Verfahren zum gleichzeitigen Färben oder Bedrucken und Veredeln von Textilmaterialien Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum gleichzeitigen Färben oder Be drucken und Veredeln von Textilmaterialien; die erfindungsgemäss behandelten Textilmaterialien sind knitter- und schrumpffest oder weisen einen modi fizierten Griff auf, wobei die erzeugten Färbungen gegen starkes Waschen echt sind.
Das belgische Patent Nr. 573126 beschreibt ein Verfahren zum Färben von Textilien, wobei man das Textilgut in einem wässrigen Medium mit: 1. einer harzbildenden Masse, welche in der Literatur bekannt ist bzw. in der Praxis für die Erzeugung von knitterfesten und schrumpfechten Textilmaterialien mit gegebenenfalls modifiziertem Griff verwendet werden, 2. einem sauren Katalysator, 3. einem Farbstoff, welcher ein reaktionsfähiges Halogenatom oder eine andere Gruppe, welche mit dem Harz oder der Faser derart zu reagieren vermag, dass der Farbstoff am Harz bzw.
an der Faser durch eine kovalente Bindung zum Haften gelangt, behandelt, und das so behandelte Material gewünschtenfalls trocknet und hierauf einem Wärme vorgang unterzieht.
Im genannten Patent wird erwähnt, dass mineral saure Salze von organischen Aminen als saure Ka talysatoren verwendet werden können. Es wurde nun festgestellt, dass eine besonders wertvolle Klasse von organischen Aminen, welche in Form ihrer Salze mit Mineralsäuren als Katalysatoren für das in Frage stehende Verfahren verwendet werden können, aus primären oder sekundären organischen Aminen, welche mindestens eine Alkylkette enthalten, welche mindestens eine Hydroxygruppe aufweist, besteht.
Die vorliegende Erfindung betrifft somit ein Verfahren zum gleichzeitigen Färben oder Bedrucken und Veredeln von Textilmaterialien durch Aufbrin gen eines für die Erzeugung von knitterfesten oder schrumpfechten Textilmaterialien oder solchen mit einem modifizierten Griff geeigneten, harzbildenden Materials, eines Härtungskatalysators und eines Farbstoffes, welcher einen reaktionsfähigen Substi- tuenten enthält,
der mit dem Harz oder der Faser derart zu reagieren vermag, dass der Farbstoff durch eine kovalente Bindung an das Harz oder die Faser gebunden wird, auf das Textilgut in einem wässrigen Medium und durch Wärmebehandlung des gefärb ten oder bedruckten Materials, dadurch gekennzeich net, dass als H'ärtungskatalysator ein mineralsaures Salz eines primären oder sekundären organischen Amins, welches mindestens eine Alkylkette -enthält, die mindestens eine Hydroxygruppe aufweist, ver wendet wird.
Als Beispiele . dieser .primären oder sekundären organischen Amine, welche in Form ihrer Salze mit Mineralsäuren im vorliegenden Verfahren verwen det werden können, kann man Amine nennen, welche eine. oder zwei Hydroxyalkylgruppen enthalten, wo bei es sich vorzugsweise um. Hydroxyalkylgruppen mit niedrigen Alkylresten, wie z. B. Hydroxyäthyl gruppen, .Hydroxypropylgruppen und Hydroxybutyl- gruppen, handelt.
Als spezifische Beispiele solcher primärer oder sekundärer, eine oder zwei Hydroxy- alkylgruppen enthaltender Amine, seien genannt:
ss Hydroxy-äthylamin, N-Methyl-N-(f-hydroxyäthyl)-amin, N-Äthyl N-(ss hydroxyäthyl)-amin, y-Hydroxypropylamin, ss-Hydroxypropylamin, P-, <I>y-</I> oder ö-Hydroxy-n-butylamin, N,N'-Di-(ss hydroxyäthyl)-amin, N,N-Di-(ss-hydroxypropyl)-amin und N-(ss-Hydroxyäthyl)-anilin oder -benzylamin. Ferner kommen solche Amine in Betracht,
die eine oder zwei Alkylketten, vorzugsweise niedrige, das heisst 1-6 Kohlenstoffatome aufweisende Alkyl- ketten, enthalten, wobei eine jede derselben min destens zwei Hydroxygruppen trägt.
