Verfahren und Vorrichtung zum Halten und Vorführen von Tragbändern für Reissverschlüsse bei der Befestigung von Verschlussgliedern an den Tragbändern Bei Reissverschlüssen ist es sehr wichtig, dass die Verschlussglieder der beiden Gliederreihen in voll kommen gleichem und innerhalb jeder Gliederreihe (Yleichmässigem Abstand voneinander angebracht sind, weil sonst Eingriffsschwierigkeiten entstehen.
Bei den geläufigen Arten von Reissverschlüssen geht man häufig so vor, dass die beiden Gliederreihen eines Reissverschlusses in der gleichen Maschine an ihre Tragbänder befestigt werden, so dass das Auf setzen der beiden Gliederreihen unter möglichst gleichen Bedingungen erfolgt. Trotzdem ist es mitunter schwierig, die beiden Hälften eines Reissverschlusses genau gleich lang zu machen, insbesondere wenn es sich um Reissverschlüsse grösserer Länge handelt, u. a. weil es schwierig ist, Tragbänder mit vollkommen gleichmässiger Elastizität zu erhalten.
Bei Reissverschlüssen, wo die beiden Gliederreihen verschieden gestaltet sind, kann die beschriebene Me thode nicht verwendet werden. Ein Beispiel hierfür sind Reissverschlüsse, bei welchen die eine Gliederreihe aus einem in Schraubenform gewickelten Sträng be steht, während die andere Gliederreihe aus einem in Schlangenform hin und her gebogenen Strang be steht, wie in Patent Nr. 344386 beschrieben. In solchen Fällen ist es notwendig, für das Aufsetzen der beiden Gliederreihen verschiedene Maschinen zu benutzen, weshalb an die Aufrechthaltung einer genauen Glieder teilung viel höhere Ansprüche gestellt werden müssen.
Auch bei Reissverschlüssen mit gleichen Glieder reihen kann es vorteilhaft sein, die Fabrikation derart zu leiten, dass die beiden miteinander zu verbindenden Gliederreihen nicht unbedingt aus der gleichen Ma schine stammen müssen.
Für Reissverschlüsse mit aus kontinuierlichen Strängen gebildeten Gliederreihen., die an die Trag bänder angenäht werden, gilt allgemein, dass eine ausserordentlich grosse Genauigkeit der Gliederteilung erforderlich ist.
Es liegt somit von verschiedenen Gesichtspunkten aus die Aufgabe vor, solche Massnahmen zu treffen., dass die Gliederreihen mit sehr grosser Genauigkeit der Gliederteilung mit den Tragbändern verbunden werden können.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass die grösste hierbei zu überwindende Schwierigkeit mit der ungleichmässigen Elastizität der Tragbänder zusam menhängt. Die Tragbänder werden nämlich bei den bekannten Methoden während des Aufsetzens der Gliederreihe und dem dafür notwendigen Vorführen unwillkürlich gewissen Kräften ausgesetzt, was eine ungleichmässige und schwer zu kontrollierende Deh nung der Bänder zur Folge hat, und wenn nun die Tragbänder nach dem Abschluss des Gliederauf- setzens wieder spannungsfrei werden, ziehen sie sich in ungleichmässiger und schwierig zu kontrollierender Weise zusammen, wodurch die Gliederteilung un gleichmässig wird.
Um diesen Nachteil zu beseitigen, wird nach dem erfindungsgemässen Verfahren zum Halten und Vorführen von Tragbändern für Reiss verschlüsse bei der Befestigung von Verschlussgliedern an Tragbändern vorgeschlagen, derart vorzugehen, dass das Tragband an dem Längsbereich, wo die Be festigung eines Verschlussgliedes stattfinden soll, so wie davor und dahinter zwischen zwei gegeneinander gepressten Förderelementen diesen gegenüber unver rückbar gehalten wird.
Durch diese Massnahme wird bei einem Aus führungsbeispiel des Verfahrens das Tragband über eine verhältnismässig lange Strecke festgeklemmt, und zwar insbesondere über eine bedeutende Strecke vor der Zone, wo das Aufsetzen der Gliederreihen statt findet. Das Tragband wird infolgedessen derart zwangläufig durch die Maschine hindurchgeführt, dass es keine Möglichkeit hat, sich unter Einwirkung von Kräften, denen es während des Aufsetzvorganges ausgesetzt wird, zu dehnen oder zusammenzuziehen.
