DE2065879A1 - Verfahren zur herstellung von dl-6- aminoacylamidopenicillansaeuren - Google Patents
Verfahren zur herstellung von dl-6- aminoacylamidopenicillansaeurenInfo
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- C07K1/006—General methods for the preparation of peptides, i.e. processes for the organic chemical preparation of peptides or proteins of any length of peptides containing derivatised side chain amino acids
Description
DK. tillKO lyll'L-iivv» blAl'i
DIPL.-ING. SCHWABE DR. DR. SANDMAIR
PATENTANWÄLTE 2.06 5 8
8 MÜNCHEN 86, POSTFACH 86 02 45
Anwaltsakte: 26 72 6
8. APf?. 1276
President of Osaka University, Osaka/Japan
Verfahren zur Herstellung von DL-6-Aminoacylamidopenicillansäuren.
Ausscheidung aus Patentanmeldung P 20 20 133.6-44
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von DL-e-Aminoacylamidopenicillansäuren der Formel I
H2N-R-CONH-CH CH C (I)
CH3 OC N CH-COOH
609835/0959
8 München 80, Mauerkircherslralie 45 !tanken- B.ivensthe Vereinsh;mk München 453 IUU
COPV
in der H2N-R-CO- ein Aminosäurerest ist, oder deren
Salzen durch Acylieren von 6-Aminopenicillansäure (6-APS) oder einem Salz der 6-APS mit einer N-geschützten
DL-Aminosäure der Formel
R4 R3
A-C^ N-R-COOH (III)
in der N-R-COOH ein Aminosäurerest und
?3
A-C eine von einem ß-Ketoncarbonsäurederi-
0
vat abgeleitete Schutzgruppe ist, oder einem funktionellen
Säurederivat einer N-geschützten DL-Aminosäure der Formel III in Gegenwart eines wasserfreien inerten
Lösungsmittels bei einer Temperatur im Bereich von 0°C bis -30°C zu einer N-geschützten DL-6-Aminoacylamidopenicillansäure
der Formel
R4 R3
C = C S CH
A-C N-R-CONH-CH CH C (II)
s.
CH3
CH3
OC N CH-COOH
und Hydrolysieren der dabei erhaltenen DL-6-Aminoacylamidopenicillansäure
der Formel II oder eines ihrer Salze mit einer Säure bei höchstens Zimmertemperatur und einem
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_ 3 —
pH-Wert von höchstens 5,0.
Die DL-ö-Aminoacylamidopenicillansäuren der obigen allgemeinen
Formel I oder deren Salze sind sowohl bedeutende antibakterielle Substanzen als auch therapeutische
Mittel für Menschen und Tiere zur Behandlung von insbesondere durch grampositive und gramnegative Bakterien
verursachten Infektionskrankheiten.
Für die Herstellung der 6-Aminoacylamidopenicillansäuren
wurde bereits eine Anzahl von Verfahren vorgeschlagen, einschließlich denen der veröffentlichten
Japanischen Patentanmeldungen 16 277/61, 4 064/65, 8 353/65 usw. Jedoch kann keinem dieser vorgeschlagenen
Verfahren nachgesagt werden, daß es für industrielle Zwecke geeignet ist und dies wegen der geringen Ausbeute,
der Schwierigkeit des Verfahrens oder der geringen Reinheit des Produkts. Zu den Verfahren, die als
relativ vorteilhaft anzusehen sind, gehören die der veröffentlichten Japanischen Patentanmeldung 15 947/67
und 20 315/67, die das funktioneile Säurederivat einer oC-Aminosäure, deren Aminogruppe durch ß-Diketon oder
einen Ester der ß-Ketosäure geschützt ist, verwenden. Diese Verfahren sind jedoch aus industriellen Gesichtspunkten
nicht zufriedenstellend.
