Verfahren zur Betätigung einer Mangelsicherung und Gerät zur Durchführung dieses Verfahrens Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Betätigung einer Mangelsicherung zum automa tischen Absperren der Zuleitung für ein fliessendes Medium zu einem Verbraucher, insbesondere der Gasleitung zu mindestens einem Brenner, nach einem Unterbruch in der Zufuhr des Mediums.
Solche Mangelsicherungen sind bekannt und wer den z. B. bei Gasbrennern verwendet. Setzt die Gas zufuhr zu einem Gasbrenner vorübergehend aus, so erlöscht der Brenner, so dass, wenn nicht entspre chende Vorkehrungen getroffen sind, beim Wieder einsetzen der Gaszufuhr das Gas unverbrannt beim Gasbrenner ausströmen kann, was zu Explosions- oder Vergiftungsgefahr führen kann. Diese Gefahr wird auch durch eine Wachflammensicherung des Brenners nicht ausgeschaltet, weil bei vorübergehen dem Unterbruch der Gaszufuhr auch die Wach flamme erlöscht.
Die Mangelsicherung hat also die Aufgabe, die Gasleitung zum Brenner beim Aus setzen der Gaszufuhr abzuschliessen und eine neue Gaszufuhr erst zu ermöglichen, wenn das Regulier- oder Absperrorgan des Brenners wieder geschlossen worden ist, so dass nicht grosse Gasmengen unver- brannt ausströmen können.
Die Gefahr des Ausströmens unverbrannten Gases besteht vor allem auch dann, wenn ein Brenner durch Abschliessen des Haupthahns ausgeschaltet wird und wenn der nächste Benützer den Haupthahn wieder öffnet und nicht unmittelbar danach den früher be nützten und inzwischen nicht abgestellten Brenner wieder entzündet. Das kommt zum Beispiel relativ häufig bei Backofenbrennern von Gasherden vor, indem nicht der eigentliche Brennerhahn am Gasherd, sondern der Haupthahn geschlossen wird, um den Backofen auszuschalten.
Wird bei der nächsten Be nützung des Gasherdes der Haupthahn geöffnet und irgendein anderer Herdbrenner in Betrieb genommen, so strömt das Gas beim Backofenbrenner unverbrannt aus und kann nach einiger Zeit zu einer Explosion führen. Durch die erwähnte Mangelsicherung wird jedoch ein solcher Betriebsunfall verhindert, indem erst Gas zu den einzelnen Brennern zugeleitet wird, nach dem alle individuellen Brennerhähne abgeschlossen sind. Mangelsicherungen der erwähnten Art sind vor allem auch erforderlich, wenn ein Gasgerät, z.
B. ein Waschherd, über einen Münzautomaten gespiesen wird, weil dann der Brenner des Gerätes sehr oft durch den Münzautomaten und nicht von Hand ab gestellt wird. Wirft der nächste Benützer wieder eine Münze ein, ohne jedoch den Brenner sofort in Betrieb zu nehmen, so kann insbesondere bei grösseren Brennern in sehr kurzer Zeit genügend Gas aus strömen, um eine Explosion zu bewirken. Die Man gelsicherung ist daher auch bei solchen Geräten ein unbedingtes Erfordernis.
Die bisher bekannten Mangelsicherungen sind verhältnismässig teure Geräte, so dass sich ihr Ein bau in sehr vielen Fällen, insbesondere bei normalen Haushaltgasherden nicht lohnt. Trotzdem wäre aber ihr Einbau sehr erwünscht, um die oben erwähnten, verhältnismässig sehr häufigen Backofenexplosionen zu vermeiden. Es ist das Ziel der vorliegenden Erfin dung, den Einbau einer Mangelsicherung ohne grossen Mehraufwand in alle Geräte zu ermöglichen, die mit einem in den meisten Fällen ohnehin erforderlichen Druckregler ausgerüstet sind.
Das Verfahren gemäss vorliegender Erfindung zur Betätigung einer Mangel sicherung ist dadurch gekennzeichnet, dass man das Betätigungsorgan des Regulierorgans des in der Zu leitung vorhandenen Druckreglers zur Betätigung des Abschlussorgans der Mangelsicherung benützt. Es ist also kein besonderes, das Gasgerät verteuerndes Be tätigungsorgan der Mangelsicherung erforderlich.
