CH369762A - Verfahren zur Herstellung eines Glykosides von 5-Fluor-uracil - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Glykosides von 5-Fluor-uracil

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CH369762A
CH369762A CH5665458A CH5665458A CH369762A CH 369762 A CH369762 A CH 369762A CH 5665458 A CH5665458 A CH 5665458A CH 5665458 A CH5665458 A CH 5665458A CH 369762 A CH369762 A CH 369762A
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fluorouracil
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CH5665458A
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Duschinsky Robert
Heidelberger Charles
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Hoffmann La Roche
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    • C07H19/02Compounds containing a hetero ring sharing one ring hetero atom with a saccharide radical; Nucleosides; Mononucleotides; Anhydro-derivatives thereof sharing nitrogen
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    • C12P19/00Preparation of compounds containing saccharide radicals
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Description


  Verfahren zur Herstellung     eines        Glykosides    von     5-Fluor-uracil       Die vorliegende Erfindung     betrifft        ein    Verfahren  zur Herstellung von     2'-Desoxy-5        fluor-uridin,    das  heisst von 1-     (ss    - D -     2'-Desoxy-ribofuranosyl)-5-fluor-          uracil,    welches dadurch     gekennzeichnet    ist, dass man  ein     2-Desoxy-ribos:

  id    und     5-Fluor-uracil    zwecks Aus  tausch des     2'-Desoxy-riboserestes    einer     enzymati     sehen Einwirkung unterwirft. Das erhaltene Produkt  kann     gewünschtenfalls    mit einer Base     in    ein     Salz     übergeführt werden.  



  Als     2-Desoxy-ribosid,    das den     2'-Desoxy-ribose-          rest    liefern kann,     verwendet    man vorzugsweise     Thy-          midin.    Als Enzymlieferant dient     vorteilhaft        Strepto-          coccus        faecalis.     



  Das erfindungsgemäss erhaltene     Glykosid    sowie       Salze    dieser Verbindung sind nützlich als antisep  tische Mittel, z. B. gegen     grampositive    Bakterien, wie       Staphylococcus        aureus    und gegen Pilze, wie     Sco-          pulariopsis        brevicaulis.    Sie sind auch     verwendbar    als       Antimetaboliten    im     Nucleinsäureaufbau    und verhin  dern so das Wachstum der Zellen, z. B. beim     Lacto-          bazillus        leichmannii.     



  Das als Ausgangsmaterial verwendete 5     Fluor-          uracil    kann wie     folgt    hergestellt werden:  Eine Mischung von 200 g (2     Mol)    trockenem       Natriumsalz    der     Fluoressigsäure    und 442 g (2,86     Mol)          Diäthylsulfat    werden 31/2     Stunden    unter     Rückfluss     im Ölbad gekocht.

   Nach     fraktionierter        Destillation     der Reaktionsmischung erhält man 177,3 g rohen       Äthylester    der     Fluoressigsäure    vom Siedebereich 116  bis 120 . Nach nochmaliger Destillation durch eine       Fraktionierkolonne    erhält man den zwischen 114 und  118  siedenden     Äthylester    der     Fluoressigsäure.     



  In einen mit     Rührer,    Tropftrichter und Rück  flusskühler versehenen Kolben gibt man 880     ml    ab  soluten     Diäthyläther    und 47,6 g in 5 mm Stücke ge  schnittenes Kalium. Unter Rühren werden 220 ml  absolutes Äthanol     zugetropft    und bis zur vollständi-    gen Auflösung des Kaliums am     Rückfluss    erhitzt.

   In  die eisgekühlte Lösung trägt man     innerhalb    von 21/2  Stunden     unter    Rühren und Kühlen 135 g (1,22     Mol)     des     Fluoressigsäureäthylesters    und 96,4<B>g</B> (1,3     Mol)     von frisch destilliertem     Ameisensäureäthylester    ein.

         Wenn    alles eingetragen ist, wird unter Kühlen noch  eine Stunde     gerührt    und dann das Reaktionsgemisch  über Nacht     stehengelassen.    Der     gebildete        kristalline     Rückstand wird     abgenutscht,    mit     Diäthyläther    ge  waschen und im Vakuum getrocknet. Man erhält das       Kaliumsalz    des     Hydroxymethylen    -     fluoressigsäure-          äthylesters.     



