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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Verteileranordnung zum Betätigen
eines Sicherheits-Entlastungsventils. Insbesondere wird eine durchflussfreie
Verteileranordnung mit zwei Pilotventilen zum Aktivieren eines Sicherheits-Entlastungsventils
bereit gestellt, das in Strömungsverbindung
mit einem Druckgefäß steht.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Zur Druckregulierung in Gefäßen werden herkömmlicherweise
Sicherheits-Entlastungsventile eingesetzt. In einer typischen Anlage
ist ein Haupt-Sicherheitsentlastungsventil auf einen Tank oder ein anderes
Druckgefäß aufgesetzt,
um Fluid aus diesem abzulassen, falls dessen Druck über einen
vorbestimmten sicheren Maximalwert hinaus ansteigt. Ein geeignetes
Sicherheits-Entlastungsventil weist einen in einem Ventilgehäuse hin-
und her bewegbaren Ventilbzw. Verschlusskörper auf. Der Ventilkörper befindet
sich normalerweise in einer Schließlage und läuft in eine Offenlage, in der
er den Druck im Gefäß entlastet.
Eine Domkammer im Entlastungsventil befindet sich normalerweise
auf dem gleichen Druck wie der Zulaufdruck zum Entlastungsventil;
der Druck in der Domkammer wirkt auf den Ventilkörper, um das Entlastungsventil
geschlossen zu halten. Bei einem Abfall des Domdrucks öffnet der
Zulaufdruck das Entlastungsventil und entlastet den Druck im Gefäß. Die
US-PS 4 870 989 offenbart
ein Sicherheits-Entlastungsventil, die
US-PS 5 011 116 eine verbesserte Dichtung
für ein
solches. Ein geeignetes Sicherheits-Entlastungsventil nach dieser
Erfindung wird als Typ 727 von der Fa. Anderson Greenwood & Co. hergestellt.
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Zur Steuerung des Betriebs des Haupt-Sicherheits-Entlastungsventils
hat man Pilotventile eingesetzt; für viele Anwendungen genießen sie
den Vorzug gegenüber
herkömmlichen
Federventilen. Frühe
Versionen von Pilotventilen zum Steuern eines Haupt-Druckentlastungsventils
sind in den US-PSn 3 512 560 und 3 864 362 angegeben. Die
US-PS 4172 466 offenbart
ein druckgesteuertes Ventil mit einer Doppelventilanordnung aus
einem Pilot- und einem Stabilisierungsventil, die auf ein Sicherheits-Entlastungsventil
aufgesetzt ist. Die US-PS
4 672 995 offenbart redundante Pilotventile sowie eine Steuerung,
mit der sich die Pilotventile unabhängig voneinander betätigen lassen,
um das Sicherheits-Entlastungsventil auszulösen, es so zu öffnen und
den Überdruck
abzulassen. Die redundanten Pilotventile sind auf ein Verteilergehäuse aufgesetzt,
das seinerseits auf dem Gehäuse
des Haupt-Entlastuungsventils sitzt.
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In zahlreichen Anlagen lässt sich
zwischen dem unter Druck stehenden Gefäß und dem Sicherheits-Entlastungs-
oder dem Pilotventil kein Absperrventil verwenden, da sich beim
versehentlichen Schließen
des Absperrventils die gesamte Sicherheitssteuerung umgehen ließe. Ein
Wählverteiler,
der ermöglicht,
ein Sicherheits-Entlastungs- und sein Pilotventil funktionsbereit
zu halten, während
ein zweites Entlastungs- und dessen Pilotventil außer Dienst genommen
werden, ist in der
US-PS 4
821 772 offenbart. Die in dieser Druckschrift vorgeschlagene
Lösung
hält die
Anordnung funktionsbereit, während
sie die Anzahl der Öffnung
zum Druckgefäß hin reduziert,
obgleich diese Lösung
verhältnismäßig teuer ist,
da sie zwei separate Entlastungsventile verwendet.
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Eines der Probleme, denen die Verwendung von
Pilotventilen zur Steuerung eines Haupt-Sicherheitsentlastungsventils
seit Langem unterliegt, betrifft die Wartung des Pilotventils. Der
Gefäßinnendruck wird
oft nahe seinem zulässigen
Höchstwert
gehalten, so dass der Druck auf dem Pilotventil nur wenig unter
dem Auslösedruck
des Hauptentlastungsventils liegt. Folglich wird der Ventilkörper im
Pilotventil nicht fest auf dem Sitz gehalten, sondern kann auf diesem "flattern", ohne weit genug
zu öffnen,
dass das Entlastungsventil aktiviert wird. Dies verursacht einen
hohen Verschleiß des
Pilotventils; auch können
Schmutzteilchen in der Strömungsleitung
zum Pilotventil ein zuverlässiges
Aufsitzen des Ventilkörpers
auf dem Sitz verhindern. Folglich hat man zwei Pilotventile und
ein 3-Wege-Steuerventil durch Strömungsleitungen miteinander
verbunden derart, dass zur Wartung ein Pilotventil außer Dienst
genommen werden kann, während
das andere Pilotventil das Entlastungsventil zuverlässig steuert.
Diese Technik lässt
eine Wartung jedes Pilotventils zu, ohne dass das vom Haupt-Entlastungsventil
geschützte
System stillgelegt werden muss.
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Ein von der Fa. Anderson Greenwood
eingesetztes bekanntes Sicherheits-Entlastungssystem weist ein Paar
Pilotventile auf, die hydraulisch parallel geschaltet sind. Dabei
sind Paare von Handventilen mit einem Verteilerblock verbunden und
sind die Zulaufsteuerventile vom zugehörigen Pilotventil jeweils stromaufwärts beabstandet.
Ein verschiebbares Gestängeglied
ist bezüglich
des Verteilerblocks beweg- und so positionierbar, dass ein Paar
Handventile offen bleibt (und von einem mechanischen Anschlag am
Schließen
gehindert wird), um eines der Pilotventile und dann die Domklammer
des Entlastungsventils mit dem Gefäßdruck zu beaufschlagen. Wird
das Gestängeelement
so angeordnet, dass der Anschlag entfällt und ein Handventilpaar
sich folglich schließen
läßt, ist
das andere Handventilpaar gegen ein Schließen versperrt. Damit war gewährleistet, dass
der Gefäßdruck immer
an einem der Pilotventile anliegt, während das andere zur Wartung
vom System getrennt und abgenommen werden konnte. Mit einem von
den beiden Handventilen separaten Prüfventil waren die Pilotventile
einzeln prüfbar.
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Die oben erläuterte Lösung ist erheblich kostengünstiger
ist als die der
US-PS 4 821
772 ; die Hand- und die separaten Pilotventile, die Mechanik zum
Haltern der Pilotventile, die separaten Prüfventile, die Armaturen zum
Anschließen
dieser Ventile sowie der Zeitaufwand und die Kenntnisse, die zum richtigen
Anlegen der diese Ventile verbindenden Leitungen erforderlich sind,
tragen jedoch erheblich zu den Kosten des Sicherheitsentlastungssystems insgesamt
bei. Diese Kosten sind zwar in vielen Anwendungen gerechtfertigt,
um den Nutzen eines von Pilotventilen gesteuerten Sicherheitsentlastungssystems
zu realisieren; vielfach wird aber ein System mit federvorgespannten
Standardventilen verwendet, um die Kosten niedrig zu halten. Weiterhin
sind viele der Leitungen, die die verschiedenen Ventile in dem mit
Pilotventilen betätigten
Sicherheits-Entlastungssystems untereinander verbinden, ständig mit
dem hohen Gefäßdruck beaufschlagt.
Zahlreiche Gewindeverbindungen zwischen diesen Leitungen und Ventilen
erhöhen
die Wahrscheinlichkeit von Leckagen und eines Entweichens des Fluids,
das mit dem Sicherheits-Entlastungssystems
geschützt
werden soll. Tritt in einer Leitung stromaufwärts des Absperrventils zum
Pilotventil ein Leck auf, kann es unmöglich sein, den Gefäßdruck während der
Reparatur des Lecks aufrecht zu erhalten. In einigen Fällen führt ein
Leitungsleck zu einem verfrühten
oder falschen Ansprechen des Entlastungsventils. Weiterhin liegen die
Leitungen und die Ventile in dem von den Pilotventilen betätigten Sicherheits-Entlastungssystem offen
und können
versehentlich aufgerissen werden, so dass das System, das das Gefäß unter
Druck setzt, wiederum stillgelegt werden muss.
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Ein verwandtes Problem betrifft den
Zeit- und Kostenaufwand für
den Austausch oder die Reparatur eines Pilotventils in einem wie
oben beschrieben ausgeführten
Sicherheitssystem. Während
eines der Pilotventile in Funktion bleibt und der Druck vom anderen
Pilotventil abgenommen wird, kann letzteres aus dem System herausgenommen
werden; das Pilotventilgehäuse
selbst musste aber typischerweise aus sowohl der stromauf- als auch
der stromabwärtigen
Leitung entfernt werden, um den Abblasedruck ("blowdown pressure") nachzujustieren und den Ventilsitz
auszutauschen. Die zahlreichen Bauteile des Pilotventils komplizieren
dessen Wartung und verlängern
den Zeitaufwand für
den Bauteileaustausch im ausgebauten Zustand. Je länger der
Austausch von Teilen des Sicherheitssystems dauert, um so größer die
Wahrscheinlichkeit einer versehentlichen Beschädigung oder eines Aufreißens einer
Leitung und desto länger
die Verweildauer des Personals in einer potenziell gefährlichen
Umgebung. Wegen dieser Probleme war die Akzeptanz von pilotgesteuerten Entlastungsventilen
in einem Sicherheits-Entlastungssystem begrenzt.
