Stufenlos verstellbares Kegelscheiben-Reibgetriebe Die Erfindung 'betrifft ein stufenlos verstellbares Kegelscheiben-Reibgetriebe. Die erfinderische Auf gabenstellung besteht darin, ein Getriebe zu schaffen, mit dem es möglich ist, sowohl eine beliebige Getriebe übersetzung belastungsunabhängig fest einzustellen als auch wahlweise eine gesetzmässige und selbsttätige Änderung der Getriebeübersetzung in Abhängigkeit von der abtriebsseitigen Belastung des Getriebes zwecks Begrenzung des antriebsseitigen Drehmomen- tenbedarfs zu erzielen.
Insbesondere ist an ein Getriebe mit zwischen Kegelscheibenpaaren laufen den Zugmittelsträngen gedacht, die sich z. B. für den Einbau in Kraftfahrzeuge eignen. Bei solchen Getrie ben werden die zur Reibkraftübertragung erforderli chen, belastungs- und übersetzungsabhängigen An- presskräfte mittels mechanischer Anpresseinrichtungen erzeugt.
Es ist möglich, die zur Aufrechterhaltung und willkürlichen Änderung der Übersetzung erfor derlichen, ebenfalls belastungs- und übersetzungsab hängigen Stützkräfte auf der Antriebsseite hydrau lisch mittels einer Stützkraftvorrichtung zu erzeugen. Durch die Stützkraftvorrichtung wird auf der An triebsseite die axial bewegliche Kegelscheibe immer mit solcher Kraft gegen den Zugmittelstrang ange- presst, dass keine Übersetzungsänderung des Getrie bes eintritt, und zwar auch dann nicht, wenn sich die Belastung des Getriebes ändert.
Anderseits kann man mit der Stützkraftvorrichtung willkürlich jede gewünschte Übersetzung einstellen.
Durch die Erfindung soll aber die Aufgabe gelöst werden, das stufenlos verstellbare Getriebe in beson ders einfacher und leicht zu handhabender Weise nicht nur auf irgendeine gewünschte Übersetzung unabhängig von der jeweiligen Belastung fest ein stellen zu können, sondern gleichzeitig auch die Möglichkeit zu schaffen, eine gesetzmässige Abhän- gigkeit der tatsächlichen Übersetzung des Getriebes von der abtriebsseitigen Belastung des Getriebes her- beizuführen, um damit den antriebsseitigen Drehmo- mentenbedarf begrenzen zu können.
Eine solche Auf gabe tritt insbesondere bei Verwendung des stufenlos verstellbaren Getriebes in Kraftfahrzeugen auf. In vielen Fällen genügt es zwar, wenn man durch einen einfachen Handhebel die Übersetzung des Getriebes den jeweiligen Fahrverhältnissen stufenlos anpassen kann.
Es gibt aber viele Fälle, in denen es besonders zweckmässig erscheint, das stufenlos verstellbare Getriebe so einzurichten, dass es 'bei Überschreitung eines bestimmten Grenzdrehmomentes an der Ar beitswelle sich von selbst ins Langsame regelt, so dass eine kleinere Drehzahl, aber ein grösseres Drehmo ment an der Abtriebswelle bei etwa konstant bleiben dem Antriebsdrehmoment zur Verfügung steht.
Durch die Erfindung wird nicht nur eine bisher unbekannte Aufgabe gestellt, sondern auch die Lö sung für diese neue Problemstellung angegeben. Die erfindungsgemässe Lösung der gestellten Aufgabe besteht darin, dass der auf einen Kraftkolben der Stützkraftvorrichtung wirkende Druck einer Druck flüssigkeit und damit die Höhe der Stützkraft durch ein Steuerventil 'bestimmt wird,
dessen Stellglied einerseits in Abhängigkeit von der axialen Verschie bung einer der beweglichen Kegelscheiben im Sinne der Erzeugung einer der axialen Verschiebung der Kegelscheiben entgegenwirkenden Steuerkraftände- rung und anderseits willkürlich durch ein Betäti gungsglied verstellbar ist und dass zusätzlich eine aus einem oder mehreren Ventilen bestehende, parallel zu einer der die Druckflüssigkeit führenden Leitun gen angeordnete Stützdruckregelvorrichtung vorgese hen ist, durch welche die Stützkraft auf verschiedene Werte begrenzbar ist,
so dass das Getriebe unter Auf rechterhaltung der durch das Betätigungsglied einge stellten Übersetzung jeweils nur bis zu einem Grenz- drehmoment belastbar ist, bei Überschreitung dieses Grenzdrehmomentes aber seine Übersetzung selbst tätig im Sinne kleinerer Abtriebsdrehzahlen verändert, bis bei einer neuen Übersetzung Gleichgewicht zwi schen dem Stützkraftbedarf und der erzeugten Stütz kraft eingetreten ist.