  Eine Mischung von 103,6 g frisch hergestelltem       Kaliumsalz    des     Hydroxymethylen    -     fluoressigsäure-          äthylesters,    83,4 g (0,3     Mol)    des     Sulfates    von     S-          Methyl-isothioharnstoff    und 32,5 g (0,6     Mol)        Na-          triummethanolat    wird unter Rühren in 1500     ml    ab  solutem Methanol unter     Rückfluss    erhitzt.

   Nach vor  übergehender Lösung wird eine Fällung     beobachtet.     Nach zweistündigem Erhitzen unter     Rückfluss        wird     das Reaktionsgemisch     im    Vakuum zur Trockne     ein-          gedampft    und der Rückstand mit 280     ml        Wasser        be-          handelst.    Das entstandene Gemisch wird durch Kohle  filtriert und das     entfärbte    Filtrat durch Zusatz von  48     ml        37o/oiger        Chlorwasserstoffsäure    schwach  kongosauer gestellt.

   Die gebildeten     Kristalle    werden       abfiltriert,        mk    Wasser     sulfatfrei    gewaschen und bei  100  getrocknet. Man     erhält,den    rohen     S-Methyläther     von     2-Thio-5-fluor-uracil    vom     Schmelzbereich    202  bis 221 . Nach dem Lösen in 2035 ml     siedendem          Äthylacetat    und Abkühlen auf - 20      schmilzt    das  Produkt bei 230-237 .

   Nach weiterem     Umkristalli-          sieren    aus Wasser (oder aus     Äthylacetat)    steigt der       Schmelzpunkt    auf 241-243 .  



       Eine        Lösung    von 10 g     S-Methyläther    von     2-          Thio-5-fluor-uracil    vom     Schmelzpunkt    230-237      in     150 ml     37o/oiger    wässeriger     Chlorwasserstoffsäure         wird unter Stickstoff vier Stunden unter     Rückfluss     erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird im Vakuum ab  gedampft und der bräunliche kristalline Rückstand  aus Wasser umkristallisiert. Das     Produkt    wird durch  Sublimation im Vakuum (0,1     mm,    190-200  Bad  temperatur) weitergereinigt.

   Man erhält     5-Fluor-uracil     als farblose oder rötliche Kristalle vom     Schmelzpunkt     282-283  (unter     Zersetzung).       <I>Beispiel 1</I>  Zellen von     Streptococcus        faecalis        (ATCC    8043)  werden auf einem      AOAC         Folsäure-Nährboden    ge  züchtet     [Lepper,

          Official        and    Tentative     Methods    of       the        Association    of     Official        Agricultural        Chemists,     Washington, D. C., 7. Auflage (1950), Seite 784],  dem 2     mg/1        Thymin    zugesetzt wurden; nach den An  gaben von     Prusoff,        Proc.        Soc.        Exp.        Biol.     &      Med.    85  (1954), Seite 564.

   Nach 20stündigem     Brüten    bei 37   werden die Zellen durch Zentrifugieren gewonnen.  Die erhaltenen Zellen     werden    dreimal mit 4 Volumen  einer     Kaliumphosphat    Pufferlösung gewaschen (n/15       wässrige        Monokaliumorthophosphatlösung,    die durch  Zugabe von 2n     Kalilauge    auf     pH    8,0 gebracht wurde),  und die nassen Zellen werden gewogen.

   Die Zellen  werden     schliesslich    in der obigen     Kaliumphosphat-          Pufferlösung    suspendiert und     in    einem     Glashomogeni-          sator    nach     Potter    verrieben.  



  900 mg nasse Zellen werden mit der obigen       Kaliumphosphat-Pufferlösung    zu 25 ml eines Enzym  präparates zubereitet. 150 mg (1,15     Millimol)        5-          Fluor-uracil    und 1,0 g (4,12     Millimol)        Thymidin    wer  den in 15 ml der obigen     Kaliumphosphat-Pufferlösung     gelöst. Die zwei Lösungen werden vereinigt und wäh  rend 18 Stunden bei 37  bebrütet.

