CH380369A - Strangpresse zur Herstellung von Netzen aus thermoplastischen Materialien - Google Patents

Description

  



  Strangpresse zur Herstellung von Netzen aus thermoplastischen Materialien
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Strangpresse zur Herstellung von Netzen aus thermoplastischen Materialien und ist dadurch gekennzeichnet, dass die Austrittsöffnung der schlitz-oder   ringLörmig    ausgebildeten Spritzdüse durch drehbewegliche, nebeneinander angeordnete Einzeldüsen, die den der Schlitz-oder Ringdüse entsprechenden Austrittsquerschnitt mindestens teilweise ausfüllen, abgedeckt ist.



   Wenn die Einzeldüsen z. B. ohne Zwischenraum nebeneinander angeordnet sind, teilen sie das durch sie austretende thermoplastische Material in eine Anzahl faden-oder streifenförmiger Elemente mit einer durch die Querschnitte der   Einzeldüsen    gegebenen Querschnittsform. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden diese Einzeldüsen derart hin und her gehend, das heisst schwingend, drehend bewegt, dass ihre Eintritts-und Aus  trittsöffnungen    einen mehr oder minder grossen, höchstens fast 180  betragenden Winkel   überstrei-    chen. Dadurch erhalten die ausgespritzten fadenoder streifenförmigen Elemente Bewegungskomponenten in einem sich entsprechend der zugehörigen Düsenstellung ändernden Winkel zur Auszugsrichtung.

   Durch entsprechende gegenläufige Drehbewegungen benachbarter Düsen werden dann jeweils zwei benachbart extrudierte Fäden oder Streifen im plastischen Zustand unmittelbar nach dem Austritt aus den Düsen an periodisch aufeinanderfolgenden Punkten miteinander verschweisst.



   Durch entsprechende Ausgestaltung der   Öffnun-    gen der Einzeldüsen lassen sich die mannigfachsten Faden-oder Streifenformen, durch entsprechende Steuerung der Drehbewegungen der Einzeldüsen die verschiedensten Netzmuster herstellen. Die gemäss der Erfindung hergestellten Netzbahnen bzw.



     -schlauche    sind insbesondere auch dadurch ausgezeichnet, dass die Verbindungsstellen (Knotenstellen) zwischen benachbarten Fäden oder Streifen innerhalb der durch die Einzelfäden oder Streifen gegebenen Begrenzungsflächen bleiben und nicht über diese hinausragen. Weiterhin ist es auch möglich, die   Einzeldüsen    in gleicher oder verschiedener Höhe mit Ringrillen zu versehen, so dass auch durch die dadurch gebildeten Öffnungen thermoplastisches Material austreten kann. Es entsteht dann ein Netz, das ausser den unter veränderlichen Winkeln zur Auszugsrichtung verlaufenden Fäden oder Streifen auch solche aufweist, die nur in Auszugsrichtung verlaufen.



   Schliesslich kann die Anordnung der Einzeldüsen auch so getroffen werden, dass zwischen je zwei benachbarten Einzeldüsen ein mehr oder minder breiter Spalt gelassen wird, so dass auch durch diesen das thermoplastische Material austreten kann. In diesem Falle kann die Drehbewegung der Einzeldüsen auch stetig sein, das heisst sie braucht nicht mehr schwingend zu erfolgen. Ebenso muss auch der Drehsinn benachbarter   Einzeldüsen    nicht mehr gegensinnig sein. Man kann so netzartige Warenbahnen mit in Auszugsrichtung geradlinig verlaufenden Fäden oder Streifen, die der netzartigen Warenbahn besondere mechanische Festigkeit verleihen, erhalten.



   Die erfindungsgemässe Strangpresse soll anschlie ssend anhand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert werden, wobei die Fig.   1,    2 und 6   Spritzköpfe    zur Herstellung von Netzen und die Fig. 3, 4, 5 und 7 hergestellte Netze zeigen.



   Im Austrittsquerschnitt   b    der ring-oder schlitzförmig ausgebildeten Düse d des Spritzkopfes a einer Strangpresse sind nach Fig.   1    und 2 mehrere (vorzugsweise eine gerade Anzahl) runde Stifte c drehbar gelagert und zueinander derart angeordnet, dass ihre Enden den Austrittsquerschnitt   b    abschliessen. Die Stifte c sind bei Anordnung vor einer ringförmigen Düse des Spritzkopfes a an dem zum Mittelpunkt weisenden Ende konisch verjüngt. Bei der Anordnung nur einer geraden schlitzförmigen Düse haben die Stifte c die Gestalt eines Kreiszylinders. Je zwei benachbarte Stifte c berühren sich in den Kegelmantellinien h (bzw. in den Zylindermantellinien).



  An ihrem äusseren Ende tragen die Stifte c in gegenseitigem Eingriff befindliche Zahnräder   f    oder   ähn-    liche Getriebeteile, durch welche die Stifte c in schwingende Drehbewegung versetzt werden. In Höhe der ring-oder schlitzförmigen Düse d des Spritzkopfes sind in den Stiften c durchgehende Öffnungen e angebracht, durch die das thermoplastische Material ausgespritzt wird. Zur Aufnahme der inneren Enden der Stifte c sind in dem Dorm r entsprechende Bohrungen s angebracht. Zur besseren Führung des bei der ringförmigen Anordnung austretenden Netzschlauches ist eine am Dorn   r gehaltene    Scheibe o vorgesehen.

