CH372707A - Einrichtung zur Übertragung von Befehlen von Beeinflussungsstellen am Gleis auf ein an diesen vorbeifahrendes Schienenfahrzeug - Google Patents

Description

  Einrichtung zur     Übertragung    von     Befehlen    von     Beeinflussungsstellen    am Gleis auf ein an  diesen vorbeifahrendes Schienenfahrzeug    Es sind Einrichtungen bekannt zur Übertragung  von Befehlen von Beeinflussungsstellen am Gleis  auf ein an diesen vorbeifahrendes Schienenfahrzeug,  mittels Magneten am Gleis und einer auf dem  Schienenfahrzeug befindlichen Apparatur, welche  durch Magnetfelder dieser Magnete beeinflusst wird,  wobei jedem Befehl wenigstens ein Magnetfeld ent  spricht und wobei mindestens eines der Magnetfelder  durch einen Permanentmagneten erzeugt ist. Da die  von elektrischen Strömen erzeugten Magnetfelder  durch Störungen, z.

   B. durch Drahtbruch, dann aus  fallen können, wenn sie vorhanden sein sollten,  dürfen sie nicht zur Übertragung des am Signal vor  kommenden strengsten Befehls (z. B.  Halt  am  Hauptsignal) verwendet werden. Die permanenten  Felder sind dagegen solchen Störungen nicht ausge  setzt und eignen sich daher vorzugsweise zur über  tragung dieses Befehls.  



  Die Übertragung der andern Befehle besteht so  mit vorteilhaft aus einer teilweisen Auflösung des zu  nächst auf das Schienenfahrzeug übertragenen  strengsten Befehls in einen andern Befehl. Funk  tionsmässig kommt also die Beeinflussung durch  einen nicht steuerbaren Permanentmagneten an erster  Stelle.  



  Die vorliegende Erfindung nützt diese Tatsache  aus und ist dadurch gekennzeichnet, dass ein Befehl  durch die Polarität mindestens eines nicht steuer  baren, permanenten Magneten bestimmt ist.  



  Dadurch ist es möglich, mit denselben Magneten  zwei Gruppen verschiedener Signalbefehle auf das  Schienenfahrzeug zu übertragen, je nachdem die  Übertragung an einem Signal der einen Art (z. B.       Vorsignal)    oder an einem Signal der andern Art (z. B.  Hauptsignal)     stattfindet.    Ohne     Vermehrung    der über-         tragungsmittel    kann die Gesamtzahl der möglichen  Übertragungen praktisch verdoppelt werden.  



  Nachstehend sei ein Ausführungsbeispiel der Er  findung beschrieben, bei welchem zwei Beeinflus  sungsstellen 1 und 2 und ein Fahrzeug 3 dargestellt  sind. An der Stelle 1 befindet sich das Signal     S1    mit  der Steuereinrichtung     S11,    welche nebst dem Signal  den Elektromagneten     EMl    steuert und speist.     PM1     ist ein Permanentmagnet mit senkrecht stehender  Achse. Auch der Elektromagnet     EMl    habe eine  senkrecht stehende Achse. Es ist selbstverständlich  möglich, Magnete mit liegenden Achsen zu verwen  den, wobei dann die auf dem Fahrzeug befindliche  Apparatur die Reihenfolge der Polaritäten feststellen  muss.

   An der Stelle 2 befindet sich das Signal S2 mit  der     Steuereinrichtung    S21, dem Elektromagneten       EM2    und dem Permanentmagneten     PM2.    Das Si  gnal     S1    sei ein     Vorsignal,    das     Signal    S2 ein Haupt  signal.  



  Das Fahrzeug 3 ist mit der Apparatur A aus  gerüstet, welche in der Hauptsache den Empfänger  E1 und den     Auswertapparat    A 1 umfasst und bewege  sich in Richtung des Pfeils.  



  Am Signal     S1    seien folgende     Begriffe    zu signali  sieren: Warnung 1,     Warnung    2 und freie     Fahrt.    Die  beiden     Warnbegriffe    unterscheiden sich durch     ihre     Strenge, indem z. B.     Warnung    1 bedeutet, dass das  nachfolgende Hauptsignal auf  Halt  stehe, während  Warnung 2 aussagt, dass das Hauptsignal Ablenkung  zeigt. Das     Hauptsignal    S2 könne folgende     Begriffe          signalisieren:     Halt, Ablenkung und freie Fahrt.

