CH355938A - Verfahren zum Schützen nichttextiler, cellulosehaltiger Materialien - Google Patents

Verfahren zum Schützen nichttextiler, cellulosehaltiger Materialien

Info

Publication number
CH355938A
CH355938A CH355938DA CH355938A CH 355938 A CH355938 A CH 355938A CH 355938D A CH355938D A CH 355938DA CH 355938 A CH355938 A CH 355938A
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
copper
cellulose
textile
wood
treated
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Roger Bottoms Robert
Original Assignee
Nat Cylinder Gas Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Nat Cylinder Gas Co filed Critical Nat Cylinder Gas Co
Publication of CH355938A publication Critical patent/CH355938A/de

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C9/00After-treatment of cellulose pulp, e.g. of wood pulp, or cotton linters ; Treatment of dilute or dewatered pulp or process improvement taking place after obtaining the raw cellulosic material and not provided for elsewhere
    • D21C9/001Modification of pulp properties
    • D21C9/002Modification of pulp properties by chemical means; preparation of dewatered pulp, e.g. in sheet or bulk form, containing special additives
    • D21C9/005Modification of pulp properties by chemical means; preparation of dewatered pulp, e.g. in sheet or bulk form, containing special additives organic compounds
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B27WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
    • B27KPROCESSES, APPARATUS OR SELECTION OF SUBSTANCES FOR IMPREGNATING, STAINING, DYEING, BLEACHING OF WOOD OR SIMILAR MATERIALS, OR TREATING OF WOOD OR SIMILAR MATERIALS WITH PERMEANT LIQUIDS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CHEMICAL OR PHYSICAL TREATMENT OF CORK, CANE, REED, STRAW OR SIMILAR MATERIALS
    • B27K3/00Impregnating wood, e.g. impregnation pretreatment, for example puncturing; Wood impregnation aids not directly involved in the impregnation process
    • B27K3/34Organic impregnating agents
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B27WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
    • B27KPROCESSES, APPARATUS OR SELECTION OF SUBSTANCES FOR IMPREGNATING, STAINING, DYEING, BLEACHING OF WOOD OR SIMILAR MATERIALS, OR TREATING OF WOOD OR SIMILAR MATERIALS WITH PERMEANT LIQUIDS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CHEMICAL OR PHYSICAL TREATMENT OF CORK, CANE, REED, STRAW OR SIMILAR MATERIALS
    • B27K3/00Impregnating wood, e.g. impregnation pretreatment, for example puncturing; Wood impregnation aids not directly involved in the impregnation process
    • B27K3/34Organic impregnating agents
    • B27K3/36Aliphatic compounds
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B27WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
    • B27KPROCESSES, APPARATUS OR SELECTION OF SUBSTANCES FOR IMPREGNATING, STAINING, DYEING, BLEACHING OF WOOD OR SIMILAR MATERIALS, OR TREATING OF WOOD OR SIMILAR MATERIALS WITH PERMEANT LIQUIDS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CHEMICAL OR PHYSICAL TREATMENT OF CORK, CANE, REED, STRAW OR SIMILAR MATERIALS
    • B27K5/00Treating of wood not provided for in groups B27K1/00, B27K3/00
    • B27K5/001Heating

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Chemical Or Physical Treatment Of Fibers (AREA)
  • Chemical And Physical Treatments For Wood And The Like (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description


  Verfahren zum Schützen     nichttextiler,        cellulosehaltiger    Materialien    Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren  zum Schützen nichttextiler,     cellulosehaltiger    Materia  lien gegen pflanzliche und tierische Schädlinge.  



  Die Konservierung von nichttextilem     Cellulose-          material    ist eingehend studiert worden. Man hat in  bezug auf eine Art oder mehrere Arten von     Cellu-          losematerialien    verschiedene Schutzmassnahmen vor  geschlagen oder angewendet, die aber alle, soweit  bisher bekanntgeworden, entweder einen     Schutz    nur  auf Kosten einer Eigenschaft oder verschiedener Ei  genschaften des nichttextilen     Cellulosematerials    zu er  zielen gestatten oder in der Anwendung umständlich  und unpraktisch sind oder durch     Witterungseinflüsse     bzw. durch die auslaugende Wirkung von Lösungs  mitteln unwirksam gemacht werden.

