CH372873A - Kraftstoffeinspritzpumpe für Brennkraftmaschinen - Google Patents

Kraftstoffeinspritzpumpe für Brennkraftmaschinen

Info

Publication number
CH372873A
CH372873A CH8049259A CH8049259A CH372873A CH 372873 A CH372873 A CH 372873A CH 8049259 A CH8049259 A CH 8049259A CH 8049259 A CH8049259 A CH 8049259A CH 372873 A CH372873 A CH 372873A
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
sep
coupling
acid
dye
component
Prior art date
Application number
CH8049259A
Other languages
English (en)
Inventor
Reinhart Dipl-Ing Dr Stier
Hofmann Eberhard
Original Assignee
Bosch Gmbh Robert
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bosch Gmbh Robert filed Critical Bosch Gmbh Robert
Publication of CH372873A publication Critical patent/CH372873A/de

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02MSUPPLYING COMBUSTION ENGINES IN GENERAL WITH COMBUSTIBLE MIXTURES OR CONSTITUENTS THEREOF
    • F02M41/00Fuel-injection apparatus with two or more injectors fed from a common pressure-source sequentially by means of a distributor
    • F02M41/08Fuel-injection apparatus with two or more injectors fed from a common pressure-source sequentially by means of a distributor the distributor and pumping elements being combined
    • F02M41/10Fuel-injection apparatus with two or more injectors fed from a common pressure-source sequentially by means of a distributor the distributor and pumping elements being combined pump pistons acting as the distributor
    • F02M41/12Fuel-injection apparatus with two or more injectors fed from a common pressure-source sequentially by means of a distributor the distributor and pumping elements being combined pump pistons acting as the distributor the pistons rotating to act as the distributor
    • F02M41/123Fuel-injection apparatus with two or more injectors fed from a common pressure-source sequentially by means of a distributor the distributor and pumping elements being combined pump pistons acting as the distributor the pistons rotating to act as the distributor characterised by means for varying fuel delivery or injection timing
    • F02M41/128Varying injection timing by angular adjustment of the face-cam or the rollers support

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Fuel-Injection Apparatus (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description


  Das     zweibadige    Färben von     Cellulosefasern    nach dem  Ausziehverfahren mit     Farbstoffkomponenten,    die zur Bildung  unlöslicher     Azopigmente    auf der Faser geeignet sind, entspre  chend dem Prinzip - Kupplungskomponente im     Grundie-          rungsbad,        Diazokomponente    im Entwicklungsbad - ist schon  lange bekannt.

   Die deutsche Patentschrift 729 846 erläutert  ein Verfahren, bei dem man im Rahmen des Zeugdrucks von       Cellulosefasern    sowohl die Kupplungskomponente als auch  das     diazotierbare    primäre aromatische Amin in ein und der  selben Druckpaste zusammen mit dem     Natriumnitrit    auf die  Ware druckt und sodann den     Azofarbstoff    durch eine Säure  passage entwickelt.

   Ferner ist aus dem deutschen Patent  1 262 957 ein weiteres Verfahren bekannt, gemäss dem nach  der Ausziehmethode Kupplungskomponenten     einbadig    mit  stabilisierten,     alkalibeständigen        Di-    oder     Tetraazoaminover-          bindungen    von primären Aminen auf dem Textilmaterial  appliziert werden und durch Säurezusatz zum Bad der Farb  stoff auf der Faser entwickelt wird.  



  Es wurde nun gefunden, dass sich     Cellulosefasern    und  deren Mischungen mit synthetischen Fasern, vorzugsweise  Polyesterfasern, mit auf der Faser erzeugten wasserunlös  lichen     Azofarbstoffen        einbadig    nach der Ausziehmethode  färben lassen, wenn man auf das Textilmaterial bei Raumtem  peratur oder mässig erhöhter Temperatur eine wässrige Flotte  einwirken lässt, die neben Alkali,

       Natriumnitrit    und einem       anionischen        Dispergiersystem    noch die Lösung oder Disper  sion mindestens einer zur     Azokupplung    befähigten Kompo  nente sowie mindestens eines     undiazotierten    primären aroma  tischen Amins in einem Medium auf Basis eines mit Wasser  mischbaren organischen Lösungsmittels oder Lösevermittlers  enthält, und anschliessend nach dem Aufziehen der Kupp  lungskomponente durch Zusatz von Säure oder sauren Sal  zen zum Färbebad bei Raumtemperatur die     Diazotierung     des Amins sowie die     Farbstoffbildung    durch Kupplung auf  der Faser herbeiführt.  