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Die vorliegende Erfindung überwindet
die Nachteile des Standes der Technik; im Folgenden wird ein verbesserter
Doppelpilotventil-Verteiler zum Aktivieren eines Sicherheits-Entlastungsventils
offenbart. Der erfindungsgemäße Verteiler
zeichnet sich durch verhältnismäßig niedrige
Fertigungskosten, eine leichte Montage unter Verwendung von für ein Entlastungsventil
einer bestimmten Art standardisierten vormontierten Bauteilen, eine
weit niedrigere Wahrscheinlichkeit von Gefäßdruckverlusten aus dem Sicherheitssystem
und einen erheblich geringeren Zeitaufwand sowie ein niedrigeres
Erfahrungs- und Fertigkeitsniveau zum Austausch eines verschlissenen
Pilotventils im Sicherheits-Entlastungssystem aus.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Es wird eine Verteileranordnung zum
Steuern eines Sicherheits-Entlastungsventils nach Anspruch 1 weiter
unten bereit gestellt. Der einheitliche Verteilerblock weist einen
Block-Zulaufanschluss in Strömungsverbindung
mit der vom Sicherheits-Entlastungsventil gesteuerten Druckquelle
auf. Insbesondere stellt ein Fluidkanal in einer Endplatte des Sicherheits-Entlastungsventils
eine Strömungsverbindung
zwischen dem Entlastungsventil-Zulaufanschluss und dem Block-Zulaufanschluss
her. Weiterhin weist der Verteilerblock einen Blockdom-Druckanschluss
auf, der über
einen weiteren Kanal in der Endplatte in Strömungsverrbindung mit einer
Domkammer im Sicherheitsventil steht. Ein Betätigen der Verteileranordnung
verursacht ansprechend auf den Zulauffluiddruck eine Bewegung des Entlastungsventilkörpers, mit
der das Entlastungsventil öffnet,
wenn der Druck über
einen voreingestellten Wert hinaus ansteigt.
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Der Verteilerblock weist eine erste
und eine zweite Steuerkammer jeweils mit einem Zulauf- und einem
Domdruckanschluss auf. Ein erster und ein zweiter Zulaufkanal im
Verteilerblock verbinden den Blockzulaufanschluss mit den Zulaufanschlüssen der ersten
und de zweiten Steuerkammer, während
der erste und der zweite Domdruckkanal im Verteilerblock analog
den Block-Domdruckanschluss mit dem Domdruckanschluss jeder Steuerkammer
verbinden. Entsprechende Zulaufsteuerventile auf dem Verteilerblock
schließen
wahlweise den Zulaufkanal zu jeder Steuerkammer. Entsprechende,
ebenfalls auf dem Verteilerblock montierte Domdrucksteuerventile sperren
wahlweise den ersten und den zweiten Domdruckkanal. Der Verteilerblock
weist weiterhin einen ersten und einen zweiten Prüfkanal auf,
die jede Steuerkammer mit einem zugehörigen Prüfanschluss verbinden, und ein
erstes und ein zweites Prüfsteuerventil,
die auf dem Verteilerblock montiert sind, sperren wahlweise die
Prüfkanäle ab. Ein
erster und ein zweiter Lüftungskanal
im Verteilerblock ermöglichen das
Lüften
der ersten bzw. der zweiten Steuerkammer. Im Verteilerblock vorgesehene
Strömungskanäle halten
das Zusetzen von Anschlüssen
im Verteilerblock so gering wie möglich. Das Fehlen externer
Leitungen reduziert die Wahrscheinlichkeit von Leckagen erheblich
und gewährleistet
so eine zuverlässige Funktion
des Sicherheits-Entlastungssystems.
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Mindestens eine der Steuerkammern
ist mit einem Pilotventil versehen, das auf den Druck im Blockzulaufanschluss
anspricht. Das Pilotventil ist normalerweise geschlossen, um die
Strömungsverbindung
zwischen dem zugehörigen
Steuerkammer-Zulaufanschluss und dem Domdruckanschluss aufrecht
zu erhalten, damit die Domkammer im Entlastungsventil mit dem Gefäßdruck beaufschlagt wird.
In einer Anwendung mit nicht schnellentspannendem Fluid ("non-flashing fluid") öffnet das
Pilotventil sich, um eine Strömungsverbindung
zwischen der Domdruckkammer des Entlastungsventils und dem zugehörigen Lüftungskanal
im Verteilerblock herzustellen, über
die Gas aus dem Domkammer druckentlastet und das Sicherheits-entlastungsventil geöffnet werden
kann. Der zweite Steueranschluss ist mit einem Hilfs-Steuerelement
versehen, bei dem es sich um ein zweites Pilotventil, eine Druckmesseinrichtung,
eine Temperaturmesseinrichtung, ein Magnetventil oder eine andere
Fluidmess- oder -steuereinrichtung handeln kann. Reguliert die Verteileranordnung
ein sich schnell entspannendes Fluid ("flashing fluid") wie bspw. Wasserdampf, kann im Verteilerblock
ein Entladerventil ("unloader
valve") vorgesehen
sein. Das Entladerventil ist normalerweise geschlossen, um eine
Strömungsverbindung
zwischen einer Domkammerleitung zum Ablaufanschluss des Entlastungsventils
und der Domkammer im Entlastungsventil zu verhindern. Das Entladerventil öffnet, wenn
das zugehörige
Pilotventil öffnet,
und lässt
den Druck in einer Entladerventilkammer zum Lüftungskanal des Pilotventils
ab. Das Entladerventil lässt
den Druck aus der Domkammer zum Ablaufanschluss des Entlastungsventils
ab.
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Es ist eine Wählmechanik vorgesehen, die relativ
zum Verteilerblock positionierbar ist, um in einer Stellung das
Schließen
eines der Zulaufsteuerventile und des entsprechenden Domdrucksteuerventils
und in einer zweiten Stellung das Schließen der entgegengesetzt gerichteten
Ventile mechanisch zu verhindern. So verhindert die Wählmechanik
mechanisch das Schließen
aller Ventile, um zu gewährleisten,
dass immer mindestens eines der Pilotventile durchgeschaltet ist,
um das Entlastungsventil zu regulieren.
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Bei den Pilotventilanordnungen handelt
es sich vorzugsweise um Kartuschen, bei denen die Bauelemente zum
Einstellen und Steuern des Einstelldrucks sowie die Bauelemente
zum Einstellen und Setzen des Abblasedrucks Teil des Pilotverschlusskörpers sind,
um eine einheitliche Kartuschenanordnung zu bilden. Daher lässt jede
Kartuschen-Ventilanordnung sich problemlos vom Verteilerblock abnehmen
und durch ein neues oder repariertes Kartuschenventil ersetzen.
Eine Buchse steht im Eingriff mit dem Ventilgehäuse und ist mit einem Außengewinde
in den Block eingeschraubt. Die Buchse ermöglicht es, bei einem solchen
Abnehmen und Auswechseln Dichtungen zwischen dem Ventilgehäuse und
dem Verteilerblock axial relativ zu letzterem anzuheben und abzusenken,
ohne das Ventilgehäuse
oder diese Dichtungen zu drehen. Auch kann zum Abdichten des Ventilgehäues zum
Block eine Metallscheibe vorgesehen sein, die sich mit einer oberen
und einer unteren Schneide dicht abschließend an die zylindrische Außenfläche des
Ventilgehäuses
bzw. an eine zylindrische Innenfläche im Block anlegt. Diese
Metallscheibendichtung bietet eine zuverlässigen fluiddichten Abschluss
zwischen dem Ventilgehäuse
und dem Block, wobei ein nur verhältnismäßig geringes Drehmoment auf
die Buchse aufgebracht werden muss.
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Es ist ein Ziel der vorliegenden
Erfindung, eine verbesserte Verteileranordnung zur Steuerung eines
Entlastungsventils anzugeben, bei der normalerweise mit hohen Drücken beaufschlagte
externe Leitungen im wesentlichen – wenn nicht vollständig – entfallen.
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Nach einer Besonderheit der vorliegenden Erfindung
ist die Verteileranordnung gedrängt
aufgebaut, wobei die Steuerventile problemlos zugänglich sind,
der Verteilerblock aber verhältnismäßig wenige gebohrte
Kanäle
enthält.
Es ist eine weitere Besonderheit der Erfindung, dass die Verteileranordnung ein
Entladerventil aufweisen kann, um die Arbeitsgeschwindigkeit des
Sicherheitsventils in der Anwendung auf sich schnell entspannende
Fluide zu steigern. Es ist auch eine Besonderheit der Verteileranordnung,
dass die verschiedenen Kanäle
und Anschlüsse
im Verteilerblock Kondensat unter dem Eigengewicht abfließen lassen,
was auch das Entfernen von Schmutz aus den Kanälen im Verteilerblock unterstützt.
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Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung
ist, dass die Kartuschen-Ventilanordnung
sich mit verhältnismäßig niedrigem
Drehmoment zuverlässig
auf einem Verteilerblock montieren lässt. Die erfindungsgemäße Verteileranordnung
lässt sich
auf vorhandene Sicherheitsventile aufsetzen, so dass ein Umarbeiten
oder Abändern
derselben nicht erforderlich ist.
