DE1947088C3 - Einrichtung zur Signalübertragung für Schienenfahrzeuge - Google Patents
Einrichtung zur Signalübertragung für SchienenfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Signalübertragung für Schienenfahrzeuge, mit drei Sijnalleitern
entlang des Fahrwegs und einer am Fahrfceug angeordneten Antenne, wobei Antenne und Signalleiter
jeweils wahlweise an einen Sender oder Empfänger angeschlossen sind und die Signalübertragung
von den Signalleitern zur Antenne und umgekehrt Induktiv erfolgt.
Eine derartige Einrichtung ist etwa im Eisenbahnwesen einsetzbar, dessen hohe Verkehrsdichte und hohe
Geschwindigkeiten große Probleme bereiten. Zur Löfcung dieser Probleme ist man dazu übergegangen, die
Eisenbahn nicht mehr von Hand, sondern mit Hilfe von Computern zu steuern. Optimale Betriebsbedingungen
werden dann erfüllt sein, wenn ein Computer von einer zentralen Station mit entsprechender Kapazität sämtliche
Eisenbahnzüge steuert. Das größte Problem, das hierbei entsteht, liegt darin, eine Übertragung der Kontrolldaten
vorzusehen, die eine ausreichende Zuverlässigkeit besitzt. Nun ruft der Eisenbahnzug einen derartig
hohen Störpegel hervor, daß es entweder erforderlich ist, den Nutzpegel der Signaldaten zu erhöhen oder
die Störsignale mit Hilfe der Signalübertragungseinrichtung zu unterdrücken. Auf andere Weise ist es sonst
nicht möglich, eine zuverlässige Übertragung von Kontrollsignalen zu erzielen.
Ein vollautomatischer hochqualifizierter Betrieb von Eisenbahnzügen muß Signale übertragen und empfangen
können, ohne daß der entlang der Eisenbahnlinie angeordnete und die Prozeß- und Kontrolldaten des
zentralen Computers übertragene Signalleiter mit der am Eisenbahnzug angeordneten Antenne in Kontakt
steht ...
Es ist nun eine Signalubertragungsemnchtung
(US-PS 3029 893) bekannt, bei der zur Übertragung von Signalen zwei parallele Signalleiter verwendet
werden. Sind die Signalleiter von einem Signalstrom durchflossen, baut sich um diese ein magnetisches Feld
auf. Dieses magnetische Feld induziert in der am Eisenbahnzug befestigten Antenne eine Spannung. Diese
Spannung, die einer bestimmten Information entspricht, wird an einen Empfänger, der der Antenne
nachgeschaltet ist, weitergeleitet. Das bekannte Verfahren, um bei einem Signalsystem mit zwei parallelen
Signalleitern die Störsignale zu kompensieren, besteht darin, die parallelen Signalleiier in bestimmten Abständen
zu kreuzen. Die in den einzelnen Abschnitten hervorgerufenen Störsignale heben sich dann gegenseitig
auf. Der Nachteil hierbei ist, daß am Kreuzungspunkt die Übermittlung zwischen Antenne und den Signalleitern
unterbrochen ist. Dadurch wird die Zuverlässigkeit einer solchen Signalübertragungseinrichtung bei der
Steuerung von Eisenbahnzügen stark herabgesetzt. Damit diese Methode überhaupt wirksam ist, müssen die
Abschnitte, die durch die sich kreuzenden Signalleiter gebildet sind, solche Abstände aufweisen, daß die Phasenlage
und die Intensitätsverteilung in den einzelnen Abschnitten sich etwa gleichen. Da der Störbereich
eines elektrischen Zuges nicht sonderlich groß ist, sind die Abstände zwischen den Kreuzungspunkten sehr
kurz. Dadurch werden die oben beschriebenen Schwierigkeiten noch größer.
Aus der FR-PS 15 22 384 ist nun eine besondere Anordnung der am Eisenbahnzug angebrachten Empfangsantennen
bekannt. Durch diese Anordnung wird der Einfluß der in den Schienen fließenden Ströme ausgeschaltet.
Die Anordnung eignet sich jedoch nicht für nebeneinander installierte Signalübertragungseinrichtungen.