Als spezifische Beispiele solcher Amine kann man nennen: ss,y Dihydroxypropylamin, N-Methylglucamin, N-Methyl-N-(pentahydroxy-n-hexyl)-amin, N-Äthylglucamin, N (ss8 Hydroxyäthyl)-glucamin, N-Methyl-N-(ss,y-dihydroxypropyl)-amin und 2 Anüno-1,2,3-propan-triol.
Vorteilhaft sind Amine, die mindestens zwei Hy- droxygruppen enthalten, welche an der gleichen oder aber an verschiedenen Alkylketten, welche im orga nischen Amin zugegen sind, haften.
Die im vorliegenden Verfahren verwendeten mineralsauren Salze dieser primären oder sekundären organischen Amine leiten sich vorzugsweise von der Salzsäure ab.
Man verwendet von diesen Aminsalzen gewöhn lich zwischen 0,1 und 5,0 Gew.O/o, bezogen auf das wässrige Medium, und vorzugsweise zwischen 0,25 und 2,0 Gew.O/o. Gewünschtenfalls können zusätz lich Salze aus schwachen Basen und Mineralsäuren verwendet werden, beispielsweise Zinkehlorid, Am moniumsulfat, Ammoniumchlorid, Magnesiumchlo- rid, Ammoniumthiocyanat und Zinknitrat.
Die Ge samtmenge an mineralsaurem Salz des primären bzw. sekundären organischen Amins und des aus einer schwachen Base und einer Mineralsäure ge bildeten Salzes beträgt gewöhnlich nicht mehr als 5 Gew.O/o, bezogen auf das wässrige Medium, und vorzugsweise nicht mehr als 2 Gew.%.
Gewünschtenfalls kann man auch eine gewisse Menge an freiem primärem oder sekundärem orga nischem Amin. der oben definierten Art zugeben. Die Gesamtmenge an freiem primärem oder sekundärem organischem Amin und an mineralsaurem Salz des besagten primären oder sekundären Amins beträgt gewöhnlich nicht mehr als 5 Gew.%,
bezogen auf das wässrige Medium und vorzugsweise nicht mehr als 2 Gew.O/o.
Als Farbstoffe und harzbildende Verbindungen kann man die in der Patentschrift Nr. 359115 ge nannten Farbstoffe und Harze verwenden.
Gewünschtenfalls können im wässrigen Medium auch Migrationsinhibitoren zugegen sein, welche eine Verlagerung des Farbstoffes undjoder der Harz lösung auf dem Textilgut auf ein Minimum redu zieren.
Als Beispiele solcher Migrationsinhibitoren kom men anorganische Salze, wie z. B. Natriumchlorid und Natriumsulfat, sowie organische Salze, wie z. B. Natriumalginat, in Frage.
Mit dem erfindungsgemässen Verfahren gelangt man zu Ausfärbungen auf Textilien, welche sich durch bessere Echtheitseigenschaften gegen Nass- behandlung, wie z. B. Waschen, und gegen Schweiss gegenüber den Ausfärbungen, wie sie gemäss dem Verfahren des belgischen Patentes Nr. 573126 er halten werden, auszeichnen.
In den folgenden Beispielen sind die Teile und Prozentsätze gewichtsmässig wiedergegeben. <I>Beispiel 1</I> 100 Teile eines leichten, gebleichten, merceri- sierten Baumwollpopelines werden in einer wässrigen Lösung, enthaltend ein Prozent 8-(2',4'-Dichlor-s-6'- triazinyl)--amino - 2 - phenylazo-l-naphthol-3,6-disul- fonsäure, 10% einer Lösung von cyclischem Di- methylol-äthylen-harnstoff,
0,5% Methylolstearamid, 0,2% eines nichtionogenen Netzmittels und 20/0 N Methylglucamin-hydrochlorid geklotzt und zwi schen Walzen bis auf ein Gewicht von 180 Teilen ausgequetscht. Das Gewebe wird dann bei 70 C getrocknet und hierauf während 3 Minuten auf 160 C erwärmt.
