CH367849A - Verfahren und Einrichtung zur Zugbeeinflussung mit mehreren induktiv auf den Zug übertragenen Gleisströmen verschiedener Frequenzen oder Modulationen - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zur Zugbeeinflussung mit mehreren induktiv auf den Zug übertragenen Gleisströmen verschiedener Frequenzen oder Modulationen

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CH367849A
CH367849A CH6954559A CH6954559A CH367849A CH 367849 A CH367849 A CH 367849A CH 6954559 A CH6954559 A CH 6954559A CH 6954559 A CH6954559 A CH 6954559A CH 367849 A CH367849 A CH 367849A
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Jansen Willem
Lueddecke Carl
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Siemens Ag
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    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L3/00Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal
    • B61L3/16Continuous control along the route
    • B61L3/22Continuous control along the route using magnetic or electrostatic induction; using electromagnetic radiation
    • B61L3/221Continuous control along the route using magnetic or electrostatic induction; using electromagnetic radiation using track circuits
    • B61L3/222Arrangements on the track only

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Description


  Verfahren und Einrichtung zur     Zugbeeinflussung        mit    mehreren induktiv auf den Zug  übertragenen Gleisströmen verschiedener Frequenzen oder Modulationen    Bei der     Zugbeeinflussung    kommt es darauf an,  Führerstandsignale und gegebenenfalls auch     Antriebs-          oder    Bremsvorrichtungen auf     dem    Zug durch Wech  selströme verschiedener     Frequenzen        oder    Modula  tionen zu steuern, die in den Schienen des Gleises oder  in besonderen Leitern längs der Bahnstrecke fliessen.  Ihre magnetischen Kraftfelder beeinflussen geeignete  Empfangsspulen am Zug durch Induktion.

   Die auf  den Zug zu übertragenden unterschiedlichen Signal  begriffe werden durch verschiedene Frequenzen oder  verschiedenartige Modulationen der Gleisströme her  vorgerufen, die bei den bekannten Systemen entspre  chend der Unterteilung der Strecke in isolierte     Block-          oder    Gleisabschnitte je nach dem     Besetzungszustand     der jeweils vorausliegenden     Abschnitte        wechseln.    So  arbeitet z.

   B. ein weitverbreitetes Übertragungssystem  mit einer Grundfrequenz von 60 Hz, die zur Erzeu  gung des     Signalbegriffes     unbeschränkte Fahrt  mit  der Frequenz von 3     Hz,    für die      beschränkte        Fahrt      mit 2 Hz und für  Langsamfahrt  mit 11/3 Hz modu  liert wird. Als Steuerelemente zum     Wechseln    dieser  Modulierungen dienen die von der Grundfrequenz bzw.  von den modulierten Frequenzen der     vorausliegenden     Gleisabschnitte abhängigen Gleisrelais der Gleisstrom  kreise, die bei unbesetzten Abschnitten erregt sind und  bei Gleisbesetzung durch Zugachsen abfallen.

   Andere  Übertragungssysteme arbeiten mit Modulierungen  durch mehr oder weniger lange Stromstösse oder  Stromunterbrechungen nach bestimmten Codierungen  oder auch mit kurzen Impulsen, die in verschieden  grossen Abständen oder mit verschiedener Amplitude,  Phase oder Polarität aufeinanderfolgen, oder mit  einem Gemisch solcher verschiedenen Verfahren.

   In  jedem Fall dient jede einzelne     unterschiedliche    Trä  ger- oder Modulationsfrequenz zur Kennzeichnung  eines     zu    übertragenden     Signalbegriffes.       Das     erfindungsgemässe    Verfahren zur     Zugbeein-          flussung    ist dadurch gekennzeichnet, dass die unter  scheidbaren Gleisströme in     annähernd    gleich langen  Streckenabschnitten dem Gleis dauernd und unver  ändert zugeführt werden, dass aber ihre Reichweite  durch die Wahl der Übertragungsfrequenzen ohne       Verwendung    von Isolierstössen sich über so viele  durch die Speisepunkte unterteilte Streckenabschnitte  ausdehnt,

   dass Gleisströme sich     überlagern    und die  zu     übertragenden    Signalbegriffe nur durch die     Anzahl     der empfangenen unterschiedlichen     Gleisstromarten     bestimmt werden, wobei die Anzahl der empfangs  fähigen Ströme nur davon     abhängt,    in welchem der  vorausliegenden Abschnitte     ein    Vorzug die vor ihm  fliessenden Gleisströme     kurzschliesst.     



