Sicherheitssehutzvorrichtung für GelenkweRenkupplungen Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der Schutz vorrichtungen für Maschinen und betrifft eine Sicher heitsschutzvorrichtung für eine in ihrer Länge ver änderliche Gelenkwellenkupplung, bestehend aus einer die Welle auf ihrer ganzen Länge umgebenden, vorzugsweise balgartigen Hülle, die wenigstens an ihren Enden zusammendrückbar und dehnbar ist, und aus die Gelenke abdeckenden Trichtern, die über ein Drucklager gegen die Wellenkupplung abgestützt sind.
Solche Gelenkwellenkupplungen befinden sich beispielsweise zwischen einem Fahrzeug, das mit cinem Zugantrieb ausgestattet ist, und einem am hin teren Ende des Fahrzeuges angehängten Anhänger, welcher ebenfalls angetrieben ist. Diese Wellenkupp- Jungen haben eine teleskopartige Ausbildung und sind durch Kreuzgelenke angeschlossen, um eine Ver änderung der Stellung des Fahrzeuges und des von ihm gezogenen Anhängers zu ermöglichen.
Die Anbringung der Gelenkwellenkupplung am Traktor unterhalb des Fahrersitzes war bisher der Grund für Unfälle, die beispielsweise dadurch ent stehen können, dass Kleidungsstücke unter d.-n Sitz hängen und sich in der Wellenkupplung verfangen. Die Erfindung soll dazu dienen, einen wirkungsvollen Sicherheitsschutz zur Vermeidung solcher Untälle zu schaffen.
Es wurde bereits vorgeschlagen, eine rohrförmige Sicherheitsschutzvorrichtung zu verwenden, die eine ununterbrochene Wandung hat, die die im Umlauf befindliche Wellenkupplung in ihrer ganzen Länge einschliesst und die das Zusammendrücken, das Aus- einanderziehen und ein Biegen aufnimmt. An jedem Ende ist diese Vorrichtung mit einer Muffe oder einem Endstück versehen, das dazu dient, die Schutz vorrichtung mit einem gewissen Spielraum über dem Kreuzgelenk zu befestigen. Während des Gebrauchs liegen diese Sicherheits schutzvorrichtungen locker über der Wellenkupplung und bei Drehung rotiert die Schutzvorrichtung frei mit.
Es wurde jedoch gefunden, dass die Muffen oder Endstücke solcher Schutzvorrichtungen sich vielfach mit dem Kreuzgelenk verbinden, wenn die Schutz vorrichtung zusammengedrückt und die Welle wäh rend der Fahrt des Schleppers und des Anhängers ver kürzt ist. Es ist daher Aufgabe der Erfindung, solch eine Verbindung zu verhindern.
Die erfindungsgemässe Sicherheitsschutzvorrich tung ist dadurch gekennzeichnet, dass in jedem Trich ter an seinem engeren Ende ein Ring angeordnet ist, der zur Befestigung des Trichters an der Hülle eine durch zwei ringförmige Wülste begrenzte Rille der Hülle übergreift und das Ende der Hülle im Trichter festhält.
Auf der Zeichnung ist eine bevorzugte Ausfüh rungsform der Erfindung erkennbar.
Fig. <B>1</B> ist ein teilweiser Längsschnitt der Sicher heitsschutzvorrichtung, die über einer Wellenkupplung liegt.
Fig. 2 ist eine Seitenansicht dieser Sicherheits schutzvorrichtung während des Betriebes.
Die Wellenkupplung besteht aus einer Teleskop- welle 20, die an jedem ihrer Enden mit einem Kreuz gelenk 22, von dem ein Wellenstumpf<B>23</B> abgeht, ver bunden ist. Einer dieser Wellenstümpfe dient dazu, die Verbindung mit dem Zugantriebszapfen, beispiels weise bei einem Trecker, herzustellen und dort sicher befestigt zu sein. Der andere Wellenstumpf ist mit einem Zapfen des Zubehörmechanismus, beispiels weise eines Anhängers, verbunden und hier sicher befestigt.
Diese Konstruktion ist an sich bekannt und er möglicht ein Verändern der relativen Stellung des Traktors und des Anhängers, beispielsweise, wenn auf ungepflügtem Land mit voller Fahrt gefahren wird, wobei beide Wellenstümpfe nicht mit der Tele- skopwelle 20 gleichgerichtet sind und die Länge der Welle sich verändert.