  Für die Durchführbarkeit der vorliegenden Erfindung ist  es ausschlaggebend, dass die an sich im alkalischen Medium  wasserunlöslichen primären aromatischen Amine mittels ge  eigneter Massnahmen klar löslich oder einwandfrei     disper-          gierbar    gemacht werden, die es dann erlauben, dass die Flot  ten sowohl in der     Grundierungsphase    im alkalischen Bereich  als auch in der Entwicklungsphase im sauren Bereich ohne       Abscheidungen    stabil bleiben. Dieser Zustand wird     erfin-          dungsgemäss    durch geeignete Lösungsmittel und durch ein  in beiden Verfahrensstufen wirksames     Dispergiersystem    er  reicht.  



  Zur Herstellung der Färbungen kommen die aus der Eis  farbentechnik hinlänglich bekannten Kupplungskomponenten  in Betracht, wobei verfahrensgemäss solche mit     substantivem     Charakter gegenüber dem Fasermaterial eingesetzt werden.  Hierbei handelt es sich um Verbindungen, die in Nachbar  stellung zu einer     Hydroxygruppe    kuppeln und keine löslich  machenden Gruppen aufweisen, insbesondere     Arylamide    von  aromatischen oder     heterocyclischen        o-Hydroxycarbonsäuren     oder von     Acylessigsäuren    sowie andere aromatische oder       heterocyclische        Hydroxyverbindungen    und Verbindungen,

   die  eine     enolisierbare    oder     enolisierte        Ketomethylengruppe    ent  halten, welche sich in einem     heterocyclischen    Ring befindet.  Derartige Substanzen sind beispielsweise     Arylamide    der     2,3-          Hydroxynaphthoesäure,    der     2-Hydroxyanthracen-3-carbon-          säure,    der     4-Hydroxydiphenyl-3-carbonsäure,    der     2-Hydroxy-          carbazol-3-carbonsäure,    der     3-Hydroxydiphenylenoxyd-2-          carbonsäure,

      der     3-Hydroxydiphenylensulfid-2-carbonsäure,     der     Acetessigsäure    oder der     Benzoylessigsäure.    Weiterhin  haben sich u. a.     Hydroxybenzole,        Polyhydroxybenzole,        Hy-          droxynaphthaline    und     Pyrazolone    als geeignet     erwiesen,    die  gegebenenfalls durch     nichtionogene    Reste substituiert sind.

      Als     Diazoniumverbindungen    für die Entwicklung der     Azo-          farbstoffe    können verfahrensgemäss alle primären aromati  schen Amine eingesetzt werden, die mit den vorstehend ge  nannten Kupplungskomponenten wasserunlösliche Mono-,  Dis- oder     Polyazofarbstoffe    ergeben, also auch     Tetrazonium-          verbindungen    von aromatischen Diaminen, ebenso die durch  Stabilisierung aus den entsprechenden Aminen erhältlichen       Echtfärbesalze.    Die hier geeigneten Amine, zu denen auch       Aminoazofarbstoffe    zählen,

   besitzen keine     ionogenen        Substi-          tuenten    und sind als     Diazokomponenten    aus der Eisfarben  technik bekannt.  



  Das erfindungsgemässe Verfahren kann auf die bekannten       cellulosischen    Fasern und Mischungen aus Synthesefasern,  z. B. Polyesterfasern, und     Cellulosefasern    angewandt werden.  Bei den     Cellulosefasern    handelt es sich in diesem Zusammen  hang um native Fasern, wie Flachs, Hanf, Leinen und Baum  wolle, oder um regenerierte Fasern, wie Viskose, Zellwolle  und Modalfasern.  



  Nachfolgend wird die Arbeitsweise des neuen Verfahrens  zum Färben von     Cellulosefasern    und deren Gemischen im  Prinzip dargestellt. Dabei können für die Bereitung des  Färbebades die nachfolgend angegebenen Verfahrensvarianten  eingeschlagen werden:  1. Gemeinsames Lösen der     Farbstoffkomponenten     Die vorgesehene Menge einer Kupplungskomponente  (berechnet aus der gewünschten Farbtiefe, der     Substantivität     und dem Flottenverhältnis) und die davon abgeleitete Menge  eines primären aromatischen Amins werden mit einem Lö  sungsmittel, insbesondere einem einwertigen,     aliphatischen     Alkohol mit     1-4        Kohlenstoffatomen,    z. B.