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Aus Chemische Berichte, Band 98 (1965) Seite 789 bis 796 und der NL-PA 6 717 873 sind bereits Verfahren der
eingangs definierten Gattung bekannt, bei denen N-geschützte Aminosäuren der obigen Formel III eingesetzt
werden, in der A eine Phenylgruppe, eine Methylgruppe, eine Äthoxygruppe oder eine gegebenenfalls
substituierte Phenylaminogruppe bedeutet.
Diese vorbekannten Verfahren vermögen nun hinsichtlich der Ausbeute und der Reinheit, in der die Produkte erhalten
werden, nicht zu befriedigen, was der Wirtschaftlichkeit dieser Verfahren äußerst abträglich ist.
Es wurde nunmehr überraschenderweise gefunden, daß die DL-6-Aminoaeylamidopenicillansäuren der obigen allgemeinen
Formel I im Vergleich zu den herkömmlichen Verfahren sowohl in höherer Ausbeute als auch mit größerer
Reinheit dadurch erhalten werden können, daß man die
Aminogruppe der Aminosäure durch ein Ν,Ν'-disubstituiertes
ß-Ketosäureamid der folgenden allgemeinen Formel V
RoCO-CH-CON' (V)
schützt und somit eine N-geschützte DL-Aminsäure der obigen allgemeinen Formel III einsetzt, in der A eine
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Dialkylaminogruppe oder eine Morpholinogruppe bedeuten.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren der eingangs definierten Art, das dadurch gekennzeichnet ist,
daß man als Acylierungsmittel eine N-geschützte DL-Aminosäure der Formel III, in der R3 eine Alkylgruppe mit
1 bis 3 Kohlenstoffatomen und R. ein Wasserstoffatom oder eine niedere Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen
ist oder R3 und R4 zusammen mit den Kohlenstoffatomen,
an die sie gebunden sind, einen Cyclopentenyl- oder Cyclohexenylring bilden und A eine Aminogruppe der Formel
Rr
N- (VI)
R2
ist, in der R1 und R2 je eine Alkylgruppe mit 1 bis
3 Kohlenstoffatomen bedeuten oder gemeinsam zusammen mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, und einem
Sauerstoffatom einen Morpholinring bilden.
Unter der Bezeichnung "funktionelle Säurederivate", wie sie hier verwendet wird, fallen solche Derivate, in denen
ein Teil der Carboxylgruppe durch andere Atome oder funktionelle Gruppen ersetzt wird.
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Zu den oben erwähnten Salzen gehören solche mit anorganischen Säuren, mit organischen Säuren wie beispielsweise
Alkylsulfonsäure, Benzolsulfonsäure, Toluolsulfonsäure
oder Naphthylsulfonsäure, mit Metallen wie Natrium,
Kalium, Calcium, Magnesium oder Aluminium, mit Ammoniak und mit substituiertem Ammoniak wie Triäthylamin,
Ν,Ν-Dimethylbenzylamin, N-Alkylmorpholinen, N-Alkylpiperidinen,Procain
usw.
Während darüber hinaus N-Monoaryl-substituiertes Acetoacetamid
dem Fachmann als schützendes Mittel bekannt ist, hat das spezifische Ν,Ν-disubstituierte Säureamid der
Formel (V), worin jeder der Reste R1 und R2 die oben angegebene
Bedeutung hat, gegenüber dem herkömmlichen schützenden Mittel folgende Vorteile. Die geschützte
DL-Aminosäure /Formel (III)_7 kann in hoher Ausbeute hergestellt werden und kann sehr einfach aufgrund fehlender
Aufnahmefähigkeit von Feuchtigkeit und leichter Kristallisation gehandhabt werden und es werden höhere Ausbeuten
des Kondensationsprodukts /Formel (II)_7 von 6-APS oder
deren Salz mit einem funktionellen Säurederiviat der N-geschützten DL-Aminosäure /Formel (III£7 und eine höhere
Ausbeute an DL-6-Aminoacylamidopenicillansäure /Formel (I17 nach Hydrolyse des Kondensationsprodukts im
Vergleich mit denen bekannter Verfahren erhalten, wobei die Vergleichsbasis 6-APS und die gleichen Reaktionsbedingungen ist.
