CH369235A - Verfahren zur Herstellung von Disazofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Disazofarbstoffen

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CH369235A
CH369235A CH5514958A CH5514958A CH369235A CH 369235 A CH369235 A CH 369235A CH 5514958 A CH5514958 A CH 5514958A CH 5514958 A CH5514958 A CH 5514958A CH 369235 A CH369235 A CH 369235A
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amino
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tetrazotized
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CH5514958A
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Jean-Pierre Dr Jung
Guido Dr Schetty
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Geigy Ag J R
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B35/00Disazo and polyazo dyes of the type A<-D->B prepared by diazotising and coupling
    • C09B35/02Disazo dyes

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Description


      Verfahren    zur Herstellung von     Disazofarbstoffen       Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren  zur Herstellung neuer oranger,     gelbstichig-    bis blau  stichigroter     Disazofarbstoffe,    mit welchen man auf  natürlichen und künstlichen     Polypeptidfasern    gut  lichtechte und sehr gut     nassechte    Färbungen erhält.  



  Es wurde gefunden, dass man wertvolle     Disazo-          farbstoffe    erhält, wenn man ein     tetrazotiertes        Bis-          aminophenyl-sulfid,        -sulfoxyd    oder     -sulfon    oder ein       tetrazotiertes        Bis-(aminophenylsulfonyl)-derivat    eines  organischen     Diamins,    dessen     Aminogruppen    auch  Bestandteil eines     heterocyclischen    Ringes sein können,

    oder einer aromatischen     Dihydroxy-    oder     Amino-          hydroxyverbindung,    wobei die     Phenylreste    weitere       Substituenten    tragen können, in saurem Mittel mit  2     Mol    in     1-Stellung    kuppelndem     2-Aminonaphthalin          sulfonsäureamid    vereinigt, dessen     Sulfamidstickstoff     durch einen     sulfierten    organischen Rest substituiert  ist und dessen     Naphthalinring    gegebenenfalls weitere       nichtionogene        Substituenten,

      insbesondere in     8-Stel-          lung    eine     Hydroxylgruppe,    enthält.  



  Die erfindungsgemäss verwendbaren     Tetrazokom-          ponenten    enthalten mit Vorteil keine freien     Sulfon-          säuregruppen.    Sie können aber andere, vor allem  die in     Azofarbstoffen    üblichen     Substituenten    wie  Halogene,     Alkyl-,        Alkoxy-,        Aryloxy-,        Acylamino-          oder        Alkylsulfonylgruppen    aufweisen.  



  Von     Tetrazokomponenten,    welche die     amino-          gru.ppenhaltigen        Benzolringe    durch ein Schwefelatom  direkt verknüpft enthalten, seien vorerst die vom  zweiwertigen Schwefel abgeleiteten     Bisaminophenyl-          sulfide    genannt. Solche Verbindungen lassen sich  z. B. aus Nitrobenzolen, welche bewegliche Halogen  atome enthalten, durch Kondensation mit Alkali  metallsulfiden und nachfolgende Reduktion der       Nitro-    zu     Aminogruppen    herstellen.

   Von     Tetrazo-          komponenten,    in     welchen    die     aminogruppenhaltigen            Benzolkerne    durch ein Schwefelatom höherer Oxy  dationsstufe miteinander verknüpft sind, seien die       Bisaminophenyl-sulfoxyde    und     -sulfone        genannt.    Man  erhält diese am     einfachsten    durch Oxydation der ent  sprechenden     Bisacetylaminophenyl-sulfide,    beispiels  weise mit Wasserstoffperoxyd unter     milderen    oder  energischen     Bedingungen    in     essigsaurer    Lösung,

   und  nachfolgende     Verseifung    zu den     BisaminophenyIsulf-          oxyden    bzw.     -sulfonen.    Als Beispiele für solche als       Tetrazokomponenten    verwendbaren     Bisaminophenyl-          sulfide,        "sulfoxyde    und     -sulfone    seien       4,4'-Dichlor-2,2'-diamino-1,1'-diphenylsulfid,          4,4'-Diamino-diphenylsulfon,          4,4'-Trifluormethyl-2,2'-diamino-          1,1',diphenylsulfid,          2,2'-Diamino-1,1'-diphenylsulfid-4,

  4'-disulfon-          säune-N-dimethyl-    oder     NJdiäthyl-amid,          2,2'-Diamino-1,1'-diphenyl-sulfoxyd    bzw.     -sulfon,     3,3'- oder     4,4'-Diamino-1,1'-diphenylsulfoxyd     bzw.     -sulfon,          4,4'-Dichlor-2,2'-diamino-1,1'-diphenylsulfon    und       2,2'-Diamino-4,4'-dichlor-.diphenylsulfoxyd          erwähnt.     