   Methanol,     Ätha-          nol,        Propanol    oder     Butanol,    bei Anwesenheit von Natron  lauge und etwas warmem Wasser gelöst.    11. Getrenntes Lösen der     Farbstoffkomponenten     Die vorgesehene Menge der Kupplungskomponente wird  mit bevorzugt Äthanol, Natronlauge und Wasser in üblicher  Weise nach dem     Kaltlöseverfahren    ohne     Formaldehydzusatz     gelöst. Das primäre, aromatische Amin wird in einem der  unter 1. genannten Alkohole oder in einem anderen geeigne  ten Lösungsmittel, wie z.

   B.     Dimethylsulfoxid,        Dimethylform-          amid,        Diacetonalkohol,        Dimethylacetamid,        Tetrahydrofur-          furylalkohol,    Glycerin oder     Methoxybutanol,    separat gelöst.  



  Diese Lösung bzw. Lösungen rührt man in ein vorbereite  tes Bad von 30 C aus weichem Wasser, Natronlauge, Na  triumnitrit,     Dinatriumphosphat        krist.,        Natriumchlorid    und als       Dispergiermittel        2,2'-Dinaphthylmethan-6,6'-disulfonsaures     Natrium oder eine Mischung aus gleichen Teilen     Oleylmethyl-          taurin    und     Ligninsulfonat.     



  Mit dieser Flotte behandelt man das Textilmaterial aus       Cellulosefasern    zunächst bei Flottenverhältnissen von 1:10  bis 1: 30 (Apparate: Wanne,     Haspelkufe)    und bei 30  C für       30-45    Minuten, hebt danach das     Material    aus der Flotte oder  pumpt diese in den Ansatzbehälter zurück und setzt der  Flotte je 1     m1/1    aufgewendete Natronlauge     32,5%ig    (38      Be)     (= Gesamtlauge), 1     ml/1    Salzsäure 20      8e    und 0,1     m1/1    Essig  säure 60%ig zu.

   Dabei stellt sich im Färbebad ein     pH-Bereich     von 5,8 bis 6,0 ein, wodurch die     Diazotierung    des primären  aromatischen Amins und die Kupplung zum     Azofarbstoff     dann parallel dazu in Gang kommt und innerhalb von 30 Mi  nuten, in der die Ware bei 25-30  C behandelt wird, beendet  ist.  



  (Anmerkung: Obwohl das als Puffer vorgeschriebene     Di-          natriumphosphat    mit der gleichzeitig anwesenden Natron  lauge zu     Trinatriumphosphat    reagiert, muss es     verfahrens-          gemäss        verwendet    werden.

   Das Handelsprodukt     Dinatrium-          phosphat        krist.        (Dodekahydrat,        NaZHPO,    - 12     H20)    enthält  nämlich stets die gleiche Menge Kristallwasser je     Mol;

      von       Trinatriumphosphat    sind jedoch Produkte mit wechselndem      Kristallwassergehalt zugänglich, bei deren Anwendung Diffe  renzen im angestrebten     pH-Bereich    verursacht werden könn  ten.)  Die Nachbehandlung der Färbungen erfolgt dann in  üblicher Weise durch gründliches kaltes und warmes Spülen  mit Wasser sowie durch Seifen bei 60 C und bei Kochtem  peratur     mitNatriumcarbönat,    Waschmittel und Polyphosphat.  



  Zur Erzeugung der Färbungen nach der vorliegenden  Erfindung bei einem Flottenverhältnis von 1:10 gilt folgende  allgemeine Vorschrift für den Vollton:  1. Gemeinsames Lösen (vorteilhaft für Amine, die als     Hydro-          chloride    vorliegen)  1,5-3 g/1 einer Kupplungskomponente und 1-1,5 g/1  eines primären aromatischen Amins werden mit     4-6        m1/1     eines einwertigen,     aliphatischen    Alkohols mit 1-4     C-Atomen,     3-5     ml/1    weichem Wasser von 80  C und 1,5-2     ml/1    Natron  lauge     32,5%ig    (38     Be)    gelöst.  



  11. Getrenntes Lösen  1,5-3 g/1 einer Kupplungskomponente werden mit 1,5 bis  6     ml/1    eines einwertigen,     aliphatischen    Alkohols mit     1-4        C-          Atomen,    0,7-2     m1/1    Natronlauge     32,5%ig    (38     Be)    und 3 bis  6 m1/1 weichem Wasser von 50 C gelöst.  



  1-1,5 g/1 eines primären aromatischen Amins werden in  3-5 m1/1 eines Lösungsmittels, z. B. Äthanol oder     Dimethyl-          sulfoxid,    gelöst.  



