Verfahren zum Kopieren und Vergrössern von transparenten Farbvorlagen sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Kopieren und Vergrössern von transparenten Farbvorlagen, bei dem in einem ersten Arbeitsgang die Farbdichten der drei Emulsionen gemessen und die für die Korrektur von Farbstichen erforderlichen Korrekturwerte ermittelt werden und sodann in .einem zweiten Arbeitsgang die Belichtung erfolgt.
Dem Verfahren Biegt die Annahme zugrunde, dass eine neutrale Farbkopie der transparenten Farbvor- lage dann erreicht wird, wenn die drei Farbschichten der zu kopierenden Farbvorlage untereinander durch Korrektion:sfilter auf gleiche Farbdichte gebracht werden und die notwendige Korrektur für das zum Kopieren benutzte Positivmaterial vorgenommen wird.
Es ist an sich bekannt, Korrektionsfilter photo elektrisch zu steuern und die Farbdichte des. zu kopierenden Negativs dadurch auszugleichen, dass drei verschieden lange Teilbelichtungen mit vorge schalteten additiven Filtern, entsprechend den, unter schiedlichien Farbdichten derselben, durch einen Satz von mindestens drei Photozellen über die dazugehö rigen Kondensatoren reguliert werden.
Es ist auch bekannt, diesen Satz von mindestens. drei Photozellen zur Regulierung der Dauer der Einwirkung des weissen Kopierlichtes auf die farb- empfindliche Schicht getrennt nach den einzelnen Farbauszügen auf eine vorbestimmte Zeit zu be schränken und den Kopiervorgang dann zu beenden, wenn der letzte der drei subtraktiven Farbfilter in den Strahlengang gebracht wurde.
Beide Verfahren haben den Nachteil, dass wäh rend der Belichtung im Gerät mechanische Funk tionen vor sich gehen, die die Bildschärfe beein trächtigen können. In beiden Verfahren müssen die mechanischen Filterverstellvorrichtungen für jede Belichtung in Tätigkeit gesetzt werden. Ein weiterer Nachteil des einen Verfahrens liegt darin, dass nur immer ein ganz kleiner Ausschnitt des auf dem Vergrösserungsrahmen projizierten Bildes gemessen ,Wird. Damit sind mehrere Messungen notwendig, und die Messgenauigkeit hängt in grossem Masse von der Erfahrung des Bearbeiters ab.
Ein Nachteil des ande ren Verfahrens liegt darin, dass die Lage der Mess- zellen so angeordnet ist, dass sich - je nachdem, wie das Negativ bzw. Positiv eingelegt wird - verschie dene Messresultate ergeben. Auch hier ist also eine hohe Messgenauigkeit nicht gewährleistet.
Die Erfindung bezweckt, die vorstehend genann ten Schwierigkeiten zu vermeiden. Es wird daher beim Kopieren bzw. Vergrössern von transparenten Farbvorlagen, bei welchem in einem ersten Arbeits gang die Farbdichten der drei Emulsionsschichten der transparenten Farbvorlage und die für die Kor rektur von Farbstichen erforderlichen Korrekturwerte ermittelt werden und sodann in einem zweiten Arbeitsgang die Belichtung erfolgt, gemäss der Erfin- dung im ersten Arbeitsgang für jedes der drei Farb filter eine Einstellung der Filterdichten vorgenommen,
indem durch einen .Satz Sperrfilter sowie einen hierzu komplementärfarbigen Satz Korrektionsfilter die drei Schichten der transparenten Farbvorlage nacheinander durchleuchtet werden, das durchfallende Licht einer Photozelle zugeführt wird, der von dieser abgegebene Strom einer Steuereinrichtung zugeführt wird, und über eine Hilfseinrichtung die Korrektionsfilter ent sprechend dem von der Photozelle abgegebenen Strom für den Kopiervorgang eingestellt werden,
dann im zweiten Arbeitsgang mit der im ersten Arbeitsgang eingestellten Filterkombination eine einzige Belich tung durch das Kopierlicht vorgenommen wird. Durch die Anwendung des erfindungsgemässen Verfahrens ergeben sich u. a. nachstehende Vorteile:
Es wird die bestmögliche Bildschärfe erzielt, weil während der Belichtung keine mechanische Arbeit im Gerät vor sich geht. Denn die zum Ausgleich von Farbverfälschungen erforderliche Filterkombina tion wird im ersten Arbeitsgang eingestellt, und die Belichtung erfolgt .erst dann, wenn mit Sicherheit im Gerät keine mechanischen Schwingungen mehr vor handen sind, welche die Bildschärfe nachteilig beein flussen könnten.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die drei Farbschichten der transparenten Farbvorlage sehr präzise gemessen werden, weil die Messzelle am günstigsten Platz, nämlich vor der Optik, angebracht ist. Hierbei wird das gesamte optische System gleich in der Messung berücksichtigt, so dass der sonst übliche Gerätefaktor nicht noch gesondert berück sichtigt werden muss.
