Schutzrohrkontaktrelais Schutzrohrkontakte werden bekanntlich dadurch betätigt, dass man ihren Kontaktfedern einen magne tischen Fluss, aufdrückt, welcher im Arbeitsluftspalt ein Kraftfeld hervorruft, das die Zusammenziehung der Kontaktfedern und damit die Schliessung der Kon taktstelle bewirkt. üblicherweise wird dieser magne tische Fluss mit Hilfe einer Erregerwicklung erzeugt, welche die Schutzrohrkontakte umgibt.
Um nun die von der Erregerwicklung aufzubringende magnetische Energie möglichst klein zu halten, sieht man magne tische Rückführungen vor, welche den aus der einen Kontaktfeder austretenden Fluss direkt der anderen Kontaktfeder zuleiten. Der magnetische Kreis eines solchen Schutzrohrkontaktrelais besteht demnach im wesentlichen aus den Schutzrohrkontakten selbst und der magnetischen Rückführung.
Die bisher bekanntgewordenen magnetischen Rückführungen weisen alle eine relativ komplizierte Konstruktion auf. So ist beispielsweise vorgeschlagen worden, bei Relais mit mehreren Schutzrohrkontakten die Anschlussenden der Kontaktfedern <B>je</B> eines Schutz- rohrkontaktes einzeln über eine magnetische Rück führung miteinander zu verbinden. Da mehrere Schutzrohrkontakte vorgesehen sind, erfordert dies eine entsprechende Anzahl von Teilen, die noch dazu mehrfache Biegungen aufweisen.
Gemäss einem an deren Vorschlag bestehen die magnetischen Rück führungen aus mantelartigen Gebilden, welche die Erregerwicklung umfassen und bei den Schutzrohren, deren Form sie angepasst sind, enden. Infolgedessen weisen auch diese magnetischen Rückführungen meh rere Biegungen und vor allen Dingen Wölbungen auf. Ausserdem besitzt der magnetische Kreis einen relativ hohen Widerstand, da er grosse Luftspalte enthält, die durch den Raum zwischen der Oberfläche der Schutzrohre und den Kontaktfedern gebildet werden. Durch die anschliessend beschriebene Erfindung lassen sich Schutzrohrkontaktrelais mit magnetischen Rückführungen wesentlich vereinfachen und in ihrer magnetischen Wirksamkeit verbessern.
Sie ist da-durch gekennzeichnet, dass die Schutzrohrkontakte mit ihren Anschlussenden in ebenen Lagen nebeneinander an geordnet und die Anschlussenden der Kontaktfedern miteinander über eine pro Lage gemeinsame magne tische Rückführung magnetisch verbunden sind, wel che, durch Abwinklungen aus einem ebenen Blech streifen entstanden, die Erregerwicklung umfasst und mit ihren nach aussen abgewinkelten Enden unter Wahrung einer elektrischen Isolation flach auf den Anschlussenden der Kontaktfedern aufliegt.
In den Figuren sind AusfÜhrungsbeispiele der Er findung dargestellt. Es zeigen die Fig. <B>1</B> ein zweilagigges Schutzrohrkontaktrel-ais mit der magnetischen Rückführung im Schnitt, Fig. 2 das gleiche Schutzrohrkontaktrelais von der Seite der Kontaktfederenden her betrachtet, Fig. <B>3</B> einen Relaisstreifen mit den erfindungs gemässen Schutzrohrkontaktrelais und einer gemein samen magnetischen Rückführung,
Fig. 4 den gleichen Relaisstreifen im Schnitt und Fig. <B>5</B> den gleichen Relaisstreifen von oben bzw. unten gesehen.
Das in der Fig. <B>1</B> dargestellte Schutzrohrkontakt- relais enthält zwei parallele Lagen von nebeneinander angeordneten Schutzrohrkontakten K. Diese Lagen erstrecken sich hier senkrecht zur Zeichenebene.
Die Schutzrohrkontakte K werden von der Erregerwick- lung <B><I>,</I></B> W umschlossen. Die Anschlussenden <B>A</B> der Schutzrohrkontakte K sind lagenweise über<B>je</B> eine magnetische Rückführung R miteinander verbunden. Diese magnetischen Rückführungen R sind aus einem ebenen Blechstreifen entstanden, welcher durch mehr- fache Abwinklungen einen U-förmigen Querschnitt er halten hat.
An ihren Enden sind die Rückführungen R nach aussen abgewinkelt und liegen unter Wah rung einer elektrischen Isolation flach auf den An- schlussenden <B>A</B> der Kontaktfedern K auf. Die elek trische Isolation wird hier durch ein Isolationsplätt chen<B>J</B> gebildet.
Selbstverständlich lässt sich die erfindungsgemässe Konstruktion auch bei einlagigen Schutzrohrkontakt- relais anwenden. In diesem Falle wäre nur eine ein zige magnetische Rückführung erforderlich.
