DE1803978A1 - Verfahren zur Isolierung und Reinigung von S-Adenosyl-1-methionin und S-Adenosyl-1-aethionin - Google Patents

Verfahren zur Isolierung und Reinigung von S-Adenosyl-1-methionin und S-Adenosyl-1-aethionin

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Description

  • Verfahren zur Isolierung und Reinigung von S-Adenosyl-1-methionin und S-Adenosyl-1-äthionin Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Isolierung von S-Adenosyl-1-methionin und S-Adenosyl-1-äthionin aus Hefe und die weitere Reinigung dieser Substanzen.
  • S-Adenosyl-1-methionin (kurz SAM genannt) ist eine der wichtigsten biologisch vorkommenden Schwefelverbindungen, die bei allen enzymatischen Transmethylierungsreaktionen als Methyldonor auftritt. Diese Methylgruppenübertragung ist von fundamentaler Bedeutung flir die Physiologie aller Organismen und erklärt das große Interesse der Pharmazie und Biochemie ftlr diese Verbindung. Beispielsweise ist SAM der Methyldonor in der Biosynthese folgender Substanzen: N-MethyltetrahydroSolsäure, methionin, Cholin, Adrenalin, Metadrenalin, Creatin, Anserin, 1-Methylhistamin, N-Methylnicotinamid, Spermidin, Spermin, verschiedenen Alkaloiden, Ribonucleinsäure und Desoxyribonucleinsäure. Ähnliche Eigenschaften weist das S-Adenosyl-1-äthionin (SAÄ) auf.
  • Die Darstellung von SAM erfolgte bisher durch Methylierung von S-Adenosyl-1-homocystein mit Methyljodid zum Racemat oder durch Isolierung aus Hefe.
  • Eine weitere Methode ist die enzymatische Synthese aus Adenosintriphosphat und 1-Methionin.
  • Diese Verfahren sind entweder sehr aufwendig oder sie führen wie bei der Isolierung aus Hefe nur zu einer wässrigen Lösung eines sehr unreinen Produktes. Beispielsweise erfordert die chemische Synthese S-Adenosyl-1-homocystein, ein Produkt, das nur schwer herzustellen ist und liefert bei mäßiger Ausbeute ein nur zu 50 % biologisch aktives Produkt.
  • Bei der enzymatischen Synthese muß zuerst ein Enzym aus Kaninchenleber isoliert werden, was für ein technisches Verfahren viel zu teuer und umständlich ist.
  • Pür ein technisches Verfahren kam daher in erster Linie die Isolierung aus Hefe in Betracht, die jedoch nach den bisher bekannten Verfahren zu einem Produkt führt, welches eine sehr störende, kaum entfernbare Verunreinigung enthält. Außerdem ist die Ausbeute unbefriedigend.
  • Bedingt durch die chemischen Eigenschaften von SAM und SAÄ bereitet die Isolierung und Reinigung dieser Verbindungen aus Hefe erhebliche Schwierigkeiten.
  • S-Adenosyl-1-methionin bzw. -äthionin ist sehr instabil und zerfällt, je nach den Bedingungen, in verschiedene Bruchstücke durch Spaltung bei b, B, C, D und E, wie die nachstehende Strukturformel seigt: Die Bindung A wird bevorzugt bei erhöhter Temperatur gespalten, die von B, C und 3 bevorzugt im alkalischen Medium. Bei stark saurem pH wird ebenfalls die glykosidische Bindung B zerstört. Daraus ergibt sich, daß die Substanz nur in schwach saurem pH-Bereich stabil sein kann, was andererseits die Isolierung und Aufarbeitung sehr erschwert.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Bedarf an SAM zu befriedigen, die Nachteile der bekannten Verfahren zu beseitigen und ein Verfahren zu schaffen, das auch in technischem Maßstabe durchführbar ist.