Wenn von einer transparenten Farbvorlage meh rere Abzüge bzw. Vergrösserungen angefertigt werden, oder wenn nacheinander eine Serie von unter glei chen Lichtverhältnissen aufgenommenen Farbvorlagen verarbeitet werden soll, genügt es, die Messvorrich- tung nur einmal zu betätigen. Es ergibt sich daher gegenüber bekannten Verfahren ein wesentlich gerin gerer Verschleiss der Messvorrichtung und damit auch der Kopierlampe.
Ein weiterer, für die praktische Handhabung wichtiger Vorteil besteht darin, d'ass durch die An wendung komplementärfarbiger Korrektionsfilter sich eine kürzere Belichtungszeit pro Abzug ergibt, gegenüber den bekannten Verfahren mit drei Teil belichtungen.
Ein., weiterer Vorteil des erfindungsgemässen Ver fahrens besteht darin, dass bei der Messung in jedem Falle die ganze transparente Farbvorlage ausgewertet wird, auch dann, wenn nur ein Teil gebraucht wird, wie z. B. bei einer Ausschnittvergrösserung; hierdurch werden Farbverfälschungen wegen zufälligen Fehlens einer Farbkomponente im gewählten Ausschnitt ver mieden.
Es isst zweckmässig, wenn im ersten Arbeitsgang durch einen vor die Photozelle geschalteten Sperr- fütersatz, der diese jeweils nur für einen der drei Spektralbereiche des Kopierlichtes ansprechen lässt, sowie durch einen Satz Korrektionsverlauffilter die transparente Farbvorlage neutral abgestimmt wird, indem mit jedem der nacheinander vor das Kopier licht geschalteten Sperrfilter auch der hierzu komple- mentärfarbige Korrektionsverlauffilter so lange be wegt wird,
bis eine vorher eingestellte Farbdichte für jeden der drei Spektralbereiche des Kopierlichtes erreicht ist.
Vorteilhafterweise wird die Anordnung derart getroffen, dass die während der Messung vor der Optik des Geräts befindliche lichtempfindliche Zelle nach Beendigung der Messungen aus dem Strahlen gang herausgeschwenkt wird, wobei Mittel vorgesehen sind, welche bewirken, dass erst dann die eigentliche Belichtung erfolgen kann;
hierdurch werden Fehl belichtungen und damit unnützer Papierverbrauch mit Sicherheit vermieden und die Verwendung ungeübten Bedienungspersonals ermöglicht. Das Kopieren und Vergrössern von transparenten Farbvorlagen wird für ungeübtes Bedienungspersonal noch weiter erleichtert, wenn zur Durchführung ein Gerät verwendet wird, bei welchem die einzelnen Verfahrensschritte durch eine eingebaute Automatik zwangl'äufig nacheinander erfolgen, indem die Beendigung eines Verfahrens schrittes jeweils den Beginn des nächsten Verfahrens schrittes auslöst.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel: der Erfindung an Hand der Zeichnung beschrieben. Ein ander entsprechende Teile sind hierbei in allen Figu ren in gleicher Weise bezeichnet.
Es zeigt: Fig. 1 eine Seitenansicht des Gerätes im Schnitt, Fig.2 schematisch die Filter und einige zuge hörige Stromkreise, Fig. 3 die Vorderansicht des Gerätes, Fig. 4 die Draufsicht auf das Gerät, Fig. 5 schematisch die Abwicklung eines zylinder- förmigen Verlauffilters, Fig. 6 konstruktive Details der Filteranordnung. Nachstehend sei zunächst das Grundprinzip der Wirkungsweise des Gerätes erläutert.