  Als     Disulfonylderivate    von     Diaminen        kommen     die von     aliphatischen,        araliphatischen,        cycloalipha-          tischen,    aromatischen und     heterocyclischen        Diaminen     abgeleiteten     Bisaminophenylsulfonsäureamide    in Be  tracht. Zur Herstellung dieser     Verbindungen        acyliert     man z.

   B. primäre oder sekundäre Diamine mit  gegebenenfalls substituierten     Nitrobenzolsulfonsäure-          halogeniden    und reduziert die     Nitro-    zu     Aminogrup-          pen.    Beispiele solcher     ass        Tetrazokomponenten    ver  wendbaren Verbindungen sind die     Bisamiriobenzol-          sulfonsäurederivate        folgender    primärer Diamine:

         Äthylendiamin,        1,4-Diamino-butan,          1,6-Diamino-hexan,        Bisaminoäthyl-äther,              4-Amino-benzylamin,     2- oder     4-Amino-phenoxyäthylamin,     1,3- oder     1,4-Diamino-benzol,     1,4- oder     1,5-Diamino-naphthalin,          4,4'-Diamino-diphenyl,     4,4'     Diamino-3,3'-    oder     -2,2'-dimethyl-diphenyl,          4,4'-Diamino-dibenzyl,          1,1-Bis-(4-amino-cyclohexyl)-äthan    oder       cyclohexan,

       sowie die Derivate von     Bisaminophenylalkanen,          -cycloalkanen,        -äthern,        -thioäthern,        -sulfoxyden,          -sulfonen,        -ketonen    und     -harnstoffen.    Bevorzugt sind  jedoch     die    Derivate     sekundärer    Diamine, wofür bei  spielsweise die an den     Aminogruppen        alkylierten    Ab  kömmlinge vorgenannter     primärer    Diamine in Be  tracht fallen.

   Zu     ihrer    Herstellung geht man zweck  mässig von den     Bis-nitrophenylsulfonyl-derivaten    pri  märer     Diamine    aus und führt am     A.midstickstoff          Alkylgruppen    ein. Als     Alkylierungsmittel        kommen     dabei     Alkyl-,        Oxalkyl-,        Cycloalkyl-,        Aryloxyalkyl-          oder        Aralkylchloride    oder     -bromide    in Frage.  



       Tetrazokomponenten,    welche     Disulfonylderivate          aromatischer        Dihydroxyverbindungen    sind, können  aus     Nitrobenzolsulfonsäurehalogeniden    durch     Ver-          esterung    von     Diphenolen        nach    üblichen Methoden  mit nachfolgender Reduktion der     Nitro-    zu den       Aminogruppen    erhalten werden.

   Als Beispiele solcher       Diacylderivate    seien die     Bis-aminobenzolsulfonsäure-          ester    von 1,3- oder     1,4-Dihydroxy-benzol,    1,5-,     2,6-          oder    2,7     Dihydroxy-naphthalin,    von     Bishydroxy-          phenyl-äthern,        -thioäthern,        -sul'foxyden    und     -sulfonen,          -alkanen    und     -cycloalkanen    genannt.  



  Schliesslich können die     Tetrazokomponenten     auch von     Amino-hydroxyarylverbindungen    abgeleitet  sein, beispielsweise von     4-Hydroxy-l-amino-benzol,     von 2- oder 4     Amino-3'-    oder -4'     hydroxy-diphenyl-          äther    oder von 2- oder     4-Amino-4'-hydroxy-diphenyl-          sulfid.    Da auch in dieser Reihe Abkömmlinge sekun  därer Amine bevorzugt sind,

   werden die     Bis-nitro-          benzolsulfonylderivate    dieser Ausgangsmaterialien  mit     Vorteil    am     Amidstickstoff        alkyliert    und hierauf  die     Nitro-    zu     Aminogruppen        reduziert.     