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Die in der vorliegenden Erfindung verwendete geschützte Aminosäure (III) kann durch Kondensation einer Aminosäure
der Formel (IV) oder deren Salz mit einem N,N-disubstituierten ß-Ketosäureamid /Formel (V)_7 hergestellt werden.
Die Aminosäure (IV) liegt dabei in racemischer Form vor.
H y R1
H9N-R-COOH + R-. CO-CON
(IV) (V)
Ώ 1
?4 R3
C' P \
" N-C N-R-COOH
(III)
Weil angenommen wird, daß die N-geschützte DL-Aminosäure (III) in den tautomeren Formen (lila) und (IHb) vorliegt,
wird ebenso angenommen, daß die hiervon abstammende N-geschützte DL-6-Aminoacylamidopenicillansäure (II) in
ähnlichen tautomeren Formen vorliegt. Jedoch gelten aus Gründen der Vereinfachung und Kürze die Strukturformeln
(III) und (II) sowohl für die tautomeren Formen der Aminosäure als auch der N-geschützten DL-6-Aminoacylamidopenicillansäure
und ihre Nomenklaturen entsprechen den gegebenen Strukturformeln. Die punktierte Linie in
den Formeln (II), (III), (HIa) und (HIb) kennzeichnet
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eine Wasserstoffbindung.
(HIa)
N-R-COOH
N-C
R3
-H'
(HIb)
, N-R-COOH
In der Formel (IV) einer Aminosäure stellt die Gruppierung ^ N-R-COOH einen DL-Aminosaurerest mit einer oder
mehreren Aminogruppen in irgendeiner Stellung dar und die gesamten Aminogruppen werden in dem erfindungsgemäßen
Verfahren geschützt.
Wie die DL-Aminosäure der Formel (IV), so kann geeigneterweise eine Vielzahl solcher von aliphatischen,
arylaliphatischen, aromatischen, cycloaliphatischen oder heterocyclischen Verbindungen herrührenden Säuren verwendet
werden. Jedoch ist die bevorzugteste DL-Aminosäure eine solche, die eine Aminogruppe in (/-Stellung
zu der Carboxylgruppe aufweist und der Formel
?5
(IV)
R6-C- COOH
ΝΗλ
entspricht, worin R5 ein Wasserstoffatom, ein Methyl-,
Methylthiomethylrest oder dergleichen ist, Rfi ein Methyl-
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thioäthyl-, Phenyl-, Nitrophenyl-, Aminophenyl-, Alkoxyphenyl-,
Alkylphenyl-, Halogenphenyl-, Thienyl-, Methylthienyl-, Pyridyl-, Imidazol-, Thiazol-, Pyrazol-,
Pyrazolon-, Isooxazol-, Isothiazol-, Pyrrol-, Furan-, Tetrahydropyrrol-, Tetrahydrothienyl-, Sydnone-, Cyclopentyl-
oder Cyclphexylrest ist, wobei auch die Reste R- und Rfi gemeinsam einen Ring bilden können, wie
Tetrahydrothienyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl oder dergleichen.
Als typische Beispiele des Ν,Ν-disubstituierten ß-Ketosäureamids
der Formel (V), das ein schützendes Mittel für die Aminogruppe dieser Erfindung ist, können N,N-Dimethylacetoacetamid,
Ν,Ν-Diäthylacetoacetamid, N-Morpholinoacetoacetamid,
2-N,N-Dimethylcarbamylcyclopentanon,
2-N-Morpholinocarbamylcyclopentanon, 2-N,N-Dimethylcarbamylcyclohexanon
und so weiter erwähnt werden. Besonders bevorzugte schützende Mittel sind N,N-Dimethylacetoacetamid,
Ν,Ν-Diäthylacetoacetamid und N-Morpholinoacetoacetamid.
Nach der Erfindung wird DL-6-APS oder ihr Derivat mit einer geschützten DL-Aminosäure der Formel (III) oder
einem funktioneilen Säurederivat derselben umgesetzt. Als Derivat der DL-6-APS werden Salze mit Alkali, Erdalkali
und anderen Metallen, substituierten Aminen oder
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Silylderivate verwendet.
