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Straßenbaumaschine Die Erfindung bezieht sich auf den Bau und die
Ausbesserung von Straßen und betrifft eine Maschine für das Entfernen oder das Planieren
einer Straßendecke vor dem Aufbringen einer neuen Decke und für das Nivellieren
einer Straßenoberfläche oder der aufgebrachten Baustoffe.
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Bei den bekannten Maschinen dieser Art sind ein oder mehrere Messer
vorgesehen, die sich in ihrer Längsrichtung quer zur Fortbewegungsrichtung der Maschine
längs der Straße hin und her bewegen. Bei diesen Maschinen hat die Schneidkante
jedes Messers eine festliegende, gewöhnlich geradlinige Form, so daß eine Anpassung
an die praktisch vorkommenden Straßenprofile von der üblichen Wölbung der konvexen
Form bis zu der in den Kurven gebräuchlichen Überhöhung von konkaver Form nicht
gegeben ist. Infolgedessen ist die Wirksamkeit beim Planieren oder Nivellieren von
der besonderen Form der Straßenoberfläche abhängig.
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Die Erfindung bezweckt die Schaffung einer verbesserten Maschine,
deren Schneidvorrichtung mit gleicher Wirksamkeit sowohl die verschiedenen Straßenprofile
bearbeiten als auch Straßenoberflächen von konvexer, konkaver oder flacher Form
herstellen kann.
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Gegenstand der Erfindung ist eine Straßenbaumaschine zum Entfernen
oder Planieren einer Straßenoberfläche und/oder zum Nivellieren einer Straßenoberfläche
oder der darauf befindlichen Baustoffe, die dadurch gekennzeichnet ist, daß auf
dem Fahrgestell mindestens drei Satz Messer o. dgl. um senkrechte Achsen drehbar
quer nebeneinander angeordnet sind, derart, daß die entsprechenden Bearbeitungssstreifen
ineinander
übergehen und wenigstens der Messersatz oder die Messersätze in der Nachbarschaft
der Längsmittellinie des Fahrgestells senkrecht im Fahrgestell verstellbar sind,
derart, daß das durch sämtliche Messersätze dargestellte Bearbeitungsprofil dem
vorhandenen oder dem angestrebten Profil der Straßenoberfläche angepaßt werden kann.
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Vorzugsweise ist die Anordnung so getroffen, daß sämtliche Messersätze
unabhängig voneinander in senkrechter Richtung gegenüber dem Fahrgestell verstellt
werden können.
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Jeder Satz kann aus einer Mehrzahl von Messern oder Blättern bestehen,
die in Abständen auf einem Kreis angeordnet sind, oder es kann statt dessen ein
einziges Blatt von Kreisform oder unvollständiger Kreisform vorgesehen sein. In
jedem Fall ist der von dem Blatt oder von den Blättern jedes Satzes dargestellte
Kreis konzentrisch zur Drehachse desselben.
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Benachbarte Messersätze sind vorzugsweise in der Längsrichtung des
Fahrgestells zueinander versetzt angeordnet, um die Anbringung von mindestens drei
Messersätzen auf dem Fahrgestell zu erleichtern, ohne die Gesamtbreite des Fahrgestells
in unerwünschter Weise zu steigern.
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Das Fahrgestell ist vorzugsweise mit einer Heizvorrichtung bekannter
Art ausgestattet, mit der die Straßenoberfläche unmittelbar vor dem Angreifen der
Messer erhitzt werden kann und die in den Fällen zur Anwendung gelangt, in denen
die Maschine dazu dient, eine vorhandene Straßendecke zu entfernen oder zu planieren
oder zu nivellieren.
