Anlage zur Herstellung von Textilbändern Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anlage, welche es gestattet, schmale Textilbänder nicht in der üblichen Weise auf Bandwebstühlen herzustellen, sondern über ein verhältnismässig breites Zwischen produkt zu gewinnen, welches sich dazu eignet, in schmälere Endprodukte aufgeteilt zu werden.
Die erfindungsgemässe Anlage ist gekennzeichnet durch einen Webstuhl zur Erzeugung einer Gewebe bahn, welche eine Anzahl von Kettenfadengruppen und zwischen jeder Gruppe von Kettenfäden liegende, parallel zu den Kettenfäden laufende Metalldrähte sowie Schussfäden aus thermoplastischem Kunststoff aufweist, und durch eine Vorrichtung, welcher die erzeugte Gewebebahn zuzuführen ist und welche Mittel zum Erzielen eines elektrischen Stromzuflusses in den Metalldrähten der Gewebebahn aufweist, um damit die Metalldrähte zu erhitzen und durch Durch schmelzen der Schussfäden bei den erhitzten Drähten die Gewebebahn in einzelne Bänder zu trennen.
über die erwähnte, als Zwischenprodukt zu be zeichnende Gewebebahn können schmale Gewebe, also Bänder, rasch und besonders wirschaftlich ge wonnen werden. Gegebenenfalls kann jede Gruppe von Kettenfäden an den Rändern mindestens einen synthetischen Kettenfaden aufweisen, derart, dass beim Erhitzen der genannten Metalldrähte die abgeschmol zenen Endteile der Schussfäden mit den neben den Metalldrähten liegenden synthetischen Kettenfäden, die ebenfalls erhitzt und erweicht werden, zusammen geschmolzen werden, um in dieser Weise einen sau beren und festen Saum zu bilden.
Selbstverständlich kann die erfindungsgemässe Anlage als ein zusammengebautes Aggregat, beste hend aus Webstuhl und angebauter Trennvorrichtung, ausgebildet sein, oder aber die einzelnen Anlageteile können getrennt angeordnet sein und die erwähnte Gewebebahn kann als Zwischenprodukt vom einen zum anderen Anlageteil transportiert werden.
Im folgenden sind drei Beispiele von Gewebe bahnen, nachfolgend als Zwischenprodukte bezeich net, die daraus gewonnenen Textilbänder (Endpro dukte) sowie Ausführungsformen der erfindungsge- mässen Anlage zur Herstellung solcher Bänder an hand der Zeichnung beschrieben.
Fig. 1 zeigt das erste Zwischenprodukt, welches Gruppen a1, <I>a2, a3</I> ... von Kettenfäden 1 aufweist, die aus Seide, synthetischen Fasern, Baumwolle, Wolle oder irgendwelchen anderen Fasern bestehen können und die im folgenden kurz als Kettenfäden bezeichnet werden. Die Zahl der in jeder Gruppe ent haltenen Kettenfäden richtet sich nach der gewünsch ten Breite der in später beschriebener Weise aus dem Zwischenprodukt herzustellenden schmalen Endpro dukte. Zwischen aufeinanderfolgenden Gruppen von Kettenfäden ist je ein Metalldraht 2, z. B. aus Eisen oder Kupfer, in Kettenrichtung eingeführt.
Die Schussfäden 3 bestehen immer aus synthetischen, thermoplastischen Fasern, z. B. aus Polyamid, Vinyl- oder Azetatverbindungen.
Fig. 3 zeigt eine zweite Art des Zwischenproduk tes, dessen Gruppen von Kettenfäden a1, <I>a2, a3 ...</I> etwas kompliziertere Zusammensetzung aufweisen als bei dem in Fig. 1 dargestellten Zwischenprodukt, in dem jede Gruppe von Kettenfäden aus einer Anzahl gewöhnlicher Kettenfäden 1, d. h. solche aus natür lichen Fasern, und aus einigen synthetischen, thermo plastischen Fäden 4 besteht, welche letzten beidseitig der gewöhnlichen Kettenfäden laufen.
