DE2305112B2 - Anordnung zur gleichzeitigen und unabhängigen Steuerung von zwei oder mehreren elektromotorisch betriebenen und aus einer gemeinsamen Speiseleitung versorgten Spielfahrzeugen, insbesondere elektrischen Modelleisenbahnen - Google Patents
Anordnung zur gleichzeitigen und unabhängigen Steuerung von zwei oder mehreren elektromotorisch betriebenen und aus einer gemeinsamen Speiseleitung versorgten Spielfahrzeugen, insbesondere elektrischen ModelleisenbahnenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur gleichzeitigen und unabhängigen Steuerung von zwei
oder mehreren elektromotorisch betriebenen und aus einer gemeinsamen Speiseleitung versorgten Spieifahr·
zeugen, insbesondere elektrischen Modelleisenbahnen, wobei die Fahrgeschwindigkeit des ersten Fahrzeuge«
durch Veränderung der Amplitude der Speisespannung und die Fahrtrichtung durch Polaritätswechsel der
diesem Fahrzeug zugeordneten Speisespannung oder durch Überspannungsimpulse derselben bestimmt wird
und das zweite und jedes weitere Spielfahrzeug seine Fahrenergie sowie die Steuerinformation für Fahrtrichtung und Fahrgeschwindigkeit in Form einer der
Speisespannung des ersten Spielfahrzeuges im Fahrbahnstromkreis überlagerten Speisewechselspannung
zugeführt erhält, deren Frequenz höher ist als die der Netzwechselspannung.
Bekannt wurde eine Anlage dieser Art durch die j Veröffentlichung in der Zeitschrift »Funkschau«, Jahrg.
1965, Heft 16, S. 441/442. Hierbei erhält das erste Spielfahrzeug als Speisespannung eine Gleichspannung
veränderlicher Amplitude und Polarität Zum Betrieb des zweiten Spielfahrzeuges wird eine Speisewechsel-
υ spannung konstanter Amplitude dieser Gleichspannung
überlagert, deren Frequenz von ca. 3 bis 1OkHz
veränderbar ist Der in dem zweiten Spielfahrzeug eingebaute Empfänger enthält 2 Resonanzkreise, von
denen einer auf die obere und einer auf die untere
Frequenz abgestimmt ist Je nach der eingestellten
Frequenz der Speisewechselspannung wird entsprechend der gewünschten Fahrtrichtung und Fahrgeschwindigkeit einer der beiden Resonanzkreise mehr
oder weniger stromdurchlässig, so daß über je eine
Graetz-Gleichrichteranordnung und gesteuerte Leistungstransistoren der Motor des zweiten Spielfahrzeuges in der einen oder anderen Richtung mit Gleichstrom
durchflossen wird. Wenn die Frequenz auf einen mittleren Wert eingestellt wird, so sperren beide
Resonanzkreise und der Motor bleibt stromlos. Ein Nachteil dieser Anordnung liegt in der kritischen
Einstellbarkeit der Geschwindigkeit des zweiten Spielfahrzeuges, die einerseits eine hohe Konstanz der
jeweils eingestellten Frequenz fordert und andererseits
hohe Forderungen an die Durchlaßkurve der Empfängerfilter stellt
Außerdem erreicht die Speisewechselspannung wegen des zu überstreichenden großen Frequenzbereiches
so niedrige Frequenzen (3 kHz) und durch die im
Empfänger verwendete Graetz-Gleichrichterschaltung
eine so hohe Amplitude, daß beim direkten Anlegen dieser Spannung an den Motor des ersten Fahrzeuges
dieser in kurzer Zeit wegen Überhitzung zerstört würde. Deshalb muß neben dem selbstverständlichen
■to Einbau einer Empfängerschaltung in das zweite
versehen werden, um die Speisewechselspannung vom
französische Patentschrift 10 26123, bei der das erste
Spielfahrzeug als Speisespannung eine Gleichspannung veränderlicher Amplitude und Polarität erhält, während
das zweite Spielfahrzeug über die gleiche Zuleitung mit einer Speisewechselspannung versorgt wird, die der
Gleichspannung überlagert ist. Über die gleichen Zuleitungen können auch noch weitere Spielfahrzeuge
zusätzlich betrieben werden, indem der Gleichspannung mehrere Speisewochselspannungen mit verschiedenen
Frequenzen überlagert werden. Jedes Spielfahrzeug
erhält dann einen Empfänger, der ein selektives Filter
enthält, welches auf eine dieser Frequenzen abgestimmt ist. Die Umschaltung der Fahrtrichtung erfolgt dabei in
bekannter Weise durch Überspannungsimpulse, welche ein im Empfänger des zweiten Spielfahrzeuges einge
bautes Relais umschalten.