Die Erfindung betrifft auch ein Gerät zur Durch führung des vorgenannten Verfahrens, mit einem auf den Betriebsdruck des Mediums in dem mit dem Verbraucher verbundenen Teil der Zuleitung für das Medium ansprechenden, druckempfindlichen Organ, z. B. einer Membran, einem Kolben oder dergleichen, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass das druck empfindliche Organ zugleich das Regulierorgan eines Druckreglers und ein Abschlussorgan in der Zulei tung zum Verbraucher steuert, derart, dass das Ab schlussorgan beim Absinken des auf das druck empfindliche Organ wirkenden Druckes bzw.
Druck unterschiedes unter einen vorbestimmten Minimal wert geschlossen wird und damit die Zufuhr des Me diums in den mit dem Verbraucher verbundenen Teil der Zuleitung mindestens annähernd vollständig ver hindert. Das Gerät wirkt somit bei Absinken des Be triebsdruckes des Mediums unter den erwähnten vor bestimmten Minimalwert durch Schliessen des Ab schlussorgans als Mangelsicherung.
Dabei können das erwähnte druckempfindliche Organ sowie die Re gulier- bzw. die Abschlussorgane des Druckreglers bzw. der Mangelsicherung in ein und demselben Ge häuse untergebracht werden, welches in den Dimen sionen nicht grösser und im Aufbau praktisch nicht komplizierter ist als ein bisher üblicher Druckregler oder eine bisher übliche Mangelsicherung an sich.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des erfindungsgemässen Gerätes dargestellt.
Die Fig. 1 bis 3 zeigen je einen schematischen Querschnitt durch eine erste, zweite und dritte Aus führungsform des Gerätes.
Das in Fig. 1 dargestellte Gerät weist ein Ge häuse 1 mit einem Einlassstutzen 2 und einem Aus lassstutzen 3 auf. Es wird z. B. bei einem Gasherd zwischen den Haupthahn und die einzelnen Brenner hähne eingeschaltet und wird im Betrieb in der durch Pfeile angedeuteten Richtung vom Gas durchflossen. In das Gehäuse 1 ist eine Membran 4 dicht ein-, gesetzt. Der über der Membran befindliche Raum des Gehäuses 1 steht über eine Atmungsöffnung 5 mit dem Aussenraum in Verbindung, während der unter halb der Membran liegende Raum des Gehäuses 1 mit dem Auslassstutzen 3 und über einem Durchlass 6 mit dem Einlassstutzen 2 in Verbindung steht.
Die Enden der Wandung des Durchlasses 6 bilden eine im Ge häuse 1 liegende Sitzfläche 7 bzw. eine im Einlass stutzen 2 liegende Sitzfläche B. Die Sitzflächen 7 und 8 arbeiten mit schematisch dargestellten Ventil tellern 9 bzw. 10 zusammen, die gemeinsam an einer mit der Membran 4 verbundenen Betätigungsstange 11 sitzen. Zwischen der oberen Gehäusewand und der Membran 4 ist eine Druckfeder 12 eingesetzt, die das Bestreben hat, die Membran und die damit ver bundenen Teile nach unten und damit den Teller 9 gegen seinen Sitz 7 zu pressen. Unterhalb des Sitzes 7 weist die Wandung des Durchlasses 6 eine kleine Bohrung 13 auf, durch welche der Durchlass 6 mit dem Auslassstutzen 3 stets in Verbindung steht.
Das in Fig. 1 dargestellte Gerät arbeitet wie folgt: Beim dargestellten, normalen Betriebszustand sind die Teller 9 und 10 von ihren Sitzen 7 und 8 ab- gehoben, und das Gas strömt vom Einlassstutzen 2 durch den Durchlass 6 in den Auslassstutzen 3 und zu den nicht dargestellten Brennern eines Gasherdes oder eines anderen Gasapparates.
Im Auslassstutzen 3 und somit unter der Membran 4 herrscht normaler Betriebsdruck, durch welchen die Membran 4 ent gegen der Wirkung der Feder 12 in die dargestellte Betriebslage angehoben wird, bei welcher, wie er wähnt, die Ventilteller 9 und 10 von ihren Sitzen abgehoben sind. Steigt der Druck auf der Sekundär seite, d. h. im Auslassstutzen 3, weiter an, so wird die Membran 4 und damit die Ventilstange 11 unter weiterer Komprimierung der Feder 12 angehoben, womit sich der Durchflussquerschnitt zwischen dem Teller 10 und seinem Sitz 8 verkleinert und sich damit der Durchflusswiderstand an dieser Stelle vergrössert.