Anschliessend wird es während 5 Minuten bei 80 C in einer 0,3% Natriumcarbonat und 0,1% eines anionischen Waschmittels enthalten- den Lösung gespült. Das Baumwolltuch wird schliess lich in kaltem Wasser gespült und getrocknet.
Das Tuch zeigt eine leuchtende bläulichrote Fär bung, die sich durch Waschechtheit auszeichnet. überdies ist es knitterecht.
<I>Beispiel 2</I> Ersetzt man die in Beispiel 1 verwendeten 10% der cyclischen Dimethylol-äthylen-hamstoff-Lösung durch 10% einer Lösung von Dimethylol-monourein, so wird das Baumwolltuch in gleicher Weise gefärbt und ist ebenfalls waschecht und knitterecht.
<I>Beispiel 3</I> Ersetzt man die in Beispiel 1 verwendeten 10-% einer Lösung von cyclischem Dimethylol - äthylen- harnstoff durch 10% einer Lösung von Tetrame- thylol-acetylen-diharnstoff, so gelangt man zu einem ähnlichen Resultat.
<I>Beispiel 4</I> 100 Teile eines gebeuchten Baumwolltuchs mit Leinwandbindung werden in einer wässrigen Lösung, enthaltend 10/0 6-(4",6"-Dichlor-1",3",5"-triazinyl 2"-amino)-2-(4'-methoxyphenylazo)-1- hydroxynaphthalin-2',3-disulfonsäure, 10% einer Lösung von Tetramethylol-acetylen- diharnstoff, 0,5 % Methylolstearamid, 0,
2% eines nichtiogenen Netzmittels, 0,5,1/o Ammoniumthiocyanat und 0,5% N-Methylglucamin-hydrochlorid, geklotzt und zwischen Walzen bis auf ein Gewicht von 200 Teilen ausgequetscht. Das Gewebe wird hierauf bei<B>70 </B>C getrocknet und dann während 3 Minuten auf 160 C erwärmt.
Hierauf wird es wäh rend 5 Minuten bei 80 C in einer Lösung, welche 0,39/o Natriumcarbonat und 0,1% eines anionischen Waschmittels enthält, gespült. Schliesslich wird das Gewebe in kaltem Wasser gespült und getrocknet.
Das so behandelte Gewebe ist in einem scharlach roten Farbton gefärbt, der sich durch gute Wasch echtheit auszeichnet. Es ist überdies knitterfest.
<I>Beispiel S</I> 100 Teile gebleichtes Baumwollmaterial werden in einer wässrigen Lösung, enthaltend 3,0% des Trinatriumsalzes des Kupferkom- plexes von 1-[4'-Chlor-6'-(m-sulfanilino) 1',3',5'-triazinyl-2'-amino]-7-(2"-hydroxy 3"-chlorphenylazo)-8-naphthol-3,6,5"- trisulfonsäure, 10% Dimethylol-glyoxalharnstoff, 0,8% N,N-Di-(f-hydroxyäthyl)
-amin- hydrochlorid, 0,2 % N,N'-Di-(ss-hydroxyäthyl)-amin, 1% Methylolstearamid und 0,2% eines Kondensationsproduktes aus alky- liertem Phenol und Äthylenoxyd, geklotzt und das Baumwollmaterial zwischen Walzen so lange ausgequetscht, bis sein Gewicht 200 Teile beträgt.
Dann wird das Baumwollmaterial bei 70 C getrocknet und hierauf während 3 Minuten bei einer Temperatur von 150 C wärmebehandelt. Dann wird es in Wasser gespült, während 5 Minuten in einer siedenden wässrigen Lösung, welche 0,5% Natrium- carbonat und 0,19/o einer Mischung eines Kondensa tionsproduktes aus alkyliertem Phenol und Äthylen oxyd und eines sulfatierten Fettalkohols enthält, ein getaucht,
erneut in Wasser gespült und schliesslich getrocknet. Das Baumwollmaterial ist dann in purpurroten Farbtönen gefärbt, die sich durch aus gezeichnete Echtheitseigenschaften gegen Licht einwirkung und Nassbehandlungen auszeichnen. Es ist überdies knitterfest.