   Soweit bekannt,  erzielt keine der Massnahmen eine Vereinigung des  schützend wirkenden Stoffes mit     Cellulose    in solcher  Weise, dass sie die Entfernung durch ein spezielles Lö  sungsmittel oder ein Reaktionsmittel für das der       Cellulose    einverleibte Schutzmittel ausschliesst.  



  Beispielsweise wird die Imprägnierung von Holz  mit     Kreosot    und ähnlichen Stoffen in grossem Um  fange angewandt; sie ist auch dort wirksam und  brauchbar, wo keine Bedenken in bezug auf Farbe  oder Geruch des Behandlungsmaterials oder des be  handelten Erzeugnisses bestehen. Dieses Verfahren  kann aber nicht angewandt werden, wenn man das  Holz für Erzeugnisse bzw. Konstruktionen verwenden  will, welche bemalt werden sollen, oder bei welchen  Färbung und Geruch des behandelten Holzes uner  wünscht sind. Ausserdem ist eine solche Behandlung  nur auf Holz anwendbar. Es sind auch Verbindungen  von Kupfer und Arsen verwendet worden, indem man  eine verhältnismässig unlösliche Verbindung von  Kupfer oder Arsen in nichttextilen     Cellulosefasern     oder zwischen diesen niederschlug.

   Solche Arbeits  weisen waren an die Einführung von Stoffen in die    Faser oder Ablagerung auf nichttextilen     Cellulose-          fasern    und darauffolgendes Fixieren oder Wasser  unlöslichmachen derselben gebunden. In diesem  Zusammenhang sind verschiedene Arbeitsweisen  vorgeschlagen worden. Beispielsweise hat man Holz  mit einem löslichen Metallsalz imprägniert und das  Metall unlöslich gemacht, indem man das Salz  mit einer Verbindung umsetzte, welche ein unlöslich  machendes Anion enthielt, wie     Ammoniumphosphat     oder     Natriumcarbonat    in     wässrigem    Ammoniak.

   Es  ist auch bekannt, ein wasserlösliches Kupfersalz, mit  welchem Bodenpappe     imprägniert    worden ist, unlös  lich zu machen, indem man dieses Salz mit einem       Kupferfällungsmittel,    beispielsweise Natronlauge oder       Natriumcarbonat,    welche das Kupfer als     Hydroxyd     oder als     Carbonat    ausfällen, umsetzt. Es ist     ferner     bekannt,     cellulosehaltige    Stoffe mit einem wasser  löslichen Kupfersalz zu imprägnieren und das Kupfer  als Kupfersalz einer     Alkylenbernsteinsäure    auszu  fällen, welches in Wasser     unlöslich    ist.

   Die wasser  unlöslichen Kupferverbindungen in auf diese Weise  erhaltenen Produkten sind lediglich physikalisch auf  und in den     Cellulosefasern    niedergeschlagen und wer  den durch physikalische oder chemische Einwirkung,  z. B. durch Umsetzung oder durch Auslaugen mit  einem Lösungsmittel oder einem mit Kupfer reagie  renden Mittel, wie z. B. Ammoniak, sowie durch ab  lösende Mittel entfernt, welche eine starke Affinität  für Kupfer besitzen, wie synthetische     Polyamin-          polycarbonsäuren    und ihre Salze, von welchen das       Natriumsalz    von     Äthylendiamintetraessigsäure    als  Beispiel genannt sei.

   Es wurde bisher keine chemi  sche Verbindung des Kupfers mit den     Cellulose-          molekülen    gefunden, welche gegen eine solche aus  laugende Einwirkung beständig ist.  



  Es wurde nun gefunden,     d'ass    man nichttextile,       cellulosehaltige    Materialien gegen pflanzliche und      tierische Schädlinge schützen kann, wenn man das       cellulosehaltige    Material mit     Cupriformiat    imprägniert  und durch Erhitzen des     imprägnierten        cellulose-          haltigen    Materials auf eine Temperatur von minde  stens 100  C Kupfer chemisch an die     Cellulose    bindet.  



