Magnetisch wirkende Tafel Die Erfindung bezieht sich auf eine magnetisch wirkende Tafel, insbesondere für Planung und Sta tistik sowie für Demonstrations- und Lehrzwecke, welche Tafel mit wenigstens einem Auflagegegen stand, z.
B. mit einem Hinweis-, Symbol- oder Schrift zeichen, versehen ist. Derartige magnetisch wirkende Tafeln haben sich in der letzten Zeit in allen ein schlägigen Fachgebieten sehr gut eingeführt. Diese bekannten Tafeln bestehen aus einer ferromagneti- schen Unterlage, das heisst also, üblicherweise aus einem Eisenblech, welches in irgendeiner Form ge rahmt ist und über welches Pläne, graphische Dar stellungen usw. aus Papier gespannt werden und auf welches sodann kleine Haftmagnete in beliebigen For men zur Darstellung oder Markierung bestimmter Punkte aufgesetzt werden.
Es hat sich nun gezeigt, dass derartige Tafeln nicht für alle Verwendungs zwecke geeignet sind, weil die Markierungszeichen infolge der Ausbildung als Haftmagnete immer raum hafte Körper sein müssen und sich daher nicht immer in die notwendige Form bringen lassen.
Die magnetisch wirkende Tafel nach der Erfin dung zeichnet sich dadurch aus, dass die als Tafel dienende Unterlage permanentmagnetisch ausgebildet ist, während der Auflagegegenstand wenigstens teil weise weichmagnetisch ist. Hierdurch ergibt sich der wesentliche Vorteil gegenüber den bekannten Tafeln, dass die Auflagen in jeder beliebigen Raumform her gestellt werden können, das heisst es können Körper beliebiger Form und Grösse sein, aber ebensogut flächenhafte Gebilde bis zur dünnsten Folie und bis zum Schreibpapier.
Es ist nun nicht ohne weiteres möglich, einen Magnet in Tafelform in beliebiger Grösse herzustellen, so dass er über seine gesamte Fläche eine gleichmässige Magnetkraft besitzt.
Diese Schwierigkeit kann dadurch beseitigt werden, dass die Unterlage eine Vielzahl kleiner, plan zusammen gelegter Permanentmagnete besitzt, die gleich dick sind und auf der oberen und gegebenenfalls auch -auf der unteren Seite mit einer metallischen oder nicht metallischen Folie verklebt oder in eine feste Kunst stoffmasse so eingebettet sind, dass sie eine stabile Platte ergeben.
In Fig. 1 der Zeichnung ist beispielsweise eine derartige magnetische Unterlage dargestellt. Auf einer dünnen Folie 3, die aus Eisen oder Aluminiumblech oder auch aus Kunststoff bestehen kann, sind die einzelnen Magnete 1 dicht aneinander aufgelegt und verklebt.
Diese Magnete können sowohl in bekannter Weise aus verpresstem Dauermagnetpulver bestehen, das eventuell mit Kunststoff gebunden ist, oder sie können nach der Erfindung auch aus flexiblem Natur- oder Kunstgummi bestehen, in welches Dauermagnet pulver in homogener Verteilung eingebettet ist. Über die Magnete wird sodann eine zweite Folie 2, die aus einem beliebigen Werkstoff bestehen kann, gezogen und ebenfalls verklebt. Hierdurch ergibt sich eine durchaus stabile plane Platte, die auf ihrer ganzen Oberfläche eine ausreichend gleichmässige Magnet kraft besitzt.
Es ist ohne weiteres ersichtlich, dass sich eine solche Platte in beliebiger Grösse herstellen lässt. Je nach Grösse der Tafel wird die untere Folie 3 dünner oder stärker ausgeführt. Im weiteren kann diese Unterlage sodann mit einer geeigneten Auf hängevorrichtung oder mit einem Hänge- oder Stand rahmen verbunden sein. Eine weitere Möglichkeit zur Herstellung einer solchen magnetischen Unterlage besteht darin, dass diese aus einem festen Träger, z. B. einer dünnen metallischen oder nichtmetallischen Platte ähnlich der Folie 3 besteht, auf die Dauer magnetpulver aufgebracht ist.
Dieses kann mit einem geeigneten Bindemittel vermengt und sodann durch Streichen oder Spritzen auf die Unterlage aufgebracht werden. Je nach Beschaffenheit der Oberfläche dieser Dauermagnetpulverschicht kann sie zum Gebrauch blank bleiben oder auch, wie in Fig. 1, mit einer Abdeckfolie belegt sein. Im weiteren kann die Unter lage auch aus einem flexiblen Träger bestehen, z. B. einem Gewebe, einem Gummi, einem Schaumgummi, Kunstschaumstoff usw., in welchen Dauermagnet pulver in homogener Verteilung eingebettet ist.
Auf eine solche flexible Unterlage und deren besondere Verwendungsmöglichkeit wird später noch einge gangen werden. Auf die gemäss der Erfindung ma gnetisch ausgebildeten Unterlagen lassen sich nach Dauermagnetisierung Auflagen in der verschiedensten Ausführung auflegen bzw. aufsetzen. Einige Aus führungsbeispiele derartiger Auflagen zeigen die Fig. 2 bis 5.
