CH373771A

CH373771A - Bogenausleger, insbesondere für Druckmaschinen

Info

Publication number: CH373771A
Application number: CH7711859A
Authority: CH
Inventors: Heimlicher Paul; Fink Willy
Original assignee: Winkler Fallert & Co Maschf
Priority date: 1959-08-19
Filing date: 1959-08-19
Publication date: 1963-12-15

Description

Bogenausleger, insbesondere für Druckmaschinen
Die Erfindung betrifft einen Bogenausleger, insbesondere für Druckmaschinen, mit einer Einrichtung zum Wechseln des Stapels während des Laufes der Maschine.

Das fertig bedruckte Papier wird, wenn Planauslage verlangt ist, in der Regel mittels Auslegern in Stapeln auf Stapeltische abgelegt. Um den Zeitverlust zu vermeiden, welcher beim Auswechseln des vollen Stapeltisches entsteht, hat man bereits vorgeschlagen, zur voriibergehenden Aufnahme der Bogen Rechen oder Roste, die aus einzelnen Stäben zusammengesetzt sind, oder aus dünnen Platten bestehende Hilfstische zu verwenden. Der Hilfstisch muss innerhalb der kurzen Zeitspanne eingeführt werden, die zwischen dem Ablegen zweier aufeinanderfolgender Bogen zur Verfügung steht. Es ist praktisch unmöglich, den Stapelwechsel bei voller Maschinengeschwindigkeit durchzuführen, ohne dass mindestens einer der r Bogen beim Einschieben des Hilfstisches zerknüllt wird.

Zur Vermeidung dieser Nachteile ist schon vorgeschlagen worden, die Vorderkante des über dem Stapel vorgebrachten Bogens in dieser Stellung mittels Greifern zu halten, damit sich der Bogen während des Einschiebens des Hilfstisches nicht verschieben kann. Beim Einschieben des Hilfstisches wird aber bei Bogen, welche schon auf der Unterseite bedruckt sind, das Druckbild beschädigt.

Diese Nachteile wurden weiter zu beheben versucht durch einen auf dem Weg der Bogen von der Druckmaschine zum Auslagestapel angeordneten Sammelzylinder für einen oder mehrere Bogen, der vorübergehend mit den Bogenfördermitteln, welche aus bekannten Greiferketten und Greifern bestehen, derart zusammenwirkt und die Bogen sammelt, dass während des Einschiebens des Hilfstisches über den Stapel kein Bogen abgelegt wird.

Für das vorübergehende Wirksamwerden des Sammelzylinders sind komplizierte Steuerungen und eine Sperrvorrichtung erforderlich, die das Einführen des Hilfstisches über den Stapel nur dann zulässt, wenn der Sammelzylinder in Tätigkeit getreten ist.

Bekannte Einrichtungen sind zudem mit dem Nachteil behaftet, dass beim Herausnehmen der Hilfstische das Druckbild auf der unteren Seite des auf dem Hilfstisch aufliegenden Bogens, verwischt wird.

Diese Nachteile werden gemäss der vorliegenden Erfindung dadurch beseitigt, dass zur vorübergehenden Aufnahme der abzulegenden Bogen ein ständig mehrere Bogen sammelnder Sammelzylinder, in Wirkverbindung mit einem Überführzylinder, angeordnet ist, wobei für die Weiterführung der gesammelten Bogen auf den Stapeltisch Bänderführungen und ein verschiebbarer, sich gleichzeitig drehender, in einem zwischen Transportketten gelagerten Wagen montierter Ablegezylinder vorhanden ist.

Auf den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel des Bogenauslegers gemäss der Erfindung dargestellt.

Es zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Aufriss,
Fig. 2 einen Grundrissausschnitt, und
Fig. 3 eine Seitenansicht vom Stapeltisch.

Die Papierbahn 1 wird bei Rollendruckmaschinen im Schneidwerk 2 mit Abreisszylindern 3 auf die gewünschte Länge geschnitten und durch die Bänderführung 4 und 5 dem Sammelzylinder 6 zugeführt.

Bei Bogendruckmaschinen werden die geschnittenen Bogen direkt über Bänderführungen auf den Sammelzylinder gebracht. Gesteuerte Greifer 7 am Sammelzylinder 6 übernehmen die Bogen. Der Umfang des Sammelzylinders 6 entspricht mindestens dem grössten Format des geschnittenen Bogens. Auf dem Sammelzylinder werden beispielsweise sechs Bogen gesammelt und durch gesteuerte Weichenzungen 8 von den nun offenen Greifern 7 einem Überführungs- zylinder 9 übergeben. Die Bänderführungen 10 und 11 übernehmen den Transport der Bogen vom Überführungszylinder 9 bis zur Übergabestelle 12. An der Übergabestelle 12 übernimmt der Ablegezylinder 13 den Weitertransport der Bogen bis zum Stapeltisch 14 bzw. bis zum Hilfstisch 15.