Auch bei dieser Anordnung muß bereits in der einfachsten Ausführung einer Zweizugsteuerung jedes
Spielfahrzeug umgebaut werden, da in das erste Spielfahrzeug eine Sperrdrossel mit Gleichrichteran-
Ordnung und in das zweite ein Sperrkondensator und ein
Umschaltrelais eingebaut werden müssen.
Die für das zweite und jedes weitere Spielfahzeug verwendete Fahrtrichtungsumsteuerung durch Über-
Spannungsimpulse hat zudem den bekannten Nachteil,
daß die jeweils eingestellte Fahrtrichtung erst beim Losfahren erkennbar ist und nicht, wie beim Gleichstrombetrieb bereits durch die Stellung eines Schalters
oder die Drehrichtung des Fahrtreglers.
Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zur gleichzeitigen
und unabhängigen Steuerung von zwei oder mehreren elektromotorisch betriebenen und aus einer gemeinsamen Speiseleitung versorgten Spielfahrzeugen, insbe-
sondere elektrischen Modelleisenbahnen, der bekannten vorgenannten Art so auszubilden, daß durch die
Wahl der Steuerungsmittel die genannten Nachteile in der Fahrtrichtungsiimsteuerung des zweiten Spielfahrzeuges vermieden werden und mindestens ein für
Einzelbetrieb vorgesehenes Spielfahrzeug sowie dessen zugehörige Stromversorgung ohne zusätzliche Einbauten oder Umbauten mitbetrieben werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist gemäß der Erfindung vorgesehen, daß die Fahrgeschwindigkeit oes zweiten
und jedes weiteren Spieifahrzeuges in bekannter Weise durch die Amplitude der jeweils zugeordneten niederfrequenten Speisewechselspannung gesteuert wird und
daß dessen Fahrtrichtungsumsteuerung durch die Auswertung der für Vor- und Rückwärtsfahrt unterschiedlichen Kurvenform der zugehörigen Speisewechselspannung unabhängig von deren Frequenz und
Amplitude erfolgt
Dabei versteht es sich von selbst, daß bei mehr als
einem zusätzlichen Spielfahrzeug die Speisewechselspannungen für jedes der zusätzlichen Spielfahrzeuse
unterschiedliche Frequenzen aufweisen müssen.
Durch z. B. die Verstellung eines Potentiometers im zweiten Fahrpult zur Steuerung der Amplituden des
Speisewechselstroms ist es ähnlich wie beim deichstrombetrieb möglich, die Fahrtrichtung durch die Art
der gewählten Kurvenform vorherzubestimmen. Da die für das zweite und jeweils weitere Spielfahrzeug
gewählte Frequenz der Speisewechselspannung sich mit der Fahrtrichtung oder Fahrgeschwindigkeit nicht mehr
verändern muß, kann sie zweckmäßkg an den oberen Rand des von der Post freigegebenen Tonfrequenzbereiches von 10 kHz gelegt werden. Außerdem hat man
durch die Wahl einer geeigneten Gleichrichterschaltung im Empfänger des zweiten Spielfahrzeuges (z. B.