  Die behandelten nichttextilen     Cellulosematerialien     haben eine ausserordentliche Beständigkeit gegenüber  schädigenden Einwirkungen durch tierische und  pflanzliche Organismen, wie Pilze, Bakterien, In  sekten, Holzwürmer, Bohrwürmer, andere im Meer  wasser vorkommende Lebewesen und insbesondere  gegen     Cellulose    zerstörende Bakterien, wie     Chae-          tomium        globosum    und Bakterien und Organismen,  welche in der Erde enthalten sind. Insbesondere  zeigt Holz oder Papier, das gemäss vorliegender Er  findung behandelt worden ist, eine grosse Beständig  keit gegenüber zerstörend wirkenden Organismen  oder Stoffen.  



  Die Art der chemischen Bindung zwischen  Kupfer und     Cellulosemolekülen    ist nicht bekannt.  



  Das Imprägnieren von nichttextilem     cellulose-          haltigem    Material mit ameisensaurem Kupfer kann  in jeder geeigneten Weise erfolgen, beispielsweise mit  einer     wässrigen        Cupriformiat    enthaltenden Lösung.  Es kann hierbei eine     Kupferformiatlösung    verwendet  werden, die 1-12     Gew.%        Cupriformiat    enthält. Es  hat sich gezeigt, dass Lösungen im unteren Gebiet  dieses Bereiches gewöhnlich ausreichen, und im all  gemeinen werden Lösungen mit     1,5-4 o        Cuprifor-          miat        bevorzugt    verwendet.

   Man kann jedes geeig  nete Lösungsmittel für     ameisensaures    Kupfer anwen  den, aber Wasser wird als Lösungsmittel vorgezogen.       Wässrige    Lösungen können auch kleinere Mengen  organischer Flüssigkeiten enthalten, vorzugsweise mit  Wasser mischbare     organische    Flüssigkeiten, wie z. B.  Äthylalkohol, Methylalkohol und     Dioxan.    Es hat sich  ferner gezeigt, dass geringe Mengen nichtionischer  Netzmittel einverleibt werden können, um das Im  prägnieren zu erleichtern. Besonders gut verwendbar  sind jene Arten von Netzmitteln, welche zur Anwen  dung in Anwesenheit eines hohen     Salzgehaltes    bei  einem niedrigen     pH-Wert    bestimmt sind. Geeignete  Netzmittel sind z.

   B.     Saponin    und seine Derivate,  Kondensationsprodukte aus     Äthylenoxyd    und Fett  stoffen und ihre Derivate sowie Kondensationspro  dukte aus     phenolischen    Verbindungen, welche Seiten  ketten aufweisen, und     Äthylenoxyd.    Das Imprä  gnieren kann unter solchen Bedingungen durchge  führt werden, dass die imprägnierte     Cellulose        Kupfer-          formiat    entsprechend einem Kupfergehalt zwischen  0,01 und 2%, berechnet auf das Trockengewicht des       Cellulosematerials,    enthält.  



  Im Falle der Behandlung von Holz wird die  Kupferaufnahme durch die Bedingungen der Im  prägnierung, wie z. B. die Bedingungen und das  Ausmass einer     Vakuumvorbehandlung    sowie des an  gewandten Druckes sowie der Temperatur und der  Zeit bei der darauffolgenden Imprägnierung bestimmt.  Man kann nach den üblichen     Imprägnierungsmetho-          den    für Holz arbeiten.    Das Erhitzen auf mindestens 100  C des imprä  gnierten nichttextilen     cellulosehaltigen    Materials  kann auf jede geeignete Weise durchgeführt werden.