Wählt man die Vorspannung der Stützdruckregel- vorrichtung sehr hoch, dann behält das Getriebe die jeweils eingestellte Übersetzung bei jeder Belastung bei. Vermindert man aber die Vorspannung der Stützdruckregelvorrichtung, dann bleibt die einmal eingestellte Übersetzung nur so lange erhalten, bis ein bestimmtes, durch die Vorspannung der Stütz druckregelvorrichtung wählbares Abtriebsdrehmo- ment überschritten wird.
Der die Stützkräfte erzeu gende Druck der Druckflüssigkeit wird durch die Stützdruckregelvorrichtung begrenzt und kann folg lich nicht weiter ansteigen, wie es zur Aufrechterhal tung der eingestellten Übersetzung notwendig wäre. Deshalb vermindert sich die Getriebeübersetzung selbsttätig ins Langsame, bis bei einer neuen über- Setzung die durch die Stützdruckregelvorrichtung be grenzten Stützkräfte wieder ausreichen, die dann erreichte Getriebeübersetzung trotz der angestiegenen abtriebsseitigen Drehmomentenbelastung des Getrie bes aufrechtzuerhalten.
Vermindert sich die ab- triebsseitige Drehmomentenbelastung, dann ändert sich die Übersetzung des Getriebes wieder selbsttätig ins Schnelle, aber immer nur bis zu derjenigen über setzung, die vorher als Grenzwert fest eingestellt war. Der selbsttätige Verstellbereich des Getriebes bei stei gender abtriebsseitiger Drehmomentenbelastung ist also am grössten, wenn die Getriebeübersetzung ganz ins Schnelle eingestellt ist.
Je geringer man die Vorspannung der Stützdruck regelvorrichtung macht, bei desto kleinerer abtriebs- seitiger Belastung tritt dieser Vorgang der selbsttäti gen Übersetzungsänderung ins Langsame ein. Hier durch hat man es in der Hand, das auf der Antriebs seite z. B. von einer Kraftmaschine aufzubringende Drehmoment beliebig zu begrenzen. Dies ist insbe sondere dann von erheblicher Bedeutung, wenn es sich um eine Brennkraftmaschine handelt, die mit fest eingestellter Drehzahl und Kraftstoffmengenregelung läuft. Man kann dadurch einen Drehzahlabfall der Brennkraftmaschine und das Abwürgen mit Sicher heit verhindern.
Auf der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt, und zwar zeigen: Fig. 1 eine erste Ausführungsform des stufenlos verstellbaren Kegelscheiben-Reibgetriebes in einem schematischen Längsschnitt, Fig. 2 eine zweite Ausführungsform des stufenlos verstellbaren Getriebes, in schematischem Längs schnitt, Fig. 3 eine Ausführungsform der hydraulischen Steuerung zu dem in Fig. 2 dargestellten Getriebe, und Fig. 4 eine weitere Ausführungsform der hydrau lischen Steuerung in schematischer Darstellung,
wo bei ebenfalls das stufenlos verstellbare Getriebe gemäss Fig. 2 nicht gezeichnet ist.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten stufenlos verstell baren Getriebe sind auf einer Antriebswelle 1 und auf einer Abtriebswelle 2 je zwei Kegelscheiben 3, 4 und 5, 6 drehbar angeordnet. Beide Scheiben sind auf jeder Welle drehfest durch eine Verbindungs hülse 7 bzw. 8 miteinander verbunden. Die Kegel scheiben 3 und 6 sind axial gegen einen Wellenbund 9 bzw. 10 abgestützt. Die Kegelscheiben 4 und 5 dagegen sind axial verschiebbar, so dass die Lauf kreisradien des zwischen den Kegelscheibenpaaren 34 und 5/6 laufenden Zugmittelstranges 11, und damit die Übersetzung des Getriebes, veränderlich ist. In den Stirnflächen der Naben der Kegelschei ben 4 und 5 sind Schraubenflächen 12 und 13 un gleichmässiger Steigung eingearbeitet.
Gleichartige Schraubenflächen finden sich in der Stirnfläche je einer mit der Welle 1 bzw. 2 drehfest verbundenen Kurvenmuffe 14 bzw. 15. Zwischen den einander zugeordneten Kurvenbahnen liegen jeweils Rollkör- per, z. B. Kugeln 16 bzw. 17. An den beweglichen Kegelscheiben 4 und 5 greifen über Längskugellager 18, 19 Steuerhebel 20 und 21 an, die um gehäuse feste Drehpunkte 22, 23 schwenkbar sind. Die beiden Steuerhebel sind durch eine Steuerstange 25 mitein ander verbunden, an deren Ende ein Zylinder 26 angeordnet ist, der gegenüber einem ortsfest angeord neten Kraftkolben 27 zusammen mit der Steuer stange 25 axial verschiebbar ist.