Bei dem Gerät ist zur Messung der Farbdichten eine Photozelle an einer günstigen Stelle angeordnet, nämlich vor der Optik des Kopiergerätes. Diese Photozelle wird nacheinander mit Licht von jedem der drei Spektralbereiche des Kopierlichtes belichtet;
zu diesem Zweck sind Sperrfilter vorhanden, welche jeweils die beiden anderen Spektralbereiche blockie ren. Gleichzeitig wird ein Korrektions-Verlauffilter (vorzugsweise ringkeilförmig) in der jeweiligen Kom- plementärfarbe zum Sperrfilter in den Strahlengang des Kopierlichtes eingeschaltet und durch einen klei nen Elektromotor so lange weiterbewegt, bis eine vorgegebene Farbdichte erreicht wird.
In diesem vor justierten Zustand wird das Korrektionsfilter aus dem Strahlengang durch elektronische oder elektromecha nische Mittel wieder entfernt. Die anderen beiden Spektralbereiche werden automatisch in der gleichen Weise justiert. Nunmehr sind alle drei Korrektions- filterkeile derart justiert, dass die drei Farben der Farbvorlage ausgeglichen sind.
Dann werden die Sperrfilter aus dem Strahlengang des Kopierlichtes entfernt und dabei ein Kontakt geschlossen, welcher bewirkt, d'ass die drei justierten Korrektionsfilter zurück in den Strahlengang des Kopierlichtes bewegt werden. Die Filter werden nun zurückbewegt, und zwar gemeinsam, da sie für die Rückbewegung untereinander gesperrt sind, bis das Korrektionsfilter mit dem niedrigsten Filterwert den Nullwert erreicht.
Durch diese Rückbewegung wird der Grauwert aus der Filterkombination entfernt. Nun werden zwei Korrektionsfilter, welche die Positivkorrektur für das Kopiermaterial geben, so lange vorwärtsbewegt, bis sie zwei vorjustierte Anschläge treffen. Sollte durch diese Bewegung wieder ein von Null verschiedener Grauwert sich ergeben, dann werden die drei Kor rektionsfilter noch einmal rückwärts bewegt, bis der niedrigste Filterwert Null erreicht. Nun ist der Appa rat justiert, um eine farbrichtige Kopie von dem Negativ zu ermöglichen.
Eine zusätzliche Beeinflussung, z. B. zur Kom pensation eines Farbstiches im Negativ, kann, im Be darfsfalle durch entsprechende Einstellung der Filter erreicht werden.
Nachdem nun die notwendige Filterkombination eingestellt ist, erfolgt in einem zweiten Arbeitsgang - ohne dass noch irgendwelche Filter bewegt wer den - die eigentliche Belichtung. Vorher wird die Photozelle aus dem Strahlengang des Kopierlichtes herausgeschwenkt und um etwa 180' gedreht, so dass sie nun der Arbeitsfläche zugewendet ist. In dieser Stellung (in Fig. 2 gestrichelt gezeichnet) kann die Photozelle das vom projizierten Bild reflektierte Licht bemessen und auf diese Weise die Belichtungszeit steuern.
Durch einen Druckknopfschalter wird die Belichtung eingeleitet.
Konzentrisch zur Lichtquelle 1 ist ein zylinder- mantelförmiges Sperrfilter 2 angeordnet, welches Ab schnitte in den Farben blau 3, grün 4, rot 5 und einen klaren Abschnitt 6 aufweist. Durch den klaren Abschnitt 6 kann ungefiltertes Kopierlicht den Zylin der passieren. Die drei additiven Farben blau, grün und rot sind durch Graufilter 7 und 8 abgestimmt, so dass alle drei Farben gleiche Leuchtdichte haben und daher - wenn kein Negativ in das Gerät einge legt ist - das Galvanometer 36 gleiche Lichtwerte für jede der drei Filterfarben messen wird.