Wie beim Zwi schenprodukt nach Fig. 1 sind zwischen den einzel nen Gruppen von Kettenfäden Metalldrähte 2 einge woben und die Schussfäden 3 bestehen ebenfalls aus synthetischen, thermoplastischen Fasern. Fig. 5 zeigt eine dritte Art des Zwischenproduk tes, dessen Gruppen von Kettenfäden a1, <I>a2, a3 ...</I> aus je einer Anzahl von gewöhnlichen Kettenfäden 1 und etwas komplizierter aufgebauten Seitenteilen be stehen. Die beiden Seitenteile b bzw. c jeder Gruppe von Kettenfäden bestehen aus je einer Anzahl, z. B.
zwei, gestreckten synthetischen Kettenfäden 4 aus thermoplastischem Material, die mittels Fäden 5 und 6 aus synthetischem, thermoplastischem Material der selben Beschaffenheit wie die Kettenfäden 4 ver flochten sind. Zwischen benachbarten Seitenteilen b und c sind Metalldrähte 2 eingewoben und die Schussfäden 3 bestehen, wie bei den oben beschrie benen Zwischenprodukten, durchwegs aus thermo plastischen, synthetischen Fasern.
Die oben beschriebenen Zwischenprodukte sind nun dazu bestimmt, in einer der Vorrichtungen nach Fig. 7 bis 13 der Zeichnung thermisch behandelt zu werden, um die Zwischenprodukte in schmale End produkte (Textilbänder) mit sauberen und haltbaren Säumen aufzuteilen. Die fünf in den Fig. 7 bis 13 dargestellten Schneidvorrichtungen, die je mit einem nicht dargestellten Webstuhl zusammen eine Anlage zur Herstellung von Textilbändern bilden, sind alle ähnlich aufgebaut, weichen jedoch in bestimmten, für ihre Anwendungsmöglichkeiten bedeutsame Ein zelheiten voneinander ab.
Die Arbeitsweise der ein zelnen Schneidvorrichtungen wird im folgenden un ter Bezugnahme auf das Zwischenprodukt nach Fig.1 beschrieben.
Die in Fig. 7 und 8 dargestellte Vorrichtung weist eine Rolle 7 auf, von welcher das aufgewickelte Zwi schenprodukt A abgezogen und zwischen je zwei Walzen 8 und 9 bzw. 10 und 11 durchgeleitet wird. Mindestens die eine Walze jedes Walzenpaares hat eine metallische Oberfläche und ist mit einer Strom quelle verbunden.
Im dargestellten Beispiel bestehen mindestens die beiden Walzen 9 und 11 aus Metall und sind über Leitungen 12 bzw. 13 mit einer Strom quelle B verbunden. Beim Durchleiten des Zwischen produktes A kommen die Metalldrähte 2 desselben mit den Walzen 9 und 11 in Berührung und werden zwischen den Walzen 9 und 11 unter Strom gesetzt und erhitzt.
Dadurch werden die Schussfäden 3 aus thermoplastischem, synthetischem Material von den Metalldrähten 2 auf eine Temperatur von beispiels weise 150-200 C erhitzt und werden dadurch durch schmolzen und getrennt und die abgeschmolzenen Enden der Schussfäden werden zusammengeschmol zen und bilden einen sauberen, haltbaren Saum an dem durch das Zerschneiden des Zwischenproduktes gebildeten schmalen Endprodukt. Obwohl der Schmelzpunkt der verschiedenen Arten von synthe tischen Fasern etwas verschieden liegt, werden nahe zu alle synthetischen Fasern zerschmolzen, wenn sie während einiger Sekunden auf eine Temperatur von rund 150-2000 C erhitzt werden.