Zu typischen Beispielen des funktionellen Säurederivats der geschützten DL-Aminosäure der Formel (III) gehören
gemischte Säurehydride, die'gebildet sind durch Mischen
der geschützten DL-Aminosäure mit beispielsweise Dimethylacetylhalogenxden, Trimethylacetylhalogeniden
(Pivalylhalogeniden), Diphenylacetylhalogeniden, Diäthylacetylhalogeniden,
Äthylchlorformiat, Isobutylchlorformiat oder Isopropylchlorformiat, ferner Zwischenprodukte,
die gebildet sind durch die Reaktion der N-geschützten DL-Aminosäure mit Carbodiimiden wie N,N1-Carbodiimidazol,
und reaktionsfähige Ester der geschützten Aminosäure wie p-Methoxyphenylester, p-Nitrophenylester,
Propargylester, Carboxymethylthioester, N-Hydroxysuccinimidester
oder Cyanomethylester.
Die Acylierung der 6-APS mit einem solchen funktionellen Säurederivat der N-geschützten DL-Aminosäure der
Formel (III) wird vorzugsweise bei einer Temperatur unter O0C in einer wässrigen Lösung, die ein Alkalimetallsalz
der 6-APS oder ein tertiäres Aminsalz, wie Triäthylaminsalz der 6-APS, enthält oder in einem gemischten
Lösungsmittel, das Wasser enthält oder in einem wasserfreien Lösungsmittel durchgeführt. Als organisches
Lösungsmittel kann jedes inerte Lösungsmittel wie Aceton,
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Acetonitril, Isobutylmethylketon, Methylenchlorid, Chloroform, Äthylendichlorid, Dimethylformamid, Dioxan,
Tetrahydrofuran, Äthylenglycol-dimethyläther, Toluol oder Dimethylsulfoxid verwendet werden.
Bei der Durchführung der Hydrolyse des vorliegenden Verfahrens kann die durch Acylierung gebildete N-geschützte
DL-6-Aminoacylamidopenicillansäure entweder nach ihrer
Isolierung aus dem Acylierungsgemisch oder während sie in
dem Acylierungsgemisch verbleibt, hydrolysiert werden.
Die Hydrolyse wird vorzugsweise in einer wässrigen Lösung oder in einem Lösungsmittel, das Wasser enthält, bei
einer Temperatur unter Zimmertemperatur und bei einem pH-Wert vorzugsweise unter 5 durchgeführt, wobei sie
durch die Zugabe einer geringen Menge verdünnter Mineralsäure oder einer wässrigen Lösung einer starken
organischen Säure, wie einer organischen Sulfonsäure, Phosphonsäure, phosphonischen Säure, Ameisensäure oder
einer Halogen-enthaltenden aliphatischen Säure bewirkt wird.
Nach Beendigung der Hydrolyse kann die sich ergebende DL-6-Aminoacylamidopenicillansäure (I) oder ihr Salz in
der üblichen Weise gereinigt werden, wobei man sie aus dem hydrolisierten Gemisch mit einem Lösungsmittel, wie
beispielsweise Isobutylmethylketon, Essigsäureester,
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Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff oder Methylenchlorid,
das das freigesetzte schützende Mittel nicht lösen kann, extrahiert. Sie kann auch durch Auskristallisieren des
hydrolysierten Gemisches mittels Einstellen des pH-Werts des Gemisches gereinigt werden.
Das Verfahren der vorliegenden Erfindung hat sich besonders zweckmäßig erwiesen, wenn es zur Herstellung von
Aminobenzylpenicillin, 6-(1'-Aminocyclohexylcarboamido)-penicillansäure
und dergleichen verwendet wird.
Die nachfolgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
a) Herstellung des Natriumsalzes von N-(1-N'-Morpholino-
carbamylpropen-2-yl)- ^-aminophenylessigsäure.
