DE817283C - Sicherheitsabsperrorgan mit eingebautem Membran-Gasdruckregler und Steuerregler - Google Patents

Sicherheitsabsperrorgan mit eingebautem Membran-Gasdruckregler und Steuerregler

Info

Publication number
DE817283C
DE817283C DEP17188D DEP0017188D DE817283C DE 817283 C DE817283 C DE 817283C DE P17188 D DEP17188 D DE P17188D DE P0017188 D DEP0017188 D DE P0017188D DE 817283 C DE817283 C DE 817283C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
valve
pressure
regulator
control
safety shut
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEP17188D
Other languages
English (en)
Inventor
Karl Bertenburg
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DEP17188D priority Critical patent/DE817283C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE817283C publication Critical patent/DE817283C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G05CONTROLLING; REGULATING
    • G05DSYSTEMS FOR CONTROLLING OR REGULATING NON-ELECTRIC VARIABLES
    • G05D16/00Control of fluid pressure
    • G05D16/14Control of fluid pressure with auxiliary non-electric power
    • G05D16/16Control of fluid pressure with auxiliary non-electric power derived from the controlled fluid
    • G05D16/163Control of fluid pressure with auxiliary non-electric power derived from the controlled fluid using membranes within the main valve

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Fluid Mechanics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Automation & Control Theory (AREA)
  • Control Of Fluid Pressure (AREA)

Description

  • Sicherheitsabsperrorgan mit eingebautem Membran-Gasdruckregler und Steuerrealer lin allgemeinen werden Gase der Wirtschaftlichkeit wegen am Erzeugungsort auf einen hohen Druck gepreßt, durch Rohrleitungen zum Verbraucher geleitet und dort auf den gewünschten Verbrauchsdruck wieder reduziert. In der Ferngasversorgung werden Drücke bis i2 atü, bei großen Entfernungen sogar bis 4o atü erzeugt, um an den Verbraucherstellen wieder auf einen Verbraucherdruck von 50 bis 3000 min WS gemindert zu werden.
  • An die zur Verwendung kommenden Regel- und Sicherheitsorgane werden durch die immer wieder gesteigerten Vordrücke die höchstenAnforderungen gestellt. Diese sind: t. Sicherung gegen Durchschla-eii des holen Druckes, trotz eingebautem Sicherheitsventil, in die für den niedrigen Druck schwächer dimensionierten Rohrleitungen, Messer und Apparate, 2. Unempfindlichkeit gegen Verschmutzung, 3. schwingungsfreies Arbeiten, 4. Abschluß bei Nullkonsum, 5. Halten eines konstanten Hinterdruckes auch bei starken Vordruckschwankungen und Gasmengenänderungen, 6. bei Vordruckabfall auf Hinterdruck vollkommenes öffnen des Reglerventils, 7. Unabhängigkeit von anderen Kraftquellen, also keine Fremdsteuerung, B. geringe Herstellungskosten.
  • Keiner der im Handel angebotenen Regler genügt diesen Forderungen.
  • Die bekannten Druckregler und Steuerregler haben alle den Nachteil, daß sie bei den geringsten Störungen am Steuerregler, die häufig durch Verschmutzungen hervorgerufen werden, versagen und dann der volle Vordruck auf die Reglermembranfläche einseitig zur Wirkung kommt, wodurch das Reglerventil sich plötzlich öffnet. Noch ehe das Sicherheitsventil infolge seiner Trägheit zur Wirkung kommt, ist der hohe Vordruck in den Niederdruckteil durchgeschlagen und zerstört hier Regler, Messer sowie sonstige Apparaturen, die ja nur für den Niederdruck entsprechend dimensioniert sind. Die Trägheit der Sicherheitsabsperrorgane ist bei großen Ventilen noch durch den Einbau einer Dämpfungsmembran erhöht.
  • Selbst wenn dieser Zustand auch nicht immer eintritt, so erfolgt durch den Hinterdruckanstieg doch normalerweise ein Schließen des Sicherheitsventils. Die Gefahren und die betriebsstörenden Folgen sind jedem Betriebsmann und den Versicherungsgesellschaften zur Genüge bekannt.
