder Gasflasche 68 (Fig. 2) eine Schlauchleitung 72 nach einem Doppelsperrventil 73 und von diesem eine Schlauchleitung 74 nach einem dreifachen Regelventil 75, das durch je eine Schlauch leitung 76 mit einem der beiden Brenner 69 und dem Zündflammenbrenner 71 verbunden ist (Fig. 9) und die Gaszufuhr zu den einzelnen Brennern einstellbar regelt.
Die Brenner werden von einem an dem Fahr gestell 1 befestigten, schräggestellten Tragblech 77 (Fig. 8) seitlich verstellbar getragen. An dem Blech 77 sind Kufen 78 befestigt, welche in der Arbeitslage der Maschine auf der Strassenfläche gleiten können und die Aufgabe haben, die Flammen der Brenner 69 seitlich so zu begrenzen, dass die Strassendecke im Bereich der Ränder der Ausfräsungen nicht oder sehr wenig erwärmt werden, damit keine unscharfen Rän der der Ausfräsungen entstehen. Wird bei Herstellung von schmalen Nuten nur mit einer Fräswalze gearbei tet, so kann einer der beiden Brenner 69 abgenom men werden. Eine der beiden Kufen 78 kann dann in die strichpunktierte Stellung 78' (Fig. 9) bewegt wer den.
Die Kufen 78 werden zweckmässig aus einem nichtmetallischen Werkstoff mit geringer Wärmeleit fähigkeit hergestellt.
Die an dem Blech 77 befestigten Brenner 69 und der Zündflammenbrenner 71 sind in der in Fig. 5 dar gestellten Weise mit dem Fahrgestell im Transport zustande der Maschine durch Rückwärtsschwenkung des Handhebels 25 von der Fahrbahnfläche abgeho- ben, während sie während des Nutenfräsens die in Fig. 8 dargestellte Lage einnehmen. An dem Trag blech 77 ist ein Schutzkorb 79 befestigt, welcher den Walzenfräser abdeckt.