Spannungsverdopplerschaltung) die Möglichkeit, die zum Betrieb des Motors benötigte Amplitude der
Speisewechselspannung erheblich kleiner zu halten.
Durch die höhere Frequenz und die geringere Amplitude der Speisewechselspannung wird der im
Motor des ersten Spielfahrzeuges unerwünscht fließende Wechselstrom durch dessen normal vorhandene
Wicklungsinduktivität so gering gehalten, daß bei allen handelsüblichen Spielzeugmotoren auf eine zusätzliche
Schutzdrossel verzichtet werden kann. Damit sind am ersten Spielfahrzeug keinerlei Um- oder Einbauten
notwendig, d. h. es kann in der handelsüblichen Form verwendet werden.
Da die Fahrtrichtungsumschaltung des zweiten Spielfahrzeuges mit Überspannungsimpulsen entfällt, ist
es zudem nicht notwendig, einen aufwendigen Spezialtransformator mit Überspannungabgriffen anzuschaffen. Zum Betrieb des ersten Spielfahrzeuges kann jedes
handelsübliche Gleich- oder Wechselstromfahrpult ohne Umbau verwendet werden. Der bei diesen
Fahrpulten meist vorhandene zusätzliche Wechselspannungsausgang, z. B. zur Versorgung von Lampen,
Weichen, Relais usw. kann als Energiequelle für die
Erzeugung der niederfrequenten Speisewechselspannung zum Betrieb des zweiten Spielfahrzeuges verwendet werden. Hierzu kann ein zusätzliches elektronisches
Fahrpult, welches zum Betrieb des zweiten Spielfahrzeugs dient, in die Verbindungslekungen vom ersten
Fahrpult zum Gleis einfach dazwischen geschaltet werden.
In weiterer Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen,
daß die zum Betrieb des zweiten Spielfahrzeuges benötigte Speisewechselspannung eine unsymmetrische
Kurvenform aufweist und daß die Polarität des Mittelwertes aus den Spitzenspannungswerten dieser
Speisewechselspannung gegenüber deren arithmetischen Mittelwert zur Festlegung der Fahrtrichtung
dient
Dadurch kann in besonders einfacher Weise die Fahrtrichtung durch Umpolen der Speisewechselspannung geändert werden, wie es vom bekannten
Gleichstrombetrieb her jedermann bekannt und vertraut ist Der genannte Mittelwert aus den Spitzenspannungswerten läßt sich auf einfache Art an einem
ohmschen Spannungsteiler abgreifen, der an die Ausgangsspannung der im Empfänger ohnehin benötigten Spannungsverdopplerschaltung angeschlossen ist
Da im allgemeinen die beim Anfahren eines Spielfahrzeugs benötigte Kraft wesentlich höher ist als
die zum Einhalten einer gleichmäßigen Geschwindigkeit erforderliche Kraft benötigt der Motor zum Anfahren
meist eine höhere Spannung, als es für den extremen Langsamfahrbetrieb (Rangieren) erforderlich ist. Dies
hat zur Folge, daß das Spielfahrzeug (z. B. eine Modelleisenbahn) aus dem Stand heraus »anspringt«
und sofort mit relativ hoher Geschwindigkeit losfährt ohne daß sich diese Geschwindigkeit ohne weiteres
durch Zurückdrehen des Fahrtreglers (Potentiometers) stark verlangsamen läßt da dann wiederum eine
Anhalte-Schwellenspannung unterschritten wird und der Zug sofort anhält Eine wesentliche Verbesserung
der Langsamfahreigenschaften des zweiten Spielfahrzeugs läßt sich in Ausgestaltung der Erfindung dadurch
erzielen, daß die Speisewechselspannung bei geringen Amplituden aus jeweils nur mehrere Schwingungen
umfassenden Impulspaketen besteht deren Folgefrequenz zweckmäßig aus der Netzfrequenz abgeleitet ist,
wobei mit steigender Amplitude der Speisewechselspannung die Breite dieser Impulspakete bei konstanter
Impulsfolgefrequenz zunimmt so daß ein stetiger Übergang vom Impulsbetrieb beim langsamen Anfahren zur Dauerwechselspannung für volle Geschwindigkeit entsteht