  • Durch das unerwartete Schließen des Sicherheitsventils erlöschen alle Flammen der hinter dem Ventil angeschlossenen Verbraucher, z. B. in einem Industriebetrieb Glüh-, Trocken-, Härteöfen usw. Vorschriftsmäßig müssen dann alle Brenner abgesperrt sein, bevor das Sicherheitsventil wieder geöffnet wird. Diese Vorschrift findet oft nicht genügend Beachtung, so daß sich dann beim Wiederöffnen des Sicherheitsabsperrorgans ein explosibles Gas-Luft-Gemisch im Ofen bilden und zu großen Explosionen führen kann. Den Versicherungsgesellschaften sind solche Fälle in großer Zahl bekannt.
  • Der schwankende Hinterdruck bei ungenau arbeitenden Gasdruckreglern und die damit verbundenen Temperaturschwankungen stellen häufig durch Qualitätminderung die Verwendungsfähigkeit einer ganzen Ofencharge in Frage.
  • In der Praxis sind zwei Druckreglerarten mit Steuerregler gebräuchlich. Der Einsitzregler, der zwar bei Nullkonsum abschließt, jedoch infolge seiner großen Membranflächen, die einerseits mit gesteuertem und andererseits mit ungesteuertem Vordruck belastet sind, kommt leicht in Schwingungen, und zwar so stark, daß das Reglerventil ganz aufreißt, wodurch dieselben schädlichen Erscheinungen auftreten wie beim Versagen des Steuerreglers.
  • Der Doppelsitzregler arbeitet zwar ruhig und genau, aber schließt bei Nullkonsum nicht ab. Bei Verschmutzung der Ventilsitzflächen des Doppelsitzreglers kommt es häufig vor, da ßbeigeringer Gasabnahme der Regler nicht mehr einwandfrei arbeitet. Sobald die Gasabnahme geringer wird als das Ventil infolge Undichtigkeit noch durchläßt, erfolgt ein Hinterdruckanstieg, der das Sicherheitsventil zur Auslösung bringt, wodurch wieder die im vorhergehenden beschriebenen Gefahrenquellen wie beim Einsitzregler auftreten. Beim Versagen des Steuerreglers treten auch hier wie beim Einsitzregler dieselben Nachteile auf.
  • Die Erfindung bezieht sich nun auf ein in seiner Wirkungsweise bekanntes Gassicherheitsventil, dessen Membran einerseits durch Gasdruck, andererseits durch Federdruck oder Gewicht belastet ist und welches sich im Betriebszustand in schwebender Lage befindet, die jedoch bei abfallendem oder steigendem Druck sich hebt oder senkt und in bestimmten Endstellungen eine den Sicherheitsventilkegel in geöffnetem Zustand haltende Sperrvorrichtung auslöst und so den Gasstrom absperrt.
  • Erfindungsgemäß soll nun diese Membran gleichzeitig als Steuermembran verwendet werden, und zwar derartig, daß sie in ihrer etwa mittleren Lage direkt oder durch Hebelübersetzung ein Steuerventil betätigt, das den in ihm eingeführten Vordruck, dem Vordruck entsprechend, gesteuert auf die Reglermembran leitet, so daß ein konstanter Hinterdruck erzielt wird.
  • Durch diese Anordnung werden eine besondere Steuermembran, das dazugehörige Gehäuse und der Unterbau eingespart.
  • Weiterhin erstreckt sich die Erfindung noch darauf, daß der Sicherheitsventilkegel und der Reglerventilkegel die gleiche Ventildurchflußöffnung abschließen, wobei jedoch jeder Ventilkegel gesondert betätigt wird.
  • Die Vereinigung von Sicherheitsventil und Steuerregler zu einem Aggregat wirkt sich besonders günstig bei der Unterbringung einer Regleranlage in vorhandenen, aber beengten Räumen aus, da die Baulänge dieses Aggregates nicht größer wird als die eines normalen Reglers. Neben den wesentlich geringeren Herstellungskosten eines Sicherheitsreglers gemäß dieser Erfindung kommen bei Neuanlagen auch die geringeren Gebäudekosten in Betracht.
  • Die an sich bekannte Anordnung des Hebens der Sicherheitsventilmembran, Anhebens eines auf einem Hebel sitzenden Belastungsgewichts und dadurch Auslösen einer Sperr- oder Ausklinkvorrichtung wird erfindungsgemäß dadurch ergänzt und verbessert, daß ein an der Ausklinkvorrichtung aufgehängtes Gewicht im Sicherungsfall ausgelöst wird und in einemRohr geschützt liegend frei herabfällt und beim Aufschlagen auf eine Festhaltevorrichtung den Sicherheitsventilkegel, der an einem Ende eines doppelarmigen Hebels befestigt ist, auf den Ventilsitz drückt.