  • Nunmehr wurde überraschenderweise gefunden, daß SAM mit guter Ausbeute ohne größere Degradation aus der Hefe isoliert und in reiner fester Form ohne unerwtinschte Verunreinigungen erhalten werden kann.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur Gewinnung von S-Adenosyl-1 -methionin oder S-Adenosyl-1-äthionin aus Hefe durch sauren Aufschluß und KationenaustauscherchroFatographie ist dadurch gekennzeichnet, daß in beliebiger Reihenfolge eine Picrinsäurefällung durchgeführt oder bzw. und Borsäure zugesetzt und die schwachalkalisch gestellte Boratkomplexlösung über einen Anionenaustauscher chromatographiert wird.
  • Als Ausgangsprodukt für die Isolierung dient eine in bekannter Weise durch Zusatz von Methionin bzw. Äthionin an SAM und SdÄ angereicherte Hefe, wie z.B. Saccharomyces cerevisiae oder Torulopsia Diese Hefe wird in bekannter Weise in saurem Milieu aufgeschlossen.
  • Dieser bekannte saure Aufschluß wird mit 1,5 N Perchlorsäure oder Trichloressigsäure bei Raumtemperatur durchgeführt, wobei in mittlerer Ausbeute eine wässrige Lösung eines Rohproduktes erhalten wird, aus welchem die Säuren vor der weiteren Aufarbeitung entfernt werden müssen. In großtechnischem Maßstab ist diese Methode ungeeignet. Die zur Gewinnung von Coenzymen ebenfalls häufig durchgeführte Aufschlußmethode in der Siedehitze ist bei SAM und SAX nicht durchführbar, da hierbei die Bindung A wie oben näher erläutert gespalten wird. Es wurde nunmehr überraschend gefunden, und vorzugsweise wird erfindungsgemäß der Auf schluß auf diese Weise durchgeführt, daß durch kurzzeitiges Erhitzen der Hefe bei pH O bis 3,5 auf eine Temperatur von 50 bis 700C eine wesentliche Verbesserung des Aufschlußergebnisses erzielt werden kann. Besonders bevorzugt wird hierbei die Verwendung von verdünnter Ameisensäure, beispielsweise mit einer Konzentration von 0,05 bis 0,5 M, ein pH-Wert von 2,0 bis 3,0 und eine Temperatur von 6000. Die Verwendung von Ameisensäure unter diesen Bedingungen führt zu keiner merklichen Zersetzung der gewünschten Verbindungen, setzt SAM und SAX praktisch quantitativ aus den Hefezellen frei und erfordert keine vorherige Abtrennung der zum Aufschluß verwendeten Säure vor der weiteren Reinigung über einen Kationenaustauscher.
  • Außerdem verläuft der Aufschluß sehr rasch und trotzdem vollständig. Gut geeignet ist auch Essigsäure.
  • Nach dem Aufschluß wird der gewonnene wässrige Extrakt entweder nach Entfernung der Perchlorsäure oder Trichloressigsäure in bekannter Weise oder bei Verwendung von Ameisensäure direkt auf einen Kationenaustauscher gegeben und nach Waschen mit verdünnter Mineralsäure, beispielsweise Q,1 N Schwefelsäure oder Salzsäure eluiert. Als Kationenaustauscher hat sich besonders Amberlite IRC-50 bewährt.
  • In dem so gewonnenen sauren Eluat wird SAM bzw. SAÄ entweder als Picrat gefällt oder durch Borsäurezusatz in den Boratkomplex überführt und in schwach-alkalischem Medium über einen Anionenaustauscher chromatographiert. Nach beiden Methoden gelingt es, die nach dem bisherigen Verfahren nicht abtrennbare störende Verunreinigung zu entfernen und ein sehr reines Produkt zu erhalten.
  • Vorzugsweise werden die beiden erfindungsgemäßen Verfahreneschritte kombiniert in beliebiger Reihenfolge angewendet.
