CH365082A - Verfahren zur Herstellung von Imidazolderivaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Imidazolderivaten

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CH365082A
CH365082A CH5176657A CH5176657A CH365082A CH 365082 A CH365082 A CH 365082A CH 5176657 A CH5176657 A CH 5176657A CH 5176657 A CH5176657 A CH 5176657A CH 365082 A CH365082 A CH 365082A
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CH5176657A
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Walther Dr Stockmair
Otto Dr Schmid
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Chemie Linz Ag
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  Verfahren zur Herstellung von     Imidazolderivaten       Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren  zur Herstellung von     Imidazolderivaten    der Formel I  
EMI0001.0003     
    worin     R2    Wasserstoff, einen     Alkyl-,        Aralkyl-    oder       Arylrest,        R3    einen     Alkyl-,        Aralkyl-    oder     Arylrest     und R4 Wasserstoff, einen     Alkyl-,        Aralkyl-    oder       Arylrest    oder einen Rest der Formel<B>-(CH</B>     2)ri    Y  bedeuten,

   in welcher n für eine ganze Zahl, vorzugs  weise für 2-10, und Y für die     obenstehende    Formel  1 ohne     R4    stehen. Einer der wichtigsten Vertreter  dieser Verbindungen, bei dem in     obenstehender     Formel 1     R2    und     R4    Wasserstoff und     R3    eine     Me-          thylgruppe    bedeuten, ist der Naturstoff     Kreatinin.     



       Kreatinin        wird        technisch    meist aus     Kreatin    ge  wonnen, das aus tierischen Naturstoffen erhalten  werden     kann,    aber auch auf synthetischem Wege  leicht zugänglich ist. So     wird    bei der Reaktion von       Sarkosin    mit     Cyanamid        Kreatin    erhalten, das nament  lich bei saurer Reaktion unter Abspaltung von 1     Mol     Wasser in     Kreatinin    übergeführt werden kann.

   Es  ist aber auch bekannt, dass     Kreatinin    direkt durch  Umsetzung von     Sarkosinsäureäthylester        mit        Cyan-          amid    bei Raumtemperatur hergestellt werden     kann.          Gemäss    einem andern bekannten Verfahren können       Kreatinin    und dessen Homologe bzw. Derivate durch  Umsetzung von monosubstituierten     Natrium-Cyan-          amiden    und     a-Halogen-acetamid    hergestellt werden.  Diese beiden letztgenannten Verfahren haben aber  den Nachteil, dass die Ausgangsstoffe nicht einfach  zugänglich und darüber hinaus teuer sind.

      Es konnte nun überraschenderweise gefunden  werden, dass sich Verbindungen der Formel 1 auf be  sonders einfache Weise synthetisieren lassen, wenn  man erfindungsgemäss     N-substituierte        a-Cyanamino-          fettsäureester    der Formel  
EMI0001.0050     
    in der     RI    einen     Alkyl-,        Aralkyl-    oder     Arylrest    be  deutet und     R2    und     R3    die oben angegebene Bedeu  tung haben, mit Ammoniak oder primären Aminen  der Formel     R5    .

       NH2    umsetzt, wobei     R5    einen     Alkyl-,          Arallcyl-    oder     Arylrest    oder den Rest der Formel       -(CH2)ri        NH2    darstellt, in der n die oben angege  bene Bedeutung hat.    Gemäss dem     erfindungsgemässen    Verfahren kann  z. B.     Kreatinin    auf einfachstem Wege durch Um  setzung von     Cyansarkosinsäureestern    der Formel  
EMI0001.0068     
    mit Ammoniak     in    guter Ausbeute und grosser Rein  heit hergestellt werden.

   Durch entsprechende Varia  tion der     Substituenten        R2,        R3    oder     R4    bzw.     RS    sind  aber auch viele,     zum    Teil bisher     unbekannte    Derivate  des     Kreatinins    leicht zugänglich geworden.

   So gelangt  man beispielsweise durch die     erfindungsgemässe        Um-          setzung    von     N-substituierten        a-Cyanamino-fettsäure-          estern    mit Diaminen der Formel     R.NH2,    in denen       R,    den Rest der Formel     -(CH2)ä        NH2    bedeutet,      unter Reaktion beider     Aminogruppen    der Diamine  mit den     a-Cyanamino-fettsäureestern    zu bisher un  bekannten     Kreatininderivaten    nachstehender Formel:

    
EMI0002.0004     
    Die erfindungsgemässe Reaktion der     N-substi-          tuierten        Cyanamino-fettsäureester    mit den primären       Aminen    bzw. Ammoniak tritt überraschenderweise  bereits durch blosses Mischen der Reaktionspartner  bei Raumtemperatur oder unter geringer Kühlung,  gegebenenfalls in Gegenwart     eines    polaren Lösungs  mittels, ein. Als polares Lösungsmittel     kann    Wasser       verwendet    werden. Als besonders vorteilhaft zeigte  sich aber die Verwendung von     organischen    polaren       Lösungsmitteln,    insbesondere von Methanol.