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Diese sowie weitere Ziele, Merkmale
und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der folgenden
ausführlichen
Beschreibung anhand der beigefügten
Zeichnungen.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine seitliche Schnittdarstellung eines erfindungsgemäßen, mit
einem Pilotventil betätigten
Entlastungsventils zur Druckentlastung eines Gefäßes mit einem strichpunktiert
gezeigten Anschlussflansch und zeigt in der oberen rechten Ecke die
erfindungsgemäße Verteileranordnung
zum Steuern der Betätigung
des Sicherheitsventils;
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2 ist
eine Vorderansicht der Verteileranordnung eines Teils des in 1 gezeigten Entlastungsventils;
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3 ist
eine Seitenansicht der Verteileranordnung der 2 und zeigt insbesondere die Wählmechanik,
die ein Schließen
der Steuerventile verhindert;
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4 zeigt
ein Paar Pilotventilanordnungen und einen Teil eines Verteilerblocks
wie in der 2, wobei
die Darstellung einer Kartuschen-Ventilanordnung links in 4 diese vor dem Einsetzen
in den Verteilerblock zeigt, während
die in 4 rechts im Schnitt
gezeigte Kartuschen-Ventilanordnung in den Verteilerblock eingesetzt
ist;
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5 ist
eine vereinfachte schaubildliche Darstellung der erfindungsgemäßen Verteileranordnung
und zeigt insbesondere die Lage der Strömungsleitungen und Ventile
in der Anordnung; und die
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6A, 6B und 6C zeigen
die Schrittfolge des Positionierens eines Teils des Ventilgehäuses der
Kartuschen-Ventilanordnung im Verteilerblock und insbesondere die
Bewegung eines Dichtrings, der sich dicht abschließend zwischen
dem Kartuschenventilgehäuse
und dem Verteilerblock verkeilt.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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BEVORZUGTER
AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die 1 zeigt
eine geeignete Verteileranordnung 10 auf ein Sicherheits-Entlastungsventil 12 montiert.
Wie im Folgenden diskutiert, steuert die Verteileranordnung 10 das
Ansprechen des Sicherheits-Entlastungsventils 12, um ein übermäßiges Anwachsen
des Drucks in einem Drucktank, einer Strömungsleitung oder einem anderen,
ein Fluid führenden
Gefäß zu verhindern.
Folglich ist das Ventil 12 normalerweise geschlossen, öffnet aber
selbsttätig, um
den Überdruck
im Fluidsystem zu entlasten. Während
das Ventil 12 für
verschiedene Anwendungen verwendbar ist, wird es unten als in eine
beispielhafte Anlage eingesetzt diskutiert, in der es auf einen Flansch 14 eines
Gefäßes mit
unter hohem Druck stehendem Wasserdampf aufgesetzt ist. Ein Besonderheit
der vorliegenden Erfindung ist, dass die Verteileranordnung Temperaturen über 500°F widersteht,
so dass sie zuverlässig
zur Steuerung von Drücken
in Fluidsystemen verwendbar ist, die Wasserdampf oder andere Gase
mit hoher Temperatur führen.
So ist der Anschluss 16 im Gefäßflansch 14 dem unter
Druck stehenden Wasserdampf im Gefäß ausgesetzt. Steigt der Dampfdruck über einen
akzeptablen vorbestimmten Wert hinaus an, öffnet die Verteileranordnung 10 selbsttätig das
Sicherheits-Entlastungsventil 12, um Überdruck aus dem Gefäß abzulassen
und so eine mögliche
katastrophale Explosion zu verhindern.
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Die Verteileranordnung 10 kann
zum Steuern verschiedenartiger Sicherheitsventile dienen. Ein in 1 gezeigtes beispielhaftes
Sicherheitsventil 12 weist ein Gehäuse 13 mit einem unteren
Zulaufflansch 18, einem Ablaufflansch 20 und einer
Endkappe bzw. -abdeckung 22 auf. Der Zulaufanschluss 24 ist
diskontinuierlich mit dem Dampfdruck im Gefäß beaufschlagt, während der
Ablaufanschluss 26 mit einer herkömmlichen Lüftungsleitung oder einem anderen
System zum Ablassen eines Hochdruckgases verbunden ist. Geeignete
Dichtungen (nicht gezeigt) gewährleisten
eine dichte Verbindung des Gehäuses 13 des
Sicherheitsventils mit dem stromaufwärtigen Gefäß und dem stromabwärtigen Lüftungssystem. Das
in 1 gezeigte Druckentlastungssystem
ist besonders für
den Einsatz in Strömungssystemen mit
Hochtemperaturfluiden bei über
350°F geeignet und
auch in Systemen verwendbar, die Wasserdampf, Luft oder andere Fluide
führen,
die auf einer Temperatur von 500°F
bis 1000°F
gehaltenen werden.
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Der Metallring 28 ist im
Gehäuse 13 festgelegt
und hat eine planare Dichtfläche 30.
Das Kolben-Ventilelement 32 ist im Gehäuse 13 hin und her bewegbar,
um sich an die Dichtfläche 30 anzulegen bzw.
von ihr abzuheben. Die Buchse 34 umschließt eine
Bohrung zur gleitenden Aufnahme des Ventilelements und ein Spaltring 38 sowie
ein Dichtring 36 gewährleisten
einen zuverlässigen
dichten Abschluss zwischen der Buchse 34 und dem Ventilelement 32. Das
Ventilelement 32, wie in 1 gezeigt,
befindet sich normalerweise in einer Schließstellung und kann nach rechts
laufen, um Wasserdampf vom Zulauf 24 zum Ablauf 26 zu
leiten. Das linke Ende des Ventilelements 32 an der Dichtfläche 42 ist
massiv ausgebildet, so dass kein Fluid aus dem Domkammer 44 im Gehäuse zum
Ablaufanschluss 26 gelangen kann. Das Ventilelement 32 kann
mit einem Federscheibensitz und einer Pufferhülse 40 versehen sein,
wie in der US-PS 4 865 074 offenbart, die auch weitere Besonderheiten
eines geeigneten Sicherheits-Entlastungsvenils offenbart.
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Die Endplatte 22 ist über Gewindebefestiger 46 mit
dem Gehäuse 13 verbunden,
so dass die Endplatte 22 bei der periodischen Wartung des
Entlastungsventils abgenommen werden kann, um die Reparatur oder
den Austausch der Dichtungen und anderer Bauteile im Entlastungsventil
zu erleichtern. Ein Zu-1aufkanal 48 im
Gehäuse 13 und
ein komplementärer
Kanal 50 in der Endplatte 22 ermöglichen eine
diskontinuierliche Strömungsverbindung
zwischen dem Zulaufanschluss 24 und der Verteileranordnung 10.
Ein herkömmliches
Dichtungselement 52 sichert einen zuverlässigen dichten
Abschluss zwischen dem Gehäuse 13 und
der Endplatte 22. Ein weiterer Kanal 54 in der
Endplatte 22 stellt eine Strömungsverbindung zwischen der
Domkammer 44 im Gehäuse 13 und
der Verteileranordnung 10 her. Die untere planare Fläche 62 des
Metall blocks 60 ist also direkt auf die obere planare Fläche 56 der
Endkappe 22 aufgesetzt (2).
Mit einem Paar Dichtelemente 58, 59 lässt sich
der Verteilerblock 60 gegen die Endplatte 22 zuverlässig dicht
abschließen.
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Wie in 1, 2 und 3 gezeigt, weist die Verteileranordnung
ein erstes und ein zweites Pilotventil 70 und 80 auf,
die von der oberen planaren Fläche 63 des
Verteilerblocks 60 aufwärts
vorstehen. Ein erstes Zulaufsteuerventil 74, das direkt
an den Verteilerblock angesetzt ist und aus einer ersten Seite 64 desselben
vorsteht, lässt
sich mit einem Griff manuell betätigen,
um den Kanal 50 zum ersten Pilotventil 70 zu öffnen und
zu sperren. Das erste Domdruckventil 76 ist entsprechend
auf dem Verteilerblock montiert und kontrolliert den Druck zwischen
der Domkammer 44 und dem ersten Pilotventil 70.
Das erste Prüfsteuerventil 78 ist
auf den Verteilerblock aufgesetzt und verläuft durch eine planare Vorderfläche 66 des
Blocks 60. Das Ventil 78 steuert den Fluiddruck
zwischen dem ersten Pilotventil und der Prüfleitung 79, die vom der
ersten Fläche 64 des
Blocks 60 ab verläuft.
Der Verteiler 10 ist allgemein symmetrisch um die Mittellinie 75 herum
angeordnet, wie in 2 gezeigt,
und der Druck zum zweiten Pilotventil 80 wird entsprechend
von den Ventilen 84, 86 gesteuert, die jeweils auf
dem Verteilerblock montiert sind und sich von dessen zweiten Seite
65 her erstrecken. Ein zweites Prüfsteuerventil 88 ist
auf den Block aufgesetzt und steht von der Vorderfläche 66 weg
vor, um den Fluiddruck zwischen der Prüfleitung 81 und dem
zweiten Pilotventil 80 zu steuern. Die 3 stellt eine Lüftungskappe 72 dar,
die von der hinteren Fläche 67 des
Verteilerblocks 60 ab verläuft. Die Lüftungskappe 72 ist
vorgesehen, um Fluid aus dem ersten Pilotventil zu lüften; eine
entsprechende Lüftungskappe (nicht
gezeigt) lüftet
Fluid aus dem zweiten Pilotventil 60.