Hierdurch wird dem Motor eine zur Überwindung der Haftreibungen und zum Beschleunigen ausreichend
große Spannung zur Verfügung gestellt, die aber jeweils nur kurz andauert und deshalb das Fahrzeug impulsartig
anstößt. Bei geeigneter Wahl der Impulsfolgefrequenz, ζ. B. entsprechend der einfachen oder doppelten
Netzfrequenz, wird somit ein einwandfreies, naturgetreu langsames Anfahren des Spielfahrzeugs erreicht,
was besonders bei Modellbahnanlagen sehr erwünscht ist
Beim Betrieb mit voller Geschwindigkeit bei dem die Beibehaltung dieser impulsförmigen Energiezufuhr
sowohl zu ungünstig hohen Impulsspannungen im Motor und damit zu einem schlechten Motorwirkungsgrad, sowie zu einer unruhigeren und weniger leisen
Schnellfahrt führt nimmt mit steigender Amplitude der Speisewechselspannung die Breite dieser Impulspakete
bei konstanter Impulsfolgefrequenz zu, so daß ein
stetiger Übergang vom Impulsbetrieb beim langsamen Anfahren zur Dauerwechselspannung für volle Geschwindigkeit
des Spielfahrzeugs entsteht.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher
beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine schematische ausschnittsweise Darstellung einer Anlage für Zweizugbetrieb;
F i g. 2 eine schematische Darstellung des Stromlaufs im elektronischen Fahrpult zur Steuerung des zweiten
Zuges;
Fig.3 eine schematische abstrahierte unsymmetrische Kurvenform für die Speisewechselspannung zum
Ansteuern des zweiten Zuges;
F i g. 4 den gegenüber F i g. 3 invertierten Spannungsverlauf, der der umgekehrten Fahrtrichtung des zweiten
Zuges entspricht;
Fig.5 eine schematische Impulsfolge der Speisewechselspannung,
wobei der Zeitmaßstab gegenüber F i g. 3 und F i g. 4 verkleinert ist;
Fig.6 den Verlauf der Speisewechselspannung in verschiedenen Geschwindigkeitsbereichen, wobei der
Zeitmaßstab gegenüber Fig.5 nochmals verkleinert worden ist.
In F i g. 1 sind mit 1 die beiden Schienen eines Gleises für ein zweileiter-Zweischienen-Stromversorgungssystem
für einen mit Gleichspannung betriebenen ersten Zug angedeutet, dessen Antriebsmotor M\ von der an
die beiden Schienen 1 angelegten Gleichspannung versorgt wird. Diese Gleichspannung wird in ihrer Höhe
und Polarität von einem handelsüblichen Fahrpult F\ gesteuert, das an die Netzspannung angeschlossen ist
und wird den Schienen 1 über die Verbindungsleitungen 2 zugeführt
Um auf dem durch die Schienen 1 gebildeten Fahrbahnstromkreis einen weiteren Zug unabhängig
vom ersten Zug fahren lassen zu können, ist in die Verbindungsleitungen 2 ein zweites Fahrpult F2
eingeschaltet, welches eine niederfrequente Speisewechselspannung mit höherer Frequenz als die Netzfrequenz
erzeugt, die zum Antreiben des Motors M2 der Lokomotive bzw. des Triebfahrzeugs des zweiten Zuges
bestimmt ist. Das zweite Fahrpult F2 ist außerdem durch
zwei zusätzliche Leitungen 3 an den Wechselspannungsausgang
des ersten Fahrpultes Fi angeschlossen, so daß es kein eigenes Netzteil mehr zu enthalten braucht Die
Speisewechselspannung für den zweiten Zug wird im Fahrpult F2 kapazitiv auf die Verbindungsleitungen 2 zu
den Schienen gekoppelt Diese kapazitive Ankopplung unter Einschaltung eines Kondensators C(F i g. 2) stellt
sicher, daß keine Gleichspannungsanteile der Speisewechselspannung für den zweiten Zug mit auf die
Verbindungsleitungen 2 gelangen können, so daß dadurch eine störende Beeinflussung des Fahrverhaltens
des ersten Zuges ausgeschlossen ist Eine Drossel L in der Gleichstromleitung verhindert andererseits eine
Belastung der Speisewechselspannung durch den Gleichstrom des Gleichstromfahrpultes F\.