  • Die Picratfällung erfolgt vorzugsweise durch Zusatz einer kaltgesättigten wässrigen Picrinsäurelösung und Stehenlassen der so erhaltenen Mischung bei Zimmertemperatur. Es ist jedoch auch möglich, hierbei in der Kälte su arbeiten. Nach dem Ausfallen des SAM- bzw. SA-Picrates wird der Niederschlag vom Überstand getrennt, beispielsweise durch Filtrieren oder Zentrifugieren und wieder gelöst. Als Lösungsmittel besonders geeignet ist eine Mischung aus verdünnter Mineralsäure und einammit Wasser mischbaren Lösungsmittel. Wegen ihrer leichten Entfernbarkeit als schwer lösliches Salz wird hierbei Schwefelsäure bevorzugt. Als organisches Lösungsmittel eignen sich vor allem Alkohole und Ketone, insbesondere Aceton. Das auf diese Weise gebildete Mineralsalz von SAN oder sAÄ läßt sich durch Zugabe von weiterem organischen Lösungsmittel wieder ausfällen, wobei die Picrinsäure gelöst im Uberstand zurückbleibt. Das eo erhaltene Präparat weist einen Reinheitsgrad von etwa 40 % auf und enthält vor allem eine störende Komponente nicht mehr, welche bei der bekannten Fällung als Reineckat bsw. Phosphorwolframat nicht abtrennbar ist. Außerdem ist die Picrinaäure wesentlich billiger als diese bisher verwendeten Fällungsmittel und daher unter Jedem Gesichtspunkt vorteilhafter.
  • alternativ oder zusätzlich werden SAM und sAÄ als Boratkomplex über einen Anionenaustauscher gereinigt. SAM und SAX besitzen einen protonierten Schwefel und stellen daher ein starkes Kation dar, welches von Anionenaustauschern nicht absorbiert wurde. Nunmehr wurde gefunden, daß durch Zusatz von Borsäure oder einem geeigneten Borsäurederivat SAM und SAK einen Boratkomplex bilden, welcher an Anionenaustauschern adsorbierbar ist. Weiter wurde überraschenderweise gefunden, daß dieser Boratkomplex in schwachalkalischem Milieu in Gegensatz zu freiem SAM bzw. sAÄ relativ stabil ist. Während z.B. SAM bei pH 8,8 in 24 Stunden zu 70 % gespalten wird, sinkt die Aktivität des entsprechenden Boratkomplexes in 72 Stunden beim gleichen pH-Wert nur um 30 k. Diese Stabilität ermöglicht die alkalische Chromatographie ohne wesentliche Zerstörung, da die Bindungen B, C.und E hierbei eine wesentlich erhöhte Beständigkeit aufweisen.
  • Die Boratkomplexlösung wird in schwach-alkalischem Medium, günstig bei pH 7,0 bis 9, auf den Anionenaustauscher gegeben. Bevorzugt wird ein pH-Wert von 8.
  • Als Anionenaustauscher eignen sich die üblichen Produkte, wie z.B.
  • Dowex 1x2, vorzugsweise. in der Boratform. Die Chromatographie wird zur Erhöhung der Stabilität des SAM bzw. SAä vorzugsweise unter Kühlung durchgeführt, insbesondere bei einer Temperatur zwischen O und 5°C. Die Elution des Anionenaustauschers erfolgt mit verdünnter Säure, beispielsweise Ameisensäure.
  • Besonders vorteilhaft ist, wie erwähnt, eine kombinierte Anwendung der beiden erfindungsgemäßen Verfahrensschritte. Diese erfolgt vorzugsweise derart, daß zuerst die Picratfällung und dann die Chromatographie des Boratkomplexes durchgeführt wird. Man erhält auf diese Weise SAM und SAK in sehr hoher Reinheit. Vorteilhaft wird das Produkt aus seiner wässrigen Lösung in Form des Bisulfas durch Zusatz eines mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittel6 gefällt. Hierzu wird vorzugsweise eine Mischung von Methanol mit einem weiteren organischen Lösungsmittel, insbesondere einem niedrigen Keton oder Alkohol, oder einem Äther, verwendet. Man erhält eo ein farbloses Pulver, welches in der Kälte monatelang stabil ist.