   Infolge des gegenseitigen Zahnradeingriffes führen beim periodischen Hin-und Herdrehen eines Stiftes c (um etwa   90 )    alle anderen Düsenstifte die gleiche schwingende Drehbewegung aus, die bei je zwei benachbarten Stiften gegensinnig gerichtet ist.



  Bei der ringförmigen Anordnung und bei einer geraden Anzahl von Stiften schliesst sich die   kreisför-      mige    Zahnräderkette   f    in sich und die Drehrichtungen wechseln regelmässig. Der Antrieb erfolgt zweckmässig über ein Kurbelgetriebe g. Die kegeligen bzw. zylindrischen Oberflächen der Stifte c wälzen sich dabei in ihren Beriihrungslinien h aufeinander ab.



  Die Reibungsverluste sind dadurch sehr gering, da hier keine Gleitbewegung auftritt. Bei der   ringför-    migen Anordnung der Düsenstifte c üben Tellerfedern i, eventuell mit   Axialkugellagern    k, auf jeden   Düsenstift    c eine axiale Kraft aus, die einen ausreichenden Dichtungsdruck an den Berührungslinien bewirkt, weil infolge der Keilwirkung der konischen Stifte c eine relativ grosse Kraftübersetzung auftritt.



   Es ergeben sich nun beim Spritzen der Netze zwei ausgezeichnete Stellungen der drehschwingenden   Düsenstifte    (Fig. 3 und 4). Die eine (Knoten-oder Schweissstellung, Fig. 3) ist gekennzeichnet durch den Stillstand der Stifte c in den Umkehrpunkten und durch die Vereinigung der Austrittsöffnungen je zweier Nachbardüsen zu einer gemeinsamen Öffnung p. Dabei verschweissen die aus beiden   Düsenöffnun-    gen austretenden plastischen Massestreifen oder -faden m zu einem Knoten n. Wenn die Düsenstifte in den Umkehrpunkten eine mehr oder weniger lange Zeit verweilen, entstehen anstelle des Knotens linienförmige Verbindungsstellen zwischen je zwei benachbarten Streifen oder Fäden (Fig. 5).

   Jede   Düsen-    öffnung e vereinigt sich also bei jeder Hin-und   Herschwingung    wechselweise im Umkehrpunkt der Drehrichtungen mit der ihrer rechten bzw. linken Nachbardüse.



   Die Zwischenstellungen (Netz-oder Wabenstellung, Fig.   4)    sind gekennzeichnet durch die Drehbewegung der Stifte und somit das unabhnägige Spritzen der einzelnen   Netzfäden,    die gegensinnig verlaufen, also mit einer Bewegungskomponente, die im Winkel zur Auszugsrichtung liegt. Auf diese Weise entstehen die ausgespritzten Muster nach Fig. 3 bzw. 4.



   Schliesslich kann nach Fig. 6 und 7 die Ausbildung der einzelnen Düsenstifte c auch so getroffen werden, dass die Düsenstifte c in gleicher oder verschiedener Höhe Ringrillen tragen, so dass auch durch diese das plastische Material austreten kann. Bei dieser Ausführungsform der Düsenstifte c wird ein Netz gemäss Fig. 7 ausgespritzt. Die Ringrillen können auch so ausgestaltet sein, dass anstelle von Fäden hochkantgestellte Streifen des thermoplastischen Materials ausgespritzt werden. In diesem Falle kann die Drehbewegung der Einzeldüsenstifte c auch stetig mit gleichem Umlaufsinn für alle Düsenstifte oder mit gegenläufigem Umlaufsinn für je zwei benachbarte   Düsenstifte    erfolgen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH Strangpresse zur Herstellung von Netzen aus thermoplastischen Materialien, dadurch gekennzeichnet, dass die Austrittsöffnung der schlitz-oder ringförmig ausgebildeten Spritzdüse durch drehbewegliche, nebeneinander angeordnete Einzeldüsen, die den der Schlitz-oder Ringdüse entsprechenden Austrittsquerschnitt mindestens teilweise ausfüllen, abgedeckt ist.

   UNTERANSPRUCHE 1. Strangpresse nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Einzeldüsen ohne Zwischenraum so nebeneinander angeordnet sind, dass das durch sie austretende plastische Material in fadenoder streifenförmige Elemente mit einer durch die Querschnitte der Einzeldüsen gegebenen Querschnittsform ausgeteilt wird, wobei benachbarte Einzeldüsen gegenläufige, schwingende Drehbewegungen ausführen, die einen unter 180 liegenden Winkel überstreichen und dadurch die ausgespritzten Elemente Bewegungskomponenten im Winkel zur Abzugsrichtung des Netzes erhalten,

   so dal3 die Elemente durch entsprechende Kombination der Düsenbewegungen mit ihren jeweiligen Nachbarelementen im plastischenzustand unmittelbar beim Austritt aus den Düsen an periodisch aufeinanderfolgenden Punkten miteinander verschweisst werden bzw. sich gegenseitig durchdringen.

   2. Strangpresse nach Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dal3 die Einzeldüsen in gleicher oder verschiedener Höhe mit Ringrillen versehen sind.

   3. Strangpresse nach Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ringrille die gleiche Breite aufweist wie die ring-bzw. schlitzförmige Düse des Spritzkopfes.

   4. Strangpresse nach Unteranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass alle Eazeldüsen gleichsinnige Drehbewegungen ausführen oder dass je zwei benachbarte D sen gegensinnige Drehbewegungen ausf hren.