Das Getriebe wird über eine Antriebsmaschine, z. B. eine Brennkraftmaschine 28, an der Welle 1 angetrieben, während die Leistung an der Welle 2 abgenommen wird. Die an beiden Wellen auftreten den Drehmomente werden über die Anpresseinrich- tungen 12'14/16 und 13/15/17 auf die Scheiben sätze 3/4 und 5/6 übertragen, wobei zugleich eine axiale Anpresskraft erzeugt wird, mit der die bewegliche Scheibe 4 bzw. 5 jedes Scheibensatzes mit einer Kraft gegen das Zugmittel 11 und dieses gegen die axial feste Scheibe 3 bzw. 6 angepresst wird, die sowohl vom Drehmoment an der betrach teten Welle als auch von der axialen Stellung der beiden Scheiben zueinander, d. h.
von der überset- zung des Getriebes abhängig ist. Durch entspre chende Auslegung der Kurvenbahnen werden diese axialen Kräfte so gross gemacht, dass sie mit Sicher heit zur Reibkraftübertragung ausreichen, dass aber keine unnötig hohen Blindkräfte entstehen.
Auf der Antriebsseite bleibt bei einem solchen Getriebe aber immer noch eine Stützkraft aufzubrin gen, ohne die sich die Übersetzung des Getriebes von selbst ins Langsame verändern würde. Diese Stütz kraft wird bei dem dargestellten Getriebe durch die Steuerstange 25 aufgebracht, die in der Zeichnung immer nach links gedrückt werden muss, um die einmal eingestellte Übersetzung aufrechtzuerhalten. Die Grösse dieser Stützkraft ist ebenfalls belastungs- und drehmomentabhängig.
Zur Erzeugung der erforderlichen Stützkraft dient eine Druckmittelpumpe 30, welche Druckflüssigkeit durch die Leitung 31 in einen Steuerzylinder 32 fördert. Im Steuerzylinder ist ein Steuerschieber 33 mit zwei Kolben 34, 35 längsverschiebbar angeord net. Im Bereich der Kolben 34 und 35 befinden sich Ringnuten 36, 37 im Steuerzylinder, deren Breite nur ganz geringfügig grösser ist als die Breite der Steuerkolben 34, 35.
Die zwischen den beiden Steuer kolben 34, 35 unter hohem Druck einströmende Druckflüssigkeit kann in der gezeichneten Mittelstel lung des Steuerschiebers 33 durch die etwas breite ren Ringnuten 36 und 37 hindurchtreten und über eine Rücklaufleitung 38 in den Druckmittelbehälter zurückströmen. Im Raum zwischen den beiden Steuerkolben 34, 35 bildet sich dabei ein gewisser Druck aus, der durch die Druckleitungen 39 und 40 in den Zylinder 26 geleitet wird und dort den Kol ben 27 beidseitig beaufschlagt.
Der Steuerhebel 20 auf der Antriebsseite des Getriebes ist über seinen Drehpunkt 22 hinaus ver längert und mit einem weiteren Hebel 41 verbunden, an dem die Kolbenstange 42 des Steuerschiebers 33 angelenkt ist. Mit seinem freien Ende greift der Hebel 41 an einem um einen festen Drehpunkt 43 schwenkbaren Einstellhebel 44 an, der mit seinem Handgriff 45 in Richtung der eingezeichneten Pfeile geschwenkt und in beliebiger Lage festgestellt werden kann.
Wenn das Getriebe - soweit es bisher beschrie ben wurde - an der Abtriebswelle 2 mit einem Last drehmoment belastet wird, dann versucht es, sich ins Langsame zu verstellen. Dabei muss die Kegel scheibe 4 auf der Antriebsseite - in der Zeichnung nach rechts - ausweichen. Sie schwenkt hierbei den unteren Teil des Hebels 20 nach rechts, den oberen Teil nach links und verschiebt dadurch den Steuer schieber in der Zeichnung nach links, weil der Ein stellhebel 44 als festgestellt angenommen wird.
Durch diese Verschiebung des Steuerschiebers nach links wird der Durchtritt der durch die Hochdruckleitung 31 zuströmenden Druckflüssigkeit durch die Ring nut 36 hindurch zur Rücklaufleitung 38 abgedros selt, gleichzeitig aber die Einmündung der Druck leitung 39 im Querschnitt vergrössert. Der Steuer kolben 35 dagegen verkleinert den Durchtrittsquer- schnitt zur Druckleitung 40, öffnet dafür aber den Durchtrittsquerschnitt von der Druckleitung 40 zur Rücklaufleitung 38 mehr.