  Diese Lösung bzw. Lösungen werden in eine wässrige  Flotte von 30 C eingerührt, enthaltend als weitere Bestand  teile:     6-8        ml/1    Natronlauge     32,5%oig    (38      Be),    5 g/1     2,2'-          Dinaphthylmethan-6,6'-disulfonsaures    Natrium oder 3 g/1       Oleylmethyltaurin    und 3 g/1     Ligninsulfonat,    4 g/1     Dinatrium-          phosphat        krist.        (Dodekahydrat        Na2HP04    - 12     H20);

      2 g/1       Natriumnitrit        krist.    und l0-20 g/1     Natriumchlorid.     



  Der Säurezusatz zur     Diazotierung    und Kupplung beträgt  je m1/1 aufgewendeter Gesamtlauge 1     m1/1    Salzsäure 20      B6     und 0,1 m1/1 Essigsäure 60%ig.  



  Für die     Diazotierung    von primären aromatischen Aminen       (Echtbasen)    unter diesen Bedingungen werden theoretisch  folgende Säuremengen benötigt:  Säure zur Neutralisation des Alkalis aus der     Grundie-          rungsstufe,     Säuremenge zur Bildung des Salzes des Amins (z. B.     Hy-          drochlorid),     Säuremenge zur Bildung von     N203    (bzw.     HN02)    aus  dem     Natriumnitrit.     



  Diese theoretische     Gesamtsäuremenge    ist     errechenbar,     da sie von den vorgegebenen Konzentrationen an Base, Ni  trit und Alkali abhängig ist.  



  Im Zusammenhang mit dem erfindungsgemässen Verfah  ren hat es sich nun überraschenderweise gezeigt, dass die zur  Erreichung einer vollen     Farbstoffausbeute,    d. h. zur vollstän  digen Kupplung, erforderliche Säuremenge deutlich geringer  ist als die theoretisch errechnete Menge, die deshalb unter  schritten wird, weil das durch die     Diazotierung    soeben gebil  dete     Diazoniumsalz    bei der unmittelbar darauffolgenden  Kupplung eine gewisse Säuremenge freigibt, die für weitere  Reaktionen zur Verfügung steht.

   Das Gleichgewicht zwischen       diazotierter    und     nichtdiazotierter        Azobase    wird laufend da  durch verschoben, dass der     diazotierte        Basenanteil    durch die  Kupplung stetig gebunden wird.  



  Ebenso war nicht voraussehbar, dass die beim üblichen       (zweibadigen)    Kuppeln     verwendeten    relativ hohen Basen  überschüsse über die theoretische Menge     erfindungsgemäss     kleiner gehalten werden können. Dies leitet sich aus dem  (durch den     Säure-Unterschuss    resultierenden) günstigen, in  der Nähe des     Neutralpunkts    liegenden     pH-Bereich    her und  der sich daraus ergebenden vollständigeren Kupplung, die  durch das ebenfalls ständig verschobene Gleichgewicht zwi  schen gekuppelter und     ungekuppelter        Diazokomponente       auch wesentlich schneller abläuft.

   In dieser Hinsicht können  als verfahrensgemäss erzielte Vorteile geltend gemacht wer  den: Zeiteinsparung durch schnelleren Ablauf der Färbung;  Zusammenfassung mehrerer Arbeitsgänge in einen Verfah  rensschritt, wobei     Diazotierung    und Kupplung gleichzeitig  stattfinden; Einsparung von     Azobase    durch kleinere Über  schüsse; höhere Ausbeute durch bessere Ausnutzung der       Azofarbstoffe    bildenden Komponenten.  



  Gleichfalls konnte nicht erwartet werden, dass die     Reib-          echtheiten    der so hergestellten Färbungen dem Standard  gleich voller, nach dem üblichen     Zweibadverfahren    hergestell  ten Färbungen mit unlöslichen     Azofarbstoffen    auf der Fa  ser entsprechen und wegen der Wirksamkeit des beanspruch  ten     Dispergiersystems,    das den ausserhalb der Faser gebilde  ten Pigmentanteil in sehr gut     ausspülbarem    Zustand hält, so  gar in manchen Fällen besser sind.  



  Die französische Patentschrift 882 436 beschreibt das     ein-          badige    Färben von     Polyamidfasern    nach der Ausziehmethode  ein einer wässrigen Flotte, die Alkali. Nitrit.     anionisches        Di-          spergiermittel,    Äthanol, Kupplungskomponente sowie     undi-          azotiertes    primäres Amin enthält.