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Die 1, 2 und 3 zeigen auch eine Wählmechanik 89, die
in eine Position bringbar ist, in der sie ein Schließen des
Zulaufsteuerventils und des einem der beiden Pilotventile 70, 80 zugeordneten Domdrucksteuerventils
verhindert. Die Wählmechanik 89 weist
eine Platte 90 auf, die zwischen einem Paar Platten 91, 92 (1) verschiebbar ist, die
jeweils mit Schrauben 94 am Block 60 festgelegt
sind. Die Gleitplatte 90 enthält zwei Langlöcher 96,
die eine Gleitbewegung der Platte 90 bezüglich des Blocks 60 aus
einer zweiten rechten seitlichen Lage (vergl. 2) in eine erste linke seitliche Lage
ermöglichen.
In der ersten linken seitlichen Lage steht das Ende 98 der
Platte 90 über
die erste Fläche 64 des
Blocks 60 hinaus vor und verhindert ein Drehen der Schwenkplatte 100.
Die Platte 100 schwenkt um einen Bolzen 101 (vergl. 3) aus einer Stopplage (gestrichelt
gezeigt) in eine Freigabelage (durchgezogen gezeigt). Befindet die
Platte sich in der ersten linken seitlichen Lage, muss die Schwenkplatte 100 sich
in der Stopplage befinden; er wird dann durch den mechanischen Eingriff
mit dem Ende 98 am drehen in die Freigabelage gehindert.
In der Stopplage liegen die U-förmigen
Ausschnitte 102, 104 in der Schwenkplatte 100 sich
zwischen dem Block 60 und den jeweiligen Kappen 106 der
Ventile 76, 74 und verhindern so mechanisch ein
Schließen
der letzteren. Die Platte 90 kann nur dann in die zweite
rechte seitliche Position gleiten, wenn die gegenüber liegende
Schwenkplatte 101 auf der rechten Seite des Blocks 60 in
ihre Stopplage bewegt wird; so ist gewährleistet, dass die zweite
Schwenkplatte 101 ein Schließen der Ventile 86, 84 verhindert.
Nur wenn die Platte 90 in die zweite rechte seitliche Lage
bewegt wird, kann die erste Schwenkplatte 100 manuell in ihre
Freigabelage bewegt werden, wie in 3 durchgezogen
gezeigt, so dass die Ventile 76, 74 schließen können. In
der Platte 92 lässt
sich ein Paar Löcher 108, 109 vorsehen,
die ein Vorhängeschloss oder
ein anderes herkömmliches
Sperrelement aufnehmen, das ein versehentliches Verschieben der Platte 90 auf
dem Block 60 verhindert.
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Eine bevorzugte Ausführungsform
der Verteileranordnung 10 weist ein Entladerventil – im Folgenden
diskutiert – auf,
falls das Pilotventil einer schnell verdampfenden Flüssigkeit
wie Wasserdampf ausgesetzt ist, die in der Domkammer des Hauptventils
kondensieren kann. Die Verteileranordnung braucht dieses Entladerventil
jedoch nicht aufzuweisen, wenn sie dazu dient, ein nicht schnellverdampfendes
Gas auf einem sicheren Druck im Gefäß zu halten. Die Arbeitsweise
des Wählmechanik 89 und der
Zweck der beiden Pilotventile lässt
sich ohne Bezug auf das Entladerventil verstehen. Befindet die Wählmechanik 89 sich
in der in 2 gezeigten
Lage, müssen
die Ventile 84, 86 offen sein, so dass der Druck
im Zulaufanschluss 24 des Sicherheits-Entlastungsventils 12 auf
das Pilotventil 80 wirkt. Das Pilotventil 80 kann bspw.
auf einen Öffnungsdruck
von 800 psi eingestellt sein. So lange der Gefäßdruck unter 800 psi liegt,
geht der Druck im Zulaufanschluss 24 des Entlastungsventils über die
Verteileranordnung 10 zur Domkammer 44. Die erhebliche
Kraft des Drucks in der Kammer 44, die das kolbenartige Ventilelement 32 beaufschlagt,
hält folglich
das Sicherheits-Entlastungsventil geschlossen. Steigt der Gefäßdruck über 800
psi hinaus an, wird das Pilotventil 80 betätigt, sperrt
die Strömung
vom Kanal 50 zum Kanal 54 und gibt gleichzeitig
den Druck in der Domkammer 44 zur Lüftungsleitung des Pilotventils 80 frei.
Das Lüften
der Kammer 44 erlaubt also dem Ventilelement 32,
aus der in 1 gezeigten
Lage nach rechts zu laufen, so dass der Gefäßdruck entlastet wird. Sinkt
der Gefäßdruck unter
einen Abblasedruck von bspw. 750 psi, schließt das Pilotventil 80 wieder,
sperrt die Verbindung zwischen der Domkammer 44 und der
Lüftungsleitung
und stellt gleichzeitig eine Verbindung zwischen den Leitungen 50, 54 in
der Endkappe her, so dass die Domkammer 44 wieder unter
Druck gesetzt und das Element 32 des Sicherheits-Entlastungsventils
in seine Schließstellung
zurück
geführt
wird.
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Bei in dieser Lage befindlicher Wählmechanik 89 und
an die Hauptströmungsführung angeschaltetem
Pilotventil 80 befindet die Schwenkplatte 100 sich
normalerweise in einer Freigabelage und sind die Ventile 74, 76 geschlossen.
Folglich kann das erste Pilotventil 70 vom Block 60 abgenommen und
gewartet werden. Auch kann ein Druckwandler oder anderer Druckfühler, ein
Temperaturwandler oder anderer Temperaturfühler oder ein Magnetventil an
dem zuvor vom ersten Pilotventil besetzten Ort in den Verteilerblock
eingesetzt sein. Bei jedesmaligem Einsetzen eines Hilfs-Steuerelements
an Stelle eines Pilotventils in den Verteilerblock wird vorzugsweise die
Wählmechanik 89 verriegelt,
wie oben beschrieben, um ein Verschieben derselben zu verhindern. Folglich
erlaubt der erfindungsgemäße Verteilerblock,
an Stelle des Pilotventils eine Druckmesseinrichtung einzusetzen
und danach die Ventile 74, 76 zu öffnen. Das
zweite Pilotventil 80 kontrolliert zuverlässig die
Funktion des Sicherheits-Entlastungsventils 12, während der
Druck zum Sicherheits-Entlastungsventils gleichzeitig mit der Durckmesseinrichtung überwachbar
ist. Während
das zweite Pilotventil 80 angeschaltet ("on-line") bleibt, kann die
Druckmesseinrichtung durch einen Temperaturfühler oder ein Magnetventil
ersetzt werden. Für
den Fachmann ist einzusehen, dass ein elektrisch, pneumatisch oder
hydraulisch betätigtes
Ventil die erwünschte
Betätigung
des Entlastungsventils unabhängig
vom Gefäßdruck erlaubt.
Es sei darauf hingewiesen, dass bei an die Verteileranordnung angesetztem
erstem sowie zweitem Pilotventil und offenen Ventilen 74, 76, 84 und 86 die
Wählmechanik 89 sich
in die erste linke seitlich Lage bringen lässt, so dass die Schwenkplatte 100 ein
Schließen
der Ventile 74, 76 verhindert. Die Schwenkplatte 101 kann
dann in die Freigabelage gebracht werden, so dass die Ventile 84, 86 sich schließen lassen.
Danach lässt
das Pilotventil 80 sich warten oder – wie oben erläutert – durch
einen Druck- oder Temperaturfühler
oder ein Magnetventil ersetzen. Bei dieser 2-Pilotventil-Konstruktion
für die
Verteileranordnung ist immer ein Ersatz-Pilotventil verfügbar, um
ein on-line befindliches Pilotventil zu ersetzen, ohne den Sicherheitsschutz
zu unterbrechen. Folglich ist immer mindestens ein aktives bzw. On-line-Pilotventil
verfügbar,
um den Systemdruck auch bei Umschaltvorgängen des Pilotventils sicher zu
kontrollieren.
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Die 1 zeigt
ein geeignetes Entladerventil 202 im Verteilerblock 60 der
Verteileranordnung 10. Der Kanal 54 in der Endplatte 22 steht
in Strömungsverbindung
mit der linken Seite des Entladerkolbens 204, während die
Entladerkammer 206 auf der rechten Seite des Entladerkolbens
normalerweise von dem Zulauffluiddruck aus dem Kanal 50 beaufschlagt wird,
der über
eines der beiden Pilotventile 70, 80 übertragen
wird. Die Entladerleitung 208 verbindet die Verteileranordnung 10 mit
dem Ablaufanschluss 26 des Sicherheits-Entlastungsventils 12. Im Normalbetrieb
ist der Kanal 54 gegen die Entladerleitung 208 abgeschlossen,
weil das Entlader-Ventilelement 210 dicht abschließend auf
der Buchsensitzfläche 212 aufsitzt.
Der Zulauf-Fluiddruck in der Entladerkammer 206 hält also
das Entladerventil geschlossen, während das zugehörige Pilotventil
geschlossen ist. Weiterhin beaufschlagt der Zulauf-Fluiddruck über den
Kanal 214 im Element 32 des Sicherheitsventils
die Domkammer 44. Der Kanal 214 im Element 32 des
Sicherheitsventils gewährleistet,
dass der Zulauf-Fluiddruck linksseitig auf den Entladerkolben 204 und
auf das Pilotventil wirkt, um ein Lüften der Kammer 44 über die
Verteileranordnung 10 und die Entladerleitung 208 zum
Ablaufanschluss 26 zu ermöglichen, falls der Zulauf-Fluiddruck
in der Leitung 50 zur Verteileranordnung durch Verstopfen
gesperrt wird.