Durch das erwähnte Durchschmelzen der Schussfäden 3 werden die ein zelnen Gruppen von Kettenfäden a1, <I>a2, a3</I> ... von einander getrennt wie Fig. 8 veranschaulicht, und die damit entstehenden schmalen Gewebebänder werden über eine Führungswalze 15 auf eine Rolle 16 ge wunden. Die aus dem Zwischenprodukt entfernten Metalldrähte 2 werden ebenfalls auf eine Spule 14 gewunden.
Nötigenfalls können im Interesse einer zuverläs sigen Stromleitung zwischen den Walzen und den Me talldrähten des Zwischenproduktes beide Walzen 8 und 9 bzw. 10 und 11 der Walzenpaare metallische Oberflächen aufweisen, die mit den Klemmen der Stromquelle B verbunden sind. Um die Metalldrähte 2 auf die Spule 14 und die schmalen Endprodukte auf die Rollen 16 geordnet, aber ohne übermässige Zugkräfte aufzuwickeln, werden besondere Massnah- men getroffen, um die Antriebsdrehzahlen der Spule 14 und der Rolle 16 im richtigen, Verhältnis zu halten.
Die Trennvorrichtung nach Fig. 9 weist den Wal zen 8 und 9 nach Fig. 7 und 8 entsprechende Wal zen 17 und 18 auf, und anstelle der Walzen 10 und 11 nach Fig. 7 und 8 ist eine Metallspule 20 zum Aufwinden der aus dem Zwischenprodukt herausge- schmolzenen Metalldrähte 2 vorgesehen. Die Metall spule 20 dient als Elektrode, von welcher der Heiz strom durch die Metalldrähte 2 fliesst, und die über einen Leiter 22 mit der einen Klemme der Strom quelle B verbunden ist. Das Zwischenprodukt A läuft von der Rolle 7 ab und wird zwischen den Walzen 17 und 18 auf eine Führungswalze 19 durchgeführt.
Mindestens die Walze 18, eventuell aber auch die Walze 17 hat eine mit der Stromquelle B über einen Leiter 2.1 in Verbindung stehende leitende Oberfläche, von welcher der Strom in die Metalldrähte 2 des durch geführten Zwischenproduktes eintreten kann. Nach dem das Gewebe in der beschriebenen Weise durch schnitten ist, werden die schmalen Endprodukte a1, a2, a3 ... auf eine Rolle 23 aufgewickelt. Die Lage der Spule 20 ist so gewählt, dass die Metalldrähte 2 in der Ebene des gleitenden Zwischenproduktes ge zogen werden, womit eine gute Auflage des Gewebes auf die Führungswalze 19 sichergestellt wird.
Da durch, dass die Spule zum Aufwinden der Metall drähte zugleich als Elektrode für den Heizstrom dient, wird gegenüber der in Fig. 7 und 8 beschrie benen Anordnung eine bedeutende Vereinfachung erzielt.
Die in Fig. 10 dargestellte Trennvorrichtung für das Zwischenprodukt weist drei Walzenpaare 24 und 25, 26 und 27, 30 und 31 auf, zwischen welchen das zu trennende Zwischenprodukt A durchgeleitet wird. Die Walze 27 ist mit der einen Klemme der Strom quelle B über einen Leiter 29 verbunden, während die Walze 25 über Leiter 28 und 32 und einen ver änderbaren Widerstand R1 und die Walze 31 über Leiter 28 und 33 und einen veränderbaren Wider stand R2 mit der anderen Klemme der Stromquelle B verbunden ist.
Die Widerstände R1 und R2 werden so eingestellt, dass zwischen den Walzenpaaren 24, 25 und 26, 27 eine angemessene Vorerhitzung der den Metalldrähten 2 benachbarten thermoplastischen Faden bis nahe an den Schmelzpunkt erfolgt, wäh- rend die Erhitzung zwischen den beiden Walzenpaa ren 26, 27 und 30, 31 soweit gesteigert wird, dass dort die Schussfäden vollständig durchschmolzen werden und damit das Zwischenprodukt in der be schriebenen Weise in die schmalen Endprodukte auf getrennt wird.