   Dieses bekannte Verfah  ren beruht auf der Erkenntnis, dass sowohl     nichtdiazotierte     Basen als auch Kupplungskomponenten in Form von     Naph-          tholaten    bei erhöhter Temperatur Affinität zu synthetischem  Polyamid zeigen und gemeinsam auf das Fasermaterial auf  ziehen. Das Bad selbst wird mit einem hochwirksamen     Di-          spergiermittel    und Schutzkolloid angesetzt, welche die Base  und das     Naphtholat    in feinster Verteilung halten. Durch  ,Säurezusatz zum Färbebad wird sodann die     Diazotierung    des  Amins bewirkt und die Kupplungsreaktion herbeigeführt.

   Zu  diesem Zeitpunkt sind im Färbebad praktisch weder Base  noch     Naphtholat    vorhanden. Entscheidend für die Durchführ  barkeit dieser Arbeitsweise ist, dass sowohl Base als auch  Kupplungskomponente fest in die Faser aufgenommen wer  den und die Kupplung durch die erhöhte Temperatur geför  dert wird. Dadurch wird selbst unter den stark sauren Bedin  gungen doch noch eine     Farbstoffkupplung    erhalten.  



  Eine solche Arbeitsweise ist bei     Cellulosefasern    absolut  unmöglich, da hier nur das     Naphtholat    Affinität zur Faser  zeigt. Die Base befindet sich als Dispersion im Färbebad.  Wird nun zum     Diazotieren    angesäuert, dann laufen zwei sich  gegenseitig behindernde Prozesse ab. Erstens bildet sich aus  der Base das kupplungsfähige     Diazoniumsalz    und kuppelt mit  dem     Naphtholat.    Dazu aber muss es sich erst aus der     disper-          gierten    Base im Bad bilden und auch noch zum auf der Faser  befindlichen     Naphtholat    transportiert werden.

   Zweitens bildet  sich aus dem gut kupplungsfähigen     Naphtholat    durch die Ein  wirkung der Säure schlecht     kuppelndes        Naphthol.    Es war da  her erstaunlich, dass der Zeitfaktor der beiden gegenläufigen  Prozesse durch die geschickte Wahl der     pH-Bedingungen     weitgehend ausgeschaltet werden konnte.

   Dieses Verhalten  widersprach auch der von     Melliand    Textilberichte 1949,  Seiten 359 ff und 525 ff sowie 1950, Seite 47 ff verbreiteten  Ansicht, dass die     Farbstoffkupplung    aus bereits     diazotierter     Base und     Naphtholat    auf     Cellulosefasern    im stark sauren Me  dium behindert, wenn nicht gar unterbunden wird. So war zu  erwarten, dass im Laufe der     Diazotierung    das     Naphtholat     durch die zum     Diazotieren    notwendige Säure kupplungs  unfähig wird und somit die     Farbstoffkupplung    grösstenteils  unterbleibt.  



  Aufgrund des vollständig anderen Verhaltens, vor allem  der Base, auf synthetischem Polyamid und der Kenntnis der       Diazotierung    und des Kupplungsvorganges auf     Cellulose-          fasern    war es für den Fachmann nicht naheliegend, das Ver  fahren der französischen Patentschrift Nr. 882 436 von Poly  amid- auf     Cellulosefasern    zu übertragen.  



  Die in den Beispielen zur Charakterisierung der Farbstoffe      angegebenen     Colour-Index-Nummern    wurden der 2.     Auflage     1956 sowie dem Ergänzungsband von 1963 entnommen:  Beispiel 1  Nach entsprechender     Vorbehandlung    durch Abkochen  werden     Baumwoll-Kreuzspulen    in einem Färbeapparat bei  einem Flottenverhältnis von 1:20 für 30 Minuten mit einer  wässrigen Flotte von 30 C behandelt, die man pro Liter  Färbebad wie folgt herstellt:

    1,5     g/1    der Verbindung     Azoic        Coupling        Component    28  - C.     I.-Nr.    37 541 und 1,2     g/1    des Amins     Azoic        Diazo        Com-          ponent    11 C.

       I.-Nr.    37 085 werden mit 6     ml/1    Äthanol, 1,5       ml/1    Natronlauge     32,5%nig    (38      Be)    und 3     m1/1    Wasser von  50  C gelöst, und diese Lösung wird in ein vorbereitetes  wässriges Bad von 30  C und der nachstehenden Zusammen  setzung eingerührt:

   6     m1/1    Natronlauge     32,5%ig    (38      Be),     5 g/1     2,2'-Dinaphthylmethan-6,6'-disulfonsaures    Natrium,  4 g/1     Dinatriumphosphat        krist.,    2     g/1        Natriumnitrit        krist.    und  20 g/1     Natriumchlorid.       Nach einer Einwirkungszeit auf das Textilmaterial von  30 Minuten wird die Flotte in den Ansatzbehälter zurückge  pumpt und derselben werden nunmehr 7,5     m1/1    Salzsäure  20      Be    und 0,75 m1/1 Essigsäure 60%ig zugesetzt.