5,0 Millimol D-Phenylglycin werden in einer wässrigen
Lösung, die 5,0 Millimol Natriumhydroxid enthält, gelöst und die Lösung wird durch Verdampfen unter reduziertem
Druck konzentriert und dann zur Trockne gebracht. Das getrocknete Produkt wird in 5 bis 10 ml Methanol oder
Äthanol durch Erwärmen gelöst und zu 5,0 bis 5,5 Millimol N-Morpholinoacetoacetamid zugegeben. Das sich ergebende
Gemisch wird unter 30 Minuten langem Erhitzen auf dem Wasserbad behandelt, dann wird der Reaktionspartner
nach Kühlen filtriert oder unter reduziertem Druck
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2 O B R R 7
zur Trockene verdampft. Der Rückstand wird über Nacht unter Vakuum über konzentrierter Schwefelsäure oder
Phosphorpentoxid getrocknet und aus Methanol oder Äthanol umkristallisiert, wodurch man das Natriumsalz von
N-(1-N1-Morpholino-carbamylpropen-2-yl)- ^-aminophenylessigsäure
erhält; Schmelzpunkt 248°C (Zerfall); Ausbeute 97%.
b) Das Verfahren des Bezugsbeispiels 1a) wird wiederholt, ausgenommen daß anstelle von N-Morpholinoacetoacetamid
Ν,Ν-Dimethylacetoacetamid verwendet wird, wodurch
man das Natriumsalz von N-(1-N1,N'-Dimethylcarbamylpropen-2-yl)-
oC -aminophenylessigsäure erhält; Schmelzpunkt 258°C (Zerfall); Ausbeute 97%.
c) In einer ähnlichen Weise wie in den vorausgehenden Beispielen werden unter Verwendung von D-Phenylglycin
und Kaliumhydroxid in äquimolarem Verhältnis die nachfolgenden Verbindungen erhalten:
Kaliumsalz von N-(T-N1-Morpholino-carbamylpropen-2-yl)-t^-amino-2-phenylessigsäure;
Schmelzpunkt 214 bis 2180C (Zerfall); Ausbeute 93%.
Kaliumsalz von N-(1-N1,N'-Diäthylcarbamylpropen-2-yl)-o(-amino-2-phenylessigsäure;
Schmelzpunkt 213 bis 216°C (Zerfall); Ausbeute 87%.
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Kaliumsalz von N-(1-N1,N1-Dimethyl-carbamylpropen-2-yl)-o(-amino-2-phenylessigsäure;
Schmelzpunkt 212 bis 213 0C
(Zerfall); Ausbeute 92%.
Herstellung von Aminobenzylpenicillin.
5 Millimol Pivalylchlorid werden in 20 ml trockenem
Aceton oder trockenem Tetrahydrofuran gelöst und die Lösung bei einer Temperatur unter -10°C gekühlt. Der gekühlten
Lösung wird ein Tropfen Ν,Ν-Dimethylbenzylamin oder
N-Methylmorpholin unter Rühren zugegeben, dann werden
weiterhin schnell zugegeben 5 Millimol trockenes feines Pulver von Natrium- oder Kaliumsalz von N-(1-N'-Morpholinocarbamyl-propen-2-yl)
-D-o^-aminophenylessigsäure, die nach dem Bezugsbeispiel 1a) oder c) erhalten wurde,und
das Gemisch wird 30 Minuten bei der gleichen Temperatur gerührt.
Andererseits werden 5 Millimol 6-APS in 15 ml eines 1:1 (Volum)Gemisches von Aceton und Wasser, das 5,5 bis 6 Millimol
Triäthylamin enthält, oder in 15 ml wasserfreiem Methylenchlorid, das 11 Millimol Triäthylamin enthält,
gelöst und die Lösung wird auf eine Temperatur unter -10°C gekühlt. Das wie oben hergestellte gemischte Säureanhydrid
wird der gekühlten Lösung zugegeben, während sie heftig gerührt und bei einer Temperatur unter 0°C gehalten wird.