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Es wird also das Entladerventil 202 durch Betätigen des
Pilotventils 70 oder 80 ausgelöst und bewirkt seinerseits
die Betätigung
des Sicherheits-Entlastungsventils 12. Beim Betätigen des
Sicherheits-Entlastungsventils 12 erlaubt das Entladerventil,
Fluid in der Kammer 44 zum stromabwärtigen Anschluss 26 des Sicherheitsventils
zu lüften;
nur die verhältnismäßig kleine
Fluidmenge in der Entladerkammer 206 wird über das
Pilotventil gelüftet.
Der Fachmann wird einsehen, dass der Druck in der Domkammer 44 nur
auf etwa 40% des Zulaufdrucks 24 gehalten zu werden braucht,
um das Sicherheits-Entlastungsventil geschlossen zu halten. Die Verwendung
eines Entladerventils 202 ist besonders wichtig, wenn das
Entlastungsventil 12 sich in einem Dampfsystem befindet,
da das Entladerventil die Geschwindigkeit, mit der das Sicherheits-Entlastungsventil
betätigt
wird, erheblich erhöht.
Weiterhin wird beim Öffnen
des Sicherheits-Entlastungsventils nur eine kleine Dampfmenge aus
der Kammer 206 des Entladerventils gelüftet, so dass das Dampfablassen aus
der Verteileranordnung minimal bleibt.
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Befindet die Wählmechanik 89 sich
in einer Lage, in der eines der Pilotventile mit dem Gefäßdruck beaufschlagt
wird, lässt
die Entlastungs-Druckeinstellung des anderen Pilotventils sich problemlos prüfen und
einstellen, ohne dass das Pilotventil vom Verteilergehäuse 60 abgenommen
werden muss. Das Zulaufsteuerventil und das dem zu prüfenden Pilotventil
zugeordnete Domdruck-Steuerventil
können geschlossen
werden, so dass dieses Ventil isoliert wird. Dann kann man das dem
zu prüfenden
Ventil zugeordnete Prüfsteuerventil 76 oder 88 öffnen und eine
Druckgasquelle an den entsprechenden Anschluss 108 legen.
Stickstoff oder ein anderes Gas kann dann mit gewähltem Druck
an das Pilotventil und dieses auf herkömmliche Weise justiert werden, so
dass es bei der Solldruckeinstellung öffnet und das zugeführte Gas
zur Lüftungskappe 72 gelüftet wird.
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Weiterhin soll das Prüfventil 78, 88 gewährleisten,
dass das Sicherheits-Entlastungsventil 12 sich zu beliebige
Zeit unabhängig
vom Druck in der Zulaufkammer 24 öffnen lässt. Eine Bedienungsperson
kann das Sicherheits-Entlastungsventil 12 zeitweilig öffnen wollen,
obgleich der Gefäßdruck erheblich niedriger
ist als der zulässige
Höchstdruck.
Um das Entlastungsventil 12 zu öffnen, kann das dem angeschalteten
Pilotventil zugehörige
Prüfventil 78 oder 88
geöffnet
und damit der Druck aus der Domkammer 44 abgelassen und
das Entlastungsventil geöffnet
werden. Sobald man sich vom einwandfreien Arbeiten des Entlastungsventils
vergewissert hat, kann das jeweilige Prüfventil 78 bzw. 88 geschlossen
und so der Normalbetrieb des Sicherheits-Entlastungssystems wieder
aufgenommen werden.
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Wie die 4 insbesondere anhand des Pilotventils 80 zeigt,
kann es sich bei den in der Verteileranordnung verwendeten Pilotventilen
um für
den Hochtemperaturbetrieb geeignete Kartuschenventile handeln. Die
Pilotventile können
jeweils Sperrventile sein, die im Normalbetrieb keinen wesentlichen Durchfluss
führen.
Ein solches Sperr-Pilotventil wird von Öffnungsabmessungen weitaus
weniger beeinflusst und spricht daher auf Druckänderungen stärker an
als ein Durchfluss-Pilotventil. Das Pilotventil 80 hat
ein Ventilgehäuse 110 mit
einer durchgehenden Zentralbohrung. Der Kanal 50 in der
Endplatte 22 steht in Strömungsverbindung mit dem unteren
Teil der Kammer 116 im Verteilerblock 60, so dass
der Gefäßdruck die
Zulaufkammer 114 beaufschlagt. Das Ventilgehäuse 110 trägt einen
Metall-O-Ring 118, der das Ventilgehäuse im wesentlichen fluiddicht
gegen den Verteilerblock 60 abschließt. Eine geringe Leckage an
der Dichtung 118 vorbei beeinträchtigt den Betrieb des Pilotventils
nicht wesentlich. Die Ringkammer 120 zwischen dem Ventilgehäuse 110 und
dem Block 60 steht in Strömungsverbindung mit dem Kanal 54 in
der Endkappe 22. Der Keil-Dichtring 122 liegt
dicht abschließend
zwischen dem Ventilgehäuse 110 und
dem Block 60 an; die Dichtung 122 muss fluiddicht
bleiben, um Leckagen aus der Kammer 120 zu vermeiden. Die
Kammer 124 zwischen dem Ventilgehäuse 110 und dem Block 60 ist über dem
Keil-Dichtring 122 vorgesehen und steht in Strömungsverbindung
mit der Lüftungskappe 72.
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Die Buchse 126 ist mit einem
Sprengring 128 auf dem Ventilgehäuse 110 festgelegt.
Die Buchse 126 hat eine Anschlagfläche 130 zur Zwangsanlage am
Gehäuse 110 sowie
ein Außengewinde 132 zum Verschrauben
mit einem Gegengewinde im Block 60. Die Buchse 126 ist
wichtig für
die Montage und das Abnehmen der Kartuschenventilanordnung 80,
wie im Folgenden beschrieben.
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Die Haube 134 ist am Gewinde 136 mit
dem Ventilgehäuse 110 verschraubt.
Eine Feder 138 sitzt in der Haube 134 zwischen
einer oberen Federdruckkappe 140 und einer unteren Federdruckkappe 142. Eine
Justierschraube 144 wirkt auf die obere Federdruckkappe 140,
um die Kompression der Feder auf für Pilotventile herkömmliche
Weise einzustellen. Eine Sicherungsmutter 146 verhindert
ein versehentliches Drehen der Justierschraube 144 und
eine Kappe 50 dient als Abdeckung zum Schutz der Justierschraube 144.
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Die Führung 152 liegt an
der Düse 154 an und
sowohl die Führung
als auch die Düse
werden in einer festen Lage gehalten, indem die Haube 134 abwärts auf
die Führung
drückt
und die Düse
dicht abschließend
auf die Stützkante 156 des
Gehäuses 110 drückt. Die
Führung 152 nimmt
eine Spindel 158 auf, die relativ zur Führung entlang der Pilotventilachse 160 bewegbar
ist. Die Feder 138 drückt
die Spindel 158 abwärts
und damit das Dichtelement 159 dicht abschließend auf
die Düse 154.
Das Kugelelement 161 dient dazu, das Dichtelement 159 konzentrisch mit
der Spindel 158 und damit im zuverlässigen dichten Abschluss zur
Düse 154 zu
halten und gewährleistet
auch einen gleichmäßigen Sitz
des Düse 154 und
des Dichtelements 159. Die Düse 154 hat einen mittige Öffnung zur
Aufnahme eines Stabs 162, während eine Strömungsverbindung
zwischen der Kammer 114 und dem Dichtelement 159 hergestellt
wird. Die Verlängerung 170 des
Ventilgehäuses
ist mit der Hülse 166 verschraubt,
die die Axialbewegung des Kolbens 164 führt. Das Pilotventil in 4 befindet sich in seiner
normalen Schließstellung,
so dass die Kammer 114 in Strömungsverbindung mit de Kammer 120 steht.
Das Fluid strömt
um den Kolben herum und zwischen dem Stab 162 und dem Schließsitz 168 hindurch,
um den Zulauf-Fluiddruck
in der Kammer 114 über
das Pilot- zum Entladerventil weiter zu geben.
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Steigt der Gefäßdruck über einen vorbestimmten, zum
Komprimieren der Feder 138 erforderlichen Einstelldruck
hinaus an, hebt der erhöhte
Fluiddruck das Dichtelement 159 von der Düse 154 ab. Dieser
erhöhte
Druck hebt auch den Kolben 164 aufwärts zum Schließsitz 168,
so dass der Stab 162 aufwärts gedrückt wird, während das Dichtelement 159 von
der Düse 154 abhebt.
Das Abheben des Dichtelements 159 stellt eine Strömungsverbindung
zwischen den Kammern 120 und 124 her. Liegt der
Kolben 164 dicht an der Unterseite des Schließsitzes 168 an,
wird die Strömungsverbindung
zwischen den Kammern 114, 120 gesperrt. Es werden
also alle Teile der Druckeinstellmechanik für das Entlastungsventil (Justierschraube 144 und
Feder 138) sowie die des Solldruckventils (Spindel 150,
Dichtelement 159 und Düse 154)
vom Ventilgehäuse 110 getragen
und als Kartuscheneinheit mit dem Gehäuse 110 zusammen entfernt.
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Der Abblasedruck für das Pilotventil
lässt sich
einstellen, indem man die Hülse 166 relativ
zur Gehäuseverlängerung 170 verdreht.
