Zusatzpatent zum Hauptpatent Nr. 352405 Aus Sockel und Fassung bestehende Haltevorrichtung für elektrische Leuchtstofflampen Das Hauptpatent bezieht sich auf eine aus Sok- kel und Fassung bestehende Haltevorrichtung für elektrische Leuchtstofflampen,
wobei das Sockel und Fassungmaterial ein vorzugsweise lichtdurchläs- siger Kunststoff .ist. Dieser Kunststoff soll einen Ela- stizitätsmodul von mindestens 5000 kglcm2,
eine Bruchdehnung von mehr als 50% besitzen und bei einer Temperatur von mindestens 150 C zu erwei chen beginnen. Als Material mit :solchen Eigenschaf ten wird im Hauptpatent insbesondere ein aus Dicar- bonsäurepolyamiden bestehender Kunststoff, unter dem Handelsnamen Ultramid S bekannt, angege ben.
Auch der neuere, verbesserte, unter der Be- zeichnung Durethan U 20 gehandelte und andere ähnliche Werkstoffe besitzen die erwähnten Eigen schaften.
In einem Ausführungsbeispiel des Hauptpatents ist der kappenförmige Sockel an der Innenseite des Kappenrand@es mit einer ringförmigen oder -segmentförmigen Wulst versehen, die in eine Nut passt, die von der Schulter an der Übergangsstelle vom Gefässrohr zum -hals und der Verdickung an der Fussanschmelzstelle gebildet wird,. Dieser Sockel kann vermöge seines grossen Efastizitätsmdduls ohne besondere Erwärmung bei Raumtemperatur auf den Gefässhals aufgedrückt werden und dabei so bemes sen sein, dass er dann sicher auf dem Gefässhals auf sitzt.
Der Wulstsockes kann dabei, um einem Flie ssen des Werkstoffes im Laufe der Zeit vorzubeugen, ein wenig locker sitzen, wenn er nurdurch die Wulst an einem Abrutschen vom Gefässhals .gehindert ist.
Festigkeit gegenüber Verdrehungen von Sockel und Gefäss gegeneinander ist in einem anderen Ausfüh- rungsbeispiel des Hauptpatents gegeben mit Hilfe von einer oder mehreren Querrippen in dem schei benförmigen Teil des Sockels, die .in entsprechende Quernuten des Gefässhalsrarndes passen.
Demgegenüber ist es insbesondere bei der Ver wendung von Lampen mit ungleichmässiger Licht strahlung erwünscht, die, Lampe zwecks Ausrichtung bei der Montage oder während der Gebrauchs gegen den Sockel verdrehen zu können. Dies ist beispiels weise der Fall bei Lampen, die infolge unterschiedli cher Filter- oder Leuchtstoffschichten auf der Gefäss wand in verschiedene Richtungen verschiedenfarbi ges Licht ausstrahlen,
oder die auf einem Teil des Gefässrohres einen sich in Rohrlängsrichtung erstrek- kenden reflektierenden Innenbelag tragen. Durch Verdrehen von Lampengefäss und Sockel gegenein- ander könnte man dann die Strahlung in einer der vorgesehenen Farben oder dies Lichtaustrittsfenster der Reflektorlampe in idiie gewünschte Richtung len ken.
Dazu genügt es nicht, den Wulstsocked so zu bemessen, dass er nach dem Aufdrücken auf dem Gefässhals drehbar ist. In diesem Fable würde näm- lich durch eine unkontrollierbare Verdrillung der sich innerhalb des Sockels zwischen den Sockelstiften und der Fussquetschung erstreckenden Stromzufüh- rungsdrähte eine Beschädigung derselben eintreten.
Die Erfindung besteht daher darin, für Lampen mit ungleichmässig verteilter Lichtstrahlung Mittel vorzusehen, die eine Verdrehung des kappenförmi- gen, mit .einer an seinem freien Ende befindlichen Wulst in die am Gefässhals gebildete Nut eingreifen den Sockels und des Gefässhalses gegeneinander in nerhalb eines begrenzten Winkelbereichs ermögli chen.
Es hat sich dabei als zweckmässig erwiesen, diesen Winkelbereich nicht grösser als 90 zu wählen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Er findung erstreckt sich die Wulst nur über Teile des Sockelumfangs und stösst mit ihren Enden gegen in der Gefässhalsnut befindliche Anschläge. Wulstteile und Anschläge sind dabei so angeordnet und bemes sen, dass die Verdrehungen von Sockel und:
Gefäss- hals gegeneinander auf den erwähnten Winkelbereich beschränkt sind.
Eine andere Ausführungsform der Erfindung be steht in einem Wulstsockel, der an seinem scheiben förmigen Teil eine oder mehrere schmale innere Querrippen besitzt, die in entsprechende, jedoch breitere Quernuten des Gefässhalsrandes eingreifen.