<I>Beispiel 6</I> 100 Teile eines gebleichten Baumwollmaterials werden in einer Lösung, enthaltend 0,51119 8-(2',4'-Dichlor-s-6'-triazinyl)-amino 2-(2"-sulfophenylazo)-1-naphthol-3,6- disulfonsäure, 7,5,1/o N-Hydroxyäthyl-dimethylol-triazon, 2,5 % Trimethylolmelamin, 1,5% N-Methylglucamin-hydrochlorid, 1,0% Methylolstearamid und 0,
20/a eines Kondensationsproduktes aus alky- liertem Phenol und Äthylenoxyd, geklotzt und dieses Baumwollmaterial hierauf so lange zwischen Walzen ausgequetscht, bis sein Ge wicht 200 Teile ausmacht. Dann wird das Baum- wollmaterial bei 70 C getrocknet und hierauf wäh rend 3 Minuten bei 150 C einer Wärmebehandlung unterzogen.
Es. wird anschliessend in Wasser gespült, während 5 Minuten in eine siedende, wässrige Lö- sung, enthaltend 0,51110 Natriumcarbonat und 0,1% einer Mischung aus einem Kondensationsprodukt von alkyhertem Phenol und Athylenoxyd und aus sulfatiertem Fettalkohol eingetaucht, erneut in Wasser gespült und schliesslich getrocknet.
Das Baumwollmaterial ist dann in hellen, bläu lich roten Farbtönen gefärbt, die sich durch ausge zeichnete Echtheitseigenschaften gegen Licht- und Nassbehandlungen auszeichnen. Es ist überdies knitterfest.
<I>Beispiel 7</I> 100 Teile gebleichtes Baumwollmaterial werden in einer wässrigen Lösung geklotzt, welche 1,2% des Farbstoffes gemäss Beispiel 1 der brit. Patentschrift Nr.
774925, 10% N-Hydroxyäthyl-dimethylol triazon, 1,50/a N-Methylglucamin-hydrochlorid, 0,5% Ammoniumnitrat, 1,0% Methylolstearamid und 0,2% eines Kondensationsproduktes von alky- liertem Phenol und Athylenoxyd enthält.
Dann wird das Baumwollmaterial zwischen Walzen so lange ausgequetscht, bis sein Gewicht 200 Teile beträgt. Hierauf wird es bei 70 C getrocknet und anschliessend während 3 Minuten einer -Wärme- behandlung bei 155 C unterworfen.
Das Baumwoll- material wird dann in Wasser gespült, hierauf wäh rend 5 Minuten in eine siedende wässrige Lösung, welche 0,5%, Natriumcarbonat und 0,
1%. einer Mi- schung aus einem Kondensationsprodukt von alky- liertem Phenol und Athylenoxyd und aus einem sulfatierten Fettalkohol enthält, eingetaucht, erneut gespült und schliesslich getrocknet.
Das Baumwollmaterial ist dann in gelben Farb tönen gefärbt, welches sich durch ausgezeichnete Echtheitseigenschaften gegen Lichteinwirkung und Nassbehandlungen auszeichnet. Es ist überdies knitter fest.
<I>Beispiel 8</I> 100 Teile eines gebleichten Baumwollmaterials werden in einer Lösung, enthaltend 2,0,1/a des Farbstoffes gemäss Beispiel 2 der belgischen Patentschrift Nr. 556092, 10% Dimethylol-glyoxal-harnstoff, 1,0% N,N-Di-(ss hydroxyäthyl)-amin-hydrö- chlorid, 1,0%, Methylolstearamid und 0,5% Natriumehlorid,
geklotzt und das Baumwollmaterial hierauf zwischen Walzen ausgequetscht, bis sein Gewicht 200 Teile ausmacht. Dann wird das Baumwollmaterial bei 70 C getrocknet und anschliessend während 3 Mi nuten einer Wärmebehandlung bei 150 C unter worfen.