Für jeden der drei Abschnitte 3, 4, 5 des Sperr filters sind entsprechende Graukeile 9, 10, 11 vor gesehen. Durch deren Einstellung kann der Farb- charakter des Abzuges verändert werden, falls dies aus irgendeinem Grund notwendig sein sollte. Die Graukeile 9, 10, 11 werden durch schwarze, kamm artig angeordnete Dreiecke gebildet, welche in die Richtung der Bewegung zeigen. Die Filter weisen an der Basis der Dreiecke die höchste Dichte und an deren Spitze die niedrigste Dichte auf. Diese Graukeile 9, 10, 11 können durch drei kleine Hebel 12, 13, 14 eingestellt werden.
Es ist deshalb möglich, sie beispielsweise für plus oder minus einzustellen, und zwar für die Farben blau, grün oder rot. Jeder dieser Keile wird in den Strahlengang des Kopier lichtes zusammen mit dem zugehörigen Sperrfilter bewegt, so dass der am Galvanometer 36 angezeigte Lichtwert höher oder niedriger ist, je nach der Einstellung der Hebel 12, 13, 14.
Am Rand des Sperrfilterringes sind Schaltnocken, welche die Strom kreise für die Korrektionsverlauffilter 15, 16, 17 schliessen, so dass immer die jedem Sperrfilterabschnitt zugeordneten Verlauffilter in den Strahlengang ge bracht werden.
Diese drei ringförmigen Verlauffilter 15, 16, 17 sind konzentrisch um das Kopierlicht angeordnet. Diese Filterringe kippen automatisch in den Strahlen gang des Kopierlichtes oder aus diesem heraus, wie nachstehend noch näher angegeben wird. Jeder dieser Korrektionsfilterringe hat an seinem Umfang einen Korrektionsfilterkeil, in einer der subtraktiven Far ben gelb, magenta (purpur) bzw. zyan (blaugrün).
Diese Verlauffilterkeile sind ebenfalls durch Grau keile 18 und 19 abgeglichen, damit am Galvanometer gleiche Lichtwerte registriert werden, wenn.. kein Negativ im Gerät ist. So wird z. B. 30 gelb oder 30 magenta (purpur) oder 30 zyan (blaugrün) ohne Negativ den ,gleichen Lichtwert ergeben.
Die Korrek- tionsverlauffivter 15, 16, 17 sind so konstruiert, dass ein Stück Filterfolie mit irgendeiner vorgegebenen Dichte, beispielsweise 200, in der Gestalt von Säge zähnen bzw. Kammzähnen verwendet wird und zwi schen zwei Glaszylindern angeordnet ist. Die Filter folie kann auch durch ein Druckverfahren. hergestellt werden, beispielsweise durch Aufdrucken dieser Kammzähne auf ein Stück durchscheinende Folie (Fig. 5).
Die unglleichmässige Verteilung der Farbdichte innerhalb des Lichtstromes, welche durch die nach' einer Seite hin zunehmende Farbdichte der Korrek- tionsverlauffilter 15, 16, 17 hervorgerufen ist, wird ausgeglichen durch abnehmende Farbdichten der Aus gleichsfilter 20, 25, 30. Diese bilden: je einen zusätz lichen Filterkeil für jedes der keilförmigen Korrek- tionsfilter 15, 16, 17.
Die Ausgleichsfilter 20, 25, 30 sind dauernd an der Innenseite oder Aussenseite jedes der Korrektionsfilter 15, 16, 17 angeordnet und kippen zusammen mit diesen in den Strahlengang oder aus diesem heraus. Sie bestehen je aus. einer viereckigen Glasplatte 21 bzw. 26 bzw. 31 und je einer Opalglasscheibe 22 bzw.27 bzw.32. Zwischen diesen Glasplatten sind Abschnitte von Filterfolien 23 bzw. 28 bzw. 33, die in analoger Weise ange ordnet sind wie die zugehörigen keilförmigen Kor rektionsfilter 15, 16, 17.
Zwei von diesen Filterab- schnitten 20 und 25 haben zusätzlich zur farbigen Filter folie noch Graukeilfolien 24 bzw. 29, um die Dichte aller drei Ausgleichsfilter einander anzugleichen. Auf diese Weise wird ein Lichtstrom erzielt, dessen Farb- dichte über seinen ganzen Querschnitt gleich ist; diese Farbdichte kann kontinuierlich von annähernd 0 bis 200 geändert werden (vergleiche hierzu Fig. 5 und 6).