Es ist sehr vorteilhaft, dass das Tragband spannungs los oder praktisch spannungslos zwischen die Förder- elemente eingeführt wird, so dass es nicht vor dem Festklemmen Kräften ausgesetzt wird, die es in un kontrollierbarer Weise dehnen können.
Besonders vorteilhaft könnenferner Förderelemente in der Form von synchron laufenden Bändern benutzt werden, deren einander zugekehrte Trümmer in einer Führungsbahn aneinandergepresst werden. Das Trag band kann zweckmässig derart zwischen die Förder bänder eingeführt werden, dass nur der Randbereich desselben, wo die Befestigung der Gliederreihe statt finden soll, seitlich über die Förderbänder hinausragt.
Das Verfahren kann für verschiedene Arten von Reissverschlüssen Verwendung finden, ist aber wie erwähnt besonders wichtig bei Reissverschlüssen, deren Gliederreihen aus kontinuierlichen Strängen Gebildet werden, und man kann dann derart vor gehen, dass eine Gliederreihe in eine seitlich zu den Förderbändern ausmündende Führungsbahn ein geführt wird, um dort an den von den Förderbändern seitlich hinausragenden Randbereich des Tragbandes angenäht zu werden.
Ein bekanntes Beispiel einer Gliederreihe der letztgenannten Art ist ein in Form einer Schrauben linie gewickelter Strang mit ungleichmässigem Stei gungswinkel innerhalb jeder Windung. Es liegt dann die besondere Aufgabe vor, eine solche Gliederreihe im Verhältnis zum Tragband zu führen, dass sämtliche Windungen der Schraubenlinie die gleiche Orientie rung erhalten, und zwar so, dass sich die Windungsteile, die den kleinsten Steigungswinkel, gegebenenfalls den Steigungswinkel Null oder sogar einen negativen Steigungswinkel aufweisen, vom Hauptteil des Trag bandes abkehren.
Diese Aufgabe kann dadurch gelöst werden, dass die Gliederreihe in einem Teil ihrer Füh rungsbahn mit einer Schraubenspindel in Eingriff gebracht wird, die sich der Führungsbahn entlang erstreckt und die gleiche Gesamtsteigung pro Windung wie die Gliederreihe, jedoch einen wesentlich grösseren Durchmesser als diese aufweist.
Es wurde gefunden, dass eine solche Schraubenspindel die 1\Teigung hat, die schraubenlinienförmige Gliederreihe in eine solche Winkellage um ihre eigene Achse zu bringen, dass die Windungsteile der schraubenlinienförmigen Glie derreihe, die den kleinsten Steigungswinkel, also den dem Steigungswinkel der Spindel am nächsten kom menden Steigungswinkel aufweisen, sich zwischen die Gewindekämme der Spindel legen werden, wodurch die schraubenlinienförmige Gliederreihe in einen Bereich kurz vor der für das Annähen bestimmten Stelle in einer bestimmten Winkellage in ihrer Zu führungsbahn orientiert wird.
Wird eine solche Schraubenspindel verwendet, kann sie gleichzeitig mit Vorteil zur Erzeugung von Lücken in der angenähten Gliederreihe ausgenützt werden, um die spätere Aufteilung des Tragbandes in Einzelstücke für einzelne Reissverschlüsse zu erleich tern, und zwar dadurch, dass hinter der Schrauben spindel periodisch ein Durchschneiden der Glieder reihe stattfindet, während gleichzeitig die Schrauben spindel vorübergehend zum Stillstand gebracht wird.
Zur Ausübung des neuen Verfahrens umfasst die Erfindung ferner eine Vorrichtung, die gekennzeichnet ist durch zwei synchronlaufende Förderelemente, welche über eine gewisse Strecke parallel nebenein ander laufen und gegeneinandergepresst werden, um ein Tragband für einen Reissverschluss in einer solchen Lage zwischen sich festzuklemmen, dass ein Randbereich dieses Tragbandes seitlich über die För- derelemente hinausragt sowie durch Mittel, welche die Tätigkeit einer Gliederbefestigungsvorrichtung in einer begrenzten Zone innerhalb der genannten Strecke zulassen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sollen im folgenden anhand der Zeichnung näher beschrieben werden. Auf der Zeichnung zeigt Fig. 1 die wichtigsten Teile einer Ausführungsform der Vorrichtung nach der Erfindung in Draufsicht und teilweise im Schnitt, Fig. 2 die gleichen Teile in Stirnansicht, Fig. 3 die gleichen Teile in Seitenansicht, Fig. 4 in stark vergrössertem Massstab einen Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 1 und Fig. 5 einen Teil eines Förderbandes.