Sinkt der Druck im Auslassstutzen 3 ab, so senkt sich die Membran 4 und damit der Ventilteller 10, womit der Durchflussquerschnitt beim Sitz 8 vergrössert und damit der Durchflusswiderstand verkleinert wird. Die Membran 4 und der Ventilteller 10 arbeiten somit als Druckregler, um die Druckschwankungen beim Verbraucher so gering als möglich zu halten.
Wird die Gaszufuhr zum Einlassstutzen 2 unter brochen, was z. B. infolge Defekts in der Gasver sorgung oder beim Abstellen des dem dargestellten Gerät vorgeschalteten Haupthahns eintreten kann, so sinkt auch der überdruck unter der Membran 4 auf Null ab, und die Feder 12 drückt die Membran 4 und damit den Teller 9 so weit nach unten, dass der Teller 9 dicht auf seinem Sitz 9 aufliegt. Setzt nun die Gaszufuhr zum Stutzen 2 wieder ein, so kann das Gas nur durch die verhältnismässig sehr kleine Öffnung 13 in den Auslassstutzen 3 ausströmen. Da gegen genügt der normalerweise auftretende Gas druck nicht, um durch direkte Einwirkung auf den Teller 9 denselben von seinem Sitz abzuheben.
Ist nun der vorher geöffnete Hahn des betreffenden Verbrauchers noch offen, so entweicht das durch die Öffnung 13 strömende Gas durch den geöffneten Verbraucher, so dass im Auslassstutzen 3 und somit unter der Membran 4 praktisch kein überdruck ent stehen kann. Auch die Membran 4 ist unter diesen Umständen nicht imstande, den Teller 9 von seinem Sitz abzuheben und die Gaszufuhr zum Verbraucher voll zu öffnen. Beim Verbraucher wird somit nur die sehr, geringe Gasmenge ausströmen, die durch die Öffnung 13 durchströmen kann. Es ist somit möglich, Explosionen zu verhindern, indem die Öffnung 13 so bemessen wird, dass keine gefährlich werdenden Gasmengen zum Verbraucher eingeleitet werden.
Sind dagegen beim Wiedereinsetzen des Gas druckes alle am Auslassstutzen 3 angeschlossenen Verbraucher ausgeschaltet bzw. abgeschlossen, so sammelt sich das durch die Öffnung 13 ausströmende Gas im Stutzen 3 bzw. in den damit verbundenen Teilen der Zuleitung, so dass der Gasdruck auch auf der Sekundärseite, d. h. unter der Membran 4, verhältnis mässig rasch ansteigt. Beim Erreichen eines gewissen Druckes hebt nun die Membran 4 den Teller 9 ent- gegen der Wirkung der Feder 12 von seinem Sitze 7 ab, womit wiederum die normale Gaszufuhr zu den Brennern einsetzt. Dabei wird, wie oben erwähnt, der Gasdruck auf der Sekundärseite durch den Teller 10 ständig geregelt.
Wie oben bereits erwähnt wurde, muss die Flä che des Ventiltellers 9 so bemessen werden, dass dieser Teller nicht durch den direkt auf ihn wirkenden, vollen primären Gasdruck geöffnet werden kann. Im übrigen gilt aber für das in Fig. 1 dargestellte Gerät auch die Bedingung, dass der Primärdruck im Einlass stutzen 2 nicht unter den eigentlichen Funktions druck des Druckreglers fallen darf. Ist das nämlich der Fall, dann vermag die Feder 12 den Teller 9 bis auf seinen Sitz 7 zu drücken und damit die Gas zufuhr zum Verbraucher überhaupt vollständig ab zuschliessen.
Die in Fig. 1 dargestellte, einfache Aus- f ührungsform eignet sich daher praktisch nur für Ver sorgungsnetze, in welcher der Vordruck nur äusserst selten unter den Nenndruck bzw. Funktionsdruck des Druckreglers sinkt, so dass die Mangelsicherung wirklich nur bei anormalen Zuständen des Ver sorgungsnetzes anspricht. Wie bereits angedeutet, zeichnet sich aber das Gerät nach Fig. 1 durch ganz besondere Einfachheit aus, indem ein durchaus übli cher Druckregler lediglich durch einen weiteren Ven tilteller 9, eine Sitzfläche 7 für denselben und einen zusätzlichen kleinen Gasdurchlass 13 ergänzt werden muss.