Allre vier Filterzylinder sind aus geeignetem Mate rial, beispielsweise Plexiglas, gefertigt und tragen Schleifringe, damit ihre Bewegung elektrisch gesteuert werden kann.
Es wäre natürlich auch möglich, die Farben der Filtersätze sinngemäss zu vertauschen, so dass z. B. die subtraktiven Farben gelb, magenta (purpur) und zyan (blaugrün) auf dem: Sperrfilterring 2, hingegen die additiven Farben. blau, grün und rot sich auf den Korrektionsverlauffiltern 15, 16, 17 befinden; aber die erstgenannte Farbanordnung wird im allge meinen vorzuziehen sein.
Die Negativbühne 34 dient zur Aufnahme des Farbnegativs, von dem ein Abzug hergestellt wer den soll. Eine Photozelle 35 dient während des ersten Arbeitsganges zur Messung der drei Farbdichten des Negativs und während des zweiten Arbeitsganges nach einer Schwenkung um ungefähr 180 zur Mes sung des vom Kopiermaterial reflektierten Lichtes; sie befindet sich annähernd in der optischen Achse, und es wird dadurch eine gute Kontrolle der Be lichtung ermöglicht.
Ein Galvanometer 36 unterbricht durch die Be wegung .seines Zeigers 37 bei einem vorjustierten Farbdichtewert einen Lichtstrahl, der von einer klei nen Lampe 38 auf eine Photozelle 39 fällt. Hierdurch wird der elektrische Stromkreis für das Korrektions- verlauffilter unterbrochen, welches in seiner jeweils erreichten Stellung aus dem Lichtstrahl der Licht quelle 1 herauskippt. Eine Lochblende 40, durch welche das Licht der kleinen Lampe 38 auf die Photozelle 39 fällt, ist verschiebbar angeordnet.
Die Verschiebung dieser Lochblende dient dazu, um die Farbdichte einzustellen, bei welcher das Negativ ge messen wird. Ein Knopf 41 ermöglicht diese Ein stellung. Drei Hebel 42, 43, 44 dienen zur positiven Filterkorrektion. Mit den Hebeln kann die Filter kombination eingestellt werden, welche notwendig ist, um den. Einfluss des Kopiermaterials auszuglei chen. Diese Hebel bewegen sich in Schlitzen 45, 46, 47, unter denen je eine zugehörige Skala 48, 49, 50 angeordnet ist, wodurch dem Bedienungspersonal eine genaue Einstellung der Filterkombination möglich ist.
Der Druckknopfschalter 51 dient zum Einschal ten der automatischen Filtereinstellung, der Druck knopfschalter 52 zum Einschalten des Kopierlichtes für den eigentlichen Kopiervorgang.
Der Vorgang bei der automatischen Filtereinstel lung wird nachstehend im einzelnen beschrieben: Das Farbnegativ wird in die Negativbühne 34 eingelegt. Die Hebel 42, 43 und 44 für Positiv korrektur werden entsprechend der Farbcharakte- ristik des jeweils verwendeten Kopiermaterials einge stellt. Der Druckknopfschalter 51 wird gedrückt und dann setzt automatisch der nachstehend im einzelnen beschriebene Vorgang ein.
Das Kopierdicht 1 wird eingeschaltet und die Photozelle 35 vor die Optik 53 geschwenkt; dann werden die elektrischen Stromkreise für die Drehung des Sperrfilterringes 2 geschlossen. Der Zylinder beginnt infolgedessen seine Drehbewegung, wobei der blaue Filterabschnitt 3 den grünen und roten Spektralbereich des Kopierlichtes 1 sperrt.
Durch eine Nocke am Rande des blauen Filterabschnitts 3 wird der elektrische Stromkreis für den gelben Ver- lauffilterring 15 geschlossen; hierdurch wird dieser in: den Strahlengang des Kopierlichtes 1 geschwenkt und beginnt sich zu drehen.
Da durch das Blaufilter der Grün- und Rotanteil des Lichtes zurückgehalten ist und nur der Blauanteil des Lichtes und des Nega- tivs auf die Sperrzelle ansprechen können, wird durch die Drehung des gelben Verlauffilterringes 15 mit zunehmender Dichte dieses Filters der Blauanteil des Lichtes allmählich gedrosselt, bis .eine vorher be stimmte Farbdichte erreicht ist. Die Eichung für die Farbdichte ist am Galvanometer 36 durch eine Loch blende 40 eingestellt. über dieser Lochblende be findet sich eine kleine Lampe 38, deren Lichtstrahl durch die Lochblende auf die Photozelle 35 fällt.