In Fig. 1 bezeichnet 1 eine untere Führungsschiene und 2 eine obere Führungsschiene, die zusammen eine Führungsbahn für ein Tragband 3 bilden, an welches eine schraubenförmige Gliederreihe 4 ange näht werden soll. In der Führungsbahn zwischen den beiden Führungsschienen 1 und 2 laufen zwei endlose Metallbänder 5 und 6, die ausserhalb der Führungs bahn über Rollen 7, 8, 9 bzw. 10, 11, 12 geführt sind, von welchen zum Beispiel die Rollen 9 und 12 synchron laufende Antriebsrollen sein können, die mit Zähnen versehen sind, welche in Löcher an den Rändern der Bänder eingreifen.
Die Bänder sind in Fig. 3 nur teil weise dargestellt, und es sei bemerkt, dass die nicht dargestellten Teile Schleifen bilden, die über Fühnings- rollen geführt werden.
In der Führungsbahn zwischen den Führungs schienen 1 und 2 werden die hier parallellaufenden Trums der Bänder 5 und 6 gegeneinandergepresst, z. B. mittels federnder Arme 13 und 14, die auf die obere Führungsschiene 2 drücken. Dadurch wird das Tragband 3 in dem Längsbereich, wo die Befestigung der Reihe 4 stattfinden soll, sowie davor und dahinter zwischen die Bänder 5 und 6 festgeklemmt, so dass das Tragband zwangläufig von den Bändern mit genommen und dabei diesen gegenüber vollkomme unverrückbar festgehalten wird. Die Förderbänder 5 und 6 können zweckmässig mit Durchbrechungen, z.
B. in Form von viereckigen Fenstern, wie in Fig. 5 dargestellt, versehen sein, wodurch die Reibung zwischen den Förderbändern und dem Tragband weiter verbessert wird. Das Tragband 3 wird in einer solchen Lage festgehalten, dass nur der Randbereich desselben, woran die Gliederreihe 4 angenäht werden soll, seitlich über die Förderbänder 5 und 6 und die Führungsschiene 2 hinausragt.
Bei der dargestellten Ausführungsform dient die Vorrichtung zum Annähen einer schraubenförmigen Gliederreihe an den einen Flügel eines zweiflügeligen Tragbandes, wie z. B. in Patent Nr. 351560 beschrieben. Das Tragband muss deshalb so geführt werden, dass nur der eine Flügel 15 seitlich über die Förderbänder 5 und 6 hinausragt, während der andere Flügel 16 zurückgebogen ist. Zu diesem Zweck wird das Trag band auf seinem Weg zu den Förderbändern 5 und 6 zunächst durch eine Eintrittsführung geleitet, beste hend aus einem unteren Führungsklotz 17, einem oberen Führungsklotz 18 und einem seitlichen.
Füh rungsklotz 19, welch letzterer eine Wendelfläche 20 aufweist, die den Flügel 16 senkrecht stellt und in dieser Stellung zwischen den Klotz 19 und den Klotz 18 hineinsteuert, während gleichzeitig der Flügel 15 in eine Rille 21 im Klotz 19 aufgenommen wird, und der Körperteil des Tragbandes 3 zwischen dem unteren Führungsklotz 17 und dem oberen Führungsklotz 18 geführt wird. Der letztere ist an einer Schiene 22 befestigt, die mit Hilfe von in einem festen Block 25 verschiebbar gelagerten Zapfen 23 und 24 entgegen der Wirkung einer Feder 26 zurückgezogen werden kann, um das Tragband einzulegen.. Der Reibungs widerstand in der Eintrittsführung soll so klein sein., dass er praktisch keine Spannung im Tragband hervor ruft.
Wenn das Tragband zwischen den. Förderbändern 5 und 6 weitergeführt wird, trifft der senkrechte empor stehende Flügel 16 auf ein anderes pflugförmiges Organ 27 auf, das den Flügel 16 nach unten gegen die schräge Oberseite der Führungsschiene 2 umschlägt. In dieser Stellung läuft nun das Tragband unter eine Stichplatte 28 hindurch, so dass der Flügel 16 zwischen der Oberseite der Führungsschiene 2 und der Unter seite der Stichplatte 28 aufgenommen wird, wie in Fig.4 illustriert. Das Tragband ist nun für das An nähen der Gliederreihe bereit. Die letztere wird durch einen Kanal 29 in der Stichplatte 28 zugeführt, so dass die schraubenförmige Gliederreihe 4 hierdurch in ihre richtige Lage auf dem Flügel 15, an welchem sie angenäht werden soll, gelangt.