       Beim        erfindungsgemässen    Verfahren zur     Zugbe-          einflussung    macht nicht jeweils eine der verschie  denen Frequenzen oder     Modulierungen    der Schienen  ströme,     sondern    die vom Zug jeweils     gleichzeitig    emp  fangene Anzahl dieser unterschiedlichen     Frequenzen     oder Modulationen von Schienenströmen den Signal  begriff aus.

       Hiemdurch    wird eine besonders einfache  Art der     Zuführung    der Schienenströme     ermöglicht.     Ferner können jegliche Schaltorgane, wie Gleisrelais,  an den Gleisabschnitten der Strecke     zur    Umsteue  rung der     einzelnen    Stromzuführungen erspart werden.

    Ausserdem kann auf die     Isolierstösse    der Schienen     zur          Abgrenzung    der     aufeinanderfolgenden        Gleisabschnitte     untereinander     vollkommen    verzichtet und dadurch die  Reichweite jedes Schienenstromes über mehrere Gleis  abschnitte hinweg     verlängert    werden. Eine Unterschei  dung der     einzelnen        Abschnitte    wird nur durch den       regelmässigen    Wechsel der den Schienen an den auf  einanderfolgenden Speisepunkten     zugeführten    Fre  quenz oder deren Modulation, z.

   B. mit einer be  stimmten, sich     immer    wiederholenden Taktfolge oder      mit niedriger Frequenz, bewirkt. Die Steuerung der  Signalbegriffe geschieht     allein    durch die Zugachsen,  welche die vor dem Zug eingespeisten Schienenströme  nach     rückwärts    vollkommen sperren.

   Zwar     sind    die  Schienenströme vor jedem Zug nicht auf den Abstand  bis zum zugehörigen Speisepunkt beschränkt; da aber  für die     Zugbeeinflussung    nur der jeweils vor der er  sten Achse eines Zuges fliessende     Schienenstrom    von  Bedeutung ist, interessieren nicht die     Stromzweige,     die von jedem     Speisepunkt    in der Fahrtrichtung nach  vorn     liegen,    gleichgültig ob einer der vorausliegenden  Gleisabschnitte von Zugachsen besetzt oder frei ist.  Nur die jedem Zug entgegenfliessenden Ströme wer  den empfangen, soweit sie unbesetzte Gleisabschnitte  vorfinden.  



  Auf diese Weise wird folgende Wirkung erzielt  und durch die     Erfindung    ausgenutzt:  Innerhalb eines von einem Vorzug besetzten Ab  schnittes zwischen zwei Speisepunkten empfängt ein  auf Sicht langsam vorrückender Folgezug überhaupt  keinen Strom.  



  Im ersten Abschnitt hinter dem     Vorzug    hat dieser       Folgezug    noch denjenigen Strom empfangen, der am  ersten Speisepunkt hinter dem Vorzug dem Gleis zu  geführt wird, sofern die     letzten    Achsen dieses Vor  zuges bereits einen genügend grossen Abstand vom       Speisepunkt    haben und somit dessen Schienenspan  nung wieder einen     Mindestwert    erreicht hat.  



  Im zweiten Abschnitt hinter dem Vorzug über  lagerte sich dieser Strom dem am zweiten Speise  punkt hinter dem Vorzug zugeführten Strom anderer  Art, so dass der Folgezug beide Ströme zugleich emp  fing.  



  Im drittletzten Abschnitt hatten sich drei verschie  dene Ströme     überlagert,    die ebenfalls gemeinsam  empfangen wurden.  



  Je mehr     Abschnitte        hinter    einem Vorzug also frei  sind, desto mehr verschiedene Ströme aus mehreren  Speisepunkten überlagern sich. Dabei werden die  Stromstärken der in den Schienen fliessenden Ströme  mit zunehmender     Entfernung    vom Speisepunkt wegen  des Gleiswiderstandes, bei Wechselströmen haupt  sächlich wegen des induktiven Schienenwiderstandes,  immer     geringer.    Daher ist es möglich, die Frequenzen  der Schienenströme derartig zu     wählen,    dass ihre  Reichweite sich über so viele Gleisabschnitte erstreckt,  wie nötig ist, um für ein mehrbegriffiges Signalsystem  den höchsten     Fahrtbegriff    noch in einem Abschnitt  sicher übertragen zu können,