So bald! nun die richtige Dichte des Blauanteils von Lichtquelle und Negativ durch das gelbe Verlauf- fil:ter erreicht ist, steht der Zeiger 37 des Galvano- meters über der Lochblende und unterbricht den Lichtstrahl der Lampe 38. Damit wird der Strom kreis des gelben Verlauffilters 15 unterbrochen, und dieser fällt mit der richtigen Farbdichteeinstellung aus dem Strahlengang der Lichtquelle 1.
Der Sperr filterring dreht sich weiter, bis der grüne Filter abschnitt 4 in, den Strahlengang gelangt. Hierdurch wird der Blau- und Rotanteil des Lichtes zurück gehalten, und nur der Grünanteil kann zur Photo zelle gelangen. Die Schaltnocke unterhalb des Filter abschnittes 4 schliesst den Stromkreis, für die Bewe gung des Purpur-Verlauffilters 16. Dieses wird in den Strahlengang gekippt und beginnt sich zu drehen. Mit zunehmender Dichte des Purpur-Verlauffilters wird der Grünanteil gedrosselt, bis die gleiche Farb- dichte wie bei Blau erreicht ist.
Wieder wird der Zeiger 37 des Galvanometers 36 über die Photozelle den Stromkreis des Purpur-Verlauffilters unterbre chen, und dieses fällt mit der richtigen Farbdichte- einstellung aus dem Strahlengang. Der Sperrfilter- ring 2 dreht sich weiter, bis das Rotfilter in den Strahlengang gelangt. Hierdurch wird der Blau- und Grünanteil zurückgehalten und nur der Rotanteil kann auf die Photozelle gelangen..
Der Schaltnocken unter dem roten Filterabschnitt 5 schliesst den elek trischen Stromkreis für das B!laugrün(cyan)-Verlauf- filter 17. Dieses wird nun in den Strahlengang ge- schwenkt und beginnt sich zu drehen. Mit zunehmen der Dichte des Blaugrün-Verlauffilters wird der Rot anteil des Lichtes gedrosselt, bis die gleiche Farb dichte wie bei Blau und Grün erreicht ist. Dann unterbricht die Nadel 37 des Galvanometers 36 den elektrischen Stromkreis für das Blaugrün-Verlauf- filter 17.
Alle drei Farbdichten des Negativs sind nunmehr ausgeglichen. Der Sperrfilterring 2 vollendet seine Drehung und der klare (ungefilterte) Teil 6 des Zylin- dermantelis gelangt nun in den Strahlengang des Kopierlichtes. Ein am Rande dieses Abschnitts be findlicher Schaltnocken schliesst elektrische Strom kreise und bewirkt, dass die Verlauffilter 15, 16, 17 in ihrer vorjustierten Einstellung in den Strahlengang des Kopierlichtes geschwenkt werden.
Die Einrich tung ist dabei derart getroffen, dass die Filter 15, 16, 17 für die zur bisherigen Drehrichtung entgegen gesetzte Drehrichtung miteinander verriegelt sind. Ein anderer durch den Schaltnocken eingeschalteter Stromkreis beginnt nun entgegengesetzt zur bisherigen Drehrichtung die hierfür miteinander verriegelten Verlauffilter 15, 16, 17 zu drehen, bis der niedrigste Filterwert die Nullstellung erreicht.
Dadurch ist der Grauwert automatisch aus dieser Filterkombination entfernt. Nun bewegen sich die Verlauffilter wieder im ursprünglichen Drehsinn, bis jeder von ihnen die vorjustierten Hebel 42 bzw. 43 bzw. 44 der Positiv korrektur erreicht.
In dieser Stellung halten sie an, und die Filterkombination ist jetzt auch für das' Kopiermaterial korrigiert. Sollte sich durch diese Korrektur ein anderer Grauwert ergeben, dann wer den die Filter nochmals: zurückgedreht (wobei sie wieder untereinander verriegelt sind), bis der niedrigste Filterwert die Nulleinstellung erreicht.