Aus der US-PS 33 27 111 ist weiterhin eine Signalübertragungseinrichtung
bekannt, die, durch Verwendung verschiedener Frequenzen, eine Abschnittskennzeichnung
ermöglicht Hierzu sind drei Signalleiter und zwei Ströme mit verschiedenen Frequenzen liefernde
Generatoren vorgesehen. Die Phasen dteser Ströme stehen jedoch in keinem feststehenden Verhältnis
zueinander.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine von Übertragungsstörungen weitgehend freie Signalübertragungseinrichtung
zu schaffen.
Gelöst wird diese Aufgabe bei der eingangs näher erläuterten Signalübertragungseinrichtung dadurch,
daß die Signalleiter im wesentlichen geradlinig verlaufend in gleichem Abstand voneinander angeordnet sind,
daß der innere Signalleiter einerseits und die beiden äußeren Signalleiter andererseits gegenphasig an einen
Sender bzw. Empfänger angeschlossen sind und daß am Fahrzeug zwei Antennen jeweils etwa in der Mitte zwischen
benachbarten Signalleitern so angeordnet und miteinander verbunden sind, daß sich die von den Signalleitern
in den beiden Antennen induzierten und einem im Fahrzeug befindlichen Empfänger zugeführten
Spannungen addieren bzw. eine Speisung der Antennen von einem im Fahrzeug befindlichen Sender so
erfolgt, daß in den Antennen entgegengesetzt gerichtete magnetische Felder aufgebaut werden.
Mit Hilfe der Erfindung wird erreicht, daß auch Störsignale innerhalb eines Nahbereichs unterdrückt wer-
den. Außerdem wird eine Unterbrechung der Signalübertragung durch Kreuzungspunkte der Signalleiter
vermieden. Werden die beiden Antennen von einem im Fahrzeug befindlichen Sender gespeist, so heben sich
die hierdurch aufgebauten, entgegengesetzt gerichteten magnetischen Felder in einiger Entiernung gegenseitig
auf; benachbart angeordnete Signalübertragungseinrichtungen werden also nicht beeinflußt
Im Zusammenhang mit der Erfindung zweckmäßige Ausführungsformen der Antennen sind in den Unteransprächen
beschrieben.
Im folgenden soll ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand von Zeichnungen näher erläutert werden.
Es zeigt
Fig. 1 ein schematisches Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Signalübertragungseinrichtung,
F i g. 2 die magnetische Verkettung von Signalleitern und Antennen, wobei eine Signalübertragung von den
Signalleitern zur Antenne erfolgt und
F i g. 3 ebenfalls die magnetische Verkettung von Signalleitem
und Antennen, wobei eine umgekehrte Signalübertragung wie in F i g. 2 erfolgt.
In F i g. 1 sind drei Signalleiter 1,2 und 3 gezeigt, die
den Signalstrom führen. Die drei Signalleiter 1, 2 und 3 sind parallel von nicht gezeigten Eisenbahnschienen
verlegt. Sie weisen dabei voneinander einen gleichen Abstand auf. Die Signalleiter 1, 2 und 3 sind mit einer
entweder als Sender oder als Empfänger ausgebildeten Anordnung 4 verbunden. An einem nicht gezeigten
Schienenfahrzeug sind Spulenantennen 51 und 52 so angeordnet, daß sie sich innerhalb der Signalleiter 1, 2,
und 3 befinden und mit dem magnetischen Feld, das in den Signalleitern 1,2 und 3 erzeugt wird, verkettet sind.
Die Signalleiter 1 und 2 induzieren in der Spulenantenne 51 eine Spannung und die Signalleiter 2 und 3 induzieren
eine Spannung in der Spulenantenne 52. Die beiden Spulenantunnen 51 und 52 sind so geschaltet, daß
die beiden induzierten Spannungen sich addieren. Die mit 6S und 7S bezeichneten Spannungen stellen Spannungen
dar, die auf Grund von Störsignalen induziert werden. Hierauf soll später noch näher eingegangen
werden.