Die Sicherheitsschutzvorrichtung besteht aus einem Rohr<B>25</B> aus Gummi oder anderem elastischem Material, das die Teleskopwelle 20 umhüllt und ge eignet ist, sich in Längsrichtung zu dehnen und zu sammenzuziehen, gleichermassen wie sich die Tele- skopwelle 20 in ihrer Länge verändert.
Die Wandung<B>27</B> des Gummirohrcs <B>25,</B> das ver stärkt sein kann, ist in Längsrichtung gleichmässig gewellt. Der kleinste innendurchmesser des Rohres entlang der Wellenhüllenlänge ist grösser als der grösste Aussendurchmesser der Teleskopwelle 20, so dass das Rohr<B>25</B> frei beweglich um die Welle liegt. Das Rohr<B>25</B> geht an jedem Ende in eine Muffe (Trichter)<B>26</B> von Kegelstumpfform über. Diese Muffe <B>26</B> kann mit Spielraum über dem Kreuzgelenk 22 befestigt sein. Gewöhnlich besteht sie aus Blech.
Meist sind die Muffen<B>26</B> an ihrer Mündung geweitet, wie dieses durch die strichpunktierte Linie gezeigt ist, um einen Spielraum zwischen dem Wellenstumpf<B>23</B> und der Muffe<B>26</B> zu erreichen, ohne die Form der Muffe über ihrer Länge verändern zu müssen.
Jede kegelstumpfförmige Muffe<B>26</B> ist innen an der Stelle des geringsten Durchmessers, wo die Muffe mit dem Rohr<B>25</B> verbunden ist, mit einem Ring<B>28</B> versehen, der angeschweisst ist und bei dem alle schar fen Kanten abgeschliffen sind. Diese Ringe halten die Rohrenden in ihrer Lage, so dass keine anderen Haltemittel nötig sind. Zur Befestigung der Muffe<B>26</B> an dem Rohr ist das Rohr ringsherum zwischen zwei Wülsten<B>29</B> mit einer Rille versehen, in welche der Ring<B>28</B> eingreift. Dabei kann der innere Rand des Ringes<B>28</B> in eine Lage gelangen, wie sie in Fig. <B>1</B> gezeigt ist, in der er passend in der Rille festsitzt.
Um eine feste Verbindung der Muffe<B>26</B> mit dem Kreuzgelenk 22 zu verhindern, wenn die Teleskop- welle während des Betriebes verkürzt ist und das Rohr<B>25</B> zusammengedrückt ist, ist jede Muffe innen mit einem Drucklager, bestehend aus einem Aussen ring<B>30,</B> 34, einem Innenring<B>31</B> und Kugeln<B>32,</B> die zwischen den beiden Ringen liegen, ausgestattet. Der äussere Rin<B>' - 30</B> ist bei<B>33</B> an der Innenfläche der Muffe<B>26</B> in7einer vorher bestimmten Entfernung par allel zum Ring<B>28</B> angeschweisst.
Der Aussenring besteht aus einem flachen Rand stück<B>30,</B> das senkrecht zur Achse der Muffe steht, und einem abgerundeten Lagerteil 34, das vom Rand stück<B>30</B> zum Ende mit dem kleineren Durchmesser der Muffe mit der konkaven Seite des Lagerteiles 34 von dem genannten Muffenende wegweisend reicht. Der innere Ring besteht aus einem gerundeten Lager teil<B>31,</B> das mit seiner konkaven Oberfläche dem ge rundeten Lagerteil 34 zugewandt ist, wodurch der Laufring für die Kugeln<B>32</B> gebildet wird. Der Innen ring, ist mit vier umlaufenden Laschen<B>35</B> versehen, Die Laschen sind über die Innenkanten des Aussen- ringes umgeklopft, um beim Einbau des Drucklagers gegen die konvexe Fläche des Lagerteiles 34 zu liegen.
Wenn die Sicherheitsschutzvorrichtung nach der Erfindung über der Kraftantriebswelle zwischen einem Traktor und einem Anhänger befestigt ist, sind der Traktor und der Anhänger miteinander verbunden, und die Kraftantriebswelle ist angeschlossen. Der<B>Ab-</B> stand zwischen den inneren Enden der zwei Wellen stümpfe<B>23</B> ist dabei so bemessen, dass er einer vor bestimmten Länge der Kupplung, von der die Länge der Muffen<B>26</B> abgerechnet ist, entspricht. Beispiels weise bei Muffen von<B>18</B> cm Länge beträgt der<B>Ab-</B> zug<B>28</B> cm. Das Rohr wird dann entlang des Wulstes, der der vorbestimmten Länge am nächsten kommt, ab geschnitten.