    Das Erhitzen kann in einem     Autoklaven    in einer       Wasserdampfatmosphäre    unter solchem Druck durch  geführt werden, dass die gewünschte Temperatur er  reicht wird; oder sie kann in Luft bei atmosphäri  schem,     verringertem    oder erhöhtem Druck oder in  einer Atmosphäre anderer Gase, wie Stickstoff oder  Wasserstoff, bei atmosphärischem, geringerem oder  höherem Druck durchgeführt werden. Die obere Tem  peraturgrenze, die bei der     Erhitzungsstufe    ange  wandt werden kann, hängt natürlich in gewissem  Masse von dem besonderen zu behandelnden nicht  textilen     Cellulosematerial    ab, da schädigend wirkende  hohe Temperaturen zu vermeiden sind.

   Im allge  meinen sollte eine Temperatur von     200     nicht über  schritten werden, wobei der bevorzugte Temperatur  bereich zwischen 100 und 125  liegt. Temperaturen  über 150  sind im allgemeinen nicht erforderlich und  können vermieden werden.  



  Die Dauer der Hitzebehandlung liegt gewöhnlich  zwischen 10 Min. und etwa einer Stunde. Das Er  hitzen auf eine geeignete Temperatur soll fortgesetzt  werden, bis die charakteristische grüne Farbe, welche  dem imprägnierten nichttextilen     cellulosehaltigen    Ma  terial durch das     Kupferformiat    erteilt wird, sich in  eine gelbbraune oder     Olivfärbung    oder in Schokolade  braun umgewandelt hat.  



  Die Änderung der Kupferkomponente infolge der  chemischen Bindung an     Cellulose,    kann leicht demon  striert werden durch einen Vergleich der Löslichkeit  jenes Anteils des zurückgehaltenen Kupfers, der  nicht mit     Cellulose    chemisch verbunden ist, mit der  Löslichkeit des chemisch mit der     Cellulose    verbun  denen Anteils des zurückgehaltenen Kupfers.

   Von  dem zurückgehaltenen Kupfer, welches durch eine  Behandlung von     Cellulose    entsteht, wird jener Teil,  der nicht mit     Cellulose    verbunden ist, und welcher  anscheinend gemäss Röntgendiagramm in der Form  von     Cuprooxyd    vorliegt, leicht aufgelöst und in  kurzer Zeit aus der     Cellulose    durch Extraktion mit  einem Reaktionsmittel oder Lösungsmittel für Kupfer,  wie z. B. durch eine     4 'oige        wässrige        Ammoniaklösung,     entfernt.

   Eine solche Extraktion führt auch zur voll  ständigen Ablösung solcher Kupferverbindungen aus  den nichttextilen     cellulosehaltigen    Materialien, welche  als wasserunlösliche Verbindungen, z. B. als Kupfer  oxyd,     Kupferhydroxyd,        alkylenbernsteinsaures    Kupfer  oder     Kupfernaphthenat,    niedergeschlagen worden  sind. Im Gegensatz hierzu wird die Kupferkom  ponente der     Kupfer-Cellulose    durch Extraktion mit  4%igem     wässrigem    Ammoniak nicht aufgelöst oder  entfernt, selbst wenn die Extraktion während bis zu  24 Stunden durchgeführt wird.  



  Die Eigenschaften der     Cellulosekomponente    der       Kupfer-Cellulose-Verbindung    werden ebenfalls ge  ändert. Zum Beispiel ist die     Cellulose    nicht in nen  nenswertem Masse in     Cupriäthylendiamin    oder     Kup-          feroxydammoniak    löslich. Ausserdem ist eine solche           Cellulose    nicht in Mineralsäuren leicht     hydroly-          sierbar;    auch     Ätzalkalien    beeinflussen sie nicht in  der für unveränderte     Cellulose    charakteristischen  Weise.  



  Ausserdem zeigen auch Untersuchungen durch       Röntgenstrahlenbeugung,    dass eine chemische Bin  dung vorliegt.     Cellulose,    die gemäss der Erfindung  behandelt worden ist, zeigt die für     Cuprooxyd    charak  teristischen Bilder.