   hinter dem die erste  Fahrtbeschränkung bei der Annäherung an einen Vor  zug eintreten soll. Unter Reichweite     wird    die Ent  fernung vom Speisepunkt verstanden, bei der ein vor  der ersten Achse des Zuges fliessender Schienenstrom  gerade noch zum Empfang auf dem Zug     ausreicht.     Mit fortschreitender Annäherung an diesen Speise  punkt steigt der Schienenstrom immer mehr an, bis  ein Höchstwert kurz vor dem Speisepunkt erreicht ist.  Unmittelbar nach dem     überrollen    dieses Punktes hört  dann jede Übertragung durch diesen Schienenstrom    auf, da die dem Speisepunkt nächsten Achsen ein  Weiterfliessen nach vorn und nach hinten verhindern.  



  Beispielsweise muss für ein Signalsystem mit drei  verschiedenen Fahrtsignalen      Schnellfahrt ,     Mittel  fahrt ,  Langsamfahrt  und mit dem Signal  Halt   die Reichweite jedes Schienenstromes mindestens drei  Gleisabschnitte nach rückwärts betragen, und     zwar     auch dann noch, wenn im anschliessenden Abschnitt  in einem gewissen Abstand jenseits des Speisepunktes  ein Kurzschluss durch die Achsen     eines    Vorzuges be  steht.

   Im vierten Abschnitt hinter dem Vorzug darf  die Stromstärke des im ersten Abschnitt eingespeisten  Stromes bereits unter die Ansprechgrenze der Emp  fangseinrichtungen abgesunken sein; denn die gleiche  Stromart wird am Speisepunkt des vierten Abschnittes  erneut eingespeist und stellt dadurch den Empfang  von drei Stromarten für den höchsten Fahrtbegriff  sicher. In jedem Abschnitt empfängt ein Zug stets  den stärksten Schienenstrom aus der unmittelbar fol  genden, d. h. vorausliegenden Speisung, ferner einen  mittelstarken Strom aus der nächstfolgenden Speisung  und den schwächsten Strom aus der übernächsten  Speisung.  



  Da in einem Zug bei Annäherung an einen vor  ausfahrenden Zug durch Verlassen des dritten hinter  dem Vorzug liegenden Abschnittes zunächst stets der  stärkste Schienenstrom wegbleibt und danach im  zweiten Abschnitt hinter dem Vorzug auch noch der       zunächst    mittelstark empfangene Strom ausfällt, so  ist es für die beabsichtigte Wirkung auf dem Zug,  nämlich für die Übertragung der Signalbegriffe  Mit  telfahrb> und      Langsamfahrt ,    völlig     gleichgültig,    wel  che von den drei Stromarten (Frequenzen oder Modu  lationen), die beim Begriff  Sc     hinellfahrt     empfangen  werden müssen, zuerst ausfällt bzw. welche zuletzt  allein übrigbleibt.

   Die Empfangsapparatur des Zuges  muss zwar die drei     Stromarten    unterscheiden können,  aber nur, um sie zu zählen, nicht aber um sie unter  schiedlich auszuwerten. Infolgedessen brauchen die  Schienenströme an den Speisepunkten nicht etwa in  Abhängigkeit vom     Besetztzustand    der vorausliegen  den Gleisabschnitte umgesteuert zu werden, sondern  es genügt die ständige Einspeisung je einer der drei  unterschiedlichen Stromarten an drei aufeinanderfol  genden Speisepunkten.  



  Anhand von drei Ausführungsbeispielen in den       Fig.    1 bis 7 wird das erfindungsgemässe Verfahren er  läutert. Es zeigen:       Fig.    1 eine Ausführung mit drei verschiedenen  Frequenzen der Schienenströme,       Fig.    2 die von der Schienenlänge und dem Stand  ort von Zügen abhängige Schienenstromstärke,       Fig.    3 das vom Standort der Züge abhängige An  sprechen der auf den Zügen angeordneten Empfangs  einrichtung,       Fig.    4 das jeweils auf dem Zuge angezeigte Signal  und die entsprechend zulässige Geschwindigkeit der  Züge,       Fig.5    und 7 zwei Ausführungen mit nur einer  Frequenz, aber mit verschiedenen Pulsmodulationen      der Schienenströme durch Gleichstrom bzw.

   Dreh  strom,  Fig. 6 die Anzahl der auf den Zügen empfangenen  zyklischen Pulse.  