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Nachdem man ungefähr eine weitere Stunde bei einer Temperatur unter O0C gerührt hat, wird das Gemisch zusätzliche
2 bis 3 Stunden bei 20C bis 50C gerührt. Das
organische Lösungsmittel wird mittels Verdampfen unter reduziertem Druck aus dem Reaktionsgemisch, das Wasser
enthält, ohne vorausgehendes Filtrieren oder aus dem filtrierten Reaktionsgemisch in dem Fall, daß ein wasserfreies
organisches Lösungsmittel verwendet wird, entfernt. Dem konzentrierten Reaktionsgemisch werden unge- ^
fähr 10 ml Methylisobutylketoη oder Chloroform zugegeben
und es wird kräftig weitere 30 Minuten gerührt, während 1 bis 5 N Salzsäure zum Beibehalten des pH-Werts
bei 2 zugegeben werden. Dann wird die organische Schicht entfernt und der wässrigen Schicht werden Natriumcarbonat
oder Triäthylamin nach und nach zugegeben, um den pH-Wert auf 4,5 bis 4,8 einzustellen und sie wird über
Nacht bei unter 00C gehalten. Die zugefüllten Kristalle
werden isoliert und in der üblichen Weise gereinigt,
wodurch man das vorgesehene Produkt mit einer Ausbeute ^
von 60% erhält. Die minimale inhibierende Konzentration gegen Escherichia coli ist 6,3 f/ml. Reinheit: 48%
(nach dem Hydroxylamxnverfahren).
Herstellung des Natriumsalzes von N-(2-N'-Morpholinocarbamylcyclopent-1-yl)-o(-aminophenylessigsaure.
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2-Äthoxycarbonylcyclopentanon und Morpholin werden in
einer Äthanollösung durch Erhitzen zum Umsetzen veranlaßt, wodurch man 2-N-Morpholinocarbamylcyclopentanon
mit einem Siedepunkt von 19O°C bis 194°C/4mmHg erhält,
das weiter mit Natriumsalz von D-Phenylglycin in der
ähnlichen Weise umgesetzt wird, wie es im Bezugsbeispiel 1a beschrieben wurde, wodurch man das in der Überschrift
bezeichnete Kondensat erhält; Schmelzpunkt 2330C bis 2360C (Zerfall); Ausbeute 83%.
Herstellung von Aminobenzylpenicillin.
Das im Bezugsbeispiel 2 erhaltene Natriumsalz von N- (2-N-Morpholinocarbamylcyclopent-1-yl) -o(-aminophenylessigsäure
wird mit 6-APS in der ähnlichen Weise, wie in Beispiel 1 beschrieben, umgesetzt und das Reaktionsprodukt
wird unter Bildung von Aminobenzylpenicillin mit 54%iger Ausbeute hydrolysiert, wobei man eine Reinheit
von 67% erhält.
Herstellung des Natriumsalzes von N-(I-N'-Morpholinocarbamylpropen-2-yl)
-öt-amino-2' -thienylessigsäure,
Das Natriumsalz von DL-o^-Amino-2-thienylessigsäure
/Chemical Abstract, 51, 4944 (1957)_7 wird mit N-Morpholinoacetoacetamid
in der im Bezugsbeispiel 1a) beschriebenen
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20R5879
Weise umgesetzt, wodurch man die in der Überschrift bezeichnete Verbindung erhält; Schmelzpunkt 154°C
bis 160°C (Zerfall); Ausbeute 95%.
Herstellung von DL-o( -Amino-2'-thienylmethylpenicillxn.
5 Millimol Isobutylchlorformiat werden in 15 ml wasserfreiem Acetonitril, das einen Tropfen N-Methylmorpholin
enthält, gelöst und die Lösung wird auf eine Temperatur unter -1O°C gekühlt. Zu der gekühlten Lösung werden
5 Millimol Natriumsalz von N-(1-N'-Morpholinopropen-2-yl)-©C-amino-2'-thienylessigsäure,
die nach dem Bezugsbeispiel 3 erhalten wurde, zugegeben und das Gemisch wird bei der gleichen Temperatur 20 Minuten gerührt.