Eine als Sender ausgebildete Anordnung 4 ist mit den Signalleitern 1, 2 und 3 so verbunden, daß ein Signalstrom
im Signalleiter 2 in Gegenphase zum Signalstrom in den beiden äußeren Signalleitern 1 und 3 liegt.
Eine mit den beiden Spulenantennen 51 und 52 verbundene Anordnung 10 arbeitet entsprechend als Empfänger
und nimmt die durch die Signalströme in den Signalleitern 1 bis 3 induzierten Spannungen in den Spulenantennen
51 und 52 auf.
Arbeitet im anderen Fall die Anordnung 10 als Sender, dann fließen die Signalströme durch die Spulenantennen
51 und 52 und induzieren in den Signalleitern 1 und 3 eine Spannung, die in Gegenphase zur im Signalleiter
2 induzierten Spannung liegt. Diese Spannungen werden von der als Empfänger arbeitenden Anordnung
4 aufgenommen.
F i g. 2 gibt einen Zustand der magnetischen Verkettung zwischen den Signalleitern 1,2 und 3 und den Spulenantennen
51 und 52 wieder, bei dem die Anordnung 4 als Sender und die Anordnung 10 als Empfänger arbeiten.
Die Spulenantennen 51 und 52 sind dabei am Schienenfahrzeug befestigt. Aus F i g. 2 gehen außerdem
die Anordnung der Spulenantennen 51 und 52 im Verhältnis zu den Signalleitern 1,2 und 3 und die elektrische
Verbindung der Spulenantennen 51 und 52 untereinander hervor. Die Feldlinien des von den Signalleitern
1, 2 und 3 hervorgerufenen Feldes sind mit 11 bezeichnet. Entsprechend dem unterschiedlichen
Stromfluß in den Leiterschleifen 1, 2 bzw. 2, 3 weisen die Feldlinien 11 eine unterschiedliche Richtung auf.
Auf diese Weise werden in den Spulenantennen 51 und 52 entgegengesetzt gerichtete Spannungen induziert.
Werden nun die Spulenantennen 51 und 52 so miteinander verbunden, daß sich die beiden Spannungen addieren,
erhält man auf diese Weise das durch die Signalleiter 1,2 und 3 übertragene Signal.
Das obige Beispiel bezieht sich auf eine Signalübertragung, bei der die Spulenantennen 51 und 52 Signale
aufnehmen. Das gleiche Prinzip findet im umgekehrten Falle Anwendung, bei dem eine Übertragung von Signalen
von den Spulenantennen 51 und 52 zu den Signalleitern 1, 2 und 3 erfolgt Diesen Fall stellt Fig.3
dar. Die Anordnung 4 aus F i g. 1 stellt jetzt einen Empfänger und die Anordnung 10 einen Sender dar. In diesem
FaJl führen die Spulenantennen 51 und 52 den Signalstrom, der um die Spulenantennen 51 und 52 ein
magnetisches Feld aufbaut. Die magnetischen Feldlinien dieser Felder sind mit 14 bezeichnet. Die beiden
magnetischen Felder induzieren in den Signalleitern 1, 2 und 3 Spannungen, die von der als Empfänger arbeitenden
Anordnung 4 aufgenommen werden.
Im folgenden soll beschrieben werden, wie die Störsignale,
die von außen kommen, mit Hilfe der erfindungsgemäßen Signalübertragungseinrichtung unterdrückt
werden. Es kann zunächst davon ausgegangen werden, daß die von einem elektrisch betriebenen
Schienenfahrzeug hervorgerufenen Störsignale über den Abstand von Signalleitern in etwa gleich sind, d. h.
in diesem Fall über den Abstand zwischen den Signalleitern 1 und 3 oder den Abstand zwischen den Spulenantennen
51 und 52. Durch sie werden nun zwischen Signalleitern 1 und 2 und den Signalleitern 2 und 3 jeweils
zwei gleichgerichtete Spannungen induziert. Diese beiden Spannungen sind in F i g. 1 mit 6S und 75
bezeichnet. Wie bereits beschrieben, ist die als Empfänger arbeitende Anordnung 4 am Ende der Signalleiter
1, 2 und 3 so mit diesen verbunden, daß sich die induzierten Spannungen addieren. Auf diese Weise werden
die zunächst in gleiche Richtung weisenden Störspannungen gegeneinander geschaltet, so daß sie sich am
Eingang der Anordnung 4 etwa zu Null addieren.