   Es ergeben sich  also im gesamten sechs Begriffe, die mit total vier  Magneten übertragen werden können, wobei zwei  davon nicht steuerbare Permanentmagnete sind.      Werden nun diese     Permanentmagnete    so ange  ordnet, dass z. B. bei     PMl    der Südpol und bei     PM2     der Nordpol oben ist, so kann damit die Apparatur  A 1 des Fahrzeuges, welche in ihrer Wirkungsweise  als bekannt vorausgesetzt wird, eine Begriffsauswahl  mittels der zuerst empfangenen Polarisationsrichtung  treffen.  



  Die Elektromagnete     EMl    und     EM2    sind ent  weder     unerregt    oder zeigen einen Süd- oder Nordpol;  sie besitzen also drei Möglichkeiten, das heisst zwei  aktive Zustände.  



  Der Permanentmagnet     PMI    (Südpol) allein löse  auf dem Fahrzeug den Begriff     Warnung    1 aus, wäh  rend der Magnet     PM2        (Nordpol)    den     Begriff     Halt   auslöst.  



  Folgt nun der ersten Beeinflussung durch die  Permanentmagnete eine weitere durch die Elektro  magnete     EMl,        EM2,    so kann nun die Erzeugung  der     Signalbegriffe    auf dem Fahrzeug durch folgende  Kombinationen vorgenommen werden:

    
EMI0002.0014     
  
    <I>PMl</I> <SEP> (Südpol) <SEP> allein <SEP> erzeugt <SEP> Warnung <SEP> 1
<tb>  <I>PMl</I> <SEP> (Südpol) <SEP> <I>+ <SEP> EMI</I> <SEP> Südpol <SEP> erzeugt <SEP> Warnung <SEP> 2
<tb>  <I>PMl</I> <SEP> (Südpol) <SEP> <I>+ <SEP> EM1</I> <SEP> Nordpol <SEP> erzeugt <SEP> Freie <SEP> Fahrt
<tb>  <I>PM2</I> <SEP> (Nordpol) <SEP> allein <SEP> erzeugt <SEP> Halt
<tb>  <I>PM2</I> <SEP> (Nordpol) <SEP> <I>+ <SEP> EM2</I> <SEP> Südpol <SEP> erzeugt <SEP> Ablenkung
<tb>  <I>PM2</I> <SEP> (Nordpol) <SEP> <I>+ <SEP> EM2</I> <SEP> Nordpol <SEP> erzeugt <SEP> Freie <SEP> Fahrt       Aus diesem Beispiel ist klar ersichtlich, dass mit  zwei Magneten pro Beeinflussungsstelle drei Be  griffe erzeugt werden können, wobei die Art der Be  griffe, die übertragen werden, durch die Polarität des  jeweiligen Permanentmagneten bestimmt ist.  



  Selbstverständlich können bei nicht gesteuerten  Signalen, wie permanente Gefahrenstellen, aus  schliesslich Permanentmagnete verwendet werden,  wobei dann nur ein Begriff erzeugt wird.  



  Es ist auch ohne weiteres möglich, die Magnet  statt hintereinander längs des Gleises quer zu diesem  aufzustellen, wobei dann zwei Empfänger, E1, auf  dem Fahrzeug nötig sind.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH Einrichtung zur Übertragung von Befehlen von Beeinflussungsstellen am Gleis auf ein an diesen vor beifahrendes Schienenfahrzeug mittels Magneten (PM, <I>EM)</I> am Gleis und einer auf dem Schienen fahrzeug befindlichen Apparatur (A), welche durch Magnetfelder dieser Magnete beeinflusst wird, wobei jedem Befehl wenigstens ein Magnetfeld entspricht und wobei mindestens eines der Magnetfelder durch einen Permanentmagneten (PM) erzeugt ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein Befehl durch die Polarität mindestens eines nicht steuerbaren, permanenten Magneten (PM) bestimmt ist.