   Nach dieser Zeit  wird die Enzymwirkung durch Zusatz von 4 Volumen       Aceton    und 1 Volumen     peroxydfreiem        Diäthyläther          gehemmt.    Die ausgefallenen festen Teile werden ab  filtriert; das Filtrat wird unter Stickstoff und vermin  dertem Druck     eingedampft,    bis die     flüchtigen    organi  schen     Lösungsmittel    im wesentlichen     entfernt    sind.  Es verbleiben ungefähr 20 ml einer     wässrigen    Lösung,  welche in 100 m_ 1 destilliertem Wasser aufgenommen  wird.  



  10     Microliter    dieser Lösung werden auf einem       mit    0,2n     Monokaliumorthophosphat        (pH    7,8)     ge-          puffertem    Papier der absteigenden     Chromatographie          unterworfen,    wobei als Lösungsmittel eine Mischung  von     Alkohol/Wasserjn-Butyläther    (80:13:7) ver  wendet wird.

   Eine unter ultraviolettem Licht ersicht  liche Stelle vom     Wert        R,    = 0,55 wird mit 0,1n Salz  säure     .ausgelaugt    und auf     Desoxyribose        geprüft    [nach  Stumpf, J.     Biol.        Chem.169    (1947), Seite 367]. Diese  Analyse zeigt die Anwesenheit von mindestens  85,5 mg (0,35     Millimol)        2'-Desoxy-5-fluor-uridin    in  dem proteinfreien Reaktionsgemisch.  



  Das erfindungsgemäss erhaltene     2'-Desoxy-5-          fluor-uridin    hat saure Eigenschaften und bildet     Salze     mit Basen. Durch Reaktion von     2'-Desoxy-5-fluor-          uridin        reit        pharmazeutisch    brauchbaren Basen, z. B.  Alkali- und     Erdalkalihydroxyde,        Ammoniak,    nicht-    toxische organische Basen, z. B.     Äthanolamin    usw.,  bilden sich     Salze.     



       2'-Desoxy-5-fluor-uridin    und seine pharmazeu  tisch brauchbaren Salze sind wertvoll als antibakte  rielle     Verbindungen,    da sie z. B. gegen St.     aureus,          Sarcina        lutea,    B.     subtilis,    E.     bacillus    und B.     simplex     wirksam sind; sie sind auch wirksam gegen     Pilze,    z. B.  gegen     Scopulariopsis        brevicaulis,    C.     albicans    usw.

      <I>Beispiel 2</I>  Zellen von     Streptococcus        faecalis        (ATCC    8043)  werden gemäss Beispiel 1 gezüchtet und aufgearbeitet.  4,06     .g    nasse Zellen werden mit der     Kaliumphos-          phat-Pufferlösung    gemäss Beispiel 1 zu 105 ml eines  Enzympräparates zubereitet. 200 mg (1,54     Millimol)          5-Fluor-uracil    und 1,50 g (6,16     Millimol)        Thymidin     werden in 15 ml der obigen Kali     mphosphat-Puffer-          lösung    gelöst.

   Die zwei Lösungen werden vereinigt  und während 18 Stunden bei 37  bebrütet. Nach die  ser Zeit wird die Enzymwirkung durch Zusatz von  4 Volumen Aceton     und    1 Volumen     peroxydfreiem          Diäthyläther    gehemmt. Die ausgefallenen festen Teile  werden     abfiltriert;    das Filtrat wird unter Stickstoff und  vermindertem Druck eingedampft, bis die flüchtigen  organischen Lösungsmittel im wesentlichen     entfernt     sind. Es verbleiben etwa 20     ml    einer     wässrigen     Lösung, welche in 100 ml destilliertem Wasser auf  genommen wird.  



  Die Lösung wird nochmals im Vakuum auf 5 ml  eingeengt, und dann durch     Zusatz    von 20     ml        1n     wässriger Natronlauge alkalisch gestellt, wobei eine  Mischung erhalten wird, welche     Natriumsalze    der fol  genden Verbindungen enthält:

       N-Desoxyribosid    von       5-Fluor-uracil,        Thymin,        Thymidin    und     5-Fluor-          uracil.    Diese Mischung wird gereinigt durch     Adsorp-          tion    an ein     Ionenaustauscherharz    und nachfolgender       Elution    mittels einer Pufferlösung von allmählich  wachsendem Säuregrad.