   Untersuchungen durch Röntgen  strahlenbeugung an nichttextilem     cellulosehaltigem     Material, welches gemäss vorliegender Erfindung be  handelt und dann mit     4%igem        wässrigem    Ammoniak  extrahiert oder ausgelaugt worden ist, zeigen das  charakteristische     Cuprooxydbild    oder das Bild von  Kupfer nicht, obwohl durch chemische Analyse fest  gestellt worden ist, dass die untersuchten Muster     bis          0,4"@,    Kupfer enthalten.  



  Bei dem Verfahren gemäss der Erfindung wird  nicht die Gesamtmenge des so eingeführten Kupfers  am Schluss der Behandlung in festgebundener Form  gefunden; ein wesentlicher Teil des Kupfers, welches  als     Kupferformiat    eingeführt worden ist, wird aber  in Kupfer übergeführt, das chemisch fest an die       Cellulosemoleküle    gebunden ist, das heisst derart,  dass es gegenüber einer Behandlung mit 4%iger wäss  riger     Ammoniaklösung    während einer Stunde bestän  dig bleibt.

   Zusätzlich zu der Menge des zurückgehal  tenen Kupfers, welche fest chemisch an     Cellulose     gebunden ist und dargestellt wird durch die Menge  von restlichem Kupfer, welche durch chemische Ana  lyse eines Produktes, das eine Stunde mit einer 4%igen       wässrigen        Ammoniaklösung    extrahiert worden ist, be  stimmt wird, kann auch noch ein wesentlicher Anteil  des Restes des zurückgehaltenen Kupfers, welcher  durch eine solche Extraktion entfernt wird, eben  falls chemisch an     Cellulose    gebunden gewesen sein.

    Falls dieser Teil chemisch gebunden war,     ist    er offen  bar weniger fest an     Cellulosematerial    gebunden als  das gebundene Kupfer, welches diese Extraktion oder  Reaktion übersteht, und ist gebunden durch Kräfte  oder in einer Weise, welche der starken Affinität  solcher Lösungsmittel oder Reagenzien für Kupfer  nicht zu widerstehen     vermag.     



  Die Menge an zurückgehaltenem Kupfer, welche  fest chemisch an     Cellulosemoleküle    gebunden ist,  schwankt beträchtlich je nach der besonderen Art  der behandelten     Cellulose.    Allgemein gesagt, ist die  Menge an zurückgehaltenem Kupfer in festgebun  dener Form um so grösser, je grösser der Anteil von  amorpher     Cellulose    im Verhältnis zu kristalliner       Cellulose    in dem besonderen Material ist.

   Der grösste  Vorteil und die beachtenswerteste Steigerung in der  Widerstandsfähigkeit gegenüber schädigender Einwir  kung ist bei der Behandlung von solchen     Cellulose-          arten    festzustellen, die wesentliche Mengen von amor  pher     Cellulose    enthalten. Diese Arten umfassen vor  allem Holz.  



  Auf jeden Fall scheint die Gesamtmenge des in  den gemäss vorliegender Erfindung behandelten nicht  textilen     Cellulosematerialien    zurückgehaltenen Kup-    fers zu der Widerstandsfähigkeit bzw. Immunität der       Cellulose    gegenüber     celluloselösenden    oder -zerstö  renden     Mitteln        beizutragen.    In noch ungeklärter  Weise steigert die Anwesenheit des chemisch fest ge  bundenen Kupfers, das anscheinend durch Quer  bindungen an benachbarte polymere Ketten der     Cellu-          lose    gebunden ist, die schützenden Eigenschaften des  locker gebundenen oder nicht gebundenen Kupfers,

    und von mindestens einem Teil des letztgenannten  Kupfers muss auf Grund von     Röntgenstrahlenunter-          suchungen    angenommen werden, dass es als     Cupro-          oxyd    vorliegt.  



  Die in Erde vorkommenden, zerstörend wirken  den Mittel scheinen am wirksamsten zu sein. Gewisse  Formen von im Meerwasser vorkommenden Orga  nismen haben ebenfalls eine starke Wirkung in bezug  auf Schädigung und Zerstörung gezeigt. Einige  andere     Cellulose    zerstörende Organismen, wie     Chae-          tomium        globosum,    scheinen verhältnismässig leicht  unwirksam gemacht werden zu können. Ausserdem  wird die Wirkung irgendeines speziellen Mittels  zur Zerstörung bzw. Schädigung oder einer Kom  bination solcher Mittel natürlich     beeinflusst    durch  die Faktoren der Umgebung, wie Licht, Temperatur  und Feuchtigkeit.