Der Gasdurchlass 13 könnte übrigens auch ein gespart werden, wenn der Ventilteller 9 beim Auf liegen auf seinem Sitz 7 eine geringe Undichtheit auf weist, welche eine Gasmenge entsprechender Grösse durchlässt wie die Öffnung 13. Es ist also auch un nötig, zwischen den zusätzlichen Ventilteilen 7 und 9 eine sehr zuverlässige Dichtung zu erzielen, so dass der Teller 9 und sein Sitz 7 als nicht besonders genau bearbeitete, metallische Teile ausgeführt wer den können.
Wie Fig. 1 ohne weiteres erkennen lässt, sind alle Regulierorgane frei tragend, d. h. ohne reibende Füh rungen, an der Membran 4 montiert, so dass keine von der Lage des Gerätes abhängige Reibungswider stände entstehen können. Ausserdem können die be weglichen Teile 9-11 sehr leicht ausgeführt sein, so dass ihr Gewicht im Vergleich zu den übrigen auf tretenden Kräften vernachlässigbar klein ist. Das Gerät zeichnet sich daher durch eine vollständig un abhängige Funktionsweise aus und kann somit in jeder beliebigen Lage, z. B. in einem Gasherd, mon tiert werden.
Wie oben dargelegt wurde, kann das Gerät nach Fig. 1 bei unterhalb des Funktionsdruckes des Druck reglers liegenden Primärdrücken nicht mehr arbeiten. Es wäre jedoch sehr erwünscht und ist in vielen Fällen auch unbedingt erforderlich, dass ein genügen der Gasdurchlass auch unterhalb des eigentlichen Funktionsdruckes des Druckreglers noch gewährleistet ist. Fig. 2 zeigt nun ein Gerät, welches dieser Bedin gung genügt. In Fig. 2 sind entsprechende Teile gleich bezeichnet wie in Fig. 1. Die Druckfeder 12 wirkt nicht mehr direkt auf die Membran 4, sondern auf eine Scheibe 14.
Eine zentrale Öffnung der Scheibe 14 wird mit grossem Spiel vor einer an der oberen Wand des Gehäuses 1 befestigten Stange 15 durch ragt, welche am unteren Ende eine Anschlagscheibe 16 aufweist, bis gegen welche die Feder 12 die Scheibe 14 höchstens niederdrücken kann. Der Ven tilteller 9 ist direkt mit der Membran 4 verbunden und weist einen oder mehrere nach oben ragende Teile, vorzugsweise einen Ringflansph 17, auf, wel cher beim Aufwärtsbewegen der Membran 4 bzw. des Tellers 9 von unten gegen die Scheibe 14 an schlagen können. Zwischen den Ventilteller 9 und die Scheibe 14 ist eine Druckfeder 18 eingesetzt, die bedeutend schwächer ist als die Druckfeder 12.
Die Arbeitsweise des in Fig. 2 dargestellten Ge rätes ist ähnlich der oben beschriebenen Arbeitsweise des Gerätes nach Fig. 1. Fig. 2 zeigt die Situation, bei welcher die Membran 4 mit dem Ventilteller 9 nach dem Wiedereinsetzen des Betriebsdruckes im Einlass- stutzen 2 bereits etwas angehoben wurde. Dabei hat die Membran 4 nur den Druck der verhältnismässig schwachen Feder 18 zu überwinden, so dass also der Ventilteller 9 bereits bei verhältnismässig niedrigen Primärdrücken von seinem Sitze abgehoben wird.
Steigt nun der Betriebsdruck auf der Sekundärseite, d. h. im Stutzen 3, weiter an, so wird auch der Ven tilteller 9 mit seinem Flansch 17 weiter angehoben, bis der Flansch 17 auf die Scheibe 14 auftrifft. Damit ist vorderhand ein weiteres Ansteigen der Membran und der damit verbundenen Ventilteller vermieden, weil für einen weiteren Anstieg dieser Organe die höhere Druckkraft der Feder 12 überwunden-werden müsste. Steigt der Druck auf der Sekundärseite tat sächlich so weit an, dass die Feder 12 komprimiert wird, dann tritt der Teller 10 in seinen Regelbereich ein, womit die eigentliche Funktion des Gerätes als Druckregler einsetzt.
Sinkt der Betriebsdruck erheb lich unter den Funktionsdruck des Druckreglers ab, so wird die Scheibe 14 von der Feder 12 bis an ihren Anschlag 16 gesenkt, womit der Druckwirkung der Feder 12 neutralisiert ist. Es wirkt dann nur noch der wesentlich geringere Druck der Feder 18 auf die Membran 4, so dass der Ventilteller 9 erst auf seinen Sitz hin gepresst wird, wenn der Betriebsdruck so weit abfällt, dass auch die angeschlossenen Brenner nicht mehr richtig funktionieren können, in welchem Falle ein Ansprechen der Mangelsicherung ohnehin erwünscht ist.