Es sind an sich schon Spezialfassungen und -Sockel bekannt, die ein Verdrehen der Lampe er möglichen. Bei diesen Konstruktionen ist jedoch im mer ein mit der Lampe fest verbundenes Sockel teil vorhanden, und die Drehbarkeit wird durch zu sätzliche Mittel, insbesondere Zwischentee, ermög licht.
Diese bekannten drehbaren Fassungen oder Sockel erfordern entweder bei Verwendung üblicher Lampentypen den Umbau vorhandener Leuchten und Fassungen oder bei Verwendung gewöhnlicher Fas sungen und Leuchten neue Lampentypen kürzerer Rohrlänge, da diese Fassungs- und Sockelkonstruk- tionen mehr Raum beanspruchen als gewöhnliche,
nicht drehbare Haltevorrichtungen.
Demgegenüber weist die Erfindung den Vorteil grosser Einfachheit auf und ermöglicht die Verwen dung von Lampen üblicher Masse in gewöhnlichen Leuchten und Fassungen. Dies wird dadurch erreicht, dass keinerlei Zwischenteile erforderlich sind, son dern der Sockel selbst auf dem Lampengefässhals drehbar angeordnet ist.
Weitere Einzelheiten und Ausführungsbeispielle der Erfindung werden nun anhand der Zeichnungen beschrieben: Fig. 1 a und b zeigen Querschnitte in zwei zuein- ander senkrechten Ebenen durch das Ende einer mit einem drehbaren Sockel versehenen Entladungs lampe.
Fig. 2 ist die Ansicht einer ungesockelten Ent ladungslampe in Rohrachsrichtung.
Fig. 3 ist die Aufsicht auf einen mit Wulst segmenten versehenen Sockel.
Fig. 4 zeigt einen Sockel mit inneren Querrippen in Aufsicht und Fig. 5 die Ansicht in Rohrachsrichtung einer zum Sockel in Fig. 4 passenden Entladungslampe. Die Fig. 6 a bis d zeigen eine Reflektorlampe in Seitenansicht, die in vier verschiedenen Stellungen in versetzt angeordnete, schematisch im Schnitt dar gestellte Fassungen eingesetzt ist.
Die Fig. <I>7 a</I> bis<I>d</I> zeigen eine Reflek torl@ampe im Querschnitt in Aden gleichen Stellungen wie in den Fig. 6 a bis d.
Die in den Fig. <I>1 a, b</I> und 2 dargestellte Entla dungslampe ist auf der Innenseite des Gefässrohres 1 mit einem. reflektierenden Belag 24 versehen, der sich in Rohrlängsrichtung über etwa zwei Drittel des Rohrumfangs erstreckt und das Lichtaustrittsfenster <B>25</B> freilässt. Die gesamte Gefässrohrinnenwand ist ausserdem mit einer die Reflektorschicht überdek- kenden Leuchtstoffschicht belegt.
Am Lampengefäss !st durch die verdickte Fusseinschmelzstelle 3 und die Kolbenschulter 7 eine Nut 26 gebildet, in die die Sockelwulst 8 eingreift, wie es Fig. la zeigt. In der Nut 26 sind zwei einander gegenüberliegende An schläge 27 angebracht, die jeder einen Winkelbe reich ,B=- von etwa 20 einnehmen. Diese Anschläge sind aus dem Glas des Gefässhalses gebildet und wur den beim Formen der Fusseinschmelzung ausgebla sen.
Bei dem in. Fig. 3 dargestellten kappenförmi;gen Sockel 4 springt die Sockelscheibe, wie im Haupt patent beschrieben, in der Umgebung der Sockel stifte 5 nach innen vor, wobei in der Mitte des Schei benteils bei 6 Platz für das Pumproh rend'e gelassen ist. Dieser Sockel passt in jede gewöhnliche zur Auf nahme von zwei Stiften geeignete Fassung.
An sei nem freien Ende ist der Sockel 4 mit zwei einander gegenüberliegenden Wulstsegmenten 8 versehen, die sich über je einen Winkelbereich a von etwa 70 er strecken.
Der Sockel wird bei Raumtemperatur ohne oder mit einer geringen Vorwärmun:g auf etwa 100 C auf das Lampenende aufgedrückt. Geht man von einer Normallage von Sockel und Lampe zueinander aus, bei der die in Fig. 2 eingezeichnete Schnittebene Ia mit der in Fig. 3 .gekennzeichneten Schnittebene Ia zur Deckung kommt, ebenso die beiden Schnittebe nen Ib in Fig. 2 und 3,
so ermöglicht die dargestellte Anordnung und' Bemessung der Wulstsegmente und Anschläge in zwei Richtungen Verdrehungen von Sockel und Gefässhals gegeneinander um jeweils 45 .