   Bei Ver  wendung des     letztgenannten    Lösungsmittels wird das       Reaktionsprodukt    ganz besonders rein erhalten.  



  Die     in    den Beispielen angegebenen Teile sind  Gewichtsteile.    <I>Beispiele</I>  1. 46,5 Teile     N-Cyan        -sarkosinsäureäthylester     werden unter Rühren in 115 Teile einer auf -1 bis  -5  C gekühlten     wässrigen        Ammoniaklösung    mit  einem Gehalt von 28 Teilen     NH3    eingetragen und  anschliessend 48 Stunden bei dieser     Temperatur    ge  halten.

   Zur Aufarbeitung werden die ausgeschie  denen Kristalle abgesaugt, mit Alkohol gewaschen  und getrocknet.     Man    erhält dabei 30,6 Teile     Kreati-          nin;        das        entspricht        einer        Ausbeute        von        82,7%        der     Theorie.  



  Die Herstellung des     N-Cyan-sarkosinsäureäthyl-          esters    kann auf übliche Weise durch Umsetzung von       /3-Dimethylamino-essigsäureäthylester    mit     BrCN    oder       CICN,        beispielsweise    in     indifferenten        Lösungsmitteln,     wie     Benzol,    erfolgen. Die Substanz kann durch  Destillation gereinigt werden und geht bei 11 mm     Hg     bei 128  C über.  



  2. 240 Teile Methanol werden unter Kühlung  mit     fliessendem    Wasser mit Ammoniak gesättigt. An  schliessend werden unter Rühren 122 Teile     N-Cyan-          sarkosinsäureäthylester    tropfenweise eingetragen und  das Reaktionsgemisch über Nacht bei Raumtempera  tur stehengelassen. Nach Beendigung der Reaktion  wird der     kristalline    Niederschlag abgesaugt, mit Me  thanol gewaschen und getrocknet.

   Man erhält 89  Teile     Kreatinin;    das entspricht einer Ausbeute von       91,6%        der        Theorie.        Das        gemäss        diesem        Beispiel     erhaltene Reaktionsprodukt zeichnet sich durch be  sondere     Reinheit    aus.  



  3. 9,3 Teile N - Cyan -     sarkosinsäureäthylester     werden bei -10  C tropfenweise in 40 Teile Ätha  nol, die 6,7 Teile Ammoniak gelöst enthalten, ein  getragen und 15     Stunden    bei dieser Temperatur    stehengelassen. Das ausgefallene     Kreatinin    wird ab  gesaugt, mit Alkohol gewaschen und anschliessend  getrocknet. Man erhält 6,5 Teile     Kreatinin;    das     ent-          spricht        einer        Ausbeute        von        87,8%        der        Theorie.     



  4. 14,2     Teile    N - Cyan -     sarkosinsäureäthylester     und 11,2 Teile     Benzylamin    werden in 32 Teilen Me  thanol gelöst und das Reaktionsgemisch 4 Wochen  bei Raumtemperatur stehengelassen. Anschliessend  fügt man 80 Teile     Methyläthylketon    hinzu und lässt  weitere 4 Tage bei Raumtemperatur stehen. Das       kristallin    ausgefallene Reaktionsprodukt wird durch  Absaugen isoliert, mit Aceton gewaschen und ge  trocknet.

   Man erhält 14,8 Teile rohes     3-Benzyl-          kreatinin;        das        entspricht        einer        Ausbeute        von        72,9%     der Theorie. Das Rohprodukt kann durch     Umkristal-          lisieren    aus 150 Teilen Wasser gereinigt werden, und  man erhält auf diese Weise 12 Teile     Reinprodukt    mit  einem     Schmelzpunkt    von 209 bis 212,5  C.  



  5. 16,0 Teile N - Cyan -     sarkosinsäureäthylester     und 3,0 Teile     Äthylendiamin    werden in 40 Teilen.  Methanol gelöst und 6 Wochen bei Raumtemperatur       stehengelässen.    Anschliessend fügt man dem Reak  tionsgemisch 40 Teile Aceton hinzu und lässt weitere  3 Tage bei Raumtemperatur steh; n. Zur Aufarbei  tung wird das feste Reaktionsprodukt abgesaugt, mit  Aceton gewaschen und getrocknet.