Die Muffen werden darauf an den Enden des Rohres befestigt, wie vorher beschrieben, wodurch gesichert ist, dass die Befestigung passend und fest ist.
Die Kraftantriebswelle wird dann vom Traktor gelöst und der Aussenabschnitt der Teleskopwelle her ausgezogen. Die Schutzvorrichtung wird anschliessend über den Innenabschnitt der Teleskopkraftantriebs- welle befestigt, der Aussenabschnitt der Welle gelöst und die Welle von dem Traktorkraftantrieb aus gekuppelt. Dabei muss dafür gesorgt werden, dass das Schutzgehäuse am Traktor und am Anhänger glei chermassen die freien Enden der Muffen<B>26</B> bedeckt.
In den Fällen, in denen die Kraftantriebswelle verschoben zum Anhänger steht, beispielsweise, wenn ein Kartoffelroder hinter den Traktor gehängt ist und die Kraft vom Traktorantrieb abgeleitet wird, kann das Gummirohr<B>25</B> der Schutzvorrichtung ungefähr auf<B>17</B> cm vorgepresst werden, um ein Verlängern der Welle bei scharfen Wendungen möglich zu machen.
Bei Wellen, die ein Rohr von mehr als einem Meter erfordern und bei denen es sehr schwer ist, die Enden der beiden Wellenabschnitte darin miteinander zu verbinden, kann das Rohr in der Mitte zerschnitten werden und die benachbarten Enden der Hälften, nachdem die Wellenabschnitte miteinander verbunden sind, durch einen Metallkragen verbunden werden, wobei die Enden des Kragens passend entsprechend der Enden mit den kleineren Durchmessern der Muf fen<B>26</B> abgemessen sind.
Beim Betrieb dreht sich die Sicherheitsschutzvor richtung nach der Erfindung zusammen mit der Kraft antriebswelle. Diese Drehung hört jedoch auf, wenn eine verhältnismässig geringe Bremswirkung angreift. So wird verhindert, dass frei herunterhängende Klei dungsstücke des Bedienungsmannes sich darum wickeln.
Die Sicherheitsschutzvorrichtung ist mit dem Traktor und dem Anhänger axial ausgerichtet. Wenn die Traktor-Anhänger-Kombination arbeitet und die Welle sich verlängert oder verkürzt, so nimmt die Sicherheitsschutzvorrichtung diese Bewegung auf, da der Ansatz<B>36</B> jedes Kreuzgelenkes mit dem Innen ring<B>31</B> des Drucklagers in der erwähnten Muffe<B>26</B> in Berührung steht. Die Drucklager nehmen so immer einen Axialdruck auf, und das Gelenk des Kreuz- gelenkes hat eine völlige Bewegungsfreiheit in der Muffe<B>26.</B>
Nach Wunsch kann eine aussen umlaufende Rippe an dem Innenabschnitt der Teleskopwelle an der Stelle des grössten Aussendurchmessers vorgesehen sein. Der Durchmesser der Rippe entspricht dem Mit telwert vom kleinsten und grössten Innendurchmesser des gewellten Rohres<B>25.</B> Wenn eine solche Rippe vorgesehen ist, ist sie an der Welle so angebracht, dass sie mit dem zusammengepressten, gewellten Rohr<B>25,</B> an dessen einem Ende sie verbunden ist, überein stimmt. Die Anordnung ist so, dass das Rohr<B>25,</B> einmal befestigt, in seiner Lage am Innenabschnitt der Welle bleibt, wenn die Welle, die an einem der Zapfen angeschlossen ist, abgekuppelt wird.
Es soll festgestellt werden, dass die Sicherheits schutzvorrichtung die gekuppelte Welle völlig ein schliesst, wobei die Arbeit der Welle nicht gestört wird, und dass sie während des Betriebes in ihrer Stel lung bleibt, so dass Unfälle verhindert werden, wie sie bei ungeschützter Lage der Kreuzgelenke der Kupp lung während des Betriebes immer wieder vorkommen.