   Die     Pyrimidinverbindungen     der Mischung werden in folgender Reihenfolge     eluiert:          Thymidin,        Thymin,        5-Fluor-uracil        und        2'-Desoxy-5-          fluor-uridin.    Zur Reinigung wird die alkalische  Mischung durch eine Säule von 2,2 X 27     cm           Dowex        1-X4     (Markenprodukt) fliessen gelassen       (Anionenaustauscherharz    der     Dow        Chemical        Co.,          Midland,

          Michigan,    bestehend aus einem querverbun  denen     Copolymeren    von     Styrol    mit     Divinylbenzol     [4 Klo des letzteren], welches als funktionelle Gruppen       quaternäre        Ammoniumgruppen    enthält), Maschen  abstand 0,075-0,15 mm, welche zuerst in die       Formiatform    übergeführt wurde. Nach     Adsorption     wird mit Wasser bis zur neutralen Reaktion ge  waschen.

   Die Säule wird dann mit 280 ml einer     wäss-          rigen        Ammoniumformiat-Pufferlösung        (pH    9,8) ge  waschen, welche eine Normalität von<B>0, 1,</B> bezogen auf       Formiationen,    aufweist. Die     Eluate    enthalten keine  Substanz, die das ultraviolette Licht absorbiert.

   Die  Säule wird weiter mit einer     wässrigen        Ammonium-          formiat-Pufferlösung        (pH    7,4)     eluiert,    welche eine  Normalität von 0,1, bezogen auf     Formiationen,    auf  weist; die     Durchflussgeschwindigkeit        beträgt    46 ml in      der Stunde.

   Die Säule wird dann     mit    einer     wässrigen          Ammoniumformiat-Pufferlösung        (pH    6,5)     eluiert,     welche eine Normalität von 0,1, bezogen auf     Formiat-          ionen,    aufweist; die     Durchflussgeschwindigkeit    be-         trägt    hier 60 ml     in    der Stunde.

   Die     Fraktionen    werden  in     Abständen    von 30 Minuten     gesammelt    und einzeln  auf     Ultraviolettabsorption    bei 260     und    280     mcc          (pH    14)     geprüft.     
EMI0003.0019     
  
    I <SEP> I <SEP> 1I <SEP> <U>IH</U> <SEP> I <SEP> V <SEP> I <SEP> VI <SEP> I <SEP> VII <SEP> I <SEP> VIII <SEP> I <SEP> IX
<tb>  7,4 <SEP> 1-5 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP>   7,4 <SEP> 6-17 <SEP> <B>23700</B> <SEP> 24500 <SEP> 1,04 <SEP> a <SEP> 2,33 <SEP> 2,41 <SEP> - <SEP>   7,4 <SEP> 18-26 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP>   6,

  5 <SEP> 27-33 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP>   6,5 <SEP> 34-4.8 <SEP> <B>3760 <SEP> 5870</B> <SEP> 1,56 <SEP> b <SEP> - <SEP> - <SEP> 0,56 <SEP> 0,44 <SEP> c
<tb>  6,5 <SEP> 49-50 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> -       <B>I</B> =     pH    der     Eluiermittel          1I    = Fraktionen       III    = Totalabsorption     (pH    14) bei 260     m#t     IV = Totalabsorption     (pH    14) bei 280     m#t     <B>V</B> = Durchschnittsverhältnis 280     m,

  /260        m@.          VI    =     Thymin    (in     Millimol)          VII    =     Thymidin    (in     Millimol)          VIII    =     5-Fluor-uracil    (in     Millimol)     IX =     2'-Desoxy-5-fluor-uridin    (in     Millimol)     a = Allmähliche Zunahme von 0,75 bis 1,5  b = Allmähliche Abnahme von 1,97 bis 0,98  c = 0,5     Millimol        Desoxyribose     (gemäss der Prüfung nach Stumpf,     loc.        eit.)

         Die     Prüfung    der     Ultraviolettabsorptionsspektren     und die     Papierchromatographie    der     einzelnen    Frak  tionen haben ergeben, dass die Fraktionen 6 bis 17 nur       Thymin        und        Thymidin,    die Fraktionen 34 bis 48  dagegen die     entsprechenden        Fluorverbindungen    ent  halten.