Mit dieser Drehung wird der Schließsitz 168 axial angehoben
oder abgesenkt und damit die Länge
der Strecke bestimmt, um die der Kolben 164 sich axial
bewegen kann, bevor er auf dem Schließsitz 168 aufsitzt
und den dichten Abschluss herstellt. Der Abstand zwischen dem oberen
Ende des Stabs 162 und dem Dichtelement 159 kann
so varuert werden. Eine Zunahme dieses Abstands ergibt einen niedrigeren, eine
Abnahme desselben einen höheren
Abblase. Sämtliche
Komponenten der Abblase-Einstellmechanik und die Bauteile des Schließventils – einschl.
der Hülse 166,
des Stabs 162, des Schließsitzes 168 und des
Kolbens 164 – werden
ebenfalls vom Ventilgehäuse
getragen und lassen sich als Kartuscheneinheit mit dem Ventilgehäuse zusammen
entfernen. Die Abblasedruckeinstellung ist herkömmlich für Pilotventile, die ein Sicherheits-Entlastungsventil
steuern, und beim Schließen
kehrt das Pilotventil in die Schließstellung zurück. Normalerweise
wird das Pilotventil auf einen Abblasedruck etwa 5% bis 7% unter
dem Solldruck eingestellt, der das Ventil öffnet und die Domkammer druckentlastet.
Beim Erreichen des Abblasedruckss wird der Gefäßdruck vom Pilotventil wieder
zur Domkammer umgeleitet und das Ventilelement im Gehäuse des
Sicherheits-Entlastungsventils kehrt in seine Schließstellung
zurück. Die
hier offenbarte Arbeitsweise des Pilotventils entspricht der des
Pilotventils der US-PS
4 865 074.
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Die 5 zeigt
schaubildlich eine Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Verteileranordnung 10.
Obgleich schaubildlich gezeigt, sind die gleichen Bezugszeichen
verwendet, um bereits diskutierte und in den 1-3 dargestellte
Komponenten zu bezeichnen. Der einheitliche Verteilerblock 60 ist
quaderförmig
mit der oberen und unteren planaren Fläche 62 bzw. 62,
den Seitenflächen 64, 65 sowie der
vorderen und der hinteren planaren Fläche 66 bzw. 67 ausgeführt. Der
Block 60 enthält
eine erste und eine zweite, allgemein zylindrische Steuerkammer 220 bzw. 222 jeweils
mit einer vertikalen Steuerkammerachse 224 bzw. 226.
Die Steuerkammern sind bemessen, jeweils das untere Ende eines zugehörigen Pilotventils 70, 80 aufzunehmen.
In einer Ausführungsform
ist die Verteileranordnung 10 mit einem ersten Pilotventil 70 versehen
und ist ein Hilfs-Steuerelement 80 aus einer aus einem
zweiten Pilotventil, einem Druckwandler oder einer anderen Druckmesseinrichtung,
einem Temperaturwandler oder einer anderen Temperaturmesseinrichtung
und einem Magnetventil bestehenden Gruppe ausgewählt. So ist ein beliebiges
dieser Hilfs-Steuerelemente 80 wahlweise in die zweite
Steuerkammer 222 einsetzbar.
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Der Verteilerblock 60 hat
einen Block-Zulaufanschluss 230 und einen Block-Dorndruckanschluss 232 jeweils
in einer unteren planaren Blockfläche 62 zur Strömungsverbindung
mit dem Kanal 50 bzw. 54 in der Endplatte 22 des
Sicherheits-Steuerventils 12. Da Strömungskanäle in der Endplatte 22 vorgesehen und
der Verteilerblock 60 unmittelbar an die Platte 22 angesetzt
ist, sind zum Verbinden des Verteilerblocks mit dem Zulaufanschluss
oder der Domkammer im Sicherheits-Entlastungsventil 12 keine
Rohrleitungen erforderlich. Der Verteilerblock weist auch einen
ersten Prüfanschluss 234 in
der ersten Seite 64 und einen zweiten Prüfanschluss 236 in
der gegenüberliegenden
zweiten Seite 65 auf. Die Prüfanschlüsse stehen
in Strömungsverbindung
mit einer zugehörigen Prüfleitung 79 bzw.
81, wie in 2 gezeigt.
Der Block 60 enthält
weiterhin Lüftungsöffnungen 238, 240 in
der hinteren Blockfläche.
Die Lüftungsanschlüsse stehen
in Strömungsverbindung
mit einer zugehörigen
Lüftungskappe 72,
wie in 3 gezeigt.
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Der Block 60 enthält einen
gemeinsamen Zulaufkanal 242, der vom Anschluss 230 zu
einem ersten und einem zweiten Zulaufkanal 244, 246 verläuft, die
jeweils von einer zugehörigen
Block-Seitenfläche her
eingebohrt sind, um den Kanal 242 zu schneiden. Kurze Zulaufpfade 252, 254 sind
abwärts
durch das untere Ende der zugehörigen
Steuerkammer 220, 222 gebohrt, um eine Strömungsverbindung
vom Kanal 244, 246 zum Zulaufanschluss 248 bzw. 250 der jeweiligen
Steuerkammer herzustellen. Ein erstes und ein zweites Steuerventil 74 bzw. 84 sind
auf den Verteilerblock aufgesetzt, um den ersten und den zweiten
Zulaufkanal 244 bzw. 246 zur ersten und zweiten
Steuerkammer 220 bzw. 222 wahlweise abzusperren.
Folglich brauchen keine Strömungsleitungen
außerhalb
des Blocks 60 und keine permanenten Leitungseinsätze bzw.
-stopfen für
gebohrte Strömungsleitungen
im Block vorgesehen zu werden, um den Block-Zulaufanschluss 230 mit
dem ersten und dem zweiten Zulauf 248 bzw.
250 zur
jeweils zugehörigen
der ersten und zweiten Steuerkammern 220, 222 zu
verbinden.
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Ein gemeinsamer Domdruckkanal 256,
der von der unteren Blockfläche 62 aus
aufwärts
gebohrt ist, verbindet den Block-Domdruckanschluss 232 mit der
Entladerkammer 258, in der sich das Entladerventil 202 befindet,
wie in 1 gezeigt. Ein
gemeinsamer horizontaler Kanal 260, der von der hinteren planaren
Fläche 67 aus
gebohrt ist, verbindet die Kammer 258 mit dem ersten und
dem zweiten Domdruckkanal 262, 264, die jeweils
von einer Seitenfläche 64, 65 her
gebohrt sind, um den Kanal 60 zu schneiden. Ein Teil der
Domkammer-Entlastungsleitung 208 (1) ist schaubildlich in der 5 gezeigt. Es sei darauf
hingewiesen, dass bei anderen als sich schnell entspannenden Fluiden
das Entladerventil aus der Verteileranordnung und dann die Buchse 212 der 1 durch einen Stopfen ersetzt werden
kann. Kurze Strömungsleitungen 266, 268 können von
der Vorderfläche 66 her
gebohrt sein, um die Domdruckkanäle 262, 264 mit
einem zugehörigen
der Domdruckanschlüsse 270, 272 der
Steuerkammern 220 bzw. 222 zu verbinden. Jeder
der Kanäle 266, 268 kann
mit einem Standard-Stopfen (nicht gezeigt) in der Vorderfläche 66 de
Blocks 60 versehen sein. Die Stopfen sowie der jeweils
zwischen der Vorderfläche 66 und
den Kanälen 266, 268 verlaufende
Teil des gebohrten Kanals sind in 5 nicht
gezeigt, um die Darstellung nicht zu überlasten. Die auf den Verteilerblock 60 aufgesetzten
Domdruck-Entlastungsventile 76, 86 verlaufen durch
die zugehörigen
Blockseitenflächen 64, 65,
um den Fluiddruck zu steuern, der entlang des jeweils zugehörigen ersten
und zweiten Domdruckkanals 262, 264 übertragen
wird. Die Steuerventile 74, 76 verlaufen also
durch eine erste Seite 64 des Verteilerblocks, während die entsprechenden Ventile 84, 86 analog durch
die zweite Seite 65 des Verteilerblocks verlaufen. Die Steuerventile
weisen jeweils einen Standardgriff auf, um ein zugehöriges Ventilelement
in den Abschluss auf einen Sitz zu bewegen, der im Verteilerblock
vorgesehen ist.
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Prüfanschlüsse 234, 236 sind
jeweils mit einer zugehörigen
Steuerkammer 220, 222 mittels eines ersten und
eines zweiten Prüfkanals 274, 276 verbunden,
die jeweils von einer Vorderfläche
her zu einer zugehörigen
Steuerkammer gebohrt sind. Verbindungskanäle 278, 280 sind
jeweils durch eine Seitenfläche 64, 65 gebohrt,
um die Anschlüsse 234, 236 mit
dem Prüfkanal 274 bzw. 276 zu
verbinden. Prüfventile 78, 88 sind
auf den Verteilerblock aufgesetzt und verlaufen durch die Vorderfäche 66,
um den ersten und den zweiten Prüfkanal 274 bzw. 276 zu öffnen und
zu schließen.
In einer alternativen Ausführungsform
der Erfindung verlaufen die Strömungskanäle 274, 276 nicht
in die Steuerkammern hinein und schneiden stattdessen die Strömungsleitungen 266, 268 zwischen
jeder Steuerkammer und dem zugehörigen
Ventil 76, 86. Diese Verbindung erfordert das Bohren
einer weiteren Strömungsleitung
(nicht gezeigt) von der unteren Blockfläche 62 aufwärts zum Verbinden
der horizontalen Kanäle 274, 266 sowie
einer weiteren Strömungsleitung
(nicht gezeigt) durch die untere Blockfläche aufwärts zum Verbinden der horizontalen
Kanäle 276 und 268.