5 Millimol 6-APS werden in 5 ml Wasser, das 5,5 Millimol Tritähylamin enthält, gelöst und mit 5 ml Aceton verdünnt.
Die Lösung wird auf -80C gekühlt, den oben hergestellten
gemischten Säureanhydrid zugegeben, während kräftig gerührt und die Temperatur unter 00C gehalten wird,
Nachdem man ungefähr eine halbe Stunde gerührt hat, wird das Gemisch bei. 2° bis 50C weitere 3 Stunden gerührt
und dann von dem organischen Lösungsmittel durch Verdampfen unter reduziertem Druck befreit. Der sich ergebenden
konzentrierten wässrigen Lösung werden 20 ml Isobutylmethylketon zugegeben und es wird dann weiter
heftig gerührt, während man 30%ige Salpetersäure zugibt,
- 18 -
609835/0959
um den pH-Wert auf ungefähr 2,5 zu halten. Dann wird die wässrige Schicht aus der organischen Schicht abgetrennt,
der pH-Wert auf 5 durch Zugabe von Triäthylamin eingestellt
und gefriergetrocknet. Das erhaltene nicht gereinigte oC-Amino-2'-thienylmethylpenicillin weist eine
Minimalinhibierungskonzentration von 25 y~/ml gegen
Escherichia coli auf.
Herstellung des Natriumsalzes von N-(1-N1-Morpholinocarbamylpropen-2-yl)
-o^-amino-^-methylthiobuttersäure.
Natriumsalz von DL-Methionin und N-Morpholinoacetoacetamid
werden wie im Bezugsbeispiel 1a) umgesetzt, wodurch man die in der Überschrift bezeichnete Verbindung erhält;
Schmelzpunkt 980C bis 1020C; Ausbeute 76%.
Herstellung von 6-(ot-Amino-^-methylthiobutyrylamido) penicillinsäure.
Nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren wird 6-APS mit dem Natriumsalz von N-(1-N1-Morpholinocarbamylpropen-2-yl)-ot-amino-^-methylthiobuttersäure,
das wie im Bezugsbeispiel 4 angegeben, erhalten wurde, umgesetzt und das Reaktionsprodukt wird unter Bildung der in der
Überschrift bezeichneten Verbindung hydrolysiert; Ausbeute 50%, minimale inhibitorische Konzentration 25
gegen Escherichia coli.
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Herstellung des Natriurnsalzes von N-(1-N1 ,N'-Dimethylcarbamylpropen-2-yl)-1-aminocyclohexylcarbonsäure.
Nach dem im Bezugsbeispiel 1a) beschriebenen Verfahren wird das Natriumsalz von 1-Aminocyclohexylcarbonsäure
/Chemische Berichte, 19, 1922 (19O6)_7 mit N,N-Dimethylacetoacetamid
umgesetzt, wodurch man das in der Überschrift bezeichnete Produkt erhält; Schmelzpunkt 2420C gm
bis 245°C (Zerfall); Ausbeute 94%.
Herstellung der 6-(1-Aminocyclohexylcarboamido)-penicillansäure.
Nach dem im Beispiel 1 beschriebenen Verfahren wird 6-APS mit dem Kondensationsprodukt von Bezugsbeispiel 5
umgesetzt und das Reaktionsprodukt wird unter Bildung
A der in der Überschrift bezeichneten Verbindung hydroly- ™
siert; Ausbeute 43%, minimale inhibitorische Konzentration
50 )T/ial gegen Escherichia coli.