Hierauf wird das Baumwollmaterial in Wasser gespült, während 5 Minuten in eine siedende wässrige Lösung, welche 0,511/e Natriumcarbonat und 0,10/a einer Mischung aus einem Kondensationspro dukt von alkyliertem Phenol und Äthylenoxyd und aus einem sulfatierten Fettalkohol enthält, einge taucht, erneut gespült und schliesslich getrocknet.
Das dann in hellen, blauen Farbtönen gefärbte Baumwollmaterial besitzt ausgezeichnete Echtheits eigenschaften gegen Lichteinwirkung und Nass- behandlungen und ist überdies knitterfest.
<I>Beispiel 9</I> 100 Teile einer gebleichten, mercerisierten Baum- wollpopeline werden in einer wässrigen Lösung, ent haltend 1,0% 1-(2',5' Dichlor-4'-sulfo)-phenyl-3 methyl-4r[5"-(21",4"'-dichlor-s-6"' triazinyl)-amino-2'-sulfophenylazo]- 5 pyrazolon, 10% Trimethylohnelamin, 1,59/o N-(8 Hydroxyäthyl)-N-(,l-hydroxy- n-butyl)-amin-hydrochlorid, 1,
0% Methylolstearamid und 0,3 9/o Natriumchlorid, geklotzt und das Baumwollmaterial hierauf zwischen Walzen so lange ausgequetscht, bis sein Gewicht 200 Teile ausmacht. Dann wird das Baumwollmate- rial bei 65 C getrocknet und hierauf während 3 Mi nuten einer Wärmebehandlung bei 150 C unterwor fen.
Hierauf wird es in Wasser gespült, während 5 Minuten in eine siedende wässrige Lösung, ent- haltend 0,5% Natriumcarbonat und 0,1% einer Mi- schung aus einem Kondensationsprodukt von alky- liertem Phenol und Äthylenoxyd und aus sulfatiertem, Fettalkohol, eingetaucht,
erneut in Wasser gespült und schliesslich getrocknet.
Die Baumwollpopeline weist dann eine helle, grünlichgelbe Farbe auf, welche sich durch ausge zeichnete Echtheitseigenschaften gegen Lichteinwir kung und Nassbehandlung auszeichnet. Sie ist über dies knitterfest.
<I>Beispiel 10</I> 100 Teile eines gebleichten Baumwollmaterials werden in einer wässrigen Lösung, enthaltend 0,5% des Trinatriumsalzes des Kupfer- komplexes von 1-[4'-Chlor-6'-(m-sulf anilino)-1',3',5'-triazinyl-2'-amino]- 7-(2" hydroxy-3"-chlorphenylazo)-8- naphthol-3,6,5"-trisulfonsäure,
10% cychscher Dimethylol-äthylen-harnstoff, 0,59/0 ,B Hydroxyäthylamin-hydrochlorid, 1,0% Methylolstearamid und 0,5% Natriumchlorid, geklotzt und das Baumwollmaterial hierauf zwischen Walzen ausgequetscht,
bis sein Gewicht 200 Teile beträgt. Dann wird das Baumwollmaterial bei 70 C getrocknet und anschliessend während 3 Minuten einer Wärmebehandlung bei 155 C unterworfen. Hierauf wird das Baumwollmaterial in Wasser ge spült, während 5 Minuten in einer siedenden wässri- gen Lösung, enthaltend 0,5% Natriumcarbonat und 0,
10/a einer Mischung aus einem Kondensations produkt von alkyliertem Phenol und Äthylenoxyd und aus einem sulfatierten Fettalkohol, eingetaucht, erneut in Wasser gespült und schliesslich getrocknet.
Das dann purpurrot gefärbte Baumwollmaterial zeichnet sich durch ausgezeichnete Echtheitseigen schaften gegen Lichteinwirkung und gegen Nass- behandlungen aus. Überdies ist es knitterfest.