Diese alternative Ausführungsform
erfordert zwar das Bohren und dann das Verschließen zweier weiterer Kanäle, die mit
Stopfen verschlossen werden müssen;
die direkte Verbindung der Kanäle 266, 274 sowie
der Kanäle 268, 276 gewährleistet
jedoch ein zuverlässiges
manuelles Betätigen
des Entlastungsventils durch Öffnen
des jeweiligen Prüfventils 78 oder 88,
um den Fluiddruck in der Leitung 260 zu lüften und
so das Entlastungsventil zu öffnen,
ohne dass das Fluid durch die Steuerkammern fließen muss, wo die Pilotventile
seine Strömung
erheblich drosseln könnten.
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Die Lüftungskanäle 282, 284 verbinden
die Steuerkammern 220, 222 jeweils mit den Lüftungsöffnungen 238, 240.
Jeder Lüftungskanal
lüftet
beim Betätigen
der Pilotventile die zugehörige
Steuerkammer zur Atmosphäre,
wie oben erläutert.
Diese Kanäle 282, 284 könnten durch
die Pilotventilanordnung 70, 80 hindurch verlaufen,
um oberhalb der oberen Blockfläche 63 zu
entlüften,
obgleich vorzugsweise die Kanäle 282, 284 im
Verteilerblock vorgesehen sind, so dass das Lüften durch die hintere Blockfläche 67 des
Verteilerblocks und damit von der Bedienungsperson weg erfolgt.
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Die in der 5 gezeigte Verteileranordnung bietet
einen gedrängten
Aufbau bei minimaler Anzahl von Zugangsöffnungen. Indem die Kanäle und die Steuerventile
wie offenbart angeordnet werden, erhält man eine gedrängt aufgebaute
und mit minimalen Kosten zu fertigende Konstruktion, ohne dass man übermäßig viele
Kanäle
bohren und ggf. auch durch Stopfen verschließen muss. Zusammen mit den
Leitungen 50, 54 in der Endplatte des Sicherheitsventils
vermindert also die in 5 gezeigte Konstruktion
die Wahrscheinlichkeit von Undichtigkeiten im Sicherheits-Entlastungssystem.
Der Block-Zulaufanschluss 230 und der Block-Domdruckanschluss 232 sind
wünschenswerter
Weise in der Unterseite des Verteilerblocks vorgesehen, um den Block
direkt an die Endplatte 22 anzusetzen, während die
erste und die zweite Steuerkammer 220, 220 jeweils
eine vertikale Achse aufweisen und in der Oberseite des Blocks münden, so
dass die Pilotventile und/oder die Hilfs-Steuerelemente sich vertikal ansetzen
lassen. Die handbetätigten
Steuerventile 74, 76, 78, 84, 86 und 88 sind
für den
leichten Zugang durch die Bedienungsperson angeordnet. Die Anordnung
der Anschlüsse
nach 5 ergibt weiterhin
einen selbsttätigen
Abbfluss von Flüssigkeiten,
die sich im Block 60 ansammeln, so dass beim Abschalten des
Dampfsystems kein Kondensat im Block einfrieren kann. Ist die Verteileranordnung 10 auf
ein Sicherheitsventil aufgesetzt, wie in 1 gezeigt, verlaufen sämtliche
Kanäle
im Verteilerblock entweder horizontal, leicht abwärts geneigt
zu den Abläufen 230, 232 oder
im wesentlichen vertikal zwecks Ablaufs zu diesen Anschlüssen. In
Folge dieses selbsttätigen
Ablaufens werden auch feste Verunreinigungen aus den Strömungskanälen abgeführt, die
sich sonst im Block ansammeln könnten.
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Die Funktion der Pilotventile ist
anhand der 5 zu verstehen. Ist das
erste Pilotventil geschlossen, hält
es den in 5 mit der
gestrichelten Linie 290 angedeuteten Strömungsweg
im wesentlichen offen und schließt es gleichzeitig den gestrichelt
gezeigten Strömungsweg 292.
Folglich überträgt das erste
Pilotventil normalwerweise den Zulauffluiddruck vom Kanal 244 zum
Kanal 262 und sperrt die Strömung zum Lüftungskanal 282 ab. Öffnet das
erste Pilotventil, wird der Strömungsweg 290 gesperrt und
der Strömungsweg 292 selbsttätig geöffnet, so dass
die Strömungswege 262, 282 miteinander
verbunden werden und Fluid aus dem Verteiler gelüftet wird. Bei offenem erstem
Pilotventil verhindert das Sperren des Strömungswegs 290, dass
der Zulauffluiddruck zum Druckeglerventil oder zur Domkammer 44 im
Entlastungsventil gelangt. Das zweite Pilotventil arbeitet analog,
um die Fluidströmung
entlang der entsprechenden Strömungswege 294, 296 in
der zweiten Steuerkammer 222 zu steuern.
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Die Pilotventilanordnungen 70, 80 nach 4 sind vollständig in
dem Sinne, dass alle Komponenten der Soll- und der Abblase-Einstellmechanik – einschl.
der Einstellelemente, der Ventilelemente und der Sitze – vom Ventilgehäuse getragen
und abgestützt
werden. Daher lässt
die gesamte Anordnung 70 sich in der Steuerkammer 116 installieren,
wie in 4 links gezeigt,
die der schaubildlich in 5 gezeigten
Steuerkammer 220 entspricht. Für Hochtemperaturanwendungen
ist die Dichtung 118 vorzugsweise ein Metall-O-Ring und
auf das Ventilgehäuse 110 aufpressbar.
Durch Bereitstellen einer vollständigen
Kartuschenanordnung für
die Pilotventil hält
man den Zeitaufwand zum Ausbau eines verschlissenen und Montieren
eines aufgearbeiteten Pilotventils minimal. Da mit Ausnahme des
Keil-Dichtrings 122 alle Komponenten der Anordnung vom
Ventilgehäuse 110 abgestützt werden,
entfällt
im wesentlichen jede Wahrscheinlichkeit einer falschen Montage irgendwelcher
Komponenten.
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Zum Installieren der Pilotventilanordnung muss
nur der Keil-Dichtring 122 in die Kammer 116 ein-
und auf den Absatz 312 aufgelegt werden. Dann kann man
die Buchse 126 absenken, bis das Gewinde 132 in
das Gegengewinde 314 im Verteilergehäuse 60 eingreift.
Mit weiterer Drehung der Buchse 126 wird das Ventilgehäuse abgesenkt
und die Dichtring 122 komprimiert, wie unten beschrieben.
Bei diesem Einlegen wird der Metall-O-Ring 118 abgesenkt,
aber nicht gedreht, so dass ein Fraß oder anderer Schaden am O-Ring
oder an den Seitenwänden
der Kammer 116 entfällt.
Wichtig ist, dass die Dichtung, die zwischen dem Ventilgehäuse und
dem Verteilerblock stark komprimiert wird, beim Einsetzen nicht
dreht, so dass Schäden
an der Dichtung selbst, dem Ventilgehäuse und dem Verteilerblock
minimal bleiben. Eine relativ zum Gehäuse 110 drehbare Buchse 126 ist auch
wichtig, um das Herausnehmen und den Austausch der Pilotventilanordnung
zu erleichtern. In Hochtemperaturanwendungen kann der Metall-O-Ring 118 sich
zwischen dem Ventilgehäuse 110 und
dem Verteilerblock 60 festfressen. Zum Ausbau der Pilotventilanordnung
kann die Buchse 126 heraus geschraubt werden, so dass ein
Aufwärtsdruck
auf den Sprengring 128 sowie eine erhebliche Aufwärtskraft
auf das Ventilgehäuse 110 ausgeübt werden,
um die durch den O-Ring 118 hergestellte Verbindung zwischen
dem Ventilgehäuse
und dem Verteilerblock zu lösen.
Beim Ausbau der Pilotventilanordnung werden durch das Drehen der
Buchse 126 das Ventilgehäuse 110 und der O-Ring
118 vertikal aufwärts
angehoben, so dass ein etwaige Schäden am O-Ring 116 selbst sowie
an den Innenwänden
der Steuerkammer 116 minimal bleiben.
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Wie bereits erläutert, ist wesentlich, dass
der Keil-Dichtring 122 einen zuverlässigen, auch bei hoher Temperatur
und hohem Druck dichten Abschluss zwischen den Kammern 120, 124 (4) herstellt. Wie in 6A gezeigt, weist dieser Keil-Dichtring eine
Metallscheibe 320 auf, die vor dem Komprimieren in den
dichten Abschluss zwischen dem Ventilgehäuse 110 und dem Block 60 eine
planare kegelstumpfförmige
Oberseite 322 und eine ebensolche Unterseite 324 aufweist.
Vor dem Komprimieren hat die Metallscheibe eine allgemein zylindrische
Innenfläche 326 und
eine ebensolche Außenfläche 328 jeweils
auf einer mit der Zentralachse 160 der Ventilanordnung
koaxialen Achse. Diese Flächen
bilden eine obere Schneide 330 zum dichten Abschluss gegen
eine zylindrische Außenfläche 332 des
Ventilgehäuses 110 sowie
eine untere Schneide 334 zum dichten Abschluss gegen eine
zylindrische Innenfläche 336 des
Blocks. Vor dem Komprimieren ist der radiale Abstand zwischen den
zylindrischen Flächen 326, 328 absichtlich
kleiner als der radiale Abstand zwischen den Flächen 332, 336,
so dass man die Dichtung problemlos auf den planaren tragenden Absatz 312 im
Verteilgehäuse
fallen lassen kann.