  Die     Tetrazotierung    der erfindungsgemäss verwend  baren     Diamine    wird vorteilhaft in organischer Lö  sung bei     Gegenwart    von Mineralsäure mit Natrium  nitrit oder in     konzentrierter    Schwefelsäure mit     Nitro-          sylschwefelsäure    durchgeführt. Als organische     Lö-          sungsmittel    können niedere     Alkohole        oder    niedere  Fettsäuren verwendet werden.  



  Die gemäss vorliegender Erfindung verwend  baren     Kupplungskomponenten    sind     2-Amino-naph-          thalinsulfonsäureamide,    welche dadurch charakteri  siert sind, dass sie am     Sulfamidstickstoff    durch einen       sulfierten    organischen Rest     substituiert    sind.

   Der die       primäre        Aminogruppe    enthaltende     Naphthalinkern     selbst     ist        unsulfiert,    kann jedoch andere     nichtionogene          Substituenten    wie beispielsweise Halogene oder     Alk-          oxygruppen    und in geeigneter Stellung auch eine       Hydroxylgruppe    enthalten. Es kommen insbesondere    die     Amide    der     2-Amino-naphthalin-5-,    -6- und     -7-          sulfonsäuren    in Betracht.

   Bevorzugte Verbindungen  sind die Derivate der     2-Amino-naphthalin-7-sulfon-          säure    und der     2-Amino-8-hydroxy-naphthalin-6-sul-          fonsäure.    Der     sulfierte    organische Rest kann der       aliphatischen,        araliphatischen    oder aromatischen  Reihe angehören. Wertvolle Farbstoffe erhält man  insbesondere mit solchen     2-Amino-naphthalinsulfon-          säureamiden,    in denen beide Wasserstoffatome der       Sulfamidgruppe    substituiert sind.

   Dabei ist es vor  teilhaft, wenn neben dem     sulfierten    organischen Rest  ein     aliphatischer,        cycloaliphatischer    oder     aralipha-          tischer        unsulfierter    Rest vorhanden ist. Vorzugs  weise ist es eine niedere     Alkylgruppe,    insbesondere  dann, wenn der     sulfierte    organische Rest ein     cycli-          scher    Rest ist.  



  Die erfindungsgemäss verwendbaren Kupplungs  komponenten sind neu. Man erhält sie aus gegebenen  falls im     Naphthalinkern    weiter substituierten     2-Amino-          naphthalinsulfonsäuren    durch     Acylieren    der     Amino-          und    gegebenenfalls vorhandenen     Hydroxylgruppen,     Überführen der     Sulfonsäuren    mittels Phosphorhalo  geniden in die entsprechenden     Sulfonsäurehalogenide,

       Kondensation derselben mit geeigneten     primären    oder  sekundären     sulfierten    Aminen und     Verseifung    der       Acylamino-    und     Acyloxygruppen.    Es können bei  spielsweise als Kupplungskomponenten       2-Amino-naphthalin-5-    oder -6- oder     -7-sulfon-          säure-N-(,d-sulfo-äthyl)        N-methyl-amid,          -sulfonsäure-N-4'-sulfo-benzyl-amid,          -sulfonsäure-N-4'-chlor-2'-sulfo-benzyl-amid,          -sulfonsäure-N-4'-sulfo-benzyl-N-methyl-amid,

            -sulfonsäure-N-(ss-sulfo-äthyl)-N-benzyl-amid,          -sulfonsäure-N-4'-sulfo-benzyl-N-benzyl-amid,          -sulfonsäure-N-4'-sulfo-phenyl-N-methyl-amid,          -sulfonsäure-N-3'-sulfo-phenyl-N-methyl-amid,          -sulfonsäure-N-3'-sulfo-phenyl-N-äthyl-amid-,          -sulfo.nsäure-N-4'-sulfo-phenyl-N-äthyl-    oder       butyl-amid,          -sulfonsäure-N-4'-sulfo-benzyl-N-phenyl-amid,          -sulfonsäure-N-4'-sulfo-phenyl-N-benzyl-amid,          -sulfonsäure-N-7'-sulfo-naphthyl-(2')-amid,          ,sulfonsäure-N-7'-sulfo-naphthyl-(2')

  -N-methyl-          amid    oder       sulfonsäure-N-4'-s.ulfo-naphthyl-(1')-N-          methyl-asnid     verwendet werden. Von den im     Aminonaphthalinring     weitersubstituierten     Kupplungskomponenten    seien als  bevorzugt die     2-Amino-8-hydroxy-naphthalinverbin-          dungen    genannt, welche in     6-Stellung    eine der vorher  genannten     Sulfonsäureasnidgruppen    enthalten.  