  • Zur weiteren Reinigung kann günstig auch noch eine Chromatographie über Aktivkohle durchgeführt werden, um begleitende Salze zu entfernen. Vorzugsweise erfolgt die Elution von SAM und SAÄ von der Kohle bei pH 4 bis 5 mit einem Pyridin als Base enthaltenden Lösungsmittelgemisch. Diese Arbeitsweise ist vorteilhafter als die übliche Elution mit Ammoniak oder Natronlauge bei pH 8.
  • Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist darin zu sehen, daß eine nach den bisher bekannten Verfahren nicht abtrennbare störende Verunreinigung entfernt werden kann. Hierbei handelt es sich um eine Substanz, die eine schwache Anfärbung mit Ninhydrin ergibt. Sie läßt sich weder durch den Hefeaufschluß noch durch Perchlorsäure fällen. Erst ein großer Vberschuß an Trichloressigsäure führt zur Ausfällung eines eiweißartigen Produktes, welches aber anschließend im Gegensatz zu normalem Eiweiß sehr gut wasserlöslich ist.
  • Ein weiterer wesentlicher Vorteil des Verfahrens der Erfindung besteht in der Möglichkeit, SAM bzw. SAX in Form des Sulfates auszufällen. Bisher war eine Fällung im üblichen Sinne nicht möglich. Die im Handel erhältlichen SAM-Präparate liegen als Jodid vor und werden aus der Lösung durch Konzentrieren bis zir Trockne und Homogenisieren des festen Rückstandes mit absolutem Alkohol gewonnen. Auf diese Weise werden die Verunreinigungen praktisch alle weiter mitgeschleppt, während sie bei der erfindungsgemäß durchführbaren Fällung abgetrennt werden.
  • Die Verbindungen SAM.HS04 und SAÄ.HS04 sind neu.
  • Die folgenden Beispiele erläutern Ausführungsformen der Erfindung.
  • Beispiel 1 10 kg an SAM nach Schlenk (Enzymologia 29, 283 (1965)) angereicherte Bäckerhefe wird in 40 1 0,1 m Ameisensäure suspendiert, 5 Minuten auf 600C erhitzt und sofort wieder gekühlt. Der durch Zentrifugieren von den Zellfragmenten befreite ttberstand wird bei O bis 10°C über eine Chromatographiesäule (Länge ca. 140 cm, 5,5 bis 6 cm) mit Kationenaustauscherharz Amberlite IRC-50, Ammoniumform (mit Essigsäure auf pH 6 äquilibriert) gegeben, mit 20 ml 0,1 m Essigsäure gewaschen und mt 0,1 n Schwefelsäure eluiert. Die SAM-haltigen Fraktionen werden vereinigt (Prüfung auf SAM durch Papier- oder Dünnschichtchromatographie System Isopropanol:H20:Eisessig = 50:50:25. RF von SAM = 0,4), mit 8 1 einer kaltgesättigten, wässrigen Picrinsäurelösung versetzt und über Nacht stehengelassen. Der Picratniederschag wird abfiltriert, mit eiskalter Picrinsäurelösung gewaschen und in einer Mischung aus 800 ml Aceton und 800 ml In Schwefelsäure gelöst. Diese Lösung wird unter gutem Rühren in 8 1 Aceton eingegossen, der ausgefallene Niederschlag abzentrifugiert, 2mal mit Aceton gewaschen und im Vakuum getrocknet (ca. 60 g Zwischenprodukt mit etwa 40 % SAM).
  • Die 60 g Zwischenprodukt werden in 300 ml dest. H20 gelöst, auf OOC gekühlt, mit 30 g Borsäure versetzt und mit Barytlauge auf pH 8,0 gestellt. Das ausgefallene Bariumsulfat wird abzentrifugiert und der klare Überstand über einen Borat beladenen Anionenaustauscher (Dowex 1x2, 50 - 100 mesh, Säulendimension Länge ca.