Wie bereits oben angeführt, werden mit Hilfe der erfindungsgemäßen Signalübertragungseinrichtung
nicht nur die Störsignale in einem größeren Bereich unterdrückt, sondern auch die Störsignale, die in dem
verhältnismäßig kleinen Bereich eines elektrischen Schienenfahrzeugs entstehen. Außerdem tritt hierbei
keine Unterbrechung der Übertragung zwischen Antenne und Signalleiter durch Kreuzen von Signalleitern
auf, wie es bei einem bekannten System der Fall ist. Dadurch wird die Zuverlässigkeit der erfindungsgemäßen
Übertragungseinrichtung erheblich verbessert.
In der vorangegangenen Beschreibung wurde ein Ausführungsbeispiel erläutert, bei dem die Spulenantennen
51 und 52 senkrecht von den magnetischen Feldlinien durchsetzt werden. Das ist immer dann der
Fall, wenn die Ebene der Spulenantennen 51 und 52 parallel zur Signalleiterebene liegt. Dies ist jedoch keine
Vorraussetzung für einen wirksamen Betrieb der erfindungsgemäßen Signalübertragungseinrichtung. Es
reicht aus, wenn die beiden Spulenantennen so angeordnet sind, daß in ihnen entgegengesetzt gerichtete
Spannungen induziert werden.
Die erfindungsgemäße Signalübertragungseinrich-
ng für fahrweggebundene Fahrzeuge ist so beschäfn, daß sie sich zur Übertragung der in den Signalleirn
fließenden Signalströme der magnetischen Verketng des durch die Signalströme aufgebauten Magnetkies
mit den am Fahrzeug befestigten Antennen beent Daher ist es auch für solche Signalsysteme anwendbar
bei denen als Signalleiter koaxiale Kabel verwendet werden. Bei den Koaxialleitern entsteht zwar
kein elektrisches Feld außerhalb des Leiters, jedoch ein magnetisches Feld, das zur Übertragung von Signalen
herangezogen werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Einrichtung zur Signalübertragung für Schienenfahrzeuge
mit drei Signalleitern entlang des Fahrwegs und einer am Fahrzeug angeordneten Antenne, wobei Antenne und Signalleiter jeweils
wahlweise an einen Sender oder Empfänger angeichlossen sind und die Signalübertragung von den
Signalleitern zur Antenne und umgekehrt induktiv erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die Signalleiter
(1,2,3) im wesentlichen geradlinig verlaufend in
gleichem Abstand voneinander angeordnet sind, daß der innere Signalleiter (2) einerseits und die beiden
äußeren Signalleiter (1, 3) andererseits gegenphasig an einen Sender (10) bzw. Empfänger angeschlossen
sind und daß am Fahrzeug zwei Antennen (51, 52) jeweils etwa in der Mitte zwischen benachbarten
Signalleitern (1, 2 bzw. 2, 3) so angeordnet und miteinander verbunden sind, daß sich die von
den Signalleitern (1, 2 bzw. 2, 3) in den beiden Antennen (51, 52) induzierten und einem im Fahrzeug
befindlichen Empfänger zugeführten Spannungen addieren bzw. eine Speisung der Antennen (51, 52)
von einem im Fahrzeug befindlichen Sender (10) so erfolgt, daß in den Antennen (51, 52) entgegengesetzt
gerichtete magnetische Felder aufgebaut werden.
2. Einrichtung nach Anspruch '«, dadurch gekennzeichnet,
daß die Antennen Spulenantennen sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antennen (51, 52) am Fahrzeug
parallel zur Ebene der Signalleiter (1,2,3) angeordnet
sind.
35
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP6841368 | 1968-09-20 | ||
JP6841368 | 1968-09-20 |
Publications (3)
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---|---|
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DE1947088B2 DE1947088B2 (de) | 1975-10-09 |
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