   Mit dieser  Flotte von     pH    etwa 5,9 behandelt man die Ware weitere 30  Minuten bei 25-30  C, sodann werden die gefärbten Spulen  mit kaltem und warmem Wasser gespült, mit einer wässrigen  Lösung von 1 g/1     Oleylmethyltaurin,    1 g/1     Natriumcarbonat     wasserfrei und 1 g/1     Natriumtripolyphosphat    je 15 Minuten  bei 60 C und bei Kochtemperatur geseift, nochmals gespült  sowie fertiggestellt.  



  Es resultiert eine volle Rotfärbung mit sehr guten Echt  heitseigenschaften.  



  Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht über weitere  nach der Färbevorschrift von Beispiel 1 (gemeinsames Lösen)  verwendbare Kombinationen von     farbstoffbildenden    Kompo  nenten, deren Einsatzmengen sowie die dabei auf     Cellulose-          f2sern    erzielbaren Farbtöne:

    
EMI0003.0040     
  
    Kupplungskomponente
<tb>  Beispiel <SEP> 2 <SEP> 1,5 <SEP> g/1 <SEP> Azoic <SEP> Coupling <SEP> Component <SEP> 35-C.1. <SEP> 37 <SEP> 615
<tb>  Beispiel <SEP> 3 <SEP> 1,5 <SEP> g/1 <SEP> Azoic <SEP> Coupling <SEP> Component <SEP> 28-C.1. <SEP> 37 <SEP> 541
<tb>  Beispiel <SEP> 4 <SEP> 1,5 <SEP> g/1 <SEP> Azoic <SEP> Coupling <SEP> Component <SEP> 8-C.1. <SEP> 37 <SEP> 525
<tb>  Beispiel <SEP> 5 <SEP> 1,5 <SEP> g/1 <SEP> Azoic <SEP> Coupling <SEP> Component <SEP> 23-C.1. <SEP> 37 <SEP> 555
<tb>  Beispiel <SEP> 6 <SEP> 1,5 <SEP> g/1 <SEP> Azoic <SEP> Coupling <SEP> Component <SEP> 4-C.1. <SEP> 37 <SEP> 560
<tb>  Beispiel <SEP> 7 <SEP> 1,5 <SEP> g/1 <SEP> Azoic <SEP> Coupling <SEP> Component <SEP> 13-C.1. <SEP> 37 <SEP> 595
<tb>  Beispiel <SEP> 8 <SEP> 1,5 <SEP> g/1 <SEP> Azoic <SEP> Coupling <SEP> Component <SEP> 15-C.1.

   <SEP> 37 <SEP> 600
<tb>  Primäres <SEP> aromatisches <SEP> Amin <SEP> Farbton
<tb>  Beispiel <SEP> 2 <SEP> 1 <SEP> g/1 <SEP> Azoic <SEP> Diazo <SEP> Component <SEP> 32-C.1. <SEP> 37 <SEP> 090 <SEP> ' <SEP> gelb
<tb>  Beispiel <SEP> 3 <SEP> 1,2 <SEP> g/1 <SEP> Azoic <SEP> Diazo <SEP> Component <SEP> 2-C.1. <SEP> 37 <SEP> 005 <SEP> orange
<tb>  Beispiel <SEP> 4 <SEP> 1,5 <SEP> g/1 <SEP> Azoic <SEP> Diazo <SEP> Component <SEP> 32-C.1. <SEP> 37 <SEP> 090 <SEP> scharlach
<tb>  Beispiel <SEP> 5 <SEP> 1,2 <SEP> g/1 <SEP> Azoic <SEP> Diazo <SEP> Component <SEP> <B>3-C.1.37010</B> <SEP> rot
<tb>  Beispiel <SEP> 6 <SEP> 1,5 <SEP> g/1 <SEP> Azoic <SEP> Diazo <SEP> Component <SEP> 46-C.1. <SEP> 37 <SEP> 080 <SEP> bordo
<tb>  Beispiel <SEP> 7 <SEP> 1,5 <SEP> g/1 <SEP> Azoic <SEP> Diazo <SEP> Component <SEP> 11-C.1.