  • Diese Neuei:ung hat den Vorteil, daß eine unbeabsichtigte Auslösung des Sicherheitsventils durch Anstoß beim Hantieren im Reglerraum vermieden wird und dadurch die bekannten Gefahrenquellen und Betriebsstörungen in Fortfall kommen.
  • Die Betätigung des Sicherheitsventilkegels erfolgt im allgemeinen über einen Drehbolzen, auf dessen Enden je ein Hebel sitzt, von denen der eine sich im Gasdruckraum und der andere in der Atmosphäre befindet. Die Abdichtung des Druckraumes gegenüber der Atmosphäre erfolgt durch eine Stopfbüchse, die den Drehbolzen umschließt. Wird die Stopfbüchse nicht stramm genug angezogen, so ist sie undicht. Wird sie zu stramm angezogen und das Sicherheitsventil lange Zeit nicht betätigt, so setzen sich die vertikale Spindelführung sowie der Drehbolzen fest, und der eigentliche Zweck des Ventils ist in Frage gestellt, wie die Praxis des öfteren bewiesen hat. Auch hier soll durch eine Verbesserung, die auch Gegenstand der Erfindung ist, Wandel geschaffen werden.
  • Ein zweiarmiger Hebel, der von der Atmosphäre in den Gasdruckraum geht, trägt im Gasraum den Abschlußventilkegel und außen die Betätigungsstange. In etwa der Mitte des Hebels hat dieser eine kugelige Verdickung, die in eine entsprechende Öffnung paßt. Die die Kugel umschließende Lagerung läuft von etwa der Mitte der Kugel nach außen schwach konisch an, so daß der Kegel mit der Kugel tangiert. Über den im Querschnitt runden Hebel sowie über Kugel und Kegel wird ein elastischer Schlauch gezogen, der einerseits auf den Hebel, andererseits auf den Konus durch Gegenziehen einer Mutter oder eines Ringes gegen. den Überdruck abgedichtet wird. Der Hebel mit dem darauf sitzenden Ventilkegel sowie der Führungsbüchse, die nach außen flanschartig ausgebildet ist, wird durch Schrauben gegen einen Gehäuseflansch gepreßt und so abgedichtet. Außerdem trägt der zweiarmige Hebel in dem außenliegenden Teil einen Schlitz, der bis zum Mittelpunkt der Kugel geführt ist, zur Aufnahme einer tragenden Schneide, die die im Innern auftretenden Druckkräfte aufnimmt.
  • Hierdurch wird erreicht, daß keine gleitenden Teile imGasraum liegen und sie dadurch gegenVerschmutzung uni Festsetzen geschützt sind und außerdem der Hebel auf einer Schneide oder Spitze im Kugelmittelpunkt gelagert ist, wodurch mit dem geringsten Kraftaufwand seine Betätigung erfolgt und einen vollkommenen gasdichten Abschluß gewährleistet.
  • Die Erfindung erstreckt sich nicht nur auf Gasregler und Sicherheitsventile, sondern kann überall dort Anwendung finden, wo Räume von verschiedener Spannung durch eine Wand getrennt und durch einen Hebel miteinander verbunden werden sollen.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung erstreckt sich diese ferner auf die Anordnung der Membranen des Gasreglers und seiner Steuerventile, welche darin besteht, daß durch eine Reglerventilspindel zwei Membranen fest miteinander verbunden sind, von denen die eine von der Atmosphäre einerseits und andererseits vom Hinterdruck gegen den Ventildurchfluß gerichtet beeinflußt wird, die andere einerseits vom gesteuerten Vordruck und andererseits vom Hinterdruck beeinflußt wird.