Die Folge davon ist, dass der Druck in der Druckleitung 39 und damit links des Kraftkolbens 27 im Zylinder 26 ansteigt, rechts des Kraftkolbens abfällt. Es entsteht somit eine Stütz kraft, die auf die Steuerstange 27 nach links wirkt und einer weiteren Axialverschiebung der Kegel scheibe 4 nach rechts eine Stützkraft entgegensetzt, so dass die Übersetzung des Getriebes sich nicht ver- ändern kann. Der Steuerschieber ist so ausgelegt, dass er schon bei ausserordentlich geringen Axialver- schiebungen der Kegelscheibe einen sehr hohen Druckanstieg in der Druckleitung 39 erzeugt.
Weil die so erzeugte Stützkraft am Hebel 20 angreift und damit als Rückkopplung auf den Steuerschieber zurückwirkt, stellt sich bei ganz geringen Axialver- schiebungen der Kegelscheibe 4 ein Gleichgewichts zustand ein, bei dem eine Stützkraft erzeugt wird, die entsprechend der jeweils herrschenden Belastung des Getriebes gerade ausreicht, eine übersetzungs- änderung des Getriebes zu verhindern.
Verstellt man den Einstellhebel 44, dann wird damit der Steuerschieber 33 in der einen oder ande ren Richtung verstellt. Es entsteht vor oder hinter dem Kraftkolben 27 ein höherer Druck, so dass das Getriebe durch die so erzeugte Kraft seine überset- zung ändert, bis durch die Rückkopplung über den Steuerhebel 20 der Steuerschieber wieder annähernd seine Mittellage eingenommen hat und in einer neuen Übersetzung eine Stützkraft erzeugt wird, die zur Aufrechterhaltung dieser neuen Übersetzung gerade ausreicht. Die einmal eingestellte Übersetzung ändert sich bei Belastungsänderungen praktisch überhaupt nicht.
Zu dieser Einrichtung zur hydraulischen Erzeu gung der für die Aufrechterhaltung oder willkürli chen Änderung der Übersetzung des Getriebes not wendigen Stützkraft kommt nun noch eine weitere Einrichtung dazu, die es gestattet, die Grösse des Druckes, der auf den Kraftkolben 27 wirkt, belie big herabzusetzen. Zu diesem Zweck ist eine Stütz druckregelvorrichtung 50 vorgesehen, die als durch eine Feder 51 belastetes Druckregelventil mit einem Ventilkegel 52 ausgebildet ist. Die Feder 51 stützt sich einerseits gegen den Ventilkegel, anderseits gegen einen als Widerlager dienenden Kolben 53 ab, der mittels einer Kurvenscheibe 54 zur Änderung der Vorspannung axial verschoben werden kann.
Zur Betätigung der Kurvenscheibe 54 dient ein Hand hebel 55, für den drei Stellungen 56, 57, 58 angedeu tet sind.
Dieser Stützdruckregelvorrichtung 50 wird in der gezeigten Lage eines Umschalters 60 der Druck der Druckmittelpumpe 30 über die Leitung 31, ihre Fort setzung 59 und den Umschalthahn 60 zugeleitet. Wird die Feder 51 der Stützdruckregelvorrichtung wie in der Zeichnung dargestellt - bei der Stellung 56 des Handhebels 55 auf ihren maximalen Wert vorgespannt, dann reicht der sich im Steuerzylinder 32 auch bei maximaler Belastung des Getriebes auf bauende Flüssigkeitsdruck nicht aus, den Ventilke gel 52 abzuheben, und das Getriebe arbeitet wie vor stehend beschrieben.
Wird aber der Handhebel 55 in die Stellung 57 gebracht, dann wird die Vorspan- nung der Stützdruckregelvorrichtung 52 verringert und der Ventilkegel 52 bleibt so lange geschlossen, bis sich im Steuerzylinder 32 und damit auch im Zylinder 26 für den Kraftkolben 27 ein einem be stimmten Lastdrehmoment an der Abtriebswelle 2 entsprechender Stützdruck aufgebaut hat. Das Ge triebe arbeitet bis zu diesem bestimmten Lastdreh moment wie oben beschrieben, hält also die einmal eingestellte Übersetzung konstant. Wird aber dieses bestimmte Lastdrehmoment überschritten, dann wäre zur Aufrechterhaltung der eingestellten Übersetzung ein höherer Stützdruck notwendig.