  Werden nach Fig. 1 drei verschiedene Frequen  zen<I>f 1,</I><B>f2,</B>     f   <I>3</I> zur Unterscheidung der Schienenströme  gewählt, so werden den Abschnitten 1, 4, 7 die Fre  quenz f l, den Abschnitten 2, 5, 8 die     Frequenz    f2  und den Abschnitten 3, 6, 9 die Frequenz f 3     ständig     zugeführt. Für eine     Strecke,    die nur von Zügen     mit     Führerstandsignalen befahren wird und daher keine  ortsfesten Streckensignale benötigt, erübrigen sich  daher sowohl Isolierstösse zur     Begrenzung    der Ab  schnitte gegeneinander     als    auch Gleisrelais. Ebenso  werden auf elektrifizierten Bahnen keine Drosselstösse  (Gleisdrosseln) mehr benötigt.

   Die Streckeneinrich  tung wird denkbar einfach. Die Speisepunkte brau  chen z. B. nur an eine durchgehende Speiseleitung, die  alle drei Frequenzen führt,     in    wechselnder Folge mit  jeweils einer dieser Frequenzen dauernd angeschlossen  zu werden. In den Zuleitungen von den Speiseleitun  gen nach den Speisepunkten sind nach Bedarf Dämp  fungswiderstände und Filter angeordnet, welche den  Strom     begrenzen    bzw. die anderen Frequenzen sper  ren.  



  Aus Fig. 2 sind die mit dem Abstand von den  einzelnen Speisepunkten P1 bis P9 und mit dem Vor  rücken des Zuges sich ändernden Schienenströme J1  bis J9 in den Gleisabschnitten 1 bis 8 ersichtlich. Der  Strom J9 wird in dem nicht mehr     dargestellten    Ab  schnitt 9 eingespeist. Die Kurven stellen die Strom  werte unmittelbar vor der ersten Achse dar, wo sie  die Empfangsspulen des Zuges beeinflussen. Auf die  Darstellung der Ströme, welche in den rechts von den  Speisepunkten, d. h. in     Fahrtrichtung    vorausliegenden  Schienen, fliessen, ist     verzichtet,    da sie - wie bereits  erläutert wurde - für die Zugbeeinflussung unwesent  lich sind.

   Schienenströme, die unter dem durch     eine     strichpunktierte Linie angegebenen Grenzwert Jo lie  gen, werden von den Empfangseinrichtungen E1A bis  E3A und E1B bis E3B der beiden Züge A und B  nicht mehr empfangen bzw. ausgewertet.  



  Die Auswerteapparatur auf dem Führerstand des  Zuges ist ebenfalls einfach; sie benötigt     lediglich        eine     Relaiskombination, die zu unterscheiden vermag zwi  schen dem Empfang von allen drei Frequenzen zu  gleich (Schnellfahrt), von zwei beliebigen Frequenzen  (Mittelfahrt), von nur     einer    beliebigen Frequenz  (Langsamfahrt) und überhaupt keinem Empfang (Halt  oder Vorrücken auf Sicht).  



  Der im Abschnitt 6 fahrende Zug A empfängt die  Ströme J6 bis J9, von denen die Ströme J6 und J9  die gleiche Frequenz     f3,    die Ströme J7 und J8 die  Frequenzen<I>f l</I> bzw.<I>f 2</I> haben. Auf dem Zug A sind  also alle drei Frequenzen wirksam und erzeugen den  Signalbegriff      Schnellfahrt    S . Dieses     Signal    bleibt  auch dann bestehen, wenn der Zug A in den Ab  schnitt 7     vorrückt    und den Speisepunkt P6 kurz  schliesst. Die Frequenz f 3 wird dann durch den     Strom     J9 übertragen.

   Bei der     Einfahrt    in den Abschnitt 8         sind    nur noch die beiden Ströme J8 und J9 vorhan  den, wodurch das Signal      Mittelfahrt    M  übertragen  wird.  



  Bliebe der Zug A im Gleisabschnitt 6 stehen, so       würde    der Zug B beim Durchfahren der Abschnitte 1  bis 3 alle drei Frequenzen<I>f 1</I> bis<I>f 3</I> empfangen und  demgemäss das Signal      Schnellfahrt        S     erhalten. Bei  Einfahrt in den     Abschnitt    4 würden nur noch die  Schienenströme J4 und J5 mit den Frequenzen f l und  f 2 empfangen und demgemäss das     Signal         Mittelfahrt          M         erhalten.    Bei Einfahrt in den Abschnitt 5 wäre  nur noch der Schienenstrom J5     mit    der Frequenz f2  vorhanden.