  • 100 cm, 3 cm) bei O bis 50C chromatographiert. Die Säule wird mit wenig dest. Wasser von OOC gewaschen und mit 0,5 n Ameisensäure eluiert. Die SiM-haltigen Fraktionen werden vereinigt, mit Schwefelsäure auf pH 1 bis 2 angesäuert und auf eine 1,5 1 Chromatographiesäule mit Carboraffin C-gohle bei 0°C aufgezogen. Die Säule wird mit 5 1 eiskaltem dest. Wasser gewaschen und mit Äthanol:H2O:Pyridin-(=100:100:5) Gemisch bei OOC eluiert. Die SBM-haltigen Fraktionen werden vereinigt, im Vakuum auf ca. 300 ml konzentriert und mit Schwefelsäure auf pH 1 angesäuert.
  • Diese schwefelsaure Lösung wird unter gutem Rührern in eine Mieichung aus 3 1 Aceton und 1,5 1 Methanol gegossen. Der auagefallene Niederschlag von SAM HSO4 wird abzentrifugiert, 2mal mit Aceton gewaschen und im Vakuum getrocknet.
  • Ausbeute: 25 g SAM . HS04 mit 70 % SAM, 23-% S04, 5 bis 6 % H20 Beispiel 2 Es wird wie im Beispiel 1 verfahren, jedoch wird das getrocknete Zwischenprodukt in 500 ml dest. Wasser gelöst und, wie unter Beispiel 1 beschrieben, über eine Chromatographiesäule mit Carboraffin C Kohle chromatographiert. Durch den Wegfall der Boratchromatographie wird die Ausbeute auf Kosten der Reinheit etwas höher.
  • Ausbeute: 32 g AM . HSO4 mit ca. 60 Beispiel 3 Der Hefeaufschluß und die Chromatographie über Amberlite 1 - 0 werden wie unter Beispiel 1 beschrieben durchgeführt. Die vereinigtan SAM-haltigen Eluate werden auf 1,5 1 im Vakuum konzentriert und in 15 1 Aceton unter gutem Rühren eingegoßsen. Der ausgefallene Niederschlag wird abzentrifugiert, 2mal mit Aceton gewaschen und im Vakuum getrocknet. Es werden etwa 130 bis 150 g rohes SAM . HS04 erhalten, die wie unter Beispiel 1 beschrieben als Boratkomplex über einen Anionenaustauscher und eine Eohlesäule chromatographiert und anschließend gefällt werden.
  • Ausbeute: 30 bis 32 g SAM . HS04 mit ca. 60 % SAM.

Claims (10)

  1. Pat entansprüche
    ==3 Z=-==.-=================~ 1. Verfahren zur Gewinnung von S-Adenosyl-1-methionin und S-Adenosyl-1-äthionin aus Hefe durch sauren Aufschluß und Kationenaustausoherchromatographie, dadurch gekennzeichnet, daß in beliebiger Reihenfolge eine Piorinsäurefällung durchgeführt oder bzw. und Borsäure zugesetzt und die schwach-alkalisch gestellte Boratkomplexlösung über einen Anionenaustauscher chromatographiert wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufschluß durch kurzes Erhitzen auf 50 bis 700C bei pH O bis 3,5, vorzugsweise 2,0 bis 3,0, durchgeführt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß verdünnte Ameisensäure verwendet wird.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Picrinsäurelösung zugesetzt wird.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Picratniederschlag in einer Mischung aus verdünner Mineralsäure und einem organischen mit Wasser mischbaren Lösungsmittel gelöst wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die borsäurehaltige Lösung auf pH 7,0 bis 9, vorzugsweise 8, eingestellt wird.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 1 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Boratkomplex unter EX Aung, vorzugsweise bei einer Temperatur von 0 bis 50C, chromatographiert wird.
  8. 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Produkt als festes Bisfulat durch Fällen aus der sauren wässrigen Lösung mittels einer Mischung von Methanol und einem weiteren organischen Lösungsmittel, vorzugsweise einem niedrigen Keton oder Alkanol, gewonnen wird.
  9. 9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,dadurch gekennzeichnet, daß das Produkt durch Chromatographie über Aktivkohle und Elution mit einem pyridinhaltigen Lösungsmittelgemisch bei pH 4 bis 5 entsalzt wird.
  10. 10. S-Adenosyl-1 -methionin-bisulfat und S-Adenosyl-1-äthioninbisulfat.
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