Die Verlauffilter 15, 16, 17 sind jetzt vollkom men automatisch justiert, um einen farbrichtigen Ab zug von dem eingelegten Negativ zu geben. Gegen Ende dieser vorstehend beschriebenen automatischen Justierung wird die Photozelle 35, welche sich bisher vor dem Objektiv 53 befunden und diesem ihre licht empfindliche Seite zugewendet hatte, aus dem Strahlengang des Kopierlichtes entfernt und um un gefähr 180 geschwenkt, so dass sie nunmehr ihre lichtempfindliche Seite der Arbeitsfläche zuwendet.
Während der Zeit dieses Einstellvorganges kann das Kopiermaterial auf die Arbeitsfläche gelegt wer- den, und nun wird der zweite Abschnitt des Kopier- verfahrens durch Betätigung des Druckknopfschalters 52 ausgelöst. Die Photozelle 35 wird hierdurch vom Galvanometer 36 abgeschaltet und mit einem elek trischen Kondensator 54 verbunden; sie wird nun von dem am Kopiermaterial reflektierten Licht ge troffen.
In dieser Stellung steuert sie die Belichtungs zeit, indem sie .einen. elektrischen Kondensator 54 bis zu einer vorgegebenen Spannung auflädt. Wenn diese Ladespannung erreicht ist, wird das Kopierlicht 1 automatisch abgeschaltet, und die Belichtung ist beendet.
Die in diesem Gerät beschriebenen Verlauffilter können sinngemäss auch bei einem handbetätigten Kopiergerät oder Vergrösserungsgerät angewendet werden. Sie bieten einen besonderen Vorteil gegen über den erhältlichen anderen Filtern, weil sie ein über den ganzen Querschnitt vollständig gleichför miges gefiltertes Licht ergeben; hierbei ist eine konti nuierliche Regelung der Farbdichte zwischen 0 und 200 erreicht worden.
Nachstehend wird ein Beispiel für eine automa tische Filtereinstellung gegeben.
EMI0005.0048
Skalenwerte
<tb> a) <SEP> Die <SEP> Automatik <SEP> bringt <SEP> die <SEP> Filterkombination <SEP> auf <SEP> 40 <SEP> 20 <SEP> 90
<tb> b) <SEP> Die <SEP> untereinander <SEP> verriegelten <SEP> Filterringe <SEP> werden
<tb> zurückgedreht, <SEP> bis <SEP> der <SEP> niedrigste <SEP> Filterwert <SEP> die
<tb> Nullstellung <SEP> erreicht. <SEP> In <SEP> diesem <SEP> Fall <SEP> ist <SEP> das
<tb> Purpurfilter <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> .
<SEP> minus <SEP> 20 <SEP> 20 <SEP> 20
<tb> Filterkombination <SEP> nach <SEP> Abzug <SEP> des <SEP> Grauwertes <SEP> 20 <SEP> 00 <SEP> 70
<tb> c) <SEP> Die <SEP> Positivkorrektur <SEP> wird <SEP> automatisch <SEP> hinzu gefügt <SEP> durch <SEP> Vorwärtsdrehen <SEP> der <SEP> Filterringe <SEP> bis
<tb> zu <SEP> einem <SEP> vorjustierten <SEP> Anschlag <SEP> an <SEP> den <SEP> Positiv Kontrollhebeln <SEP> 43, <SEP> 44. <SEP> Die <SEP> hierfür <SEP> angenommene
<tb> positive <SEP> Korrektur <SEP> sei <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> .
<SEP> - <SEP> 00 <SEP> 20 <SEP> 40
<tb> Es <SEP> ergibt <SEP> sich <SEP> dann <SEP> die <SEP> neue <SEP> Filterkombination <SEP> 20 <SEP> 20 <SEP> 110
<tb> d) <SEP> Die <SEP> gegeneinander <SEP> verriegelten <SEP> Filterringe <SEP> wer den <SEP> wieder <SEP> zurückbewegt, <SEP> wie <SEP> vorstehend <SEP> bei <SEP> b) <SEP> minus <SEP> 20 <SEP> 20 <SEP> 20
<tb> Endgültige <SEP> Filtereinstellung <SEP> für <SEP> farbrichtigeAbzüge <SEP> 00 <SEP> 00 <SEP> 90