   Es ist daher sehr schwer, ganz  genaue Werte für das zurückgehaltene oder das fest  gebundene Kupfer, welches dem Material einver  leibt werden muss, für irgendeinen beliebigen Fall an  zugeben. Im allgemeinen ist jedoch festgestellt wor  den, dass der Gehalt an zurückgehaltenem Kupfer  zwischen 0,01 und 2%, berechnet auf Trocken  gewicht des     Cellulosematerials,    liegen soll. Werte für  zurückgehaltenes Kupfer in diesem Bereich umfassen  zwischen 0,005 und 0,8% chemisch gebundenes  Kupfer, berechnet auf Trockengewicht des     Cellu-          losematerials.    Werte des zurückgehaltenen Kupfers  von     0,1-1%    mit entsprechenden Werten für fest  gebundenes Kupfer von     0,05-0,4%    werden im allge  meinen bevorzugt.

   Diese Mengen ergeben für viele  Zwecke eine befriedigende Wirkung. Es ist klar, dass  zwecks Verbesserung des Widerstandsvermögens  gegen stärker zerstörend wirkende Einflüsse höhere  Gehalte an zurückgehaltenem und an festgebundenem  Kupfer erwünscht sind, und dass zwecks Erzielung  des Widerstandsvermögens gegenüber weniger star  ker schädigender     Einwirkung    geringere Mengen aus  reichen können.  



  Die Wirksamkeit der Behandlung von     nichttextiler          Cellulose    gemäss dieser Erfindung ist durch verhält  nismässig scharfe Einwirkung verschiedener zerstö  render Mittel auf behandeltes     nichttextiles    Material  nachgewiesen worden, wobei gleichzeitig unbehan  delte Kontrollmuster des gleichen     Materials    unter  sucht wurden.

   Im Falle von Holz wurden Muster  von Eichenholz und von     Holz    des     Tupelo-Harzbau-          mes    (aus der Gattung     Nyssa)    in der Form von Stücken  von 2,54 cm X 2,54 cm X 45,72 cm behandelt,  so dass das Holz im Falle des Eichenholzes 1     Gew.%     Kupfer und im Falle des     Tupelobaumholzes    etwa  0;5     Gew.%    Kupfer enthielt. Diese Muster wurden      dann senkrecht in schlammigen Boden in der Nähe  von     Louisville,    Kentucky, zusammen mit unbehandel  ten Mustern des gleichen Holzes in gleicher Form  und Grösse eingerammt. Jedes Muster wurde bis auf  einen Rest von 3,81 cm seiner Länge in den Boden  eingebettet.

   Der Prüfort lag in der Nähe eines ge  räumten Holzbaues, welcher mit Termiten verseucht  war.  



  Nach 21 Monaten wurde diese Versuchsreihe  unterbrochen, weil die nichtbehandelten     Tupelobaum-          holzproben    bereits fast vollständig durch Verrottung  oder durch Insekteneinwirkung oder durch beide  Einflüsse zerstört waren. Die unbehandelten Eichen  holzproben waren in besserem Zustand; sie waren  aber teilweise aufgezehrt und in solchem Masse ge  schwächt, dass das Holz unbrauchbar war. Die Muster  der beiden Reihen von erfindungsgemäss behandelten       Hölzern    waren durch die Einwirkung nicht beein  flusst. Die behandelten     Tupelobaumholzmuster    zeig  ten, nachdem sie durch Waschen von Erde befreit  waren, keinerlei Anzeichen von irgendwelcher Zer  störung oder von Insektenangriffen.

   Auch die Eichen  holzproben erwiesen sich als vollständig frei von  Zerstörungserscheinungen oder Wirkung von Insek  tenangriffen. Die der schädigenden Einwirkung unter  worfenen, behandelten Muster beider Reihen von  Holzproben erwiesen sich als durch und durch ge  sund und in der Festigkeit unbeeinträchtigt.  