   Durch diese einzige Frequenz wird das  Signal  Langsamfahrt L  auf dem Zuge ausgelöst.  Im vom Zuge A     besetzten    Abschnitt 6 würde schliess  lich der Zug B keine Frequenz mehr empfangen     und     so das Signal  Halt H  oder      Vorrücken    auf Sicht     V      erhalten.  



  In Fig. 3 ist durch verstärkte Linien angedeutet,  wann die Empfangseinrichtungen E1A bis E3A und  E1B bis E3B oberhalb der Ansprechgrenze Jo lie  gende Ströme mit den Frequenzen<I>f 1</I> bis<I>f 3</I> emp  fangen und auswerten.  



  In einer grundsätzlich gleichwertigen, im einzel  nen jedoch abweichenden Ausführung gemäss Fig. 5  und 6 ist nur eine einzige Schienenstromfrequenz f u  als übertragungsmittel vorgesehen, die aber den     ein-          zelnen    Speisepunkten in     zeitlich        gestaffelten    Pulsen,  z. B. im Rhythmus eines 3/3-Taktes, zugeführt wird.  Die Steuerung dieser Pulse     kann    z. B. über zentral  getastete Steuerleitungen geschehen. Die Fig. 5 zeigt  ein     Beispiel,    bei dem zum Steuern Gleichstromimpulse  über drei Steuerleitungspaare X, Y, Z in einer regel  mässigen Taktfolge gegeben werden.

   An diese Lei  tungen sind die Anschlüsse der Steuerspulen L1 bis  <I>L7</I> von Steuerdrosseln Dl bis<I>D7, z. B.</I>     Transduk-          toren,        zyklisch    vertauscht angeschlossen.  



       Fig.    6 zeigt die mit Strömen gleicher Frequenz,  aber     verschiedener    Pulsphase a,<I>b, c</I> übertragenen  Strompulse     a1    bis c9 über der Zeit t. In den Reihen  R6, R7 sind die vom Zuge A empfangenen Pulse       dargestellt,    wenn er sich kurz vor dem Speisepunkt  P6 oder P7 befindet. Die Reihen R1 bis R5 zeigen  die vom Zuge B kurz vor den Speisepunkten P1 bis  P5     empfangenen    Pulse, wenn der Zug A im     Abschnitt     6 steht und der Zug B die Abschnitte 1 bis 5 durch  fährt und dann im Abschnitt 6 hinter dem<I>Zug A</I>  stehen bleibt.

   Bei     Darstellung    der     Pullsamplituden    ist  nicht berücksichtigt, dass die Pulsströme     a1        und    a4  <I>bzw. b2</I> und b5 bzw. c6 und c9 entsprechend     Fig.    2  gleichzeitig fliessen können und bei gleicher Strom  phase einen resultierenden Pulsstrom ergeben, dessen  Amplitude vom Besetzungszustand der vorausliegen  den     Abschnitte    mit gleicher Pulsphase abhängig ist.  Die Stromamplituden sind aber für den Empfang  dieser Pulse ohne Bedeutung,     sobald    die Empfangs  schwelle     Jo        überschritten    ist.  



  Bei dem in     Fig.    5 und 6     gezeigten    Beispiel emp  fangen die Züge stets drei     Schienenstrompulse    der  gleichen Übertragungsfrequenz     in    zeitlich gestaffeltem      Rhythmus, sofern     mindestens    zwei vorausliegende Ab  schnitte frei sind, so dass der Signalbegriff      Schnell-          fahrt>>    angezeigt werden kann. Bei dem Signalbegriff   Mittelfahrt , der bei     Freisein    von einem vorauslie  genden Abschnitt übertragen wird, fehlt ein Puls, wie  die Reihe R4 zeigt. Ist     kein    vorausliegender Abschnitt  frei, so fehlen sogar zwei Pulse, wie die Reihe R5  zeigt.

