Polygonaler Luftkanal Die Erfindung bezieht sich auf einen polygonalen Luftkanal, der aus einzelnen, miteinander verbun denen, aus Isolierstoffplatten gebildeten Kanalschüs sen baukastensystemartig zusammengesetzt ist.
Für Luftbehandlungsanlagen, wie z. B. für Luft- heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen jedweder Art und Ausbildung, sowie für Entstaubungs- und Span absaugungsanlagen spielen die dem Transport der Luft oder dergleichen dienenden Luftkanäle hinsicht lich der Funktion und Wirkung eine ausschlag gebende Rolle.
So ist man in der Praxis mehr und mehr von den üblichen, ausschliesslich aus Blech her gestellten Lufttransportrohren abgekommen, da die sen eine Menge von in den meisten Fällen unabwend baren Nachteilen - wie starke Geräuschübertragung, fehlende Wärmeisolierung und Korrosionsgefahr anhaften.
Man ist dann in jüngster Zeit dazu übergegangen, anstelle der mit Nachteilen behafteten Blech-Luft- transportrohre Luftkanäle vorzusehen, die im wesent lichen in polygonaler Ausführung aus einzelnen, bau kastensystemartig zusammensetzbaren Kanalschüssen gebildet werden können.
Jeder Kanalschuss kann dabei aus einzelnen, durch Kantenbleche oder dergleichen zusammengehaltenen Leichtbauplatten gebildet sein, wobei diese Platten aus einer Asbest-Faser-Zement- Mischung oder aus einer ähnlichen Zusammensetzung erzeugt sein können. Es hat sich in der Praxis her ausgestellt, dass diese Art Platten den gestellten An forderungen in vollem Masse gerecht werden.
Die aus derartigen Isolierstoffplatten zusammen gesetzten Kanalschüsse werden dann aneinander gereiht und bilden auf diese Weise einen kompletten Luftkanal. Die vorliegende Erfindung hat sich nun mehr die Aufgabe gestellt, dieses Aneinand'erreihen der Einzelkanalschüsse bzw.
deren Stossverbindun gen in besonders vorteilhafter und zweckmässiger Weise zu verbessern, indem die einzelnen Kanal schüsse an ihren Anschlussrändern mit in Ringsum- anordnung vorgesehenen, im Querschnitt etwa U-för- mig ausgebildeten Verbindungsprofilen versehen sind, wobei jeweils die Aussenflächen der Profilstege zweier benachbarter Kanalschüsse einander zugekehrt sind, und wobei ferner die im Abstand von der Kanal wand parallel zu dieser verlaufenden freien Profil schenkel durch eine im Querschnitt etwa C-förmige,
in Querrichtung zur Kanalachse aufgeschobene und beide Schenkel rittlings übergreifende Aufschieblasche verklammert sind.
Ausserdem ist es dabei zweckdienlich, zwischen den Stossflächen der einzelnen Kanalschüsse eine sich bis in den Bereich der Verbindungs- bzw. Ab schlussprofile erstreckende, dauerelastische Dichtung auf der Basis von Kunststoffen oder dergleichen vor zusehen.
Mit dieser neuen Stossverbindung für Kanal schüsse ist es auf einfache aber zweckmässige Art gelungen, die Montage derartiger Kanalschüsse bzw. den gesamten Zusammenbau eines Luftkanales nach der beschriebenen Ausführung in einem bisher nicht erreichten Masse leicht, zeitsparend und in griffiger Handhabung in einem entscheidenden Masse zu ver bessern, zu verkürzen und darüber hinaus auch billiger zu gestalten.
Alle bisher üblichen, zum Zu sammenbau des Kanales unbedingt durchzuführen den Schraubarbeiten, nämlich die sonst an den Anschlussrändern der Kanalschüsse vorgesehenen An schlusswinkel durch Schrauben miteinander zu ver binden, erübrigt sich bei dieser neuen Ausführungs- form ganz und gar.
Hierbei lässt man die Stirnflächen der einzelnen Kanalschüsse einfach aufeinander stossen, sofern nicht eine Dichtung dazwischengelegt wird, und schiebt eine Aufschiebelasche in Richtung quer zur Kanalachse über die beiden freistehenden kurzen Schenkel der Verbindungsprofile. Diese Ver bindung ist sicher und zuverlässig. Durch diesen ein fachen Zusammenbau bzw. durch diese einfache und leichte Handhabung des Kanalschussverbindens ist es somit gelungen, die gesamte Kanalmontage we sentlich einfacher und müheloser zu gestalten.
Auch bei eventuellen Kanalumlegungen, die eine Demon tage des bereits betriebsfähigen Kanales erforder lich machen, kann man nunmehr in einfacher und leichter Weise wieder Kanalschuss um Kanalschu'ss voneinander trennen.