In der Fig. 2 ist das erfindungsgemässe Schutz- rohrkontaktrelais von der Seite der Anschlussenden. <B>A</B> der Kontaktfedem her gesehen. Die Figur zeigt deut lich, dass jeweils einer Lage von Schutzrohrkontakten eine gemeinsame magnetische Rückführung R zuge ordnet ist. Gemäss dem dargestellten Ausführungsbei spiel enthält eine solche Lage vier Schutzrohrkontakte.
Der Vorteil der erfindungsgemässen Konstruktion liegt darin begründet, dass die magnetische<B>Rückfüh-</B> rung R aus einem Biegeteil besteht, das aus einem ebenen Blechstreifen durch einfaches Abwinkeln ent standen ist.
Die erfindungsgemässe Konstruktion lässt sich auch vorteilhaft für Relaisstreifen anwenden. Zur Bildung eines solchen Relaisstreifens ordnet man die Relais derart nebeneinander an, dass ihre Lagen von Schutz- rohrkontakten jeweils in eine Ebene fallen, wobei die magnetischen Rückführungen der einzelnen Relais durch einen gemeinsamen sich über sämtliche Relais erstreckenden Blechstreifen gebildet werden, welcher die Rückführungen der einzelnen Relais in seitlich ane,inandergereihter Form enthält.
In der Fig. <B>3</B> ist ein Relaisstreifen mit Schutzrohr- kontaktrelais dargestellt, welcher<B>je</B> vier Schutzrohr- kontakte K enthält. Die vier Schutzrohrkontakte sind in zwei Lagen innerhalb der Erregerwickhing W un- tergbracht. Benachbarte Lagen fallen dabei in eine Ebene.
Die nebeneinander angeordneten Relais wer den beiderseitig von<B>je</B> einer magnetischen Rückfüh rung R umfasst. Diese magnetische Rückführung bil det den magnetischen Schluss zwischen den Anschluss- enden <B>A</B> der Schutzrohrkontakte K.
Fig. 4 verdeutlicht die konstruktive Gestaltung der magnetischen Rückführung R. Sie zeigt die An- g gemäss Fig. <B>3</B> im Schnitt. Die magnetische ordnung <B>-</B> Rückführung R besteht aus einem Blechstreifen mit U-förmigem Querschnitt, dessen Innenraum die Relais aufnimmt, indem der Blechstreifen die Erregerwick lungen W umfasst. Seine Enden sind nach aussen ab- ,gebogen,
wo sie unter Wahrung einer elektrischen Isolation auf den Anschlussenden <B>A</B> der Schutzrohr- kontakte K aufliegen. Die elektrische Isolation wird hier durch eine isolierende Zwischenschicht<B>J,</B> bei spielsweise eine Isolationsfolle, hergestellt. Zusam mengehalten wird die gesamte Anordnung durch Ver- bindunorsteile T, beispielsweise Schrauben oder Nie ten, welche die abgebogenen Enden der magnetischen Rückführung R durchdringen. Die Verbindungsteile T ziehen die beiden magnetischen Rückführungen R zusammen.
Den Gegendruck erzeugt nach dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel auf jeder Seite der Relais ein elastischer, runder Strang<B>S,</B> beispielsweise aus Gummi, auf welchem die Anschlussenden <B>A</B> der Kontaktfedern K aufliegen. Durch die zusammenzie hende Kraft der Verbindungstefle T werden diese Stränge<B>S</B> zusammengequetscht und bewirken eine feste Halterung der Relais innerhalb der magnetischen Rückführungen R. Selbstverständlich kann die Hal terung der Relais auch in festen Blöcken erfolgen, in denen die Anschlussenden <B>A</B> stecken und an denen die Rückführungen R befestigt sind.
In der Fig. <B>5</B> ist die vorstehend beschriebene An ordnung von oben bzw. unten gesehen dargestellt. Man erkennt die Anschlussenden <B>A</B> der Schutzrohr- kontakte, welche über die abgewinkelten Enden der magnetischen Rückführung R herausragen. Letztere ist mit Schlitze X versehen, welche der Wärmeabfuhr der Erregerwicklungen dienen.
Der besondere Vorteil der vorstehend beschrie benen Anordnung besteht darin, dass der Relaisstrei fen sich selbst trägt, indem nämlich die magnetischen Rückführungendazu verwandt werden, den gesamten Aufbau zu halten. Eine besondere Montageplatte ist also nicht erforderlich. Weiterhin ist es von Vorteil, dass die magnetische Rückführung pro Schutzrohr- kontaktlage, also für eine Vielzahl von Relais, durch ein einziges Bauelement gebildet ist, welches aus einem einfachen Stanzteil besteht.
Es sei noch darauf hingewiesen, dass selbstver ständlich auch einlagige Relais zu derartigen Relais streifen zusammengefasst werden können. Hierbei ist dann nur eine einzige magnetische Rückführung er forderlich, die aber ebenfalls in der Lage ist, das Tragteil für den gesamten Relaisstreifen zu bilden.