Fig.2 zeigt einen einfachen Bogen Papier, der mit 4 bezeichnet ist und der sich von Hand oder durch die Schreibmaschine mit einer Beschriftung 6 ver sehen lässt. An der umgeschlagenen Ecke ist ersicht lich, dass sich auf der Unterseite dieses Papiers eine besondere Schicht 5 befindet. Diese besteht aus einem feinsten Weicheisenpulver, welches sowohl im Spritz- verfahren als auch durch Aufstreichen aufgebracht sein kann. Besonders einfach lässt sich die Schicht im einfachen Plattendruckverfahren oder auch im Wal zendruckverfahren aufbringen.
Ein solches Papier kann in üblicher Weise beschriftet oder bezeichnet werden und lässt sich ohne weiteres in die Schreib maschine spannen, und es lassen sich auch, wie bei normalem Papier, mehrere Durchschläge .auf der Schreibmaschine ausführen; in gleicher Weise können natürlich auch Zeichenpapiere in beliebiger Grösse behandelt werden.
Fig. 3 zeigt als Ausführungsbeispiel für körper liche Auflagen eine Zahl, und zwar die Sechs, deren Grundkörper 7 aus einem beliebigen Werkstoff be stehen kann. Besonders eignet sich für die Herstellung derartiger Markierungszeichen ein spritzbarer Kunst stoff. Auf der Unterseite des Grundkörpers.7 ist eine Weicheisenschicht 8 aufgebracht.
Diese kann sowohl aus einer Eisenlackschicht, wie in Fig. 2, bestehen; sie kann aber ebensogut aus einer Weicheisenfolie bestehen und zusammen mit dem Grundkörper 7 aus geschnitten oder ausgestanzt oder auch nachträglich aufgeklebt werden. In gleicher Weise ist die daneben dargestellte Schachfigur, ein Turm 9, hergestellt. Auch hier ist auf der Grundfläche der Figur eine Weich eisenschicht 8 angeordnet. Mit dem gleichen Erfolg kann ein räumlicher Körper nach der Erfindung auch aus einem homogenen, mit Weicheisenpulver ge mischten Werkstoff, wie z. B.
Natur- oder Kunst gummi, Kunststoff, Korkmehl oder ähnlichem be stehen, der in die gewünschte Form gegossen oder gepresst wird. Es ergibt sich damit die Möglichkeit, auf eine in Fig. 1 dargestellte magnetische Unterlage ein Papier aufzuspannen, wie es in Fig. 2 dargestellt ist. Durch die Magnetkraft haftet dieses Papier satt und fest auf der magnetischen Unterlage. Auf dem Papier kann nunmehr jede beliebige Darstellung aufgezeichnet oder aufgedruckt sein. So zum Beispiel auch ein Schachbrettmuster, so dass sich die Tafel für Spiele bekannter Art verwenden lässt. Derartige Spiele sind dann besonders geeignet für die Verwendung, z.
B. auf der Reise, an Krankenbetten usw., wo leicht durch Stösse ein Verrutschen oder Umfallen der Spiel steine eintreten kann.
Der Papierbogen kann naturgemäss auch gra phische Darstellungen, Koordinaten oder dergleichen tragen, so d'ass sich andere Markierungszeichen, wie z. B. die dargestellte Zahl, Buchstaben und andere Zeichen aufsetzen lassen. Im weiteren eignet sich eine solche magnetische Unterlage auch hervorragend als Zeichenunterlage oder als Zeichentisch. In diesem Fall wird in gleicher Weise ein Blatt Zeichenpapier 4 auf die in Fig. 1 dargestellte Unterlage gelegt, und es kann sodann auf diesem Papier 4 gezeichnet werden.
Es ergibt sich jedoch auch die Möglichkeit, auf dieses magnetisch haftende Papier 4 einen gewöhnlichen Zeichenbogen aufzulegen und diesen mittels einfacher kleiner Weicheisenstückchen, die auf die Ecken gelegt werden, oder auch durch einen Dauerklebstreifen, zu halten. Besonders günstig ist es, nunmehr auch die Zeichengeräte, wie z. B. das in Fig. 4 gezeigte Lineal 10, haftfähig auszubilden, was ebenso wie bei den Körpern nach Fig.3 dadurch erfolgt, dass auf die Unterseite eine Weicheisenschicht 8 auf das Lineal aufgebracht ist.
In gleicher Weise können natürlich auch Parallelschienen, Dreiecke, Winkel usw. haft fähig ausgeführt sein, was das Zeichnen erheblich er leichtert, da diese Geräte in jeder Lage auf der Unter lage fest haften und sich nicht ungewollt verschieben. Auch der beim Konstruktionszeichnen unentbehr liche Rechenschieber kann in günstiger Weise nach der Erfindung ausgestaltet werden. Ein solches Aus führungsbeispiel zeigt die Fig. 5. Der Rechenschieber 11 ist hier in üblicher Weise aufgebaut. Der Schieber 12 gleitet in seinem Gleitbett und über den Schieber läuft das Ablesefenster 13. Unter dem Körper des Rechenschiebers 11 ist, wie die Querschnittzeichnung zeigt, auf beiden Seiten eine Weicheisenfolie 14a an geordnet.