  • Diese Anordnung gibt dem Regler die Vorzüge eines Doppelsitzreglers, der' bekanntlich mit entlastetem Ventil arbeitet, und die des Einsitzreglers, nämlich des absoluten Abschlusses bei Nullkonsum. Die vom Hinterdruck belastete Membran gibt dem Regler eine konstante Belastung und verleiht ihm dadurch ein ruhiges Arbeiten. Ferner ist die Anordnung zweier Membranen an einer Ventilspindel dadurch von großem Vorteil, daß bei Schwingungen einer Membran diese durch das Vorhandensein einer zweiten aufgehoben wird. Der größte Vorteil der Hinterdruckmembran ist aber der, daß beim Versagen des Steuerreglers der Regler nicht plötzlich aufreißen kann, sondern durch den jetzt ansteigenden Hinterdruck und erhöhten Druck auf die Membran, das Ventil den Gasstrom drosselt. Auch beim Reißen einer Membran wird das Reglerventil stets schließende Tendenz haben.
  • Als besonders wichtiger Bestandteil der Erfindung muß die Ausbildung des Steuerventils hervorgehoben werden, welche der Verschmutzungsgefahr wegen ohne Ventilkegelführung ausgeführt ist. Wie schon im vorhergehenden darauf hingewiesen wurde, ist gerade das Steuerventil mit seinen im Ventildurchlaß befindlichen Führungsrippen sehr schnell verschmutzt und dadurch häufig Ursache von Reglerstörungen.
  • Der Ventilkegel ist erfindungsgemäß an dem einen Ende eines zweiarmigen Hebels leicht beweglich zur besseren Anpassung an die Ventilsitzflächen gelagert; am anderen Ende erfolgt die Betätigung des Kegels. Etwa in der Mitte des Hebels trägt dieser eine kugelige Verdickung, die in der gleichen Weise gelagert und durch einen Schlauch abgedichtet ist, wie beim Sicherheitsventilhebel im vorstehenden beschrieben wurde. Die Lagerung des Betätigungshebels ist nach der Außenseite des Ventils noch durch Überstreifen einer Membran über den Hebel und im Gehäuse durch Anpressen eines Ringes gegen Verschmutzung geschützt.
  • Die Erfindung erstreckt sich weiterhin auch auf die Betätigung des Steuerventils. Eine direkte Verbindung des Steuerventilbetätigungshebels mit der Steuermembran würde dieser nur den geringen Hub des Steuerventils gestatten, jedoch die Betätigung des Sicherheitsventils nicht zulassen. Eine Lösung dieser Aufgabe erfolgt dadurch, daß die Steuermembran an einen zweiarmigen Hebel angreift und beim Absinken des Hinterdruckes ungehindert nach unten sinkt, da sich der am anderen Ende des Hebels befindliche Steuerventilbetätigungsstößel abheben kann. Beim Ansteigen des Hinterdruckes hebt sich die Steuermembran, der Stößel legt sich auf den Steuerventilhebel und preßt den Ventilkegel fest auf seinen Sitz. Um nun ein weiteres Ansteigen der Membran zur Auslösung des Sicherheitshebels zu ermöglichen, ist eine Feder zwischen Membran und Hebel eingebaut, die es außerdem ermöglicht, durch Wahl ihrer Abmessungen dem Ventilkegel einen sehr hohen Anpressungsdruck zusätzlich zu dem auf ihn lastenden Vordruck zu geben.
  • Sollten sich Schmutzteilchen zwischen Ventildichtflächen setzen, würde der Hinterdruck ansteigen und die Schmutzteilchen zerdrücken oder in die elastische Dichtung eindrücken. Ein Versagen des Ventils wird durch die erfindungsgemäße Anordnung ausgeschlossen.
  • Die bisher im Handel befindlichen Steuerreglerventile haben Kegel, die durch eine leichte Feder angehoben und durch den auf ihnen lastenden Vordruck abgeschlossen werden. Der Ventilanpressungsdruck ist aber immer proportional dem Vordruck, dagegen sind Schmutzkörnchen und Reibungswiderstände durch Verschmutzung in der Ventilführung unabhängig vom Vordruck. Hierin ist der Hauptgrund für das häufige Versagen der Steuerregler zu suchen.
  • Weiter wird als Erfindung noch die Anordnung der Rohrleitungen in Verbindung mit dem Steuerventil und einer Steuermembran zum Umschalten der Membranräume in Anspruch genommen.