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Beim Einschrauben der Buchse 126 in
den Block 60 legt der planare Absatz 338 auf dem
Ventilgehäuse 110 sich
an die obere Schneide 330 an und übt damit eine abwärts gerichtete "Kipp"-Kraft auf das Gehäuse 320 aus,
damit die obere Schneide 330 in die umlaufende Ecke im
Schnitt der Mantelfläche 332 und
des planaren Absatzes 338 und die untere Schneide 334 in
die Ecke im Schnitt der Mantelfläche 336 und
der planaren Absatzfläche 312 (vergl. 6B) eingreifen. Die von diesen sich schneidenden
Flächen
gebildeten Ecken wirken mit den Schneiden zusammen und gewährleisten
so einen zuverlässigen
dichten Abschluss der Schneide 330 gegen die Mantelfläche 332 am
Absatz 338 sowie der Schneide 334 gegen die Mantelfläche 336 an
der tragenden Fläche 312.
Diese Konstruktion resultiert vorzugsweise in einer Neigung der
Flächen 326, 328 bezüglich der
Mittellinie 160 unter einem Winkel von etwa 8° bis etwa
15°, wenn
die Schneiden die zugehörigen
Schnittflächen
anfänglich
berühren;
vergl. 6B. Um einen zuverlässigen dichten
Abschluss herzustellen, werden die Abmessungen der Metallscheibe 320 so
gewählt,
dass beim Weiterdrehen der Buchse 126 zum planaren Anliegen
der Fläche 32 an der
Fläche 312 sowie
der Fläche 322 an
der Fläche 338 die
Schneidenflächen 330, 334 sich
geringfügig verformen,
wie in 6C gezeigt. Ein zuverlässiger dichter
Abschluss erfolgt durch die Konzentration einer hohen Kraft, wie
die Drehung der Buchse sie erzeugt, über einen verhältnismäßig kleinen
Flächeninhalt
beim Aufdrücken
der Schneiden 330, 334 auf das Ventilgehäuse und
den Verteilerblock.
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Ein signifikanter Vorteil der in
den 6A, 6B und 6C gezeigten Dichtungskonstruktion ist,
dass sich unter Beaufschlagung der Buchse 126 mit einem verhältnismäßig niedrigen
Drehmoment eine zuverlässige
Hochdruckdichtung ausbilden lässt.
In einer typischen Anwendung lässt
die Buchse 126 sich kaum fester als "handwarm" anziehen, wobei der Keil-Dichtring 122 so
komprimiert und verformt wird, dass sich ein zuverlässiger dichter
Abschluss zwischen dem Ventilgehäuse
und dem Verteilerblock unter Gasdrücken von mehreren tausend psi-Einheiten ergibt.
Beim Ausschrauben der Buchse 126 aus dem Block nimmt der
Keil-Dichtring 122 die in 6A gezeigte
Gestalt im wesentlichen wieder an und ist daher mit einer neuen
Ventilkartusche wieder verwendbar. Eine wiederholt verwendete Dichtung 122 ist
problemlos herausnehm- und ersetzbar.
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Die oben offenbarte Kartuschen-Ventilanordnung
hat besonderen Nutzen als Pilotventilanordnung 80 zum Steuern
der Betätigung
eines Druckentlastungsventils. Sie weist ein Ventilelement 159 und den
Sitz 154 auf, die normalerweise den Abschluss zwischen
der Blockkammer 120 und der Blockkammer 124 herstellen,
beim Öffnen
des Abschlusses jedoch die Strömungsleitungen 266, 282 (5) miteinander verbinden,
wenn der Solldruck des Pilotventils erreicht wird. Die Dichtung 122,
die die Kammern 120, 124 trennt, wird durch Einschrauben
der Buchse 126 in den Verteilerblock 60 in einen
zuverlässigen
dichten statischen Abschluss zwischen dem Kartuschenventilgehäuse 110 und
dem Verteilerblock 60 gezwungen. Der Solldruck des Kartuschenventils
lässt sich
durch Steigern oder Senken der Vorspannkraft einstellen, die eine
Feder 138 auf das Ventilelement 159 ausübt, wie
oben beschrieben.
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Die Pilotventilanordnung weist auch
ein Schließventilelement 164 auf,
das normalerweise nicht auf dem Schließsitz 168 aufsitzt.
Im Normalzustand besteht eine Strömungsverbindung zwischen den
Kammern 114,120 und somit auch zwischen den Strömungsleitungen 252, 266 im
Verteilerblock (vergl. 5).
Das Schließventilelement 164 und
der Sitz 168 isolieren die Kammern 114, 120 gegen
einander, wenn die Kammern 120, 124 miteinander
verbunden sind. Der Metall-Dichtring 118 schließt die Kammern 114, 120 im
wesentlichen dicht gegeneinander ab, wie bereits diskutiert.
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Die Zulaufsteuer-, Domdrucksteuer-
und Prüfventile
weisen jeweils Ventilelemente auf, die zugehörige Kanäle im Verteilerblock sperren.
Diese Steuerventilelemente sind vorzugsweise allesamt im Verteilerblock
vorgesehen; das Prüfventilelement lässt sich
aber auch außerhalb
des Blocks anordnen. Ist das Pilotventil oder das Hilfs-Steuerelement on-line
geschaltet, steht nur eine Seite des ihm zugeordneten, normalerweise
geschlossenen Prüfventils unter
Druck, während
sowohl das Zulauf- als auch das Domdruckventil, die ihm zugeordnet
sind, beiderseits des jeweiligen Ventilelements druckbeaufschlagt
sind. Wären
die Prüfventilelemente
außerhalb
des Verteilerblocks angeordnet, würden zusätzliche Kosten für die erforderlichen
fluiddichten Armaturen anfallen und die Gefahr von Undichtigkeiten zwischen
dem Ventilblock und den Prüfventilen
würde steigen.
Die Pilotventile sind vorzugsweise mindestens teilweise in den zugehörigen Steuerkammern
im Verteilerblock montiert, so dass der Druck zwischen dem zugehörigen Steuerkammerzulauf und
dem Steuerkammer-Domdruckanschluss
vollständig
innerhalb des Verteilerblocks kontrolliert wird. Diese Konfiguration
reduziert wünschenswerterweise
die Anzahl der zwischen dem Verteilerblock und den Pilotventilen
erforderlichen Dichtungen und auch die Anzahl der Befestiger zum
Festlegen des Pilotventils auf dem Verteilerblock.
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Der Fachmann wird einsehen, dass
oben repräsentative
Steuerelemente offenbart sind und andersartige Hilfs-Steuerelemente
verwendbar sind, um entweder eine erwünschte Eigenschaft des Fluids
in der Steuerkammer zu erfassen oder das Entlastungsventil zu steuern.
Die oben erwähnten Druck-
und Temperaturmesseinrichtungen gelten daher als repräsentativ
für Sensoren,
die eine erwünschte
Eigenschaft des Fluids in der Steuerkammer messen. Das zusätzliche
Pilot- und das Magnetventil sind repräsentativ für Einrichtungen zum Steuern
der Betätigung
des Entlastungsventils.
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Während
hier insbesondere ein erfindungsgemäßes Sicherheits-Entlastungsventil
mit Ventilelementen, Sitzen und Dichtungen aus Metall für eine Anwendung
beschrieben ist, in der das Fluid im Gefäß eine Hochtemperaturfluid
ist, ist einzusehen, dass in Anwendungen, wo die Hochtemperatureigenschaften
von Metallsitzen und -dichtungen nicht erforderlich sind, auch eine
Kartuschenventil- und eine Verteileranordnung mit Pilotventilen
anwendbar sind, die elastomere oder "weiche" Sitze aufweisen. Die Verteileranordnung
ist für
verschiedenartige Fluid einsetzbar, und für Anwendungen mit sich schnell entspannenden
Fluiden weist der Verteilerblock vorzugsweise ein Entladerventil
auf.
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Die oben offenbarte Wählmechanik 69 ist dazu
geeignet, das Schließen
eines des Paares von Steuer- und Domdrucksteuerventilen mechanisch
zu verhindern. Um das Schließen
dieser Ventile mechanisch oder hydraulisch zu verhindern, sind jedoch auch
andersartige Auswählmechaniken
einsetzbar.
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Ein spezieller Vorteil der vorliegenden
Erfindung liegt darin, dass die Verteileranordnung auch mit einem
vorhandenen Entlastungsventil zusammen einsetzbar ist, sofern die
Endkappe 22 ausgetauscht wird, damit die gewünschte planare
Montagefläche für die Verteileranordnung
bereit steht. Folglich kann die hier beschriebene Verteileranordnung
zum Steuern eines vorhandenen Entlastungsventils dienen, ohne dass
dessen Komponenten – mit
Ausnahme der Endkappe – ausgetauscht
oder modifiziert werden müssten.
Es ist eine Besonderheit der Erfindung, dass sie – mit Ausnahme
der Domkammerleitung 208 ( 1)
und der Prüfleitungen 79, 81 (2) – keinerlei Leitungen außerhalb
des Verteilerblocks erfordert. Wie bereits erläutert, stehen diese beiden
Leitungen normalerweise nicht unter Druck. Normalerweise druckbeaufschlagte
Leitungen außerhalb
des Gehäuses
des Entlastungsventils und des Verteilerblocks sind folglich vermieden.
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Für
den Fachmann ist einzusehen, dass sich unter Anwendung der neuartigen
Konzepte der Erfindung an den oben diskutierten bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung verschiedene Modifikationen und Adaptationen durchführen lassen.
Verschiedene Änderungen
der Verteiler- und der Pilotventilanordnung sind möglich, ohne
den Umfang der Erfindung, wie sie in den vorliegenden Ansprüchen niedergelegt
ist, zu verlassen.