Durch diese Weicheisenfolie 14a wird der auf eine Unterlage nach Fig. 1 gelegte Rechenschieber in jeder Lage festgehalten, so dass er stets griffbereit liegt. überdies hinaus besteht aber eine Möglichkeit, die üblichen Rechenschieber nicht unwesentlich zu verbessern, und zwar dadurch, dass der eigentliche Gleitstab 12 nach Art der Unterlage gemäss Fig. 1 aus einzelnen kleinen Permanentmagneten 1 zusammen gesetzt ist, die wiederum auf- eine Folie 3 aufgelegt und mit ihr verklebt sind und über die eine zweite Folie 2 gelegt ist, die die übliche Skalenteilung trägt.
Durch diese Ausbildung haftet der Gleitstab 12 in jeder Stellung fest in seiner Gleitbahn, die auf ihrem Grunde ebenfalls eine Weicheisenfolie 14 besitzt. Auf diese Folie 14 ist wiederum eine die Skalenteilung tragende Folie 15 aufgelegt.
Durch diese Ausbildung erhält der Stab 12 eine einwandfreie Halterung und Führung, liegt in jeder Lage fest, ohne sich ungewollt zu verschieben; anderseits aber geht diese Verschie bung ausserordentlich leicht vor sich, weil die bei den bekannten Rechenschiebern durch Nut und Feder notwendige Führung völlig wegfällt. Diese bekannte Führung muss praktisch toleranzfrei sein, damit der Stab in seinem Gleitbett nicht rutschen und klappern kann, wodurch anderseits wieder zwangläufig eine solche Reibung entsteht, dass meistens das Einstellen des Stabes nicht ganz leicht ist.
Naturgemäss können die Magnete 1 auch im Gleitbett und die Eisenfolie 14 am Gleitstab 12 angeordnet sein. Es erübrigt sich, im näheren auf die zweckmässig zu benutzenden Klebe- und Bindemittel für die Verbindung zwischen den einzelnen Schichten einzugehen, da derartige Klebstoffe und Bindemittel im Handel ohne weiteres erhältlich sind und damit dem Fachmann in ausrei chender Zahl zur Verfügung stehen.
Weitere Verwendungsmöglichkeiten ergeben sich für die eingangs erwähnte flexible Ausbildung der magnetischen Unterlage. Eine solche Verwendungs möglichkeit ist in Fig. 6 bei einer Landkarte darge stellt. Hier bedeutet 18 die flexible magnetische Schicht, die beispielsweise aus Schaumgummi mit homogen eingebettetem Dauermagnetpulver besteht. Auf der oberen Seite ist diese flexible Magnetschicht mit einer Dauerklebstoffschicht 17 versehen. Auf der unteren Seite dagegen mit einer Schutzgewebeschicht 19.
Bei fabrikmässiger Herstellung der Landkarte wird auf die Dauerklebstoffschicht 17 ein entsprechend be drucktes Papier 16 aufgezogen. Aus Sicherheitsgrün- den können sodann die Kanten der vier Schichten mit einem Dauerklebstreifen 20 umrandet sein, so d'ass diese Kanten sich nicht ungewollt lösen können. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, fabrikations mässig die Papierschicht 16 fortzulassen.
In diesem Falle wird auf die Dauerklebstoffschicht 17 eine ab ziehbare Schutzfolie aufgezogen, die eine überste hende freie Kante besitzt, an der sie leicht von der Klebstoffschicht 17 abgezogen werden kann. In dieser Form lässt sich die magnetische Unterlage durch jeden Verbraucher selbst auf den gewünschten Plan oder die gewünschte Karte aufziehen. Dies ist besonders wertvoll, z. B. bei geheim zu haltenden Industrie plänen oder auch militärischen Geländekarten oder Lehrtafeln.
Eine solche flexible magnetische Karte nach Fig. 6 lässt sich besonders günstig aufbewahren, da sie wie jede Landkarte gerollt werden und in dieser Form gelagert werden kann. Zu ihr gehören die wenigstens zum Teil weichmagnetischen Auflagen, die nicht dar gestellt sind.
In derselben Weise lassen sich erfindungsgemäss auch beliebig gestaltete und geformte Auflagen ferro- magnetiseh machen, indem auf ihre Unterseite eine eisenpulverhaltige Folie mittels einer Dauerklebstoff- Schicht aufgebracht wird, welche vor dem Aufbringen mit einer abziehbaren Schutzfolie abgedeckt sein kann.
So ergeben sich durch die Erfindung für ma gnetisch wirkende Tafeln zahlreiche neue Verwen dungsmöglichkeiten, von denen vorstehend nur einige Ausführungsbeispiele aufgezählt sind.