  • Tritt z. B. der Fall ein, daß der Vordruck auf den Hinterdruck absinkt, so muß das Reglerventil vollkommen geöffnet sein, damit die Verbraucher keinen Betriebsausfall erleiden. In der Gasversorgung kommt es beispielsweise vor, daß der Gasdruck, der normalerweise zwischen 2 und 6 atü schwankt, auf 300 mm WS absinkt. Braucht nun ein Regler, wie in Prospekten angegeben, für seinen Betriebszustand 5oo mm WS, so fällt er aus, und alle Verbraucher, die unter 500 mm WS Betriebsdruck haben, können nicht mehr arbeiten. Erfindungsgemäß wird durch automatisches Umschalten der Membranräume bei Druckausgleich das Reglerventil vollkommen geöffnet, und zwar auf folgende Weise: Vom Vordruck geht eine Leitung über den Steuerregler zu den Vordruckmembranräumen. Aus diesen führt eine Leitung zu einer Membran, die einen zweiten Steuerregler betätigt. Der Steuerregler verbindet einmal den Membranraum der Hinterdruckmembran mit der Atmosphäre und bei Vordruckabfall auf Hinterdruck diesen Raum mit dem Hinterdruck, so daß alle Membranflächen ausgeglichen sind. Das Reglerventil kann sich dann öffnen. Das Eigengewicht der Ventilspindel der Membranen wird durch eine Feder ausgeglichen.
  • Bei hohen Vordrücken ist es unzweckmäßig, die Reglervordruckmembran ihrer Größe wegen dieser Belastung auszusetzen. Erfindungsgemäß wird daher vorgeschlagen, in die Vordrucksteuerleitung, die also vom Vordruck zum Steuerregler führt, einen Regler einzuschalten, der den Vordruck auf einen geeigneten Druck reduziert. Die Vordruckreglermembran muß dann eine entsprechende Vergrößerung erfahren.
  • Erwähnt sei hier noch, daß für den erfindungsgemäßen Sicherheitsregler nicht nur wie gezeichnet, Flachmembranen zur Verwendung kommen können, sondern auch Ringmembranen und ÄIetallfederungskörper und ähnliches.
  • Als letztes wird als Erfindung die Art des Aufbaus in Anspruch genommen. Die Reglermembranen und Steuerventile sind von einer abnehmbaren Gehäusehaube umschlossen, die in etwa Reglerventilhöhe lösbar mit dem Unterteil verbunden ist. Dieses hat den Vorzug, daß nach Abheben der Haube alle dem Hochdruck ausgesetzten Teile auf Dichtheit geprüft werden können. Außerdem kann, was besonders zu werten ist, das Steuerventil durch Betätigung des Steuerreglers von Hand auf sein einwandfreies Arbeiten geprüft werden.
  • Der Aufbau des Sicherheitsabsperrorgans kann auch ohne vorgenannte abnehmbare Haube ausge-
    bildet werden; dann sind jedoch die Öffnungen 17
    und 27, der Steuerregler 15 und 24 sowie die öff-
    nung 4 des Membranraumes 5 mit dem Hinter-
    druckraum 3 durch Leitungen zu verbinden.
    Zur Erläuterung der \i'irkungsweise des neuen
    Sicherheitsabsperrorgans mit eingebautem Regler
    und Steuerregler ist schematisch ein Ausführungs-
    beispiel der Erfindung dargestellt.
    Fig. i zeigt einen Uingsschnitt durch das
    Sicherheitsventil.
    L# ig. 2 ist ein Längsschnitt wie I,' ig. i, jedoch
    um go° hierzu versetzt gezeichnet.
    Fig. 3 stellt einen Längsschnitt durch die Lage-
    rung des Sicherheitsventils sowie des Steuerventil-
    hebels dar.
    Das Gas tritt durch den Rohrstutzen i in das
    Gehäuse ein und nimmt seinen Weg über den Ven-
    tildurchlaß 2 zum Gehäuseaustrittsstutzen 3. Der
    Gasdruck tritt durch die Öffnung 4 in den Mem-
    branraum 5 ein und versucht durch Druck auf die
    Membran 6 über die Ventilspindel 7 den Ventil-
    kegel 8 zu schließen. Der untere Membranraum der
    Membran 6 steht mit der Atmosphäre in Verbin-
    dung, so daß der Hinterdruck wirksam wird.
    Gleichzeitig fließt (las Gas über die Beeinflussungs-
    leitung g in den Metnbranrautn io und hebt die
    Steuermembran ii und das Belastungsgewicht 12.