   Im Abschnitt 6     empfängt    der Zug B keine Pulse,  da die Schienenströme der zurückliegenden Speise  punkte über die eigenen Achsen, die Schienenströme  der vorausliegenden Speisepunkte über die Achsen  des Zuges A kurzgeschlossen sind. Die Auswerteappa  ratur des Zuges muss daher auf pausenlosen oder  lückenhaften Empfang mit einer kurzen (ein Puls)  oder einer langen (zwei Pulse) Pause unterschiedlich  ansprechen können. Welcher Puls bzw. welche Pulse  dabei ausfallen, ist gleichgültig. Würde der Zug A  z. B. im Abschnitt 7 stehen, so würde der Zug B  auch noch im Abschnitt 4 drei Pulse empfangen, und  zwar<I>a4, b5, c6,</I> im Abschnitt 5 zwei Pulse<I>b5, c6</I> und  im Abschnitt 6 nur einen Puls c6.  



  Bei Verwendung einer einheitlichen Übertragungs  frequenz für alle Abschnitte ist es auch möglich, die       zeitlich    gestaffelten Pulse mittels der Spannungsspit  zen eines niederfrequenten Wechselstromnetzes zu er  zeugen, das über für alle Abschnitte gemeinsam vor  handene Steuerleitungen geführt ist und die Puls  steuereinrichtungen der aufeinanderfolgenden Speise  punkte     in    zyklischem Wechsel in verschiedenen Halb  wellen     beeinflusst.     



  Ein entsprechendes Ausführungsbeispiel für die  Pulssteuerung einer einzigen Schienenstromfrequenz  fu im %-Takt ist in der Fig.7 dargestellt. Hierbei  wird für die Steuerung der Pulse ein niederfrequentes  Drehstromnetz R, S,<I>T</I> verwendet, an das die An  schlüsse der Steuerspulen L1 bis L7 von Steuerdros  seln Dl bis D7, z. B. Transduktoren, zyklisch ver  tauscht angeschlossen sind.  



  Die Anzahl der auf den Zügen<I>A</I> und<I>B</I> wirk  samen Strompulse in Abhängigkeit vom Besetzungs  zustand entspricht dem an Hand der Fig. 5 und 6  beschriebenen Beispiel.  



  Bei Verwendung einer einfachen Wechselstrom  leitung anstelle der in Fig. 7 verwendeten Drehstrom  leitung kann in entsprechender Weise ein 2/2-Takt für  ein     Signalsystem    mit     zwei        Fahrtbegriffen    erzeugt wer  den. Für Signalsysteme mit vier Fahrtbegriffen, die  z. B. auf Schnellbahnen von Vorteil sein können, ist  es möglich, den hierfür erforderlichen     -/_,-Takt    durch  zyklisch wechselnde     Ausnutzung    einer verketteten  Phasenspannung und der hierzu um 90  phasenver  schobenen Sternspannung     zu    erzeugen.

   Selbst bei  einem 6/6-Takt für sechs Fahrtbegriffe können die  hierfür     erforderlichen    Steuerspannungen durch zy  klisch wechselnde Ausnutzung beider     Halbwellen    der  drei Phasen dem Drehstromnetz     entnommen    werden.  



  An den Speisepunkten können anstelle der in den  Fig. 5 und 7 vorgesehenen Steuerdrosseln auch     Modu-          latoren,    Transistoren und andere elektronisch ge  steuerte     Einrichtungen        verwendet        werden,    um     eine       pulsweise     Energiezuführung    von der Speiseleitung zum  Gleis zu erreichen.  



  Ein Vorteil der Pulssteuerung liegt in dem gerin  gen Leitungsaufwand für die     Energiezuführung    zum  Gleis. Insbesondere die zur Pulssteuerung durch  Wechselstrom-     bzw.    Drehstrom     erforderlichen    Leitun  gen werden in den meisten Fällen ohnehin vorhanden  sein, z. B. für die Speisung von Warnanlagen.  



  Ein weiterer Vorteil entsteht durch die Verwen  dung einer einheitlichen Übertragungsfrequenz für  alle Abschnitte, da dann alle Schienenströme eine  gleichmässige Reichweite     haben.    Dieser Vorteil     kann     auch dadurch erzielt werden, dass die einheitliche  Übertragungsfrequenz in aufeinanderfolgenden Gleis  abschnitten in wechselnder Folge mit verschiedenen  Frequenzen moduliert wird. Diese Modulationsfre  quenzen können an den Speisepunkten z. B. durch an  sich bekannte ruhende Frequenzwandler erzeugt wer  den, die an dieselbe Wechselstromleitung angeschlos  sen sind und die Speisefrequenz     vervielfachen.    Es  ist aber auch     möglich,    die Übertragungsfrequenz eben  falls durch Frequenzvervielfachung zu erzeugen.