  Bei einer anderen Versuchsreihe wurden behan  delte und unbehandelte Muster von Eichenholz und  von gelbem Fichtenholz in der Form von Ab  schnitten von  5,08 cm X 10,16 cm und 5,08 cm X 5,08 cm  und 60 bis 95 cm Länge in tropischem Boden in der  Nähe von     Barranquilla,        Colombia,    der Bodeneinwir  kung ausgesetzt. Nach etwa 6 Monaten waren die  nichtbehandelten Muster zum grossen Teil durch  Termitenfrass vernichtet,     während    die behandelten  Muster aus Eichenholz überhaupt nicht angegriffen  waren und die behandelten Muster aus Kiefernholz  nur schwache Anzeichen eines gewissen Angriffs,  anscheinend durch Insekten, an den äussersten Enden  der Proben zeigten, im übrigen aber nicht geschädigt  waren.

   Das behandelte Holz enthielt etwas weniger  als 1      ,%    Kupfer.  



  Die Behandlung von nichttextilem     Cellulose-          material    gemäss der Erfindung kann zu einer geringen  Festigkeitsverminderung führen. Bei Holz ist keine  nennenswerte Änderung in der Festigkeit festgestellt  worden. Bei     hemicellulosehaltigen    Materialien     kann     sich eine gewisse Verringerung der Festigkeit ergeben.  Alle festgestellten Festigkeitsminderungen sind jedoch  sehr gering im Verhältnis zu der Festigkeitsabnahme,  welche durch schädigende     Einflüsse    auf unbehandel  tes     Cellulosematerial    oder auf     Cellulosematerialien,     die mit früher bekannten Konservierungsmitteln be  handelt worden sind, verursacht wird.  



  Gemäss der Erfindung behandelte nichttextile       Cellulosen    eignen sich zur Verwendung bei der Her  stellung von mannigfachen Produkten. Erfindungs-    gemäss behandelte     Cellulosen    und     Hemicellulosen     eignen sich für den allgemeinen Gebrauch und kön  nen ohne Beeinträchtigung ihrer Beständigkeit gegen  über organischen zerstörenden Einflüssen gefärbt  werden. Ausserdem wirken nach der Erfindung be  handelte nichttextile     cellulosehaltige    Materialien weder  direkt als Reizstoffe noch als     Sensibilisatoren    bei der  Berührung mit der menschlichen Haut.  



  Es kann auch gegen Zerstörung beständiges  Papier auf     Cellulosebasis    hergestellt werden. Holz  schnitzel können behandelt und dann zur Herstellung  von Papier nach irgendeinem geeigneten Verfahren,  z. B. nach dem Sulfat- oder     Sulfitprozess,        verwendet     werden. In jedem Fall bleibt das zurückgehaltene  Kupfer, einschliesslich des chemisch festgebundenen  Kupfers, in dem Zellstoff, und man erhält ein gegen  zerstörende Einwirkungen widerstandsfähiges Papier.  Ähnliche vorteilhafte Ergebnisse können erhalten  werden durch Zugabe von     Kupferformiat    zum Zell  stoffbrei im Holländer und Erhitzen des daraus her  gestellten Papiers.  



  <I>Beispiel 1</I>  Bretter, aus südamerikanischer Kiefer 5,08 cm  X 10,16 cm wurden mit einer     wässrigen    Lösung von       Kupferformiat    nach dem     Vollzellen-Verfahren    im  prägniert. Sie wurden in die Zelle eingeführt und  zunächst während 30 Minuten einem Vakuum von  71,12 bis 73,66 cm Quecksilber ausgesetzt. Die Zelle  wurde dann mit einer 2%igen     wässrigen    Lösung von       Kupferformiat    unter Aufrechterhaltung des Vakuums  gefüllt. Nachdem die Zelle mit der Lösung gefüllt  war, wurde ein Druck von 931 cm Quecksilber ein  gestellt und während drei Stunden aufrechterhalten.