    Die Membran ii ist über den Hebel 13 und den
    Stößel 14 mit dem Steuerventil 15 lose verbunden.
    Ist die Hinterdruckkraft groß genug, so überwin-
    det sie die Kraft der Feder 16, schließt die Ventil-
    öffnung 17 ab, und der Vordruck kann über die
    Leitungen 18 und i9 in den oberen Membran-
    raum 20 eintreten. Jetzt wird durch die Mem-
    bran 21 und die Membran 6 der Ventilkegel 8
    auf den Sitz gedrückt. Da nun kein Gas nach-
    fließen kann und weitere Entnahme stattfindet, fällt
    der Hinterdruck ab, die Steuermembran i i sinkt,
    entlastet die Feder 16, der Ventilkegel 22 schließt
    die Vordruckleitung 18 durch Federkraft ab und
    gibt die Ventilöffnung 17 frei, so daß sich der
    Membranraum 20 über die Steuerleitung ig ent-
    spannen kann. Da die Vordruckkraft auf die Ventil-
    fläche 8 die beiden Kräfte der llembranflächen 21
    und 6, die ja jetzt nur vom Hinterdruck beeinflußt
    sind, überwiegt, öffnet sich das Ventil 8 wieder
    und läßt Gas nachströmen, und (las Kräftespiel setzt
    wieder ein, wie vorher beschrieben.
    Im normalen Betriebszustand wird in dem Ven-
    tilraum 23 des Steuerventils i5 ein Zwischendruck
    entstehen, der zwischen Hinterdruck und Vordruck
    liegt und stets dem eingestellten Hinterdruck ent-
    sprechend dem Vordruck auf dem Ventilkegel das
    Gleichgewicht hält.
    Tritt jedoch der Zustand ein, daß der Vordruck
    so weit absinkt, daß er nicht mehr in der Lage ist,
    die auf der Membran 6 lastende Kraft zu über-
    winden, was beispielsweise bei Abfallen des Vor-
    druckes auf Hinterdruckhöhe eintritt, schaltet sich
    das Steuerventil 24 automatisch ein. Am Ende des
    Betätigungshebels befindet sich eine Steuermem-
    bran 25, die mit dem Membranraum 21 durch die
    Leitung 26 verbunden ist. Der hohe Druck im
    '.',lc!nliranraum hält das Ventil 17, das mit dem l linterdruck in Verbindung steht, stets geschlossen. Der Membranraum 28 ist durch die Leitung 29 über den Steuerregler 24 und durch die Leitung 30 mit der Atmosphäre in Verbindung.
  • Fällt nun der Druck im Membranraum 21 unter ein durch ein Belastungsgewicht 31 der Membran 25 bestimmtes Maß ab, so öffnet das Ventil 27 und schließt die Leitung 3o ab, wodurch der Membr,inrauin 28 über die Leitung 29 mit dem Hinterdruck verbunden wird und ein Druckausgleich aller wirksamen Membran- und Reglerventilflächen eintritt. Die noch resultierende Kraft aus dem Eigengewicht der Ventilspindel und der Membran sowie der Reibung wird durch eine Feder, die nicht in der Zeichnung dargestellt ist, aufgehoben, so daß also bei Druckausgleich der volle Ventilhub gewährleistet ist.
  • Die Wirkungsweise der Sicherheitsventilaus-Iösung ist normal und wird als bekannt vorausgesetzt. Um das Ansteigen der Membran i i durch den Ventilsitz 17 nicht zu begrenzen, ist eine Feder 32 zwischen Membran i i und Hebel 13 geschaltet. Das Gewicht wird durch Einwirkung der Membran i i ausgeklinkt und fällt in einemRohr34 auf einen Schlagbolzen 35, der eine Zunge auslöst und einen unter Federkraft stehenden Bolzen 36 auslöst, wodurch die Feder 37 auf den Sicherheitsventilliebel 38 zur Wirkung kommt und den Ventilteller 39 zum' A hschluß bringt. Das Sicherheitsventil schaltet bei Gasmangel und Überdruck aus.
  • Der Hebel 38 in Fig. 1 ist in Fig. 3 vergrößert dargestellt. Über den zylindrischen Teil sowie über die Kugel und über den Konus der Büchse 41 wird ein elastischer Schlauch 4o gezogen und an den Enden durch Mutter 43 und Ring 44 abgedichtet. Die Öffnung 45 dient zur Einführung der Schneide -17, die im Mittelpunkt den Hebel 38, und zwar in Kugelmitte und in Achsrichtung, unterstiitzt. bleml)ran 48 dient zur Abschirmung gegen Verschmutzung.