<I>Beispiel 11</I> 100 Teile eines gebleichten Baumwollmaterials werden in einer wässrigen Lösung, enthaltend 2,5% des gemäss den nachstehenden Angaben erhältlichen Farbstoffes, 10% Tetramethylol-acetylen-diharnstoff, 1,0 % N,N-Di-(f-hydroxyäthyl)-amin-hydro- chlorid, 1,
0% Methylolstearamid und 0,3 % Natriumchlorid, geklotzt und das Baumwollmaterial hierauf zwischen Walzen ausgequetscht, bis sein Gewicht 200 Teile beträgt. Dann wird das Baumwollmaterial bei 65 C getrocknet und hierauf während 3 Minuten bei 150 C einer Wärmebehandlung unterzogen.
Das Baumwollmaterial wird hierauf in Wasser gespült, während 5 Minuten in einer siedenden wässrigen Lösung, enthaltend 0,5 % Natriumcarbonat und 0,
1% einer Mischung aus einem Kondensations- produkt von alkyliertem Phenol und Äthylenoxyd und aus einem sulfatierten Fettalkohol, eingetaucht, erneut in Wasser gespült und schliesslich getrocknet.
Das Baumwollmaterial ist dann in hellen, grün- lichblauen Farbtönen gefärbt, die sich durch ausge zeichnete Echtheitseigenschaften gegen Lichteinwir kung und Nassbehandlungen auszeichnen. Es ist überdies knitterfest.
Der in diesem Beispiel verwendete Farbstoff wird dadurch erhalten, dass man 1 Mol Kupferphthalo- cyanin in etwa der 10fachen Menge Chlorsulfonsäure während 4 Stunden auf 135-140 C erhitzt, das so erhaltene Kupferphthalocyaninsulfochlorid isoliert und dieses letztere in Wasser und in Gegenwart eines säurebindenden Mittels mit 2 Mol ss-Chloräthylamin während 16 Stunden bei etwa 20 C umsetzt.
<I>Beispiel 12</I> 100 Teile eines gebleichten Baumwollmaterials werden in einer wässrigen Lösung, enthaltend 2,0% des Farbstoffes gemäss Beispiel 1 der brit. Patentschrift Nr.
781930, 10% N Hydroxyäthyl-dimethylol-triazon, 1,0% N,N Di-(a-methyl ss-hydroxypropyl)- amin hydrochlorid, 1,0% Methylolstearamid und 0,5% Natriumsulfat, geklotzt und das Baumwollmaterial hierauf zwischen Walzen ausgepresst, bis sein Gewicht 180 Teile aus macht.
Dann wird das Baumwollmaterial bei 70 C getrocknet und hierauf während 3 Minuten einer Wärmebehandlung bei 150 C unterzogen. Nun wird das Baumwollmaterial in Wasser gespült, während 5 Minuten in einer siedenden wässrigen Lösung, ent- haltend 0,511/o Natriumcarbonat und 0,
1% einer Mischung aus einem Kondensationsprodukt von alkyliertem Phenol und Äthylenoxyd und aus einem sulfatierten Fettalkohol, eingetaucht, erneut in Wasser gespült und schliesslich getrocknet.
Das Baumwollmaterial ist dann in grünlichblauen Farbtönen gefärbt, die sich durch ausgezeichnete Echtheitseigenschaften gegen Lichteinwirkung und Nassbehandlungen auszeichnen. Es ist überdies knitterfest.
<I>Beispiel 13</I> 10 Teile des Farbstoffes, welcher durch Konden sation von 1 Mol 5-Cyan-2,4,6-trichlorpyrimidin mit 1-Amino-7-(phenylazo)-8-naphthol-2',3,6-trisul- fonsäure, 100 Teilen 4,5-Dihydroxy-1,3-dimethyl- 2-imidazolidon, 10 Teilen Diäthanolamin - hydro- chlorid,
2 Teilen Ammoniumnitrat und 1 Teil Me- thylolstearamid erhalten wird, werden in 1000 Teilen Wasser bei 20 C gelöst. Dann wird mercerisiertes Baumwollpopeline in dieser Lösung geklotzt und hierauf so ausgequetscht, dass es eine solche Menge an Lösung noch beibehält, welche seinem Eigen gewicht entspricht.