   In  diesem Fall ist längs der Strecke nur ein einziges Lei  tungspaar erforderlich.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE I. Verfahren zur Zugbeeinflussung, bei der meh rere durch verschiedene Frequenzen oder durch Mo- dulierung oder Codierung unterscheidbare Gleisströme induktiv auf einen Zug übertragen und zum Empfang von verschiedenen Signalbegriffen auf dem Führer stand benutzt werden, dadurch gekennzeichnet, dass die unterscheidbaren Gleisströme in annähernd gleich langen Streckenabschnitten dem Gleis dauernd und unverändert zugeführt werden, dass aber ihre Reich weite durch die Wahl der Übertragungsfrequenzen ohne Verwendung von Isolierstössen sich über so viele durch die Speisepunkte unterteilte Streckenabschnitte ausdehnt,
    dass Gleisströme sich überlagern und die zu übertragenden Signalbegriffe nur durch die An zahl der empfangenen unterschiedlichen Gleisstrom arten bestimmt werden, wobei die Anzahl der emp fangsfähigen Ströme nur davon abhängt, in welchem der vorausliegenden Abschnitte -ein Vorzug die vor ihm fliessenden Gleisströme kurzschliesst. II.
    Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugbeeinflussungseinrichtung eine Führerstandsignal- anlage für mehrere Fahrtsignalbegriffe aufweist, wel che Begriffe verschiedene Geschwindigkeitsstufen vor schreiben, wobei der Empfang aller unterschiedlichen Gleisströme dem Fahrtbegriff für höchste Geschwin digkeit, der Ausfall eines beliebigen Stromes dem Fahrtbegriff für die nächstniedrige Geschwindigkeit,
    der Empfang eines einzigen Stromes von beliebiger Stromart dem Fahrtbegriff für die niedrigste Ge schwindigkeit und gar kein Empfang dem Haltbegriff oder dem Signal Vorrücken auf Sicht zugeordnet sind. UNTERANSPRÜCHE 1. Einrichtung nach Patentanspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Schienenströme sich durch verschiedene Frequenzen unterscheiden, die aus einer längs der Strecke geführten Speiseleitung in abwech selnder Folge entnommen und den aufeinanderfolgen den Speisepunkten des Gleises zugeführt werden. 2.
    Einrichtung nach Patentanspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleisströme der einzelnen Abschnitte dieselbe Übertragungsfrequenz besitzen und durch zeitlich gestaffelte Pulse moduliert sind. 3.
    Einrichtung nach Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Übertragungsfrequenz in den aufeinanderfolgenden Gleisabschnitten durch zeitlich gestaffelte Pulse. moduliert ist, die mittels der Span nungsspitzen eines niederfrequenten Wechselstromnet zes erzeugt werden, das über allen Abschnitten ge meinsame Steuerleitungen geführt ist und die Puls- steuereinrichtunb n der aufeinanderfolgenden Speise punkte in zyklischem Wechsel in verschiedenen Halb wellen beeinflusst. 4.
    Einrichtung nach Unteranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Signalanlage mit drei Fahrtbegriffen die Pulssteuereinrichtungen der aufein anderfolgenden Speisepunkte in zyklischem Wechsel an die drei Phasen eines Drehstromnetzes angeschlos sen sind. 5. Einrichtung nach Unteranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Signalanlage mit vier Fahrtbegriffen die Pulssteuereinrichtungen der auf einanderfolgenden Speisepunkte in zyklischem Wech sel von einer verketteten Phasenspannung und der hierzu um 90 phasenverschobenen Sternspannung ab hängig gemacht sind. 6.
    Einrichtung nach Patentanspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Übertragungsfrequenz in auf einanderfolgenden Gleisabschnitten in wechselnder Folge mit verschiedenen Frequenzen moduliert ist. 7. Einrichtung nach Unteranspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass an den Speisepunkten ruhende Frequenzwandler angeordnet sind, die über eine ge meinsame Leitung mit Wechselstrom gespeist werden und durch Frequenzvervielfachung die jeweils erfor derlichen Frequenzen erzeugen.
CH6954559A 1958-02-20 1959-02-13 Verfahren und Einrichtung zur Zugbeeinflussung mit mehreren induktiv auf den Zug übertragenen Gleisströmen verschiedener Frequenzen oder Modulationen CH367849A (de)

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