Claims (14)

  1. PATENT .aVSPßt`C11E: i. Sicherheitsabsperrorgan mit eingebautem Memlbran-Gasdruckregler und Steuerregler, dadurch gekennzeichnet, daß ein an sich bekanntes Sicherheitsventil, dessen Membran -einerseits durch Gasdruck, andererseits durch Gewicht oder Feder belastet ist und in den Endlagen bei Mangel- und Überdruck abschaltet, in seiner etwa mittleren Lage direkt oder durch Hebelübersetzung (13) ein Steuerreglerventil (15) betätigt und den ihm zugeführten Vordruck regelnd auf die Reglermembran (21) leitet, so daß ein konstanter Hinterdruck erzielt wird. -
  2. 2. Sicherheitsabsperrorgan mit eingebautem Membran-Gasdruckregler und Steuerregler nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Membranen (6, 21) durch eine Reglerspindel miteinander verbunden sind, von denen die eine (6) einerseits vcn der Atmosphäre und andererseits vom Hinterdruck, die andere (21) einerseits vom gesteuerten Vordruck und andererseits vom Hinterdruck beeinflußt wird, wobei die Kraftwirkung der beiden Membranen (6, 21) gegen den Ventildurchfluß gerichtet ist.
  3. 3. Sicherheitsabsperrorgan mit eingebautem Membran-Gasdruckregler und Steuerregler nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Membranraum (28) über eine Umschalteinrichtung (24) wechselweise vom Hinterdruck und der Atmosphäre beeinflußt wird.
  4. 4. Sicherheitsabsperrorgan nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Membranraum (28) über eine Umschalteinrichtung (24) wechselweise vom Vordruck und der Atmosphäre beeinflußt wird.
  5. 5. Sicherheitsabsperrorgan nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Steuerventilkegel (22) am Ende eines zweiarmigen Hebels beweglich befestigt im Gehäuse drehbar gelagert ist und am anderen Ende, dem aus dem Gehäuse herausragenden Teil, durch eine Membran, Feder o. dgl. betätigt wird.
  6. 6. Sicherheitsabsperrorgan nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Steuerreglerventil (15) eine Ventilöffnung oder zwei Ventilöffnungen im Wechsel durch einen Ventilkegel-' körper abschließt.
  7. 7. Sicherheitsabsperrorgan nach Anspruch 3, 4, 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein im Steuerreglerventilgehäuse (23) vorhandener Gasdruck durch eine Verbindungsleitung (i9) auf eine oder mehrere Membranen (21, 25) übertragen wird. B.
  8. Sicherheitsabsperrorgan nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der durch Abdrosseln eines Kegels (22) im Steuergehäuse (23) entstehende Gasdruck auf eine Membran (25) wirkt, die ein Steuerreglerventil nach Anspruch 6 betätigt und als Gasstromumschalter wirkt.
  9. 9. Sicherheitsabsperrorgan nach Anspruch i und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Einströmungsöffnung einesSteuerreglerventils(i5) durch eine Feder (16) abgeschlossen wird und das Öffnen durch eine Membran (i i) direkt oder über einen Hebel (13) mit oder ohne Zwischenschaltung einer Feder (32) erfolgt. io.
  10. Sicherheitsabsperrorgan nachAnspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein durch eine an sich bekannte Ausklinkvorrichtung ausgelöstes Gewicht (33) in einem Rohr (34) frei herabfällt und durch seine Wucht oder eine dadurch ausgelöste Federkraft (37) ein Ventil (39) zum Abschluß bringt. i i.
  11. Sicherheitsabsperrorgan nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine an sich bekannte Ventilanordnung ein und dieselbe Ventildurchflußöffnung am Ein- und Austritt durch Ventilteller (8, 39) abschließt, sich dadurch aber von Bekanntem unterscheidet, daß ein Ventilkegel (8) von der Reglermembran (6) und/oder (21), der andere Ventilkegel (39) von der Sicherheitsmembran (ii) betätigt wird.