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Die Erfindung ist nachstehend an Hand des Ausführungsbeispiels näher
beschrieben, das in den Zeichnungen dargestellt ist. Die einzelnen Abbildungen zeigen
in Fig. i eine Seitenansicht einer Maschine für den Bau und die Ausbesserung von
Straßen gemäß der Erfindung, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie 2-2 in Fig. i,
Fig. 3 eine Aufsicht auf die Maschine, Fig.4 eine geschnittene Seitenansicht eines
Teils der Maschine in vergrößertem Maßstab, Fig. 5 eine vergrößerte Darstellung
von Teilen der Anordnung nach Fig. 4 im Schnitt, Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie
6-6 in Fig. 5 in noch größerem Maßstab, Fig.7 eine teilweise geschnittene Ansicht
gemäß der Linie 7-7 in Fig. 6, Fig. 8 und 9 Schnitte nach den Linien 8-8 und 9-9
in Fig. 5, Fig. io eine vergrößerte Teilansicht entsprechend der Richtung des Pfeiles
io in Fig. 5, Fig. ii eine Teilansicht entsprechend der Pfeilrichtung ii in Fig.
i, Fig. 12 und 13 Schnitte nach den Linien 12-i2 und 13-13 in Fig. ii, Fig. 14 eine
vergrößerte Darstellung des in Fig. i ersichtlichen Vorderteils der Maschine im
Schnitt, Fig. 15 eine teilweise geschnittene Vorderansicht der Maschine in starker
Vergrößerung.
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Die dargestellte Maschine, die sowohl zur Ausbesserung einer vorhandenen
Straßendecke als auch zum Neubau einer Straße verwendbar ist, besteht, wie am besten
aus Fig. i zu ersehen ist, aus einem länglichen Fahrgestell 2o, das zwei lenkbare
Vorderräder 21 und zwei angetriebene Hinterräder besitzt und das im vorderen Teil
hinter den lenkbaren Vorderrädern mit einer Heizvorrichtung 23 von bekannter Art
zum Erhitzen und Erweichen der Straßenoberfläche unmittelbar vor dem Entfernen,
Planieren oder Nivellieren derselben durch die Messer 24 ausgerüstet ist. Es ist
also ersichtlich, daß beim langsamen Vorrücken der Maschine die Straßenoberfläche
zunächst durch die Vorrichtung 23 erhitzt und aufgeweicht wird und daran anschließend
die erweichte Oberfläche durch die Messer 24 bearbeitet wird, während das Material
der Oberfläche, das in der nachstehend beschriebenen Weise durch die Messer 24 entfernt
wird, schließlich mit Hilfe von Leitplatten oder Schaufeln 25, die unmittelbar hinter
den Messern 24 am rückwärtigen Ende des Fahrgestells angeordnet sind, zu einem Damm
zusammengeschoben wird.
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Die Anordnung der Messer ist deutlicher aus Fig. 3 und 4 ersichtlich.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind vier Sätze von Messern vorgesehen,
obgleich auch drei Sätze oder mehr als vier Sätze verwendbar sind, und die einzelnen
Sätze 26, 27, 28 und 29 sind quer zum Fahrgestell in solchen Abständen angeordnet,
daß vier in der Längsrichtung des Fahrgestells verlaufende Bearbeitungsstreifen
entstehen, die ineinander übergehen, derart, daß beim Vorrücken der Maschine ein
quer zum Fahrgestell zusammenhängender Bearbeitungsstreifen von einer Breite gebildet
wird, die der der Gesamtbreite der vier Messersätze entspricht.
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jeder Messersatz besteht aus einem Träger 30 in Form einer
runden Scheibe mit mehreren, beispielsweise vier in gleichem Abstand angeordneten
Einschnitten 31 (Fig. io) am Umfang, in denen je ein Messer 32 von rechteckigem
Querschnitt sitzt. jedes Messer ist starr an dem Träger befestigt, jedoch so, daß
es senkrecht dazu verstellt werden kann, um die Abnutzung auszugleichen. Zu diesem
Zweck hat jedes Messer eine geriefte Außenseite, über die eine entsprechend geriefte
Schelle 34 greift, deren Enden durch Schraubenbozen 35 gehalten werden, die lose
in unteren Fortsätzen 36 des Trägers 30 sitzen und innen in ein Querstück
37 eingeschraubt sind. Das Ganze wird durch einen Keil 38 unter Spannung gesetzt,
der zwischen dem Querstück 37 und dem Fortsatz 36 eingetrieben ist, derart, daß
nach Lösen des Keils und der Bolzen jedes Messer in bezug auf die geriefte Schelle
34 senkrecht verstellt werden kann, während nach dem Anziehen dieser Teile das Messer
einwandfrei festsitzt.