Dann wird das Gewebe bei 70 C in einem heissen Luftstrom getrocknet, während 3 Minuten einer Wärmebehandlung bei 155 C unterzogen und während 1 Minute in einer siedenden Lösung, ent haltend 1 Teil eines nichtionogenen Waschmittels und 5 Teile Natriumcarbonat pro 1000 Teile Wasser, nachbehandelt, gespült und getrocknet.
Das so erhaltene Material ist knitterfest und ist in wasch- und lichtechten, hellen, bläulichroten Farb tönen gefärbt.
<I>Beispiel 14</I> 100 Teile gebleichtes Baumwollmaterial werden in einer wässrigen Lösung, enthaltend pro 1000 Teile 5 Teile des durch Kondensation von äquimolekularen Mengen an 2,4,6-Trichlorpyrimidin und 1-Amino-7- phenylazo-.8-hydroxynaphthalin-2',3,6-trisulfonsäure erhaltenen Farbstoffs, 100 Teile Trimethylohnelamin, 10 Teile Methylolstearamid und 10 Teile N-Hydroxy- äthyl-glucamin-hydrochlorid, geklotzt und dann zwi schen Walzen so lange ausgequetscht, bis das Ge wicht des Materials 180 Teile ausmacht.
Das Ge webe wird dann bei 70 C getrocknet und hierauf während 3 Minuten einer Wärmebehandlung bei 155 C unterworfen. Hierauf wird es während 55 Sekunden bei 100 C in einer Lösung, enthaltend 0,3% Natriumcarbonat und 0,1% eines anionischen Waschmittels, gespült. Schliesslich wird das Tuch in kaltem Wasser gespült und getrocknet.
Das Tuch ist dann in waschechten, leuchtenden Rosafarbtönen gefärbt und ist überdies knitterfest. <I>Beispiel 15</I> Ersetzt man im Beispiel 14 die dort verwendeten 5 Teile jenes Farbstoffs durch 5 Teile des Farbstoffs, welcher durch Kondensation von äquimolekularen Mengen von 2,4,5,6-Tetrachlorpyrimidinund 1-(2',5'- Dichlor- 4'- sulfophenyl) - 3 -methyl 4-(5"-amino-2"- sulfophenylazo)-5-pyrazolon erhalten wird,
während die im Beispiel 14 verwendeten 100 Teile Tri- methylolamin und die dort verwendeten' 10 Teile N Hydroxyäthyl-glucamin-hydrochlond durch 100 Teile einer 80%igen wässrigen Lösung von 4,5-Di- hydroxy-1,
3-dimethylol-2-imidazolidon und durch 10 Teile N-Hydroxyäthyl-N ss Ilydroxypropylamin- hydrochlorid ersetzt werden, so erhält man ein in waschechten, brillanten Gelbtönen gefärbtes, knitter festes Baumwolltuch.
<I>Beispiel 16</I> Ersetzt man im Beispiel 14 die dort verwendeten 5 Teile jenes Farbstoffs durch 5 Teile des 1,2-Chrom- komplexes von 1-(4'-Sulfamyl-2'-hydroxyphenylazo)- 8-acryloylamino-2-naphthol,
während die im Beispiel 14 verwendeten 100 Teile Trimethylolmelamin und die dort verwendeten 10 Teile N-Hydroxyäthyl- glucamin-hydrochlorid durch 100 Teile einer 70%igen Lösung von cyclischem Dimethylol-äthy- len-harnstoff und durch 10 Teile N-Hydroxyäthyl- N-ss-methyl - ss - hydroxypropylamin-hydrochlorid er setzt werden, so erhält man ein in waschechten Grautönen gefärbtes, knitterfestes Baumwolltuch.