  Zur Kupplung mit den erfindungsgemäss verwend  baren     Tetrazoniumverbindungen        verwendet    man vor  teilhaft die mehr oder weniger sauren,     wässrigen    Lö  sungen der     Alkalisalze    dieser     2-Amino-naphthalin-          sulfonsäureamido-alkyl-,        -aralkyl-    bzw.

       -aryl-sulfon-          säuren.    Gegebenenfalls arbeitet man in     Anwesenheit     organischer Lösungsmittel wie beispielsweise     Äthyl-          alkohol    oder     Dioxan.        Vielfach    ist es nötig, die gün  stigsten Kupplungsbedingungen, insbesondere den           pH-Bereich,    zu ermitteln, wobei dieser von     Farbstoff     zu Farbstoff variieren kann.  



       Wertvolle,    erfindungsgemäss     herstellbare    Farb  stoffe sind vor allem solche, welche die     Azogruppe     in     ortho-Stellung    zum     schwefelhaltigen        Substituenten     enthalten und unter diesen insbesondere solche,     in     denen dieser     Substituent    eine     Sülfonsäureamidgruppe     ist.

   Solche Farbstoffe geben besonders gut licht- und       nassechte    Färbungen, vor allem dann, wenn im  Rest der Kupplungskomponente die     Sulfamidgruppe     durch einen     sulfierten        Arylre.st    und einen     unsulfierten     niederen     Alkylrest    substituiert ist.

   Von besonderem  Interesse sind dabei wegen ihrer besseren Wasser  löslichkeit und ihres guten Ziehvermögens auf Wolle  solche     Disazofarbstoffe,    in denen die     azogruppen-          tragenden        Phenylreste    direkt über ein Schwefelatom  oder über ein höchstens 10     Kohlenstoffatome    um  fassendes organisches Zwischenglied verknüpft sind.

    Den     wertvollsten    Farbstoffen liegen als     Azokompo-          nenten        2-Amino-naphthalin-7-.sulfonsäureamide    für  orange Farbtöne und     2-Amino-8-hydroxy-naphthalin-          6-sulfonsäureamide    für rote Farbtöne zugrunde.    Die neuen     Disazofarbstoffe    werden meist als       Alkalisalze,    z. B. als     Lithium-,    Kalium- oder Natrium  salze,     isoliert    und stellen als solche orange, rote bis  braune wasserlösliche Pulver vor.

   Die     Farbstoffe     ziehen zum Teil bereits aus neutralem Bade auf Wolle  auf und färben     dieselbe,    sowie andere     natürliche    und  auch     synthetische        Polypeptidfasern    in     orangen,    gelb  stichig- oder     blaustichig-roten    Farbtönen. Es ist aber  auch möglich, Wolle und     wollähnliches    Material mit  den neuen Farbstoffen aus saurem, beispielsweise  essigsaurem     Bade        zu    färben.

   Die     Wollfärbungen        sind     dank des guten     Egahsiervermögens    dieser neuen       Farbstoffe    sehr einheitlich und zeichnen sich vor  allem durch die     bemerkenswerte    Lichtechtheit, die  sehr guten Wasch-,     Walk-    und     Meerwasserechtheiten     und ihre gute     Alkaliechtheit    aus. Die guten     Nassecht-          heiten    der     Wollfärbungen    sind sowohl     beim    Färben  aus     neutralem,    wie beim Färben aus saurem Bade  vorhanden.  



       In    den folgenden Beispielen     bedeuten    die Teile  Gewichtsteile und die Temperaturen sind in     Celsius-          graden    angegeben.  
EMI0003.0060     
    14,25 Teile     4,4'-Dichlor-2,2'-diamino-diphenyl-          sulfid    werden in 100 Teilen Eisessig     suspendiert,     durch     Zutropfen    von 30 Teilen     Salzsäure    30     o/oig     gelöst und bei 5-10  durch rasche Zugabe von  6,

  9 Teilen     Natriumnitrit    in 20 Teilen Wasser     tetrazo-          tiert.    Die tiefgelbe     Tetrazolösung    lässt man bei 2-5   zu einer essigsauren Suspension von 42,2 Teilen       2-Amino-8-hydroxy-naphthalin-6-sulfonsäure-          N-äthyl-N-(4'-sulfo-phenyl)-amid     und 25 Teilen kristallisiertem     Natriumacetat    in 500    Teilen Wasser     einlaufen.    Es tritt ,sofort Kupplung  unter Bildung eines roten     Farbstoffes    ein.