In der Frequenzstufe 4 des zweiten Fahrpultes F2 wird
aus der über die Leitungen 3 dem ersten Fahrpult Fi
entnommenen Wechselspannung mit Netzfrequenz eine zwar höherfrequente, aber dennoch im NF-Bereich
liegende Speisewechselspannung erzeugt, deren Amplitude durch den Potentiometerregler 5, der mit dem
Betätigungsdrehknopf 6 verbunden ist, gesteuert werden kann. In der Mittelstellung des Drehknopfes 6
erfolgt ein Wechsel der Kurvenform der Speisewechselspannung
(Fig.3+4), so daß der Motor M2 der
Lokomotive des zweiten Zuges von Vorwärts- auf Rückwärtsfahrt bzw. umgekehrt umgeschaltet wird.
Die Speäsewechselspannung wird in der Empfängerschaltung
8 der Lokomotive des zweiten Zuges durch Kondensatoren von der Gleichspannung für den ersten
Zug abgetrennt und beispielsweise einem gesonderten Gleichrichter zugeführt, so daß Amplitudenänderungen
der Speisewechselspannung eine Änderung der Gleichspannung zum Hctrieb des ebenfalls als Gleichspannungsmotor
ausgelegten Antriebsmotors M2 bewirken.
Die Einstellung für die gewünschte Fahrtrichtung wird durch eine spezielle unsymmetrische Kurvenform
der verwendeten Speisewechselspannung erreicht, die in Fig.3 zum besseren Verständnis vereinfacht als
unsymmetrische Rechteckspannung dargestellt ist. Die Spitzenspannungswerte der beiden Halbwellen (Ui und
U2) dieser unsymmetrischen Rechteckspannung sind,
bezogen auf den zeitlichen Mittelwert Um, verschieden groß, wobei die Höhe dieses zeitlichen Mittelwertes
völlig unbeachtlich ist, da dieser Gleichspannungsanteil vom Kondensator C im Fahrpult F2 abgeblockt wird.
Außerdem wird umgekehrt die Gleichspannung für den ersten Zug durch in der Empfängerschaltung 8 der
Lokomotive des zweiten Zuges vorgesehene Kondensatoren abgeblockt Damit ist der arithmetische Mittelwert
Um der unsymmetrischen Rechteckspannung nach der Abtrennung des Gleichspannungsanteils in der
Empfängerschaltung 8 praktisch die Nullvolt-Abszisse. Betrachtet man als Speisewechselspannung somit nur
den eigentlichen Wechselspannungsanteil unabhängig von etwaigen Gleichspannungsanteilen, so ergibt sich
als Fahrtrichtungskriterium die Polarität des Mittelwertes USi der beiden auf die Nullvolt-Abzisse bezogenen
Spitzenspannungen U\ und U2 (siehe F i g. 3 + 4).
Durch diese Art der Auswertung haben weder Amplitude noch Frequenz der Speisewechselspannung
Einfluß auf die Polarität des zur Fahrtrichtungsbestimmung herangezogenen Mittelwertes Us, der beiden auf
die Nullvolt-Abzisse bezogenen Spitzenspannungen U\
und U2, so daß sich die Einstellungen für die Fahrtrichtung und Fahrgeschwindigkeit auch in keiner
Weise beeinflussen können.