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jeder Träger 30 wird um eine senkrechte Achse in Drehung versetzt,
so daß die in der Drehrichtung vorn liegende Kante der Unterseite 39 jedes :Messers
als Schneidkante wirkt. Vorzugsweise drehen sich die einzelnen Träger in den Richtungen,
die durch die Pfeile in Fig. 3 angedeutet sind.
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Benachbarte Messerträger sind in der Längsrichtung des Fahrgestells
zueinander versetzt angeordnet, derart, daß die beiden Träger 26 und 28, die einander
nicht benachbart sind, in gleichem Abstand hinter den beiden anderen Trägern 27
und 29 liegen. Diese An-
Ordnung ermöglicht, daß die von den einzelnen
Messersätzen bei der Drehung beschriebenen Kreise quer zum Fahrgestell einander
um ein gewisses Maß überdecken.
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Es wird also mit anderen Worten erreicht, daß die bei der Drehung
der Messersätze 28 und 29 erzeugten Schnittkreise sich am Umfang etwas überlappen,
und das gleiche ist für die Messersätze 27, 28 und 26, 27 der Fall, wobei durch
diese Anordnung gewährleistet wird, daß die Straßenoberfläche in einer Breite, die
der Gesamtbreite der vier Messersätze quer zum Fahrgestell gemessen entspricht,
von den Messern lückenlos bestrichen wird.
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Jeder Messerträger 30 ist starr am unteren Ende einer senkrechten
Welle 40 (Fig. 5) befestigt, deren genuteter oberer Teil 41 in einer entsprechend
genuteten Buchse 42 eines Schneckenrades 43 gleitend, aber undrehbar geführt ist,
das mit einer Schnecke 44 (Fig. 8) im Eingriff steht. Die beiden Schnecken, die
den benachbarten :Messerköpfen 28 und 29 zugeordnet sind, sind an den Enden einer
gemeinsamen, in der Mitte unterbrochenen Welle 45 angeordnet, und eine entsprechende
Anordnung ist für die beiden Messerköpfe 26 und 27 getroffen, wobei die Schneckenräder
43 der Messerköpfe 27 und 29 vor den zugehörigen Wellen 45 und die beiden anderen
Schneckenräder 43 der Messerköpfe 26 und 28 hinter den zugehörigen Wellen 45 liegen.
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Die beiden Hälften jeder Schneckenwelle 45 sind starr miteinander
durch ein Kettenrad 46 verbunden, das über eine Kette 47 (Fig. 4) von einem Kettenrad
48 angetrieben wird, das auf einer Antriebswelle 49 sitzt, die ihrerseits über eine
Kette 50 von einem Motor 51 angetrieben wird, der in der Längsmitte des Fahrgestells
angeordnet ist und mit einem Kupplungs- und Wechselgetriebe 52 ausgerüstet ist.
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Die Hauptantriebswelle 49 ist außerdem durch eine Kette 53 mit einer
Welle 54 verbunden, die über ein geeignetes Getriebe eine Vortriebswelle 55 antreibt,
die über eine Kette 56 und eine Kupplung 57 (Fig. 4) zu einem Differentialgetriebe
58 hin verbunden ist, von dem aus die Hinterräder 22 getrennt über Wellen 59 und
Ketten 6o angetrieben werden.
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Diese Anordnung ermöglicht, daß jeder Messerkopf 30 mit einer
Umfangsgeschwindigkeit angetrieben wird, die für alle Messerköpfe die gleiche ist
und die der Geschwindigkeit der Hinterräder, d. h. der Fortbewegungsgeschwindigkeit
der Maschine auf der Straße direkt proportional ist, obgleich mit Hilfe der Kupplung
57 erreicht werden kann, daß das Fahrgestell stillsteht, während die Messer umlaufen.
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Jede Welle 4o dreht sich frei in einer Hülse 61 (Fig. 5), die den
nicht genuteten unteren Teil der Welle umgibt und am oberen Ende in einer Aussparung
eine Lagerbuchse 62 für die Welle 4o aufnimmt. Zur Aufnahme des Längsdruckes liegt
die Buchse 62 an einem Druckring 63 an, der auf der Welle 4o am unteren Ende des
genuteten Teils 41 sitzt, so daß beim Heben der Hülse 61 die Welle 40 mit gehoben
wird, wobei sie in der innen genuteten Nabe des Schneckenrades 43 gleitet, und der
Messerträger 30 aufwärts bewegt wird.
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Der obere Teil der Hülse 61 gleitet senkrecht im unteren Ende eines
Schutzrohres 64, das in der Nähe seines oberen Endes mit Querstreben 65 des Fahrgestells
starr verbunden ist und an seinem oberen Ende ein Gehäuse 66 für das zugehörige
Schneckenrad mit Schnecke trägt.
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Das untere Ende des Schutzrohres 64 sitzt fest zwischen zwei Backen
67 und 68 (Fig.6), die von weiteren Querstreben 69 gehalten werden, und eine Drehbewegung
der Hülse 61 in bezug auf das Schutzrohr 64 ist durch einen Stift 7o am Schutzrohr,
der in einem Schlitz der Hülse eingreift, verhindert, wobei diese Anordnung zugleich
die axiale Bewegung der Hülse in bezug auf das Schutzrohr begrenzt.
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Die einzelnen Hülsen 61 und damit die einzelnen Messerköpfe können
unabhängig voneinander gehoben werden, indem jeder derselben eine Stellvorrichtung
zugeordnet ist. Diese besteht aus zwei im wesentlichen senkrechten Lenkern 71, die
an ihren unteren Enden gelenkig mit aufrechten Lappen 72 an einem unteren Flansch
73 der Hülse 61 (Fig. 6) verbunden sind, und die auf entgegengesetzten Seiten der
Hülse 61 (Fig. 7 und 9) senkrecht nach oben verlaufen und mit den Enden von Hebeln
74 gelenkig verbunden sind. Die letzteren sind im mittleren Teil bei 75 drehbar
am Fahrgestell gelagert und an den anderen Enden durch Gelenke 76 mit einer Mutter
77 verbunden, die auf dem unteren Gewindeteil einer senkrechten Stellwelle 78 sitzt.
Diese Welle ist im Fahrgestell drehbar angebracht, doch gegen Bewegung in der Längsrichtung
gesichert; jedem der Messerköpfe ist eine solche Welle 78 zugeordnet, und die beiden
Wellen der vorderen Messerköpfe 27 und 29 sind unmittelbar hinter den letzteren,
dagegen die Einstellwellen der Messerköpfe 26 und 28 unmittelbar vor diesen angeordnet,
wie aus Fig. 3 ersichtlich ist. Jede Einstellwelle trägt an ihrem oberen Ende ein
Handrad 79, durch dessen Drehung in der einen Richtung die Messerwelle 40 mit dem
Messerkopf gehoben und durch dessen Drehung in der anderen Richtung die Messerwelle
40 mit dem Messerkopf unter Mitwirkung des Eigengewichts gesenkt wird, da die entsprechende
Hülse 61 dabei abwärts bewegt wird.
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Damit der von der Straßenoberfläche auf jeden Messerkopf nach oben
ausgeübte Druck während des Betriebes der Maschine nicht auf die vorstehend beschriebene
Einstellvorrichtung übertragen wird, ist Vorsorge getroffen, daß jede Hülse 61 unmittelbar
am Fahrgestell lösbar festgekeilt wird, nachdem der entsprechende Messerkopf auf
die gewünschte Höhe eingestellt ist.
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Wie aus Fig. 6 und 7 ersichtlich, ist in jeder Backe 68, die das untere
Ende des Schutzrohres 64 festhält, eine senkrecht verlaufende Nut 8o von rechteckigem
Querschnitt ausgebildet, deren Boden nach unten zu auswärts geneigt ist, wie deutlich
aus Fig. 7 hervorgeht. In dieser Nut 8o und in einem entsprechenden Schlitz 82 im
unteren Teil des Schutzrohres 64 ist ein Keil 83 senkrecht gleitend angeordnet,
dessen Fläche 84 entsprechend der Fläche 81 der Nut 8o geneigt ist, während die
gegenüberliegende Fläche 85 des Keils 83 der Krümmung der Hülse 61 angepaßt ist,
derart, daß die Teile flächenmäßig aneinander gleiten können.
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An dem Keil 83 ist ein Arm 86 mit seinem unteren Ende gelenkig befestigt.
Dieser Arm, der dazu dient,
den Keil zu halten und zu lösen, sitzt
an seinem oberen Ende lose in einem Loch des Querträgers 65 und trägt oberhalb des
Loches eine Scheibe 87 und eine Druckfeder 88, die einen dünneren Teil des Arms
umgibt und sich einerseits gegen die Scheibe 87 und andererseits gegen einen Kopf
89 am oberen Ende des Arms abstützt und somit dazu dient, den Arm 86 und den Keil
83 nach oben im Sinne des Anziehens des Keils zu drücken.
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Nachdem somit die Hülse 61 und der entsprechende Messerkopf 3o durch
Betätigung des Handrades 79 durch senkrechtes Verschieben gegenüber dem Fahrgestell
in der gewünschten Höhe eingestellt worden sind, wird die Hülse darauf selbsttätig
durch den Keil 83 an der Backe 68 festgekeilt, die am Fahrgestell gehalten ist,
so daß der durch die Straßenoberfläche auf den Messerkopf ausgeübte Druck, der den
letzteren zusammen mit der Hülse 61 im Fahrgestell nach oben zu schieben sucht,
ein festes Anziehen des Keils 83 zwischen der Hülse 61 und dem Boden 81 der Nut
8o bewirkt. Der aufwärts gerichtete Druck wird daher von der Hülse 61 über den Keil
83 unmittelbar auf das Fahrgestell übertragen und nicht von der Einstellvorrichtung
aufgenommen. Wenn der Keil 83 zwecks erneuter Einstellung der Messer gelöst
werden soll, so ist dies leicht dadurch zu erreichen, daß der Kopf 89 des Arms 86
heruntergedrückt wird und damit der Keil 83 zwischen der Hülse 61 und der Backe
68 abwärts bewegt wird.
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Das durch die Messer von der Straßenoberfläche abgetragene Material
wird sogleich durch die beiden bereits erwähnten Leitschaufeln 25 (Fig. 3) zusammengehäufelt.
Jede Schaufel besteht aus einem im wesentlichen geraden Schaufelblatt 9o (Fig. ii
bis 13), das auf dem vorderen Flansch eines Winkeleisens 9i angebracht ist, wobei
die beiden Winkeleisen zu beiden Seiten des Fahrgestells nach hinten und innen zu
verlaufen. Zwischen den Teilen 9o und 9i ist ein Leitblech 92 gehalten, das sich
aufwärts und rückwärts erstreckt und an den Seitenkanten Flansche 93 aufweist, zwischen
denen eine Versteifung 94 verläuft, die an verschiedenen Stellen seiner Länge mit
einem Joch 95 verbunden ist. Dieses kann sich an seinem rückwärtigen Ende frei um
einen Zapfen 96 drehen, der parallel zu der wischenden Kante des Schaufelblattes
go verläuft, d. h. zur Hinterachse des Fahrgestells geneigt ist, und der am Fahrgestell
in geeigneter Weise gehalten wird.
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Jede Leitschaufel ruht auf der Straßenoberfläche mittels zweier Stützräder
97, die in Haltern 98 gelagert sind, die an der Leitschaufel bei 99 schwenkbar angeordnet
sind, derart, daß die Halter 98 durch Stellschrauben ioo, die zwischen den
Haltern 98 und den Versteifungen 94 wirksam sind, in der Höhe verstellt werden können.
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Das Fahrgestell ist mit einer Lenkvorrichtung für die Vorderräder
ausgestattet, die durch die Welle ioi (Fig. i) bedient wird, die durch zwei Ketten
io2 mit zwei Lenkhandrädern 103 (Fig. 2) verbunden ist. Letztere sind an den beiden
Seiten des Fahrgestells angeordnet, so daß die neben der Maschine stehende Bedienungsperson
von jeder Seite aus bequem die Lenkvorrichtung betätigen kann. Um die Maschine,
wenn sie außer Betrieb ist, mit vom Boden abgehobenen Heizvorrichtungen 23 in Schlepp
nehmen zu können, ist das Fahrgestell vorn mit einer Schleppstange 104 versehen,
die in der aufrechten Ruhestellung durch Streben io5 (Fig. 3 und 14) gehalten wird,
deren vordere Enden mit der Schleppstange gelenkig verbunden sind und deren hintere
Enden bei iö6 mit dem Fahrgestell lösbar verbunden sind, wie deutlich in Fig.14
zu erkennen ist.
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Um das Vorderteil des Fahrgestells samt den Heizvorrichtungen gut
vom Boden abheben zu können, ist die Vorderachse 107 auf einem Königszapfen 1o8
angebracht, der mit dem unteren Ende des Kolbens io9 eines hydraulischen Hebers
iio verbunden ist, dessen Zylinder iii durch einen Querstab 112 mit einem äußeren
Rohr 113 verbunden ist, das starr im Fahrgestell sitzt und in dem senkrecht eine
Hülse 114 gleitet. Diese ist gegen senkrechte Bewegung in bezug auf den Kolben log
und den Königszapfen io8 gesichert, jedoch gegenüber diesen Teilen drehbar, um die
gewünschte Lenkbewegung zu ermöglichen.
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Der Zylinder iii ist durch eine Leitung 115 an eine Oldruckpumpe 116
angeschlossen, die einen Bedienungsgriff 117 und ein Ablaßventil 118 aufweist. Bei
Betätigung des Handgriffs Z17 wird 01 unter Druck dem Zylinder iii zugeführt,
der samt dem Rohr 113 und dem damit verbundenen Fahrgestell in bezug auf den Kolben
log und die Vorderräder 21 gehoben wird, so daß also die Heizeinrichtungen am Vorderteil
des Fahrgestells gut vom Boden freikommen.
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Um dies zu erleichtern, ist in der Übertragung zwischen der Lenkwelle
ioi und der Vorderachse 107
eine lösbare Verbindung vorgesehen. Zu diesem
Zweck trägt die Welle ioi eine Schnecke ii9, die in ein Schneckenrad i2o am oberen
Ende einer Welle 121 eingreift, die gegen axiale Bewegung im Fahrgestell gesichert
ist und auf deren unteres Ende ein Zahnrad 122 verschiebbar aufgekeilt ist. Letzteres
kämmt, wenn die Teile die in Fig. 14 dargestellte Lage einnehmen, mit einem Zahnsegment
123, das mit dem Königszapfen verbunden ist. Die Anordnung ist so getroffen, daß,
wenn das Fahrgestell in bezug auf die Vorderräder 21 gehoben wird, das Zahnrad 122
außer Eingriff mit dem Zahnsegment 123 bewegt wird.
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Um beim Senken des Fahrgestells infolge Betätigung des Ablaßventils
118 zu ermöglichen, daß die beiden Verzahnungen ohne Beschädigung wieder in Eingriff
kommen, ist eine Feder 124 zwischen der Oberseite des Zahnrades 122 und der Unterseite
des Fahrgestells eingefügt; wenn dann die Unterseite des Rades 122 auf der Oberseite
des Rades 123 aufsitzt, weil die Zähne nicht mit den Zahnlücken fluchten, kann das
Rad 122 auf der Welle 121 gegen den Druck der Feder 124 emporgleiten. Sobald alsdann
eines der Handräder io3 betätigt wird und die Zähne in die richtige Lage bringt,
wird durch den Druck der Feder 124 das Rad 122 wieder in Eingriff mit dem Segment
123 gebracht. Um die Räder 21 bei gehobenem Fahrgestell lenken zu können, werden
die hinteren Enden der Stangen 105 vom Fahrgestell gelöst und mit aufrechten äsen
125 an den Enden der Vorderachse verbunden, wobei die Schleppstange 104 nach vorn
in die Arbeitsstellung bewegt wird.
Damit die Leitschaufeln 25-bei-gehobenem
Fahrgestell beim Schleppen nicht über den Boden schleifen, können dieselben mit
Halteketten 126 (Fig. i und 13) versehen sein, um sie vom Boden abheben zu können,
wobei die Leitschaufeln sich um den Zapfen 96 drehen. Die Bedienungsweise der Maschine
ergibt sich aus der vorstehenden Beschreibung. Die vier Messerköpfe werden vom Motor
aus zwangläufig mit einer Geschwindigkeit angetrieben, die bei vorrückender Maschine
der Fahrgeschwindigkeit direkt proportional ist, und drehen sich dabei um senkrechte
Achsen, nämlich um die Achsen der senkrechten Wellen 40, wobei jeweils benachbarte
Messerköpfe sich in entgegengesetzten Richtungen drehen, entsprechend den Pfeilen
in Fig. 3. Dabei ist die Drehgeschwindigkeit jedes Messerkopfes 30 im Verhältnis
zur Fahrgeschwindigkeit der Maschine so groß, daß die einzelnen Messer 32 mit einer
ausreichenden Geschwindigkeit umlaufen, um den ganzen Straßenstreifen, dessen Gesamtbreite
der Gesamtbreite der vier Messerköpfe 26, 27, 28 und 29 entspricht, sauber zu bearbeiten.
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Jeder Messerkopf 30 kann im Fahrgestell für sich, unabhängig
von den anderen Messerköpfen, durch die beschriebene Vorrichtung senkrecht verstellt
werden, derart, daß die Schneidfläche, die durch alle vier Messerköpfe gemeinsam
gebildet wird, in Einklang mit dem bestehenden oder angestrebten Profil der Straße
verändert werden kann, je nach der flachen Form oder der verschieden konvexen bzw.
gewölbten Form oder der verschieden konkaven Form, etwa in scharfen Kurven, des
vorhandenen oder herzustellenden Straßenprofils, wobei die notwendige Veränderung
der von allen Messern gemeinsam gebildeten Schneidkontur am besten in der Weise
vorgenommen wird, daß die beiden inneren Messerköpfe 27 und 28 in bezug auf die
äußeren senkrecht verstellt werden.
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Vor der Bearbeitung durch die Messer wird die Straßenoberfläche durch
die Brenner 23 erweicht, und nach der Bearbeitung wird das abgetragene Material
sogleich durch die Schaufeln 25 erfaßt, die dasselbe nach der Fahrzeugmitte hin
zu einem Damm zusammenschieben, der sich von der Lücke zwischen den beiden Schaufeln
25 aus nach rückwärts erstreckt.
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Auf Grund der Erfindung kann das Entfernen oder Planieren einer Straßenoberfläche
oder das Nivellieren derselben in der gewünschten Profilierung mit derselben Maschine
wirksam ausgeführt werden, ohne Rücksicht auf die örtlichen Änderungen in dieser
Profilierung der Straßenoberfläche.
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Obgleich die Erfindung in Anwendung auf eine :Maschine für das Entfernen
oder Planieren oder Nivellieren einer Straßenoberfläche vorstehend beschrieben ist,
kann sie in gleicher Weise für das Aufbringen eines neuen Straßenbelags Anwendung
finden, indem die Messer dazu dienen, das schon an Ort und Stelle befindliche oder
das mit Vorrichtungen, die auf der Maschine selbst vorgesehen sind, auf die Straßenoberfläche
aufgebrachte Material zu nivellieren, wobei die senkrechte Verstellbarkeit der -Messer
ermöglicht, das Material mit verschiedenen Profilen zu nivellieren.
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Wenn nur drei Messerköpfe im ganzen vorhanden sind, ist zweckmäßig
der mittlere senkrecht verstellbar, während bei vier Messerköpfen die beiden inneren
verstellbar sein können, doch ist die Verstellbarkeit sämtlicher vorhandener Messerköpfe
vorzuziehen.
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Der Ausdruck Messer ist in dieser Beschreibung als allgemeine Bezeichnung
irgendeines geeigneten Werkzeuges für die Bearbeitung der Straßenoberfläche zu dem
gewünschten Zweck zu verstehen.