Durch die beschriebene Vorerhitzung werden die thermoplastischen Schussfäden nicht nur an den eigentlichen Berührungsstellen mit den Me talldrähten, d. h. an den Stellen, an welchen sie durchgeschmolzen werden sollen, erweicht, sondern die Erweichung dieser Fäden pflanzt sich längs der selben bis zu den benachbarten Kettenfäden fort, so dass die Trennvorrichtung nach Fig. 10 mit Vorteil zur Trennung von Zwischenprodukten nach Fig. 3 bzw. 5 benützt werden kann. Die schmalen Endpro dukte a1, <I>a2, a3</I> ... werden über eine Führungswalze 35 auf eine Rolle 36 geführt, während die Metall drähte 2 auf eine Spule 34 aufgewickelt werden.
Die Trennvorrichtung nach Fig. 11 und 12 weist entsprechend derjenigen nach Fig. 10 drei Walzen paare 37 und 38, 39 und 40, 41 und 42 auf, wobei wiederum die eine oder gegebenenfalls beide Walzen der äussersten Walzenpaare über Leiter 43, 45 und 46 und Widerstände R1 und R2 mit der Stromquelle B verbunden sind, wie im Zusammenhang mit Fig. 10 beschrieben. Der wesentliche Unterschied der Vor richtung nach Fig. 11 und 12 gegenüber derjenigen nach Fig. 10 besteht darin, dass die getrennten schmalen Endprodukte a1, <I>a2, a3</I> ... und die aus dem Gewebe herausgeschmolzenen Metalldrähte 2 auf individuelle Rollen 56, 57, 58 bzw.
Spulen 51, 52, 53 gewickelt werden.
In der in Fig. 13 und 14 gezeigten Trennvorrich tung werden die Metalldrähte 2 des Zwischenproduk tes mittels hochfrequenter Induktionsströme erhitzt. Das Zwischenprodukt A wird von einer Rolle 7 über eine Führungswalze 59 und zwischen einem Walzen paar 60, 61 durchgeführt. Ein Hochfrequenzgenera- tor 62 ist mittels Leitungen 63 und 64 mit einem Metallrahmen 65 verbunden, welcher in der Mitte zwischen den Walzen 59 und 61 angeordnet ist und planparallel und unmittelbar unterhalb dem durch geführten Gewebe A liegt. Der Metallrahmen weist zwei Endteile und in Längsrichtung, d. h. in Ketten richtung des durchlaufenden Gewebes liegende Ver bindungsteile 66, 66' und 66" auf, von welchen letz ten jeder einen Leiter trägt.
Die Zahl der Verbin dungsteile 66 entspricht der Zahl von Metalldrähten, die mit dem Zwischenprodukt verwoben sind, und Fig. 14 zeigt den Fall eines Zwischenproduktes mit drei Metalldrähten 2. Der Rahmen 65 ist so be schaffen, dass die Verbindungssteile 66, die eine be stimmte passende Länge aufweisen, quer zu ihrer Längsausdehnung verstellt werden können, so dass der seitliche Abstand derselben dem seitlichen Ab stand der Metalldrähte 2 angepasst werden kann.
Wird der Hochfrequenzgenerator eingeschaltet, so fliessen in den auf den Verbindungsteilen 66, 66' und 66" des Rahmens montierten Leitern Parallelströme, welche in den unmittelbar darüber liegenden Metall- drähten 2 des Gewebes A Sekundärströme induzie ren, so dass über dem Rahmen und in der Nähe des Rahmens 65 liegenden Teile der Drähte 2 genügend erhitzt werden, um die thermoplastischen Schussfäden des Gewebes in der beschriebenen Weise zu durch schmelzen und das Gewebe zu trennen. Die dabei entstehenden schmalen Gewebestreifen a1, <I>a2, a3 ...</I> werden auf Rollen 67 und die Metalldrähte 2 auf Spulen 68 gewickelt.