Zur Verbesserung der Langsam-Fahreigenschaften des durch die Speisewechselspannung betriebenen
zweiten Zuges besteht die Speisewechselspannung aus jeweils mehrere Schwingungen umfassenden Impulsen
mit relativ kleiner Impulsfolgefrequenz, die etwa der einfachen oder doppelten Netzfrequenz entsprechen
kann. Ein derartiger Impulszug ist in F i g. 5 dargestellt, während in Fig.6 eine mehr den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechende Impulsform zu erkennen ist, die gegenüber der idealisierten Rechteckform
wesentlich verrundeter ist Die F i g. 6 zeigt dabei die Impulsfolge beim Langsamfahrbetrieb, während die
Fig.6b und 6c, den sich beim Hochregeln der
Amplitude automatisch ergebenden Obergang vom Impulsbetrieb zur Dauerwechselspannung bei voller
Geschwindigkeit erkennen lassen, d. h. die Schaltungsanordnung
in der Frequenzstufe 4 ist so getroffen, daß mit der Erhöhung der Amplitude der Speisewechselspannung
auch gleichzeitig eine Vergrößerung der Impulsbreite der einzelnen Impulse bei im wesentlichen
konstanter Impulsfolgefrequenz stattfindet Dadurch erreicht man auf der einen Seite den vorteilhaften
Impulsbetrieb für Langsamfahrt, während auf der anderen Seite bei hohen Geschwindigkeiten eine
Dauerwechselspannung zur Verfügung steht, die eine ruhigere Fahrt des Zuges gewährleistet
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Anordnung zur gleichzeitigen und unabhängigen Steuerung von zwei oder mehreren elektromotorisch betriebenen und aus einer gemeinsamen
Speiseleitung versorgten Spielfahrzeugen, insbesondere elektrischen Modelleisenbahnen, wobei die:
Fahrgeschwindigkeit des ersten Fahrzeuges durch Veränderung der Amplitude der Speisespannung
und die Fahrtrichtung durch Polaritätswechsel der diesem Fahrzeug zugeordneten Speisespannung
oder durch Oberspannungsimpulse derselben bestimmt wird und das zweite und jedes weiten:
Spielfahrzeug seine Fahrenergie sowie die Steuerinformation für Fahrtrichtung und Fahrgeschwindigkeit in Form einer der Speisespannung des ersten
Spielfahrzeuges im Fahrbahnstromkreis überlagerten .Speisewechselspannung zugeführt erhält, deren
Frequenz höher ist als die der Netzwechselspannung, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fahrgeschwindigkeit des zweiten und jedes weiteren Spielfahrzeuges (M 2) in bekannter Weise durch
die Amplitude der jeweils zugeordneten niederfrequenten Speisewechselspannung gesteuert wird und
daß deren Fahrtrichtungsumsteuerung durch dit: Auswertung der für Vor- und Rückwärtsfahrt
unterschiedlichen Kurvenform der zugehörigen Speisewechselspannung unabhängig von deren Frequenz und Amplitude erfolgt
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Betrieb des zweiten
Spieifahrzeuges benötigte Speisewechselspannunt; eine unsymmetrische Kurvenform aufweist und daß
die Polarität des Mittelwertes (Ua) aus den Spitzenspannungswerten (Uu t/z) dieser Speisewechselspannung gegenüber deren arithmetischem
Mittelwert (Un) zur Festlegung der Fahrtrichtung
dient.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verbesserung der Lang
samfahreigenschaften des zweiten Spielfahrzeuges die Speisewechselspannung bei geringen Amplituden aus jeweils nur mehrere Schwingungen umfassenden Impulspaketen besteht, deren Folgefrequenz
aus der Netzfrequenz abgeleitet ist, wobei mit steigender Amplitude der Speisewechselspannung
die Breite dieser Impulspakete bei konstanter Impulsfolgefrequenz zunimmt, so daß ein stetiger
Übergang vom Impulsbetrieb beim langsamen Anfahren zur Dauerwechselspannung für volle:
Geschwindigkeit entsteht.
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