   <SEP> 37 <SEP> 085 <SEP> blauschwarz
<tb>  Beispiel <SEP> $ <SEP> 1 <SEP> g/1 <SEP> Azoic <SEP> Diazo <SEP> Component <SEP> 46-C.1. <SEP> 37 <SEP> 080 <SEP> braun       Beispiel 9       Stranggarn    aus Baumwolle wird auf einer     Stranggarn-          färbemaschine    bei einem Flottenverhältnis von 1 :20 für 30  Minuten mit einer wässrigen Flotte gefärbt, die man pro Li  tervolumen wie folgt zubereitet:

    1 g/1 der Verbindung     Azoic        Coupling        Component    12  - C.     I.-Nr.    37     _S50    wird mit einer Mischung aus 3     m1/1        Ätha-          nol,    2     m1/1    Wasser von 50 C und 0,3 m1/1 Natronlauge       32,5%ig    (28      Be)    gelöst; ebenso werden 1,5     g/1    des primären  aromatischen Amins der Formel  
EMI0003.0056     
    in 4,5     ml/1        Dimethylsulfoxid    gelöst.  



  Beide Lösungen werden sodann in die gleiche vorbereitete  wässrige Flotte, wie in Beispiel 1 beschrieben, eingerührt, und  das Fasermaterial wird mit diesem Bad wie dort angegeben  behandelt, zur     Farbstoffentwicklung    angesäuert und mit Was  ser gespült.    Zur Überführung der auf diese Weise auf der Faser er  zeugten metallfreien roten Färbung in die entsprechende     Me-          tallkomplexverbindung    wird die Ware 30 Minuten bei<B>95'C</B>  mit einer wässrigen Flotte folgender     Zusammensetzung:

       1     g/1        Kobaltchlorid        (COC12    -     2H20),    5     m1/1    einer 50%igen  wässrigen Lösung von     Natriumnitriloacetat,    3 g/1     Natrium-          carbonat    (wasserfrei) und 2 g/1 des Umsetzungsproduktes  von 1     Mol        Isotridecylalkohol    mit 8     Mol        Äthylenoxid    behan  delt und anschliessend warm und sehr gut kalt gespült. Dabei  wird aus der ursprünglichen roten Färbung ein grüner Farb  ton mit sehr guten     Echtheiten    entwickelt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zum einbadigen Färben von textilen Cellulose- fasern und deren Mischungen mit synthetischen Fasern, vor zugsweise Polyesterfasern, mit auf der Faser erzeugten was serunlöslichen Azofarbstoffen nach der Ausziehmethode, da durch gekennzeichnet, dass man auf das Textilmaterial bei Raumtemperatur oder mässig erhöhter Temperatur eine wässrige Flotte einwirken lässt, die neben Alkali,
    Natrium nitrit und einem anionischen Dispergiersystem noch die Lö sung oder Dispersion mindestens einer zur Azokupplung befähigten Komponente sowie mindestens eines undiazotier- ten primären aromatischen Amins in einem Medium auf Basis eines mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittels oder Lösevermittlers enthält, und anschliessend nach dem Aufzie- hen der Kupplungskomponente durch Zusatz von Säure oder sauren Salzen zum Färbebad bei Raumtemperatur die Di- azotierung des Amins sowie die Farbstoffbildung durch Kupplung herbeiführt.
    UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeich net, dass man als Lösungsmittel für das gemeinsame und gleichzeitige Lösen von Kupplungskomponente und primärem aromatischem Amin aliphatische, einwertige Alkohole mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise Äthanol, bei An wesenheit von Natriumhydroxid und wenig Wasser verwen det. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man im Falle einer getrennten Lösungsoperation der farbstoffbildenden Komponenten als Lösungsmittel für das primäre aromatische Amin alipha- tische, einwertige Alkohole mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise Äthanol oder Diacetonalkohol, Dimethylsulf- oxid, Dimethylacetamid, Dimethylformamid, Tetrahydrofur- furylalkohol, Glycerin oder Methoxybutanol,
    und für die Kupplungskomponente die in Unteranspruch 1 genannten Lö sungsmittel verwendet, worauf beide Lösungen miteinander vereinigt werden. 3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeich net, dass man als anionisches Dispergiersystem für die farb- stoffbildenden Komponenten und das ausserhalb der Faser gebildete Azopigment vor und nach dem Säurezusatz Hilfs mittel auf Basis von 2,2'-Dinaphthylmethan-6,6'-disulfon- saurem Natrium oder von Ligninsulfonat in Mischung mit Oleylmethyltaurin verwendet.
CH8049259A 1958-11-21 1959-11-12 Kraftstoffeinspritzpumpe für Brennkraftmaschinen CH372873A (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB51158A DE1078372B (de) 1958-11-21 1958-11-21 Kraftstoffeinspritzpumpe fuer Brennkraftmaschinen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
CH372873A true CH372873A (de) 1963-10-31