Durch Anbringen eines dem Rahmen 65 gleichen oder ähnlichen Rahmens unmit telbar über dem Gewebe A kann der in den Metall drähten 2 induzierte hochfrequente Strom und damit die Heizwirkung erheblich gesteigert werden. Bei der soeben beschriebenen Hochfrequenzheizung werden die Metalldrähte 2 des Gewebes A nur über dem Rahmen 65 und in der unmittelbaren Nachbarschaft desselben erhitzt, so dass die in Fig. 13 dargestellten, der Führung des Gewebes A dienenden Walzen aus- serhalb der elektrischen Stromkreise und ausserhalb der Erhitzungszone liegen, was für die Herstellung eines sauberen Erzeugnisses sehr vorteilhaft ist.
Im folgenden sind die Vorgänge beim Trennen des Zwischenproduktes noch eingehender erläutert. Durch die erhitzten Metalldrähte 2 werden die aus thermoplastischen, synthetischen Fasern bestehenden Schussfäden 3 allmählich erweicht und nahezu ge schmolzen und schliesslich an den mit den Metall drähten in Berührung stehenden Stellen durchschnit ten. Wie Fig. 2 zeigt, werden dabei benachbarte zer schnittene Enden von Schussfäden 3 zusammenge schmolzen, wobei eine die Fadenenden verbindende Brücke 3' gebildet wird. Da alle Fadenenden in die ser Weise verschmolzen werden, bilden sich beid seitig des schmalen Gewebes, z.
B. a1 in Fig. 2, sau bere und haltbare Säume e und f. Ist das Zwischen produkt in dieser Weise zerschnitten worden, werden die mit den Säumen 3' versehenen schmalen Bänder in der beschriebenen Weise auf Rollen und die aus dem Gewebe austretenden Metalldrähte 2 auf sepa rate Spulen gewickelt. Werden thermoplastische, synthetische Fasern erhitzt, so verlängern sie sich zu erst leicht und werden hierauf gewellt, wie insbeson dere Fig. 4 zeigt, in welchem Zustande sie zäh und weich sind.
Bei Erhitzung auf 150-200 C beginnen die synthetischen Fasern zu schmelzen und werden an den mit den Metalldrähten 2 in Berührung ste henden Stellen zerschnitten, wobei sich an den zer schnittenen Fadenenden glasartige, kleine Klumpen oder Tropfen geschmolzenen Kunststoffes bilden. Diese Klumpen oder Tropfen benachbarter Faden enden vereinigen sich, d. h. sie schmelzen zusammen, und bilden zusammenhängende, steife Säume e und f gemäss Fig. 2.
Wird ein Zwischenprodukt der in Fig. 3 darge stellten Art in der erwähnten Weise durch Erhitzen der Metalldrähte 2 getrennt, so werden sowohl die Schussfäden 3 als auch die synthetischen Kettenfäden 4 in der Umgebung der erhitzten Metalldrähte all mählich zu einer viskosen Masse erweicht und nach dem die Schussfäden 3 an den Berührungsstellen mit den Metalldrähten 2 durchgeschmolzen sind, wer den die Enden derselben mit den Kettenfäden 4, die ebenfalls ziemlich stark erhitzt und erweicht worden sind, verschweisst.
Dabei werden die durch die Er hitzung gemäss Fig. 4 gewellten oder gekräuselten Kettenfäden 4 zweifach mit den ebenfalls gewellten Enden 3' und 3" der Schussfäden 3 verschweisst, womit am erzeugten schmalen Endprodukt feste und saubere Säume d enstehen.
Wird ein Zwischenprodukt gemäss Fig. 5 in der erwähnten Weise durch Erhitzen der Metalldrähte 2 behandelt, so werden die Schussfäden 3, die Ketten fäden 4 und die Verflechtungsfäden 5 und 6, die alle aus synthetischen Fasern bestehen, allmählich erweicht und in einen viskosen Zustand versetzt, und während die Schussfäden 3 geschmolzen und bei den Berührungsstellen mit den Metalldrähten 2 zerschnit ten werden, werden die Enden derselben mit den Kettenfäden 4 und mit den Verflechtungsfäden 5 und 6, die alle ebenfalls erhitzt und erweicht wurden, verschweisst.