   Man     rührt     mehrere Stunden bei 5-10 , erwärmt dann auf 60 ,  trägt 120 Teile     Natriumchlorid    ein,     filtriert    den ab  geschiedenen Farbstoff ab und     trocknet    ihn.  



  Der     Disazofarbstoff    - färbt Wolle in     einer    5 0/0       Ammonsulfat    enthaltenden Flotte beim Kochen     in     reinen, blaustichig     roten    Tönen. Die     Wollfärbungen     sind licht-,     walk-    und waschecht.

    
EMI0003.0087     
      <B>19,9</B>     Teile        Bis-(2-amino-benzolsulfonsäure)-N,N'-          dimethyläthylendiamid    werden in 150 Teilen Eis  essig mit 20 Teilen     konzentrierter    Schwefelsäure kalt  gelöst und bei 2-50 untergutem     Rühren    durch Zu  tropfen einer Lösung von 6,9 Teilen     Natriumnitrit     in 15     Teilen    Wasser     tetrazotiert.    Man trägt all  mählich 50 Teile     Eis    ein und lässt dann die gelb  liche     Tetrazolösung    bei 2-50 in eine essigsaure  Suspension von 48,

  4 Teilen     2-Amino-8-hydroxy-          naphthahn    - 6 -     sulfonsäure    - N -     benzyl    - N -     (4'-sulfo-          phenyl)-amid    in 500 Teilen Äthanol und 500       Teilen    Wasser     einlaufen.    Man rührt mehrere Stun  den bei 10-200, erwärmt dann auf 600, neutra-         lisiert    die Säure teilweise durch Einstreuen von  50 Teilen     Natriumcarbonat,    setzt<B>100</B> Teile Natrium  chlorid zu und filtriert den ausgeschiedenen Farb  stoff ab.

   Man wäscht den Farbstoff auf der     Nutsche     mit einer 2     o/oigen        wässrigen    Lösung von Natrium  chlorid neutral und trocknet ihn bei 800. In Form  des trockenen     Natriumsalzes    stellt er ein braunrotes  Pulver dar, das sich in heissem Wasser mit blau  stichig roter Farbe löst.  



  Der     Farbstoff    färbt Wolle aus     einem    5     0/a        Ammon-          sulfat        enthaltenden    Bad     beim    Kochen in gleich  mässigen, reinen, blaustichig roten Tönen.

   Die     Woll-          färbungen    sind sehr licht- und     nassecht.     
EMI0004.0035     
    21,0 Teile     1,3-Bis-(2'-amino-benzolsulfonyloxy)-          benzol    werden in 100 Teilen Eisessig mit 40 Teilen       konzentrierter        Salzsäure    gelöst und bei 0-50 durch       Zutropfen    einer Lösung von 6,

  9 Teilen Natrium  nitrit in 20 Teilen Wasser     tetrazotiert.    Man rührt  die schwachgelbe     Tetrazolösung    noch 1 Stunde bei  0-50 und zerstört dann die überschüssige salpetrige  Säure mit etwas     Sulfam-insäure.    Die     Tetrazolösung     lässt man bei 2-50 in eine essigsaure Suspension von  39,2 Teilen       2-Amino-naphthalin-7-sulfonsäure-N-methyl-          N-(4'-I.sulfo-phenyl)-amid       und 25 Teilen kristallisiertem     Natriumacetat    in 500  Teilen Wasser und 300 Teilen Äthanol einfliessen.

    Man rührt mehrere Stunden     bei    0-50,     neutralisiert     dann die Säure teilweise durch Einstreuen von 30 Tei  len     Natriumcarbonat,    setzt 100 Teile     Natriu        mchlorid     zu, filtriert den ausgeschiedenen Farbstoff ab und  trocknet ihn. Der Farbstoff färbt Wolle aus       neutralem    bis schwachsaurem Bad in Gegenwart  von     Ammonsulfat    in reinen orangen Tönen. Die  Färbung zeichnet sich durch bemerkenswerte     Nass-          echtheiten    aus.