Die Stossstellen der einzelnen Kanalschüsse lassen sich also mit einem Dichtungsstreifen, -profil oder dergleichen aus einer dauerelastischen Masse, wie z. B. Kunststoff oder einem ähnlichen Werkstoff, auf durchaus zuverlässige Art hervorragend abdichten, so dass der Kanal selbst durch eventuell im Bereiche der Stossstellen- eintretende äusseren Einflüsse un- berührt bleibt. Somit sind auch diese Stossstellen im gleichen Masse isolierend ausgebildet wie die ein zelnen den Schuss bildenden Platten selbst.
Auch bestehen bei diesem Luftkanal hinsichtlich der Richtungsänderung keine Schwierigkeiten, da die Platten der Kanalschüsse mit jeder stetigen Krüm mung geformt werden können.
Darüber hinaus ist auch dieser Luftkanal allen äusseren Einflusserscheinungen, wie z. B. Wärme oder auch Kälteeinfluss oder sonst irgendwelchen, das innere Gefüge des Kanales beeinträchtigenden Einflüssen vollkommen gewachsen, da jeder Kanal schuss, namentlich jede einzelne Platte für sich hin sichtlich ihrer Längenausdehnung arbeiten kann. Und zwar sind dafür zweckmässig die Kantenbleche mit Langlöchern ausgerüstet, durch die die Befesti gungsschrauben hindurchgeführt werden. Somit kann ein Arbeiten der Platten ausgeglichen werden.
Und schliesslich können diese Kanäle auch für die Span- oder Staubabsaugung benutzt werden, wobei zur schonenden Behandlung der Platten vorteilhaft die Innenseiten eines jeden Kanalschusses mit einer abriebfesten und zuverlässig dauerhaften Inneniso lierung versehen sind, die beispielsweise in Form eines Schutzaufstriches, einer Auflage aus Glasfaservlies oder dergleichen verwirklicht sein kann, wobei die aus Glasfaservliesen gebildete Schutzisolierung auf der einen Seite porös, auf der anderen Seite jedoch in hohem Masse abriebfest ist.
Ausserdem wirkt diese Schutzauskleidung wärme- und schalldämmend.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigen: Fig. 1 eine schaubildliche Darstellung dreier hin tereinander verbundener Kanalschüsse, Fig. 2 im Teilschaubild eine Stossverbindung zweier benachbarter Kanalschüsse und Fig. 3 einen in Kanallängsachse verlaufenden Teilschnitt durch eine Stossverbindung.
Ein polygonaler Luftkanal der vorliegenden Aus führung ist aus einer Vielzahl von hintereinander gesetzten Kanalschüssen<I>A, B, C</I> gebildet, wobei jeder Kanalschuss <I>A, B,</I> C aus mehreren, z. B. aus vier im rechten Winkel zueinander stehenden Plat ten 10-13 zusammengesetzt ist. Diese einen Kanal schuss bildenden Platten 10-13 sind an ihren Längs rändern in Kantenblechen 14 festgelegt, wobei in den Kantenblechen 14 Langlöcher 15 vorgesehen sind, die von Befestigungsschrauben 16 durchgriffen sind (Fig. 2).
Zur Verbindung eines Kanalschusses A mit einem Nachbarschuss B bedient man sich sogenannter Ab schluss- oder Verbindungsprofile D, die im Quer schnitt im wesentlichen U-förmig ausgebildet sind. Diese Profile D sind in Ringsumanordnung an den Stirnrändern der Platten l0-13 vorgesehen, indem sie einem Profil eines Nachbarkanalschusses B zu gekehrt sind.
Dabei sind diese Profile D mit ihrem längeren Schenkel 17 an der Platte befestigt (Fig. 3), während ihr anderer Schenkel 18 kürzerer Ausbildung mit Abstand parallel zur Wand verläuft. Über zwei solche benachbarte freie Schenkel 18 wird beim Zusammenbau eines Kanales <I>A, B,</I> C eine Auf schiebelasche E quer zur Kanalachse aufgeschoben, die ihrerseits etwa C-förmigen Querschnitt besitzt und beide freien Schenkel 18 rittlings übergreift.
Zur Abdichtung der Stossflächen der Kanal schüsse ist eine dauerelastische Dichtung 19 vor gesehen, die die Stirn- oder Stossflächen völlig ab deckt und bis in den Bereich der Profilstege 20 ragt.
Ausserdem sind die Platten 10-13 auf ihrer Innenseite mit einer abriebfesten Isolierschicht 21 bzw. 22 versehen, die beispielsweise aus einem streichfähigen Schutzauftrag 21 oder einer Auflage aus Glasfaservliesen 22 oder dergleichen erzeugt sein kann.
Wie bereits erwähnt, ist die dargestellte und beschriebene Ausführungsform nur ein Beispiel für die Verwirklichung der Erfindung und diese nicht darauf beschränkt, vielmehr sind im Rahmen der Erfindung noch mancherlei andere Ausführungen und Anwendungen namentlich in bezug auf die Stoss verbindung möglich. Ausserdem liesse sich die Ionen isolierung auch aus anderen abriebfesten und dauer haft beständigen Materialien verwirklichen.