Ein neues Öffnen des Ventils 7, 9 ist auch beim Wiedereinsetzen des Gasdruckes auf der Primärseite nicht möglich, solange die auf der Sekun därseite angeschlossenen Verbraucher nicht wieder geschlossen sind, weil der Druck unter der. Mem brane 4 nicht genügend ansteigen kann, um den Teller 9 von seinem Sitz abzuheben.
Bein Gerät nach Fig. 2 ist es z. B. möglich, bei einem Funktionsdruck des Druckreglers von 75 mm Wasser die Mangelsicherung bereits bei einem Druck von beispielsweise 35 mm Wasser ansprechen zu lassen, so dass also die Gaszufuhr zu dem Verbraucher für alle Primärdrücke von 35 mm Wassersäule aufwärts gewährleistet ist.
Anstelle von Ventiltellern 9 und 10 können na türlich auch andere Ventilorgane verwendet werden, z. B. ein Kolben oder Schieber gemäss Fig. 3 der Zeich nung. Bei dieser Anordnung ist in die Gaszuleitung 20 eine Trennwand 21 eingesetzt, die ungefähr in der Mitte eine weite Bohrung 22 und bei der unteren An satzsteile an die Leitung 20 eine kleine Bohrung 23 aufweist. In dieser Trennwand 21 ist ein Kolben oder Schieber 24 vertikal verschiebbar eingesetzt, der mittels einer Betätigungsstange 11 mit der Membran 4 verbunden ist. Der unter der Membran 4 liegende Raum des Gehäuses 1 ist durch eine Bohrung 25 mit der Sekundärseite der Leitung 20 verbunden.
Im Kolben oder Schieber 24 ist eine Bohrung 26 vor gesehen.
Das Gerät nach Fig. 3 arbeitet wie folgt: Bei der dargestellten Lage, die sich beim normalen Betrieb einstellt, fliesst das Gas von der Primärseite durch die Bohrungen 22 und 26 nach der Sekundärseite zu dem Verbraucher. Steigt der Gasdruck auf der Sekundär seite, so hebt die Membran 4 den Kolben 26 an, wodurch sich die Durchlassquerschnitte an den Enden der Bohrung 26 verringern, so dass der Druck auf der Sekundärseite wieder auf seinen normalen Wert ge bracht wird.
Bei fallendem Sekundärdruck gehen Membran 4 und Kolben 24 unter dem Druck der Feder 12 nach unten, so dass sich der Durchfluss- querschnitt vergrössert und somit wiederum der Druck auf der Sekundärseite seinem Sollwert angenähert wird. Setzt die Gaszufuhr bzw. der Gasdruck auf der Primärseite und somit auch auf der Sekundärseite aus, so werden die Membran 4 und der Kolben 24 ganz nach unten gedrückt, so dass die Bohrung 22 durch den Kolben 24 vollständig abgeschlossen wird, während nun die Bohrung 26 des Kolbens mit der kleinen Bohrung 23 der Trennwand 21 in Verbin dung steht.
Kehrt der Gasdruck auf der Primärseite zurück, so kann der Gasdruck auf der Sekundärseite so lange nicht genügend ansteigen, um die Mem bran 4 und den Kolben 24 wieder anzuheben, als die angeschlossenen Verbraucher nicht abgestellt sind. Sind dagegen alle Verbraucher abgestellt, dann steigt der Druck auch auf der Sekundärseite wieder an und bringt das Gerät nach kurzer Zeit in die dar gestellte Betriebslage.
Wie anhand der Fig.2 dargelegt wurde, ist es erwünscht, den Funktionsbereich der Membran 4 in zwei Teilbereiche einzuteilen. Im einen Funktions bereich, in welchem das Gerät als Mangelsicherung arbeitet, soll auf die Membran eine verhältnismässig geringe Federkraft wirken, während im andern Be reich, in welchem das Gerät als Druckregler arbeitet, eine verhältnismässig höhere Federkraft auf die Mem bran wirken soll. Diese Charakteristiken könnten auch auf andere Weise erreicht werden, als in Fig. 2 dargestellt. Es könnte z.