Family

ID=6969430

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
CH8049259A CH372873A (de) 1958-11-21 1959-11-12 Kraftstoffeinspritzpumpe für Brennkraftmaschinen

Country Status (2)

Country Link
CH (1) CH372873A (de)
DE (1) DE1078372B (de)

Family Cites Families (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE963825C (de) * 1954-09-12 1957-05-16 Bosch Gmbh Robert Kraftstoffeinspritzpumpe fuer mehrzylindrige Brennkraftmaschinen

Also Published As

Publication number Publication date
DE1078372B (de) 1960-03-24

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2834997C2 (de) Verfahren zum Färben von synthetischen Polyamidfasern mit Reaktivfarbstoffen nach der Ausziehmethode
US3920386A (en) Process for the single-bath dyeing of cellulose fibers or mixtures thereof with synthetic fibers with water-insoluble azo dyestuffs produced on the fiber by the exhaustion method
CH372873A (de) Kraftstoffeinspritzpumpe für Brennkraftmaschinen
DE886293C (de) Verfahren zum Faerben von Gebilden aus Superpolyamiden oder -urethanen
DE2213241C3 (de) Verfahren zum einbadigen Färben von Cellulosefasern oder deren Mischungen mit synthetischen Fasern mit auf der Faser erzeugten wasserunlöslichen Azofarbstoffen nach der Ausziehmethode
DE2539336B1 (de) Verfahren zum kontinuierlichen faerben von cellulosefasern oder deren mischungen mit synthesefasern mit auf der faser erzeugten wasserunloeslichen azofarbstoffen
DE2603446C3 (de) Verfahren zum Färben oder Bedrucken von Fasermaterialien mit reaktionsfähigen Wasserstoffatomen mit auf der Faser erzeugten wasserunlöslichen Azofarbstoffen
DE2657216C2 (de) Schnellfärbe- Verfahren mit aus den Komponenten auf der Faser erzeugten unlöslichen Azofarbstoffen für Cellulosefasern und deren Mischungen mit Synthesefasern
DE2557554B2 (de) Verfahren zum Drucken mit Entwicklungsfarbstoffen
CH296168A (fr) Batterie de cellules photo-électriques à couche d&#39;arrêt.
AT156801B (de) Verfahren zum Erzeugen echter Färbungen.
DE1619569A1 (de) Verfahren zum Faerben von organischem Fasermaterial
DE2625517C2 (de) Verfahren zur Erzeugung von wasserunlöslichen Azofarbstoffen auf der Faser
DE2057231C3 (de) Verfahren zum unregelmäßigen Färben von Cellulosefasern
DE2603444C2 (de) Verfahren zum Färben von Cellulosef asern mit auf der Faser erzeugten wasserunlöslichen Azofarbstoffen
DE2057236A1 (de) Verfahren zum unregelmaessigen Faerben von Cellulosefasern
EP0014852B1 (de) Verfahren zum kontinuierlichen oder halbkontinuierlichen Färben von Mischungen aus Cellulosefasern und synthetischen Polyamidfasern mit Azo-Entwicklungsfarbstoffen
DE1265700B (de) Stabile wasserhaltige Loesungen von Azopigmenten
EP0014384B1 (de) Verfahren zum einbadigen Färben von Mischungen aus Cellulosefasern und synthetischen Polyamidfasern mit Azo-Entwicklungsfarbstoffen
DE2057193C3 (de) Verfahren zum unregelmäßigen Färben von Cellulosefasern
DE395636C (de) Verfahren zum Faerben und Drucken von Celluloseacetatseide
DE281448C (de)
DE2213242C3 (de) Verfahren zum gemeinsamen Färben von C ellulosefasern oder deren Mischungen mit synthetischen Fasern mit Kombinationen von auf der Faser erzeugten wasserunlöslichen Azofarbstoffen und Küpen- oder Leukokupenester-Farbstoffen
AT105350B (de) Verfahren zur Darstellung von wasserunlöslichen Azofarbstoffen.
DE3028844A1 (de) Verfahren zum kontinuierlichen oder halbkontinuierlichen faerben von rundstuhl-wirkwaren aus cellulosefasern mit azo-entwicklungsfarbstoffen