Anstelle von zwei Wulstsegmenten und zwei An schlägen können selbstverständlich auch mehr als zwei Wulstteile und Anschläge angebracht werden. Die Anschläge 27 können statt aus. Glas auch aus irgendeinem Kitt bestehen.
Für den Fall, dass .die Drehbarkeit der Lampe nur bei der Montage erfor derlich ist, um das. Strahdungsaustrittsfenster in eine gewünschte Lage zu bringen und dann darin zu be lassen, ist es zweckmässig, Anschläge aus einem bei der Betriebstemperatur der Lampe erweichenden Kitt zu wählen. Während des Betriebes verklebt dann der Kitt mit dem Sockel und hält die Lampe in der eingestellten Lage fest.
Die Anschläge 27 können auch aus dem gleichen Kunststoff wie der Sockel ge bildet sein, indem sie bis zum Erweichen erwärmt und in die Nut gedrückt werden. Nach dem Erkal ten kliebt der Kunststoffanschlag sodann sehr fest am Glas.
Bei den bisher beschriebenen Anwendungsbei spielen ist das nicht gezeichnete andere Lampenende in gleicher Weise ausgebildet wie das dargestellte, das heisst im Falle von zwei Anschlägen an jedem Lampenende liegen alle -vier Anschläge in der glei chen Ebene.
Soll das Strahlungsaustrittsfenster der Lampe vom Benutzer in jede beliebige Richtung des Rau mes eingestellt werden können, wird eine weitere Ausführungsform einer Haltevorrichtung ,nach der Erfindung vorgeschlagen,
bei der die für die beiden Lampenenden vorgesehenen Fassungen hinsichtlich der durch die beiden Kontaktstifte in jeder Fassung gehenden Ebenen gegeneinander um 90 versetzt angeordnet sind.. Dementsprechend ist auch jeder An schlag an dem einen Lampenende gegenüber dem ihm entsprechenden Anschlag am anderen Lampen ende um 90 versetzt angeordnet.
Die gesockelte Lampe kann dann in vier verschiedenen Stellungen in die Fassungen eingesetzt und in jeder Stellung nach beiden Richtungen um jeweils 45 gedreht wer den.
Die Fig. 6 und 7 zeigen schematisch diese Ein- stellmöglichkeiten an einer Reflektorlampe. Die Lage ,der Lampe in Fig. 6b wird erhalten aus, derjenigen in:
Fig. 6a, indem die Lampe aus der Fassung heraus genommen, um 180 um ihre Achse gedreht und wie der in die Fassung eingesetzt wird. In Fig. 6c sind gegenüber Fig. db die Lampenenden vertauscht. Fiig. 6d wird wieder aus Fing. 6c durch Drehung der Lampe um 180 um ihre Achse erhalten.
Die Fig. 7a bis d zeigen an Lampenquerschnitten die den in Fig. 6 a bis d gekennzeichneten Stellungen entspre chenden Lagen der Hauptstrahlungsrichtung <I>MA.</I> Aus jeder der skizzierten Stellungen lässt sich die Lampe nach beiden Richtungen um jeweils 45 her ausdrehen.
In den Fig. <I>7 a</I> bis<I>d</I> ist der entspre chende Winkelbereich für<B>die</B> Hauptstrahlungsrich- tung <I>MA</I> durch. Pfeile gekennzeichnet. In solchen Fällen, in denen Sockel und Lampe nur innerhalb eines kleinen Winkelbereichs gegeneinander verdreht werden sollen, ist auch das in den Fig. 4 und 5 dar gestellte Ausführungsbeispiel zweckmässig.
Der mit einer ununterbrochenen Wulst 8 versehene kappen- förmige Sockel 4 besitzt an seinem scheibenförmigen Teil zwei schmale innere Querrippen 9, die dazu bestimmt sind,
in die Quernuten 10 des Gefässhals- randes 11 in Fig. 5 einzugreifen. Diese Quernuten sind bereits beim Fusseinschmelzen geformt worden und sind breiter gehalten als die Querrippen 9, so dass innerhalb eines kleinen Winkelbereichs eine Ver- drehbarkeit von Sockel und Lampengefäss gegenein- ander ermöglicht wird.
Um Kurzschlüsse zu vermeiden, sind bei allen Ausführungsbeispielen die sich innerhalb des Sockels von den Sockelstiften zur Fussrohrquetschunger- streckenden Stromzuführungsdrähte gegeneinander isoliert. Zweckmässig ist eine isolierende Umhüllung für wenigstens einen der Stromzuführungsdrähte vor handen.