<I>Beispiel 17</I> Ersetzt man im Beispiel 14 die dort verwendeten. 5 Teile jenes Farbstoffs durch 10 Teile 1-Amino-4 (3'-ss-methan-sulfonyloxyanilino)-anthrachinon-2-sul- fonsäure, während die im Beispiel 14 verwendeten 100 Teile Trimethylolmelamin und die dort verwen deten 10 Teile N - Hydroxyäthyl - glucamin - hydro- chlorid durch 100 Teile einer 800/aigen wässrigen Lösung von Tetramethylol-glyoxal diurein und durch eine Mischung von 10 Teilen
Diäthanolamin-hydro- chlorid und 2,5 Teilen Maleinsäure ersetzt werden, so erhält man ein in waschechten, brillanten Blau tönen gefärbtes, äusserst knitterfestes Baumwolltuch.
<I>Beispiel 18</I> Ersetzt man im Beispiel 14 die dort verwendeten 5 Teile jenes Farbstoffs durch 10 Teile 1-Amino-4- (3' -ss - acetoxyäthyl - sulfonylanilino)-anthrachinon-2- sulfonsäure,
während die im Beispiel 14 verwendeten 100 Teile Trimethylolmelamin und die dort ver wendeten 10 Teile N-Hydroxyäthyl-glucamin-hydro- chlorid durch 100 Teile einer 80%.igen wässrigen Lösung von N-Hydroxyäthyl-dirnethylol triazon und durch 10 Teile Diäthanolamin hydrochlorid ersetzt werden,
so erhält man ein in waschechten, brillanten Blautönen gefärbtes, äusserst knitterfestes Baum wolltuch.
<I>Beispiel 19</I> Ersetzt man im Beispiel 14 die dort verwendeten 5 Teile jenes Farbstoffs durch 10 Teile 1-Amino-4- (2'-methoxy-5' vinyl-sulfonyl-anilino)-anthrachinon- 2-sulfonsäure, während die im Beispiel 14 verwen deten 10 Teile N-Hydroxyäthyl-glucamin-hydro- chlorid durch eine Mischung von 10 Teilen N-Hy- droxyäthyl-N-a-methyl ss hydroxypropylamin-hydro- chlorid und 2 Teilen Ammoniumnitrat ersetzt wer den,
so erhält man ein in waschechten, brillanten Gelbtönen gefärbtes, knitterfestes Baumwolltuch.
<I>Beispiel 20</I> Ersetzt man im Beispiel 14 die dort verwendeten 5 Teile jenes Farbstoffs durch 5 Teile des gemäss obigem Beispiel 11 verwendeten Farbstoffs, während die im Beispiel 14 verwendeten 100 Teile Tri- methylolmelamin und die dort verwendeten 10 Teile N-Hydroxyäthyl-glucamin-hydrochlorid durch 100 Teile einer 700/aigen wässrigen Lösung von 4,5-Di hydroxy-1,
3-dimethylol-2-imidazolidon und durch eine Mischung von 10 Teilen Diäthanolamin hydro- chlorid und 2 Teilen Ammoniumnitrat ersetzt wer den, so erhält man ein in waschechten türkisblauen Farbtönen gefärbtes, äusserst knitterfestes Baumwoll tuch.
<I>Beispiel 21</I> Mercerisiertes Baumwollgewebe wird mit einer Druckpaste folgender Zusammensetzung bedruckt:
EMI0006.0047
Teile
<tb> Wasser <SEP> 500
<tb> Farbstoff <SEP> gemäss <SEP> obigem <SEP> Beispiel <SEP> 6 <SEP> 30
<tb> Tetramethylol-acetylen-bis-harnstoff <SEP> 100
<tb> Natriumalginat <SEP> (4 /aige <SEP> Lösung) <SEP> 350
<tb> Diäthanolamin-hydrochlorid <SEP> 8
<tb> Ammoniumnitrat <SEP> 2
<tb> Methylolstearamid <SEP> 10 Das so bedruckte Gewebe wird bei 70 C ge trocknet und hierauf während 3 Minuten einer Wärmebehandlung bei 155 C unterworfen.
Dann wird das bedruckte Material während 5 Minuten mit einer siedenden Lösung, enthaltend 0,20/a eines Waschmittels und 0,211/0 Natriumcarbonat, geseift.
Auf diese Weise erhält man einen glänzenden, waschechten Rotdruck.