In diesem Augen blick hebt der Ventilkegel 52 ab, so dass kein höhe rer Stützdruck entstehen kann. Die Folge davon ist, dass sich das Getriebe von selbst ins Langsame ver stellt, bis bei einer kleineren Abtriebsdrehzahl wieder Gleichgewicht zwischen dem durch die Einstellung der Stützdruckregelvorrichtung vorgegebenen und dem in dieser neuen Übersetzung bei dem höheren Lastdrehmoment erforderlichen Stützdruck eingetre ten ist. Dasjenige abtriebsseitige Lastdrehmoment, bei dem das Getriebe anfängt, sich selbsttätig ins Langsame zu verstellen, kann durch die Wahl der Federvorspannung bestimmt werden.
Die Stellung 57 mit einer verhältnismässig hohen Vorspannung ent spricht dabei einem verhältnismässig hohen Lastdreh moment, während die Stellung 58 des Handhebels eine geringere Vorspannung erzeugt.
Unterschreitet das Lastdrehmoment das Grenz- drehmoment, bei dem die selbsttätige übersetzungs- änderung begann, dann kehrt das Getriebe in seine Ausgangsübersetzung zurück, kann natürlich die durch den Einstellhebel 44 vorgegebene Übersetzung nicht in Richtung ins Schnelle überschreiten.
Durch die Anordnung der Stützdruckregelvor- richtung kann man erreichen, dass sich - im Falle konstant bleibender Antriebsleistung an der Welle 1 - bei Überschreiten des Grenzdrehmomentes an der Abtriebswelle von selbst diese Leistung in Form einer kleineren Drehzahl bei grösserem Drehmoment ein stellt. Nimmt man an, dass die Antriebsmaschine 28 mit konstanter Drehzahl läuft, dann kann man auf diese Weise den Drehmomentenbedarf an der An triebswelle konstant halten bzw. auf einen bestimm ten vorgegebenen Wert begrenzen, obwohl sich an der Abtriebswelle das Lastdrehmoment ändert.
Dass sich die Übersetzung des Getriebes gerade um so viel ändert, dass das Antriebsdrehmoment bei konstanter Antriebsdrehzahl konstant gehalten wird, kann durch entsprechende Auslegung der Kurven bahnen der Anpresseinrichtungen 12/14/16 und 13/15J17 erreicht werden. Bei anderer Auslegung der Kurvenbahnen der Anpresseinrichtungen lässt sich aber auch jeder andere gewünschte Verlauf des Antriebsdrehmomentes bei Belastungsänderungen an der Abtriebswelle erzielen.
Will man die oben erläuterte Nachgiebigkeit (Weichheit) des Getriebes bei Überschreiten eines Grenzdrehmomentes ausschalten und das Getriebe lastunabhängig auf eine andere Übersetzung verstel len, wie dies z. B. bei einem Fahrzeug im Strassen verkehr gelegentlich notwendig ist, dann braucht man nur den Handhebel 55 in die Stellung 56 zu brin gen und kann dann mit dem Einstellhebel 44 jede beliebige gewünschte Übersetzung des Getriebes last unabhängig einstellen.
Der Nachteil, dass man in diesem Falle zwei Hebel zu bedienen hat, kann leicht vermieden wer den. Zu diesem Zweck wird die Begrenzung des Stützdrucks durch die Stützdruckregelvorrichtung 50, nicht wie bisher beschrieben, in der Hochdrucklei tung zwischen Pumpe 30 und Steuerzylinder 32 bzw. Schalthahn vorgenommen, sondern in der normaler weise den höheren Druck führenden Druckleitung 39 vom Steuerzylinder 32 zum Kraftkolbenzylinder 26. Zu diesem Zweck ist der Umschalthahn 60 vor gesehen, der bei einer Drehung seines Hahnkükens um 901 gegen den Uhrzeigersinn die Stützdruck regelvorrichtung 50 an die Druckleitung 39 schaltet.
Mit diesem Umschalthahn 60 ist ein Umschalthahn 61 gekoppelt, der bei Drehung seines Halmkükens in der gleichen Richtung und um den gleichen Winkel betrag die Druckleitung 40 mit einem Sicherheits überdruckventil 62 verbindet. Diese Anordnung er möglicht auch dann, wenn der Handhebel 55 in einer der Stellungen 57 oder 58 steht, ein schnelles Verstellen des stufenlos verstellbaren Getriebes ins Langsame. Wird nämlich der Einstellhebel 44 in der Zeichnung nach unten gedrückt, dann verschiebt sich der Steuerschieber 33 nach rechts. Der Kolben 34 sperrt den Zufluss der von der Pumpe kommenden Druckflüssigkeit zur Leitung 39, während der Kol ben 35 den Zufluss der Druckflüssigkeit zur Lei tung 40 vollständig freigibt.