   Man erhält 11,7  Teile rohes     1,2-Bis-(1'-methyl-4'-oxo-imino-imidazo-          lidyl-3')-äthan;    das entspricht einer Ausbeute von       82,4%        der        Theorie.        Das        Rohprodukt        kann        durch          Umkristallisieren    aus einer Mischung von 35 Teilen  Wasser und 28 Teilen Methanol gereinigt werden  und man erhält dabei 9,9 Teile reines     Dihydrat    die  ser Verbindung mit einem     Schmelzpunkt        (Kofler-          Apparat)

      von etwa 320  C unter Zersetzung.  



  6. 15,6 Teile N - Cyan -     sarkosinsäureäthylester     und 5,8 Teile     Hexamethylendiamin    werden in 40  Teilen Methanol gelöst. Man lässt das Reaktions  gemisch 6 Wochen bei Raumtemperatur stehen, ver  setzt hierauf mit 40 Teilen Aceton und lässt weitere  2 Tage bei Raumtemperatur stehen. Das kristallin  ausgefallene Reaktionsprodukt wird durch Absaugen  isoliert, mit Aceton gewaschen und getrocknet.

   Man  erhält 11,0 Teile rohes     1,6-Bis-(1'-methyl-4'-oxo-2'-          imino-        imidazolidyl-3')-n-hexan;    das entspricht einer       Ausbeute        von        71,4%        der        Theorie.        Dieses        Roh-          produkt    kann durch Lösen in 20 Teilen heissem Me  thanol und Versetzen dieser Lösung mit 80 Teilen  Aceton gereinigt werden. Es resultieren 8,7 Teile  der reinen Verbindung mit einem Schmelzpunkt von  <B>1</B>90,5 bis 192,5  C.  



  7. 31,2 Teile N -Cyan -     sarkosinsäureäthylester     und 17,2 Teile     Dekamethylendiamin    werden in 80  Teilen Methanol gelöst. Das Reaktionsgemisch wird  hierauf 8 Wochen bei Raumtemperatur     stehengelas-          sen,    anschliessend mit 160 Teilen Aceton verdünnt  und noch weitere 2 bis 3 Tage bei     Raumtemperatur     belassen. Zur Aufarbeitung wird das kristallin aus  gefallene Reaktionsprodukt abgesaugt, mit Aceton  gewaschen und getrocknet. Man erhält 23,6 Teile      rohes     1,10-Bis-(1'-methyl-4'-oxo-2'-imino-imidazoli-          dyl-3')-n-dekan;    das sind     64,819/a    der Theorie.

   Die       Reinigun &     des Rohproduktes kann durch Lösen in  40 Teilen heissem Methanol und Versetzen dieser  Lösung mit 120 Teilen Aceton erfolgen. Man erhält  dabei 19,9 Teile     Reinprodukt.    Die Substanz bildet  ein Monohydrat mit einem     Schmelzpunkt    von 122  bis 127  C.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Imidazolderivaten der Formel EMI0003.0008 worin R:., Wasserstoff, einen Alkyl-, Aralkyl- oder Arylrest, R3 einen Alkyl-, Aralkyl- oder Arylrest und R4 Wasserstoff, einen Alkyl-, Aralkyl- oder Arylrest oder einen Rest der Formel -(CH.)"--Y bedeuten, in welcher n für eine ganze Zahl und Y für die oben stehende Formel ohne R4 stehen,
    da durch gekennzeichnet, dass man N-substituierte a-Cyanamino-fettsäureester der Formel EMI0003.0024 in der R1 einen Alkyl-, Aralkyl- oder Arylrest be deutet, mit Ammoniak oder primären Aminen der Formel R5 NH2, worin R5 einen Alkyl-, Aralkyl- oder Arylrest oder den Rest der Formel -(CH2)ri NH2 darstellt,
    umsetzt. UNTERANSPRüCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man Cyansarkosinsäureester der Formel EMI0003.0043 mit Ammoniak unter Bildung von Kreatinin umsetzt. 2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass die Umsetzung in polaren orga nischen Lösungsmitteln, vorzugsweise in Methanol, durchgeführt wird.
CH5176657A 1956-10-30 1957-10-19 Verfahren zur Herstellung von Imidazolderivaten CH365082A (de)

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