Das Annähen erfolgt mittels einer Nähnadel 30, die durch ein Loch 31 in der Stichplatte auf und ab bewegt wird, vorzugsweise in schräger Richtung, wie in Patent Nr. 351560 beschrieben.
Die notwendigen Organe zur Führung des Unter fadens werden in eine Aussparung in der Führungs schiene 1 aufgenommen, sind aber auf der Zeichnung nicht dargestellt, da sie bekannt sind und wie in einer üblichen Nähmaschine ausgebildet sein können. Wird ein Tragband mit drei Randflügeln benutzt, kann der dritte Flügel 16' während des Nähvorganges in eine Nute in der Führungsschiene 1 aufgenommen werden, wie mit gestrichelter Linie in Fig. 4 angedeutet. Dies kann mit Hilfe von ähnlichen Führungsorganen wie denjenigen, die benutzt werden, um den. Flügel 16 nach hinten umzulegen, erfolgen.
Zwischen der Bewegung der Nadel 30 und der Vorführungsbewegung der Bänder 5 und 6 wird Synchronismus hergestellt, so dass die Nadel 30 in jeder Hubbewegung durch den Zwischenraum zwischen zwei Windungen hindurchgeht.
Die Zufuhr der schraubenförmigen Gliederreihe 4 zum Kanal 29 erfolgt bei der gezeigten Ausführungs form durch einen Zufuhrkanal 32 in einem Klotz-33, worin eine Schraubenspindel 34 gelagert ist, die von der einen Seite her etwas in den Zufuhrkanal 32 hineinragt, so dass die durch den Zufuhrkanal hindurch wandernde schraubenförmige Gliederreihe gezwungen wird, in das Gewinde der Schraubenspindel 34 einzu greifen. Die Schraubenspindel 34 ist derart mit den Förderbändern 5 und 6 und der Nadel 30 synchro nisiert, dass die Zufuhr der schraubenförmigen Glieder reihe mit der gewünschten. Geschwindigkeit bewirkt oder zulässt.
Falls die schraubenförmige Gliederreihe auf einem Teil des Umfanges eine kleinere Steigung gegebenenfalls die Steigung 0 - oder sogar eine etwas negative-als auf dem übrigen Teil des Umfanges hat, werden diejenigen Teile der Windungen, die die kleinste Steigung haben., unwillkürlich bestrebt sein, sich an derjenigen Seite des Führungskanals zu lagern, wo die Schraubenspindel 34 vorhanden ist.
Hierdurch erfolgt eine solche Orientierung der Schrauben gliederreihe um ihre eigene Achse, dass sie in ihrer richtigen Lage dem Tragband entlang vorgeführt wird, und zwar so, dass diejenigen Teile der schrauben förmigen Gliederreihe, die die kleinste Steigung haben, vom Körperteil des Tragbandes abgekehrt sind.
An der Übergangsstelle zwischen dem Klotz 33 und der Stichplatte 28 istbei der gezeigten Ausführungs form ein Messer 35 angebracht, das mit Zwischen räumen die schraubenförmige Gliederreihe durch schneiden kann, was zweckmässig ist, wenn man wünscht, die Gliederreihe sektionsweise anzunähen., um die spätere Aufteilung in einzelne Reissverschlüsse zu erleichtern. Die Anordnung ist eine solche, dass die Schraubenspindel 31 zum Stillstand gebracht wird, wenn das Messer 35 die Gliederreihe durchschneidet und erst nach einer gewissen, verhältnismässig kurzen Zeitperiode wieder in Betrieb gesetzt wird.
Das Annähen einer schlangenförmigen Glieder reihe kann in ganz ähnlicher Weise geschehen, nur ist die besondere Winkelorientierung mittels der Schraubenspindel 34 in diesem Fall nicht notwendig. Übrigens kann die grundsätzliche Einrichtung mit zwei Metallbändern oder ähnlichen Transportorganen auch für das Einsetzen von Gliederreihen anderer Art und unter Verwendung von Aufsatzvorrichtungen bekannter Art verwendet werden.