    
EMI0004.0057     
    19,8     Teile        1,4-Bis-(2'-amino-benzol'sulfonsäure)-          piperidid    werden in 150     Teilen    Eisessig mit 19 Teilen       konzentrierter    Schwefelsäure kalt gelöst und bei 5-70  unter gutem Rühren durch     Zutropfen    einer Lösung  von 6,9 Teilen     Natriumnitrit    in 15 Teilen     Wasser          tetrazotiert.    Man     trägt    allmählich 50 Teile Eis ein  und lässt     die    gelbliche     Tetrazolösung    zu der Suspen  sion von 40,

  8 Teilen     2-Amino-8        hydroxy-naphthalin-          6-sulfonsäure-N-methyl-N-(4'=sulfo-phenyl)-a.mid    und    40 Teilen kristallisiertem     Natriumacetat    in 400 Teilen  Äthanol und 400 Teilen Wasser bei 0-50 einlaufen.  Es tritt sofort Kupplung unter Bildung eines roten  Farbstoffes ein. Man rührt mehrere Stunden bei  0-100,     neutralisiert    die Säure teilweise mit 50     Teilen          Natriumcarbonat,    saugt den ausgeschiedenen Farb  stoff ab, wäscht ihn auf der     Nutsche    mit     2a/oiger,     wässriger     Natriumchloridlösung    neutral und trocknet  ihn.

        Der Farbstoff löst sich in heissem Wasser     mit     roter Farbe und färbt Wolle aus einem     Ammonsulfat     enthaltenden Bad beim Kochen in gleichmässigen, rei  nen, blaustichig roten Tönen. Die Färbungen sind  sehr licht- und     nassecht.     



  <I>Färbevorschrift</I>  100 Teile gut genetzte Wolle werden bei     40     in  ein Färbebad eingeführt, das in 300     Teilen    Wasser  2 Teile des nach Beispiel 2 erhältlichen     Disazofarb-          stoffes    und 10 Teile     Glaubersalz    enthält. Dann     wird     innert 45 Minuten zum Sieden     erhitzt    und unter  gutem     Umziehen    der Wolle während 11/2     Stunden     gekocht. Man erhält so eine sehr gleichmässige, reine,    blaustichig rote     Wollfärbung,    die sich durch sehr  gute     Echtheiten    auszeichnet.  



  Gleich gute     Wollfärbungen    erhält man auch     unter     Verwendung eines sauren Färbebades, z. B.     in    Gegen  wart von 1 bis 2 Teilen     40d/aiger    Essigsäure.  



  Auf     ähnliche    Art und     Weise    können     die    Farb  stoffe aller     weiteren    Beispiele auf Wolle gefärbt wer  den.  



  In der nachfolgenden Tabelle sind weitere     Farb-          stoffe    angegeben, welche sich bei     Verwendung    ent  sprechender Mengen von     Tetrazo-    und     Azokompo-          nenten,    wie in den Beispielen 1-4 beschrieben, her  stellen lassen.

    
EMI0005.0029     
  
    Nr. <SEP> Teile <SEP> Tetrazokomponente <SEP> Teile <SEP> Azokomponente <SEP> Farbe <SEP> der
<tb>  Wollfärbung
<tb>  1 <SEP> 26,9 <SEP> ss,ss-Bis-[4-(2'-Amino-@benzol- <SEP> 42,2 <SEP> 2-Amino-8 <SEP> hydroxy-naphthahn- <SEP> blaustichig
<tb>  sulfonyloxy)-phenyl]-propan <SEP> 6#sulfonsäure-N-äthyl-N- <SEP> rot
<tb>  (4'-sulfo-phenyl)-amid
<tb>  2 <SEP> 19,9 <SEP> Bis-(2'-Amino-benzol-sulfonsäure)- <SEP> 42,2 <SEP> do. <SEP> do.
<tb>  N,N'-dimethyl-äthylendiamid
<tb>  3 <SEP> 26,1 <SEP> 4,4'-Bis-(2"-amino-benzol-sulfon- <SEP> 40,6 <SEP> 2-Amino-naphthahn-7-sulfonsäure- <SEP> orange
<tb>  säure-N-methyl-amido)-diphenyl <SEP> N-äthyl-N-(4'-sulfophenyl)-amid
<tb>  4 <SEP> 26,1 <SEP> do.