B. in der vereinfachten Aus führungsform nach Fig. 1 oder 3 eine einzige Feder 12 mit nicht linearer Charakteristik vorgesehen sein, wobei z. B. ein unterer Teil der Feder aus schwä cherem Draht bestehen oder grösseren Durchmesser aufweisen könnte als ein oberer Teil der Feder, wel- eher obere Teil erst zur Wirkung gelangt, wenn der untere Teil vollständig komprimiert ist. Es könnten z. B. auch zwei Federn vorgesehen sein, von welchen die eine als Druckfeder und die andere als Zugfeder wirkt und deren Kräfte sich derart überlagern, dass die erwünschte nicht lineare Federcharakteristik er zielt wird.
Es wäre auch möglich, zwei in entgegengesetztem Sinne wirkende Druckfedern vorzusehen. So könnte man bei der Ausführungsform nach Fig. 1 z. B. zwi schen dem Ventilteller 9 und dem Boden des Gehäu ses 1 eine zweite Druckfeder einsetzen, die bei ge schlossenem Ventilteller 9, d. h. wenn das Gerät als Mangelsicherung wirkt, die Wirkung der Druckfeder 12 auf einen passenden Betrag reduziert, während die kompensierende Wirkung dieser zweiten Feder prak tisch nicht mehr ins Gewicht fällt, wenn das Gerät als Druckregler wirkt.
Um das Gewicht der beweglichen Teile des Ge räts noch weiter zu reduzieren, kann nur ein einziger Ventilteller entsprechend dem Ventilteller 10 nach Fig. 1 vorgesehen sein, welcher zwischen zwei ihm zugeordneten Sitzen hin und her bewegt werden kann.
Anstelle einer Membran 4 könnte auch ein Kol ben verwendet werden, besonders wenn das Gerät als Druckregler und Mangelsicherung für eine Flüssig keit, z. B. einen flüssigen Brennstoff, dienen soll.
Die dargestellten und vorstehend beschriebenen Geräte haben auch den erheblichen Vorteil, dass im Falle einer Undichtheit zwischen dem unter der Mem bran 4 und dem über derselben liegenden Raum des Gehäuses 1 der Ventilteller 9 bzw. der Kolben 24 ebenfalls in ihre Schliessstellung gehen können. Die Undichtheit kann entweder durch einen Defekt der Membran, z. B. einen Riss oder eine durch chemische Einflüsse entstandene Undichtheit, oder durch eine Undichtheit des Gehäuses 1 bei der Einspannung der Membran 4 verursacht werden.
Ist als druckempfin- liches Organ ein Kolben vorgesehen, so kann die Undichtheit durch Mangel an Dichtungsmittel, z. B. Fett oder durch Abnützung des Kolbens, verursacht sein. In einem solchen Falle würde z. B.
Gas durch die undichte Stelle und durch die Atmungsöffnung 5 des Gehäuses dauernd austreten, was zur Entstehung von explosiven oder giftigen Gemischen führen kann und was jedenfalls einen unerwünschten Gasverlust mit sich bringt. Dieser Nachteil wird nun bei den erläuterten erfindungsgemässen Geräten ebenfalls ver mieden, indem infolge des ziemlich grossen Durch flusswiderstandes des Gases durch die Öffnung 5 über der Membran 4 ein Gegendruck entsteht, wel cher besonders bei bedeutenden Undichtheiten so weit steigt, dass die auf die Membran 4- wirkende Druck differenz nicht mehr genügt, um ie Schliesswirkung der Feder 12 bzw. 18 aufzuheben, so dass das Ab schlussorgan 9 bzw.
24 in seine Schliesslage gebracht wird. Damit wird die ausströmende Gasmenge auf die durch die Überbrückungsöffnung 13 bzw. 23 fliessende Gasmenge beschränkt, die ohnehin so be messen ist, dass keine gefährlichen Gasansammlungen entstehen können. Zugleich wird aber auch die Undicht- heit angezeigt, indem auch nach Abschfuss aller Ver braucher das Abschlussorgan des Gerätes gar nicht mehr geöffnet werden kann, weil nicht mehr ein ge nügender Druckunterschied entstehen kann, um die Membran 4 anzuheben.
Damit wird eine sofortige Reparatur jeder bedeutenden Undichtheit nötig, und es ist ausgeschlossen, das G; rät trotz mangelhafter Dichtung weiter zu benützen und damit den regulären Betrieb und Personen zu gefährden. Es ergibt sich dabei auch der weitere Vorteil, d@ass jede bereits in folge eines Fabrikationsfehlers auftretende Undicht- heit bei der Kontrolle in der Fabrik sofort erkannt wird und behoben werden kann.