  12. 12. Sicherheitsabsperrorgan nachAnspruch i, und io, dadurch gekennzeichnet, daß zwei durch eine Wand getrennte Räume mit unterschiedlichem Druck durch einen Hebel (38) miteinander verbunden sind, dessen kugelige Verdickung niederdruckseitig einen bis zur Kugelmitte führenden Schlitz (45) hat, der zur Aufnahme eines Schneidenlagers (47) dient, und außerdem über den Hebel (38) und eine Büchse (41) ein an den Enden abgedichteter Schlauch (40) gezogen ist.
  13. 13. Sicherheitsabsperrorgan nachAnspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß dem Steuerreglerventil (15) der Vordruck gemindert zugeführt wird.
  14. 14. Sicherheitsabsperrorgan nach Anspruchi, dadurch gekennzeichnet, claß das Gehäuse etwa in Höhe des Reglerventils (8) geteilt und lösbar miteinander verbunden ist.
DEP17188D 1948-10-06 1948-10-06 Sicherheitsabsperrorgan mit eingebautem Membran-Gasdruckregler und Steuerregler Expired DE817283C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEP17188D DE817283C (de) 1948-10-06 1948-10-06 Sicherheitsabsperrorgan mit eingebautem Membran-Gasdruckregler und Steuerregler

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEP17188D DE817283C (de) 1948-10-06 1948-10-06 Sicherheitsabsperrorgan mit eingebautem Membran-Gasdruckregler und Steuerregler

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE817283C true DE817283C (de) 1951-10-15

Family

ID=45804244

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEP17188D Expired DE817283C (de) 1948-10-06 1948-10-06 Sicherheitsabsperrorgan mit eingebautem Membran-Gasdruckregler und Steuerregler

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE817283C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1936347A1 (de) Druckregler,insbesondere Membrandruckregler fuer die Gasdruckregelung
DE1002440B (de) Einrichtung zur Drucksteuerung bei Druckluftschaltern
EP0023591B1 (de) Hydraulische Steuerung mit Rohrbruchsicherung für einen doppelt wirkenden Antriebszylinder zum Positionieren, insbes. einer angetriebenen Führungsrolle in der Strangführung einer Stranggiessanlage
DE817283C (de) Sicherheitsabsperrorgan mit eingebautem Membran-Gasdruckregler und Steuerregler
CH668814A5 (de) Vorgesteuertes druckbegrenzungsventil.
DE2921561C2 (de) Beatmungsventil
DE1800524A1 (de) Federbelastetes UEberdruckventil,insbesondere fuer Druckraeume
DE3211889C2 (de)
DE881594C (de) Sicherheitsventil mit Hilfssteuerung
DE4128270C2 (de) Zusatzeinrichtung bei Membranbruch an einem Sicherheitsabsperrventil für Gasleitungen
DE650925C (de) Membrangasdruckregler
EP0866394B1 (de) Governor für Druckluftbeschaffungsanlagen von Fahrzeugen
DE1094061B (de) Doppelsitz-Drosselventil mit entlastetem Verschlussstueck
DE3041981C2 (de)
DE971391C (de) Einsitzgasdruckregler
DE551843C (de) Hochdruckgasregler
EP0437717B1 (de) Sitzventil
DE9411857U1 (de) Sicherheitsabsperrventil für Flüssiggasanlagen, die aus Flaschen versorgt werden, insbesondere für den Zusammenbau mit Druckregler und/oder thermisch auslösenden Absperrventilen
DE946396C (de) Regelanlage zur Steuerung der Sauerstoffzufuhr bei unter Luftabschluss betriebenen Brennkraftmaschinen
DE491865C (de) Membrangasdruckregler mit einem vor das Regelventil geschalteten Sicherheits-Sperrventil insbesondere fuer Hausanschluesse
DEB0002385MA (de) Einsitz-Gasdruckregler mit Steuerregler und eingebautem Sicherheitsabsperrventil
DE1119074B (de) Zweistufiges membrangesteuertes Reduzierventil fuer gasfoermige Medien
DE660881C (de) Regel- und Sicherungsvorrichtung zur UEberwachung der Speisung fuer Kleinkessel
DE951541C (de) Druckgesteuertes Schnelloeffenventil
CH357366A (de) Verfahren zur Betätigung einer Mangelsicherung und Gerät zur Durchführung dieses Verfahrens