   Die Fraktionen 34 bis 48 werden deshalb ver  einigt und im Vakuum zur Trockne     eingedampft.     Der erhaltene Rückstand wird in 30 ml der oberen  Schicht einer     Zweiphasenmischung    gelöst, weiche aus  60 Teilen     Äthylacetat,    35 Teilen Wasser und 5 Teilen       Ameisensäure    besteht.

   Man erstellt dann eine Ko  lonne von 4,4 X 49 cm durch Anfeuchten von 285 g         Cellulosepulver        (aschefrei,    Standard-Qualität)     mit    der  oberen Schicht des erwähnten     Äthylacetat/Wasser/          Ameisensäure-Gemisches    und     Einstampfen    der nassen       Cellulose    in die     Absorptionsröhre    mit Hilfe     eines     Stabes.

   Die 30     ml    der     Lösung    werden dann durch  die Säule     fliessengelassen.    Die Säule wird     mit    der  oberen Schicht des obigen     Äthylacetat/Wasser/Ämei-          sensäure-Gemisches        eluiert;    die     Durchflussgeschwin-          digkeit        beträgt    40 ml in der Stunde und die Frak  tionen werden in Abständen von 30 Minuten gesam  melt.

   Sie werden     einzeln    auf     Ultraviolettabsorption     bei 260     mu    und 280     mu        (pH    14) geprüft.  
EMI0003.0082     
  
    I <SEP> I <SEP> II <SEP> I <SEP> III <SEP> I <SEP> IV <SEP> I <SEP> V <SEP> I <SEP> VI
<tb>  1-56 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> - <SEP> - <SEP>   57-93 <SEP> 1405 <SEP> 3735 <SEP> 2,61 <SEP> 0,57 <SEP> 0,01
<tb>  94 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> - <SEP> - <SEP>   95-96 <SEP> 118 <SEP> 124 <SEP> 1,05 <SEP> unbedeutend <SEP> 0,02
<tb>  97-104 <SEP> 1275 <SEP> 1905 <SEP> 0,92 <SEP> - <SEP> 0,38 <SEP> a       I = Fraktionen       II    = Totalabsorption     (pH    14)

   bei 260     mp.          III    = Totalabsorption     (pH    14) bei 280     m#t     IV = Durchschnittsverhältnis 280     m,/260        m#t     V =     5-Fluor-uracil    (in     Millimol)          VI    =     2'-Desoxy-5-fluor-uridin    (in     Millimol)     a = 0,39     Millimol        Desoxyribose     (gemäss der     Prüfung    nach     Stump,        loc.        cit.)

         Die Fraktionen 97 bis 104 werden vereinigt und  im     Vakuum    bei 45  zur Trockne     eingedampft.    Man  erhält 96 mg     (25,311/o)        2'-Desoxy-5-fluor-uridin    als  farblose     glasige    Substanz. Seine     Ultraviolettabsorption       ist charakteristisch für     ein        Desoxyribosid    und dem  jenigen von     Desoxyuridin        ähnlich,    aber mit     einer     Verlagerung des Maximums auf .grössere Wellenlän  gen.

   Wie man es für     ein        Desoxyribasid    erwartet, und      im Gegensatz zu dem freien     Pyrimidin,    gibt es nur  eine     geringe    Verschiebung des Maximums in alkali  schem Medium:  bei     pH    7,2,     @,ma,@    = 268     :mu,    s = 7570;  bei     pH    14,     Amzx    = 270     my,        s    = 6480.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von 2'-Desoxy-5-fluor- uridin, dadurch gekennzeichnet, dass man ein 2-Des- oxy-ribosid und 5-Fluor-uracil zwecks Austausch des 2'-Desoxy-riboserestes einer enzymatischen Einwir kung unterwirft. UNTERANSPRÜCHE 1.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man das erhaltene 2'-Desoxy-5- fluor-uridin durch Behandeln mit Basen in Salze überführt. 2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man als 2-Desoxy-ribosid Thy- midin verwendet. 3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man als Enzymlieferant Strepto- cocous faecalis verwendet. 4.
    Verfahren nach den Unteransprüchen 2 und 3.
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