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60983 5/09S9
Claims (5)
- PatentansprücheVerfahren zur Herstellung von DL-6-Aminoacylamidopenicillansäure der FormelH2N-R-CONH-CH- CH C (I)Il I CH3OC N CH-COOHin der H2N-R-CO- ein Aminosäurerest ist, oder deren Salzen durch Acylieren von 6-Aminopenicillansäure (6-APS) oder einem Salz der 6-APS mit einer N-geschützten DL-Aminosäure der FormelR4 R
C= CA-C N-R-COOH (III)0 — Win der N-R-COOH ein Aminosäurerest und yH
R4 R3C » C^A-C^. eine von einem ß-Ketocarbonsäurederivat 0abgeleitete Schutzgruppe ist, oder einem funktionellen Säurederivat einer N-geschützten DL-Aminosäure der Formel III in Gegenwart eines wasserfreien inerten Lösungsmittels bei einer Temperatur im Bereich von O0C bis -300C zu einer N-geschützten DL-6-Aminoacylamidopenicillansäure der Formel609835/0959_ _ 20RH879R4 R3C= ix ^ Sx CH3A-C N-R-CONH-CH—CH C (II)^0 HX j I 1^CH3OC N — CH-COOHund Hydrolysieren der dabei erhaltenen DL-6-Aminoacylamidopenicillansäure der Formel II oder eines ihrer Salze mit einer Säure bei höchstens Zimmertemperatur und einem pH-Wert von höchstens 5,0, dadurch gekennz eichnet, daß man als Acylierungsmittel eine N-geschützte DL-Aminosäure der Formel III, in der R3 eine Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen und R. ein Wasserstoffatom oder eine niedere Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen ist oder R3 und R. zusammen mit den Kohlenstoffatomen, an die sie gebunden sind, einen Cyclopentenyl- oder Cyclohexenylring bilden und A eine Aminogruppe der FormelN- (VI)ist, in der R- und R, je eine Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen bedeuten oder gemeinsam zusammen mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, und einem Sauerstoffatom einen Morpholinoring bilden.- 22 -6098 3R /0959 - 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die N-geschützte DL-Aminosäure der Formel (III) dadurch hergestellt wird, daß man eine DL-Aminosäure oder ein Salz derselben mit einem N,N-Di-substituierten ß-Ketosäureamid der Formel (V)H R1R3CO - C - CONC. (V)R4 R2worin die Reste R1, R2, R^ und R. die in Anspruch 1 gebene Bedeutung haben, in Gegenwart eines Lösungsmittels umsetzt.
- 3. Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch g e kennzeich ne t, daß das N,N-disubstituierte ß-Ketosäureamid der Formel (V) ein Ν,Ν-Dimethylacetoacetamid, Ν,Ν-Diäthylacetoacetamid und/oder N-Morpholinoacetoacetamid ist.
- 4. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch g e kennz eichnet, daß das funktioneile Säurederivat der N-geschützten DL-Aminosäure derFormel (III) in Form eines gemischten Säureanhydrids verwendet wird, wobei dieses in der Weise hergestellt wird, daß man eine N-geschützte DL-Aminosäure der Formel (III) oder ein Salz derselben mit einem di~ oder 60983 B /0959 -23-trisubstituierten Essigsäurehalogenid oder einem Alkylchlorformiat in Gegenwart eines wasserfreien inerten Lösungsmittels in Gegenwart eines N-Methyltertiären Amins umsetzt.
- 5. Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als DL-Aminosäure eine DL-»(.-Aminosäure der Formel (IV1)?s iR^-C- COOH (IV)ο ιNH2verwendet, worin R5 ein Wasserstoffatom, ein Methyl-, Methylthiomethylrest oder dergleichen ist, R6 ein Methylthioäthyl-, Phenyl-, Nitrophenyl-, Aminophenyl-, Alkoxyphenyl-, Alkylphenyl-, Halogenphenyl-, Thienyl-, Methylthienyl-, Pyridyl-, Imidazol-, Thiazol-, Pyrazol-, Pyrazolon-, Isoxazol-, Isothiazol-, Pyrrol-, Furan-, Tetrahydropyrrol-, Tetrahydrothienyl-,Sydnone-, Cyclopentyl- oder Cyclphexylrest ist, wobei ^auch R5 und R,- gemeinsam einen Ring wie Tetrahydrothienyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl oder dergleichen bilden können.609835/0959
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