Die Kettenfäden 4 und die damit ver flochtenen Fäden 5 und 6, die durch die Erhitzung gemäss Fig. 6 gewellt worden sind, werden zweifach mit den Schussfäden 3, z. B. an den Stellen 3' und 3", verschmolzen oder verschweisst und es entstehen da mit saubere und sehr widerstandsfähige Säume b und c.
Je nach der Art des herzustellenden Endproduk tes werden die in Fig. 1, 3 oder 5 dargestellten Arten von Zwischenprodukten verwendet. Zur Herstellung dicht gewobener Textilien, bei welchen also die syn thetischen Schussfäden 3 nahe beieinander liegen, kann das Zwischenprodukt gemäss Fig. 1 in den mei sten Fällen verwendet werden, weil die Schussfäden so nahe beieinander liegen,
dass die zerschnittenen En den derselben leicht gegenseitig zusammenschmelzen und somit gemäss Fig. 2 genügend feste und saubere Säume e und f beidseitig des entstehenden schmalen Gewebes bilden. Soll jedoch ein loseres Gewebe er zeugt werden, in dem die Abstände zwischen den Schussfäden grösser sind, so sind eher die Zwischen produkte nach Fig. 3 oder 5 zu verwenden, um nach der Trennung saubere und genügend feste Säume zu erhalten, indem in den beiden letzten Fällen ein direktes gegenseitiges Verschweissen der Schussfäden kaum möglich wäre.
Dafür werden die Schussfäden 3 mit den synthetischen Kettenfäden 4, oder im Falle des Zwischenproduktes nach Fig. 5 sowohl mit den Kettenfäden 4 als auch mit den damit verflochtenen Fäden 5 und 6 verschweisst, um feste und saubere Säume<I>d</I> gemäss Fig. 4 bzw.<I>b</I> und c gemäss Fig. 6 zu erzeugen. Unter allen Umständen können jedoch an den aus dem Zwischenprodukt gewonnenen schmalen Bändern saubere und feste Säume erzeugt werden.
Selbstverständlich können für die in Fig. 1, 3 und 5 dargestellten Zwischenprodukte unabhängig von der Gewebeart und von der Musterung des Ge- wehes irgendwelche Kettenfäden 1 benützt werden. Da die Säume beidseitig des schmalen Endproduktes durch Zusammenschmelzen oder Verschweissen be nachbarter Enden von Schussfäden 3 oder von End- teilen 3' und 3" der Schussfäden mit synthetischen Kettenfäden 4, die neben den Metalldrähten 2 ein gewoben sind, entstehen, sind diese Säume nicht nur sauber im Aussehen, sondern auch haltbar und schwer lösbar.
Anstelle der für die Fabrikation schma ler Textilien üblichen Bandwebstühle können nor male, zum Herstellen von Textilien üblicher Breite bestimmte Webstühle verwendet werden, wobei zwi schen schmalen Gruppen von Kettenfäden Metall drähte einzuweben sind. Damit kann die Herstellung schmaler Textilien erheblich rationalisiert werden, indem der für eine bestimmte Produktion erforder liche Raumbedarf verringert und zugleich die Pro duktionsgeschwindigkeit gesteigert werden kann.
Es können also Gewebebänder verschiedener Breite wie Namenstreifen, Halstücher und dergleichen aus einem einzigen breiten Gewebe hergestellt werden, wobei auch Erzeugnisse aus verschiedenen Materialien und in verschiedenen Farben aus einem einzigen Zwi schenprodukt mit zweckentsprechend verschiedenar tigen Gruppen von Kettenfäden gewonnen werden können. Dabei ist es selbstverständlich möglich, Buchstaben oder Zahlen nach den üblichen Verfah ren z. B. in Namenstreifen einzuweben.