   <SEP> 40,6 <SEP> 2-Amino-naphthalin-5-sulfonsäure- <SEP> do.
<tb>  N-äthyl-N-(4'-sulfophenyl)-amid
<tb>  5 <SEP> 15,85 <SEP> 4,4'-Dichlor-2,2'-diamino- <SEP> 39,2 <SEP> 2-Amino-naphthalin-6-sulfonsäure- <SEP> do.
<tb>  1,1'-diphenylsulfon <SEP> N-(4'-sulfo-benzyl)-amid
<tb>  6 <SEP> 12,4 <SEP> 3,3'-Diamino-1,1'-diphenylsulfon <SEP> 45,0 <SEP> 2-Amino-8 <SEP> hydroxy-naphthalin- <SEP> blaustichig
<tb>  6-sulfonsäure-N-butyl-N <SEP> rot
<tb>  (4'-sulfo-phenyl)-amid
<tb>  7 <SEP> 21,0 <SEP> 1,4-Bis-(2'-Amino-benzol- <SEP> 40,8 <SEP> 2-Amino-8-hydroxy-naphthalin- <SEP> do.
<tb>  sulfonyloxy)-benzol <SEP> 6-sulfonsäure-N-methyl-N  (3'-sulfo-phenyl)-amid
<tb>  8 <SEP> 19,9 <SEP> Bis-(2'-amino-benzol-sulfonsäure)- <SEP> 45,8 <SEP> 2-Amino-8-hydroxy-naphthalin- <SEP> do.
<tb>  N,N'-dimethyl-äthylendiamid <SEP> 6-sulfonsäure-N-methyl-N-[7-sulfo  naphthyl-(2)]-amid

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Disazofarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, dass man ein tetrazotiertes Bisaminophenyl-sulfid-, -sulfoxyd oder -sulfon oder ein tetrazotiertes Bis-(amino-phenylsulfonyl)-derivat eines organischen Diamins, dessen Aminogruppen auch Bestandteil eines heterocyclischen Ringes sein können,
    oder einer aromatischen Dihydroxy- oder Aminohydroxyverbindung, wobei die Phenylreste weitere Substituenten tragen können, in saurem Mit tel mit 2 Mol in 1-Stellung kuppelndem 2-An#dno- naphthalinsulfonsäurearnid vereinigt,
    dessen Sulfamid- stickstoff durch einen sulfierten organischen Rest substituiert ist und dessen Naphthalinring gegebenen falls weitere nichtionogene Substituenten enthält. UNTERANSPRÜCHE 1.
    Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man 2 Mol in 1-Stellung kuppeln- dem 2-Amino-naphthalinsulfonsäureamid, dessen Naphthalinring in 8-Stellung eine Hydroxylgruppe enthält, verwendet. 2.
    Verfahren gemäss Patentanspruch, gekenn zeichnet durch die Verwendung eines Bis-o-amino. phenylsulfids als Tetrazokomponente und eines am Sulfamid-N-atom einen sulfierten organischen Rest enthaltenden 2-Amino-8-hydroxy-naphthalin-6 sulfon- säureamids als Azokomponente. 3.
    Verfahren gemäss Patentanspruch, gekenn- zeichnet durch die Verwendung eines tetrazotierten B'is-o-aminoph,enylsulfons oder eines tetrazotierten Bis-(o-aminophenyl sulfonyl)-derivates eines orga nischen Diamins,
    dessen Aminogruppen auch Be standteil eines heterocychschen Ringes sein können oder einer aromatischen Dihydroxy- oder Amino- hydroxyverbindung, wobei die Phenylreste weitere Substituenten tragen können. 4.
    Verfahren gemäss' Patentanspruch und Unter anspruch 3, gekennzeichnet durch die Verwendung einer Tetrazokomponente, worin die Aminophenyl- reste in o-Stellung zur Aminogruppe über Sulfonyl- gruppen mittels eines organischen Diamidrestes ver- knüpft sind. 5.
    Verfahren gemäss Patentanspruch und Unter anspruch 3, gekennzeichnet durch die Verwendung einer Tetrazokomponente, worin die Aminophenyl- reste in o-Stellung zur Aminogruppe über Sulfonyl- gruppen mittels eines Diphenolrestes verknüpft sind.
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