Gleichzeitig wird die Leitung 39 druckentlastet, weil sie über die Ringnut 36I mit der Rücklaufleitung 38 in Verbindung kommt. Der Druck links vom Kraftkolben 27 fällt also auf Null, während der Druck rechts des Kraft kolbens auf den Maximalwert ansteigt, der durch das Sicherheitsüberdruckventil 62 gegeben ist. Da durch wird die Steuerstange 25 mit grosser Kraft nach rechts gezogen und das Getriebe schnell ins Lang same verstellt. Die Wirkung des Stützdruckregelven- tils wird hierbei also ausgeschaltet, so dass nur ein einziger Hebel zu betätigen ist. Eine Schnellverstel lung ins Schnelle ist bei dieser Anordnung allerdings nicht möglich und wird auch meist nicht benötigt.
Fig. 2 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes. Das stufenlos verstellbare Getriebe ist im Prinzip genau so aufgebaut wie das Getriebe nach Fig. 1. Ein Unterschied besteht ledig lich darin, dass die beweglichen Kegelscheiben 4' und 5' zugleich die Funktion des Kraftkolbens 27 der Fig. 1 übernehmen. Die Kegelscheiben 4' und 5' sind dazu mit einem zylindrischen Flansch 70 bzw. 71 ausgebildet, während die Kurvenmuffen in die Zylinder 70 und 71 hineinragende, feststehende Kol ben 72, 73 bilden. In die so gebildeten Zylinder wird vom Steuerzylinder 74 aus das Drucköl durch die Druckleitungen 75 bzw. 76 durch die hohlge bohrten Getriebewellen hindurchgeleitet.
Bei diesem Getriebe ist nur ein Steuerhebel 77 vorgesehen, der mit seinem einen Ende 78 in eine Ringnut 79 an der axial beweglichen Kegelscheibe 4' eingreift. In der Mitte ist dieser Steuerhebel 77 mit der Kolben stange 80 des Steuerschiebers 81 bei 82 gelenkig verbunden, während sein anderes Ende 83 über eine Verbindungsstange 84 mit dem um einen festen Drehpunkt 85 schwenkbar gelagerten Einstellhebel 86 für die Einstellung der Übersetzung des Getriebes verbunden ist. Die Verbindungsstange 84 weist ein Federglied 87 auf, so dass die Stange 84 bei Anwen dung erheblicher Kräfte in ihrer Länge verkürzt oder verlängert werden kann.
Die Wirkungsweise dieses Getriebes entspricht weitgehend der des Getriebes nach Fig. 1, nur werden die Stützkräfte nicht in einem verschiebbaren Zylinder (26) mit ortsfest ange ordnetem Kraftkolben (27) wie in Fig. 1 erzeugt und über ein Hebelgestänge auf die axial beweglichen Kegelscheiben übertragen, sondern unmittelbar in den mit den beweglichen Kegelscheiben umlaufenden Zylinderräumen. Auch hier entsteht in dem Zylinder raum auf der Antriebsseite jeweils der bei der gege benen Belastung an der Abtriebswelle erforderliche Stützdruck zur Aufrechterhaltung der mittels des Handhebels 86 eingestellten Übersetzung.
Parallel zur Hochdruckleitung von der Druckmittelpumpe 89 zum Steuerzylinder 74 ist wieder eine Stützdruck regelvorrichtung 90 mit Feder 91, Ventilkegel 92 und verschiebbarem Kolben 93 geschaltet. Am Ende der Kolbenstange des verschiebbaren Kolbens 93 ist ein Waagebalken 94 schwenkbar gelagert, auf dessen eines Ende sich eine mittels eines Handhebels 95 verstellbare Kurvenscheibe 100 abstützt. Auf das andere Ende des Waagebalkens 94 stützt sich eine weitere Kurvenscheibe 101 ab, die über ein Hebel gestänge 102 mit dem Ende 78 des Steuerhebels 77 verbunden ist, so dass eine Axialbewegung der beweg lichen Kegelscheibe 4' eine Drehung der Kurven scheibe 101 zur Folge hat.
In das Hebelgestänge 102 ist ein Federglied 103 eingeschaltet, das jedoch normalerweise die Länge des Hebelgestänges konstant hält. Der Handhebel 95 kann die Stellungen 96, 97 und 98 einnehmen. In der Stellung 96 ist die Feder 91 so stark vorgespannt, dass das Getriebe die ein gestellte Übersetzung bei jeder Belastung beibehält. In den Stellungen 97 und 98 ändert sich die über setzung des Getriebes selbsttätig ins Langsame bei Überschreitung eines durch die Stellung des Hand hebels 95 bestimmten Grenzdrehmomentes, wie dies anhand der Fig. 1 ausführlich beschrieben worden ist.