Der Bewegungsablauf geht folgendermassen vor sich: Der Ablegezylinder 13 mit den Bänderführungen 16 und Kettenrad 17 ist mit seinen Lagern an den beidseitigen Wagen 18 mit zwischen Führungsschienen 19 und 20 laufenden Führungsrollen 21 festgeflanscht. Die Wagen 18 tragen stirnseitig je 1 Kulissenführung 22. Durch die an den Ketten 23 befestigten Kulissensteine 24 werden bei Drehbewegung der Kettenräder 25, welche durch die Stirnräder 26 angetrieben werden, die endlosen Trans portketten 23 über die Kettenräder 25 in Bewegung gebracht, wodurch mittels der Kulissensteine 24 und Kulissenführungen 22 der Wagen 18 mit dem Ablegezylinder 13 mitgenommen wird. Das mit der Achse des Ablegezylinders 13 festverbundene Kettenrad 17 wälzt sich auf der feststehenden, in Führungsschienen gelagerten Kette 27 ab, wodurch der Ablegezylinder 13 in Drehung versetzt wird.

Gleichzeitig wird auch die Bänderführung 16 in gleichem Sinne angetrieben.

An Stelle der feststehenden Kette 27 mit Kettenrad 17 kann auch eine nicht gezeichnete Zahnstange mit Stirnrad eingesetzt werden. Zufolge dieser Doppelbewegung des Ablegezylinders 13, das heisst durch die gleichzeitige horizontale Verschiebung und Drehung um die eigene Achse ist es möglich, die Relativgeschwindigkeit der abzulegenden Bogen gegen über dem Stapel je nach Wahl des Durchmessers von Kettenrad 17 auf den Wert Null oder einen anderen passenden Wert zu bringen. Es sind also keine weiteren Verzögerungsmittel notwendig, um ein exaktes Ablegen der Bogen auf den Stapel zu gewährleisten.

Ist der Stapeltisch 14 so mit Bogen belegt, dass er ausgewechselt werden muss, kann dies bei voller Maschinengeschwindigkeit erfolgen. Der bekannte, kammartige Hilfstisch 15 wird während der Zeit des Sammelns von beispielsweise sechs Bogen auf dem Sammelzylinder über dem vollen Stapel eingeschoben und in bekannter Weise in Führungen gehalten, um während der Wegnahme des vollen Stapeltisches 14 die anfallenden Bogen aufzunehmen.

Um das Verwischen des Druckbildes auf den bedruckten Bogen beim Herausnehmen des Hilfstisches zu verhindern, sind am Stapeltisch 14 Aussparungen 28 angebracht. Die Höhe dieser Aussparungen wird zweckmässig etwas grösser ausgeführt, als die Dicke des Hilfstisches beträgt, das Ganze derart, dass beim Herauffahren des neuen Stapeltisches die Tragleisten des Hilfstisches in die Aussparungen 28 zu liegen kommen und die Bogen vor dem Herausnehmen des Hilfstisches bereits auf dem neuen Stapeltisch auflegen.

Claims

PATENTANSPRUCH Bogenausleger, insbesondere für Druckmaschinen, mit einem Sammelzylinder und einer Einrichtung mit Hilfstisch zum Wechseln des Stapels während des Laufes der Maschine, dadurch gekennzeichnet, dass zur vorübergehenden Aufnahme der abzulegenden Bogen ein ständig mehrere Bogen sammelnder Sammelzylinder (6) in Wirkverbindung mit einem Uberführzylinder (9) angeordnet ist, wobei für die Weiterführung der gesammelten Bogen auf den Stapeltisch (14) Bänderführungen (lO. 11 und 16) und ein verschiebbarer, sich gleichzeitig drehender, in einem zwischen Transportketten (23) gelagerten Wagen (18) montierter Ablegezylinder (13) vorhanden ist.

UNTERANSPRt HE 1. Bogenausleger nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass für die Aufnahme mindestens eines kammartigen Hilfstisches (15) im Stapeltisch (14) Aussparungen (28) angebracht sind.

2. Bogenausleger nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass als Antrieb der Drehbewegung des Ablegezylinders (13) mindestens eine feststehende Kette (27) und wenigstens ein abwälzendes Kettenrad (17) angeordnet ist.

3. Bogenausleger nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass als Antrieb der Drehbewegung des Ablegezylinders mindestens eine Zahnstange und wenigstens ein abwälzendes Stirnrad vorgesehen ist.

4. Bogenausleger nach Patentanspruch und Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Relativgeschwindigkeit der abzulegenden Bogen gegenüber dem Stapel dadurch auf Null oder einen anderen passenden Wert gebracht werden kann, dass der Durchmesser des Kettenrades (17) verändert wird.

5. Bogenausleger nach Patentanspruch und Unteranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Relativgeschwindigkeit der abzulegenden Bogen gegen über dem Stapel dadurch auf Null oder einen anderen passenden Wert gebracht werden kann, dass der Durchmesser des Stirnrades verändert wird.