    Dann wurde der Druck aufgehoben und die     Kupfer-          formiatlösung    abgezogen. Der Inhalt der Zelle wurde  anschliessend während 15 Minuten einer letzten  Vakuumbehandlung bei 68,58 cm Quecksilber unter  worfen. Das Vakuum wurde dann aufgehoben und  bei 121  wurde Dampf (77,57 cm Quecksilber) ein  geführt und während 4 Stunden in der Zelle ge  halten. Diese Behandlung führte zu einer Kupferauf  nahme in dem Holz von     0,91%,    berechnet auf das  Trockengewicht des Holzes. Das so behandelte Bau  holz zeigte ausgesprochenes Widerstandsvermögen  gegenüber schädigend wirkenden Einflüssen, welche  im Boden oder in Verbindung mit     Meeresorganismen     auftraten.  



  <I>Beispiel 2</I>  Holzschnitzel wurden mit einer     wässrigen        Kup-          ferformiatlösung    imprägniert, wobei sich eine Auf  nahme von 1     %    Kupfer, berechnet auf das Gewicht  des behandelten Holzes, ergab. Die Schnitzel wur  den an der Luft getrocknet und dann im     Autoklaven     mit Dampf von mehr als 100  C bei 77,57 cm Queck  silber Druck eine Stunde lang behandelt. Die  Schnitzel wurden in Wasser gewaschen, bis dieses  gegen     pH-Papier    neutral war. Die so behandelten  Schnitzel und ähnliche unbehandelte Schnitzel wur  den zur Herstellung von Papier nach dem Sulfat  (Kraft-) Verfahren und nach dem neutralen Sulfit-      Verfahren verwendet.

   Das aus behandelten Schnitzeln  erhaltene Kraft-Papier enthielt 0,89% Kupfer; das  aus den behandelten Schnitzeln hergestellte     Sulfit-          Papier    enthielt     0,84 'o    Kupfer. Diese beiden Papiere  waren vollständig widerstandsfähig gegen     Chaetomium          globosum,    während jedes Papier, das aus den ent  sprechenden unbehandelten Schnitzeln hergestellt  war, kein Widerstandsvermögen gegen das Wachstum  dieses Organismus zeigte.

      <I>Beispiel 3</I>       Wässriges        Kupferformiat    wurde zu     Sulfatzellstoff     in einem Holländer zugesetzt, so dass sich eine Auf  nahme von 1 % Kupfer, berechnet auf das Gewicht  des trockenen festen Stoffes des Papierbreies, ergab.  Dann wurde aus der behandelten     Pulpe    Papier herge  stellt.

   Ein Teil des erhaltenen Papiers wurde 30 Mi  nuten in einem     Autoklaven    auf 121  erhitzt, und der  restliche Teil blieb     unerhitzt.    Wenn man das Papier,  welches keiner Wärmebehandlung unterworfen war,  der Einwirkung von     Chaetomium        globosum    aussetzte,  ergab sich starkes Wachstum des Organismus in  gleicher Art wie bei unbehandeltem Papier. Im Ge  gensatz hierzu liess das Papier, wenn es der Wärme  behandlung unterzogen war, kein Wachstum des  Organismus zu. Ähnliche Ergebnisse wurden erhalten,  wenn neutraler     Sulfitzellstoff    im Holländer behandelt  wurde.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zum Schützen nichttextiler, cellulose- haltiger Materialien gegen pflanzliche und tierische Schädlinge, dadurch gekennzeichnet, dass man das cellulosehaltige Material mit Cupriformiat imprägniert und durch Erhitzen des imprägnierten cellulosehal- tigen Materials auf eine Temperatur von mindestens 100 C Kupfer chemisch an die Cellulose bindet. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass das Cupriformiat in wässriger Lö sung verwendet wird. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass das imprägnierte cellulosehaltige Material auf eine Temperatur zwischen 100 und 200 erhitzt wird. 3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass das Erhitzen in Anwesenheit von Dampf oder unter Druck oder unter gleichzeitiger Vakuumimprägnierung durchgeführt wird. 4. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