Nur wird jetzt über das Hebelgestänge 102 die bei der Übersetzungsänderung eintretende Axialver- schiebung der beweglichen Kegelscheibe 4' mittels der Kurvenscheibe 101 dazu benutzt, die Vorspan- nung während der Übersetzungsänderung nach einer durch die Formgebung der Kurve 101 bestimmten Gesetzmässigkeit zu verändern. Hierdurch ist man in der Lage, auch dann einen z.
B. konstanten An triebsdrehmomentenbedarf bei wechselndem Last moment sicherzustellen, falls aus irgendwelchen Gründen die Auslegung der Kurvenbahnen der Anpresseinrichtungen eine solche Konstanthaltung des Antriebsdrehmomentenbedarfs ohne Zuhilfe- nahme dieser zweiten Kurvenscheibe<B>101</B> nicht zu lässt. Anderseits kann man mit Hilfe dieser über setzungsabhängigen Veränderung der Vorspannung jedes gewünschte Regelverhalten des Getriebes herbei führen.
Die Verbindungsstange 84 ist über ihren Anlenk- punkt am Einstellhebel 86 hinaus verlängert und dort mit einem Winkelhebel 104 verbunden, dessen freier Hebelarm 105 gabelförmig ausgebildet ist und einen Anschlag 106 auf dem Verbindungsgestänge 102 mit Spielraum umgreift, so dass jede beliebige Einstellung des Einstellhebels 86 ohne Einfluss auf das Hebel gestänge 102 und damit die Kurvenscheibe<B>101</B> ist.
Wird aber der Einstellhebel 86 über eine seiner nor malen Grenzlagen, die in Fig. 2 mit 107 und 108 bezeichnet sind, gewaltsam hinausgedrückt, dann kommt eine der Innenflächen der Gabel 105 zur Anlage an den Anschlag 106 und die Kurvenscheibe <B>101</B> wird so weit gedreht, dass die am Ende ihres eigentlichen Arbeitsbereiches vorgesehenen Nocken 109 und 110 die Feder 91 bis zum Maximalwert anspannen, wodurch das Getriebe rasch und hart in eine der Grenzübersetzungen verstellbar ist. In die sem Falle muss das Hebelgestänge 102 und auch die Verbindungsstange 84 federnd nachgeben können, weshalb die oben erwähnten Federglieder 87 und 103 vorgesehen sind.
Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform der erfin dungsgemässen hydraulischen Steuerung in schemati scher Darstellung, wobei jedoch das stufenlos verstell bare Getriebe nicht gezeichnet ist, da es in der glei chen Weise aufgebaut ist wie das anhand der Fig. 2 beschriebene.
Hier ist die in ihrer Federvorspannung einstellbare Stützdruckregelvorrichtung (90) der Fig. 2 ersetzt durch zwei Steuerventile mit fest ein gestellter Vorspannung. Über die Hochdruckleitung 111 kommt die Druckflüssigkeit von der Pumpe und geht einmal zum Steuerzylinder 112 und anderseits zu einer Stützdruckregelvorrichtung 113, das erst bei sehr hohem Druck öffnet.
Die Leitung 114 ist die Rücklaufleitung. Ausserdem kann das Hochdrucköl durch einen mittels eines Hebels 115 umschaltbaren Absperrhahn 116 auch zu einer zweiten Stützdruck regelvorrichtung 117 fliessen, das auf einen geringe ren Öffnungsdruck eingestellt ist. Von dort aus kann die Druckflüssigkeit nach Öffnen des Ventils durch die Leitung 118 in die Rücklaufleitung eintreten.
Es können selbstverständlich auch weitere Stütz druckregelvorrichtungen mit jeweils geringer werden der Federvorspannung parallel zueinander angeord net sein. In der gezeichneten Stellung 119 des Um schalthebels 115 spricht die auf geringere Vorspan- nung eingestellte Stützdruckregelvorrichtung 117 bei Überschreitung eines 'bestimmten Lastdrehmomentes an.
Wird dagegen der Umschalthebel 115 in die Stellung 120 gebracht, dann ist der Zufluss der Druckflüssigkeit zu der geringer eingestellten Stütz druckregelvorrichtung abgesperrt, so dass nur die mit höherer Federvorspannung eingestellte Stützdruck regelvorrichtung 113 beaufschlagt ist. In diesem Falle reicht der von der Pumpe erzeugte Stützdruck aus, um die Übersetzung des Getriebes bei jeder Bela stung -soweit sie in den Grenzen des Normal betriebs bleibt - auf dem durch den Einstellhebel 121 eingestellten Wert zu halten.
Fig. 4 zeigt in schematischer Darstellung eine weitere Ausführungsform der Steuerung eines hy draulisch beeinflussten Getriebes gemäss der Erfin dung. Auch hier ist das entsprechend der Fig. 2 aufgebaute, stufenlos verstellbare Getriebe nicht be sonders dargestellt. Es wird hier ein Steuerknüppel 130 mit zwei Freiheitsgraden verwendet, wobei durch die Bewegung innerhalb des ersten Freiheits grades, d. h. in Richtung des Doppelpfeiles 131 eine Axialverschiebung einer Steuerstange 132 erzeugt wird, die nur auf den Einstellhebel 133 für die Ein stellung des Übersetzungsverhältnisses wirkt.
Auf der Steuerstange 132 sitzt drehbar eine Kurvenscheibe 134, die bei der Bewegung des Steuerknüppels 130 in Richtung des Doppelpfeiles 131 lediglich axial verschoben wird, ohne irgendwelche Wirkungen aus zuüben.
Der Steuerknüppel 130 kann gleichzeitig aber auch in Richtung seines zweiten Freiheitsgrades, d. h. in Richtung des Doppelpfeiles 135 bewegt werden, was eine Drehung der Steuerstange 132 zur Folge hat, die jedoch die Stellung des Einstellhebels 133 nicht beeinflusst, wohl aber die Kurvenscheibe 134 dreht, die unter Zwischenschaltung einer Stösselplatte 136 auf das eine Ende eines Waagebalkens 137 einwirkt, dessen anderes Ende sich gegen eine Kur venscheibe 138 abstützt. Durch die Drehung der Kurvenscheibe 134 wird die Feder 139 der Stütz druckregelvorrichtung 140 mehr oder minder stark angespannt.
Auch hier wird die axiale Bewegung der beweg lichen Kegelscheibe über ein Steuergestänge 141, das dem in Fig. 2 mit 102 bezeichneten Steuergestänge entspricht, auf die Kurvenscheibe 138 übertragen und diese entsprechend dem axialen Scheibenweg gedreht, so dass auch hier eine Veränderung der Vor spannung der Stützdruckregelvorrichtung in Abhän gigkeit von der Übersetzungsänderung eintritt.
Stellt man den Steuerknüppel mit seinem Betäti gungsgriff 142 auf irgendeinen Punkt der Linie 143, dann ist die Stützdruckregelvorrichtung auf ihren Maximalwert vorgespannt und man kann das Getriebe auf jede beliebige Übersetzung einstel len und es behält auch diese Übersetzung unabhängig von der Belastung bei. Eine Bewegung des Steuer knüppels von einer beliebigen Stellung auf der Linie 143 aus senkrecht zu dieser Linie vermindert die Federvorspannung der Stützdruckregelvorrichtung 140 durch die Drehung der Kurvenscheibe 134.
Das Getriebe kann dann bei Überschreiten eines Grenz- drehmomentes an der Abtriebswelle von der einge stellten Übersetzung aus sich selbsttätig ins Langsame verstellen. Je weiter man den Betätigungsgriff 142 von der Linie 143 entfernt, bei desto geringeren Grenzdrehmomenten tritt diese automatische über- setzungsänderung in Abhängigkeit vom Lastdrehmo ment ein. Hat man beispielsweise eine Übersetzung eingestellt, bei der das Getriebe fast ganz ins Schnelle verstellt ist und ausserdem das Lastdrehmoment, bei dem die automatische Regelung einsetzen soll, sehr niedrig gewählt, dann steht der Betätigungsgriff im Punkt 144 und man kann nun von dort aus den Betätigungsgriff z.
B. in Richtung des gestrichelt ein gezeichneten Pfeiles 145 zügig verschieben und da durch erreichen, dass die Weichheit des Getriebes ausgeschaltet und die Übersetzung des Getriebes gleichzeitig auf kleinste Abtriebsdrehzahl eingestellt wird, und zwar unabhängig vom auftretenden Last drehmoment. Eine solche Verstellmöglichkeit ist, wie oben bereits einmal erwähnt, beim Einsatz eines sol chen stufenlos verstellbaren Getriebes mit der be schriebenen hydraulischen Steuerung im Kraftfahr zeug sehr wünschenswert.
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die konstruktiven Einzelheiten der vorstehend beschriebe nen Ausführungsbeispiele beschränkt, da jeder Fach mann auf dem hier in Rede stehenden Gebiet ohne erfinderische Leistung das Lösungsprinzip in kon struktiv abgewandelter Weise ohne Mühe verwirkli chen kann. Solche Lösungen fallen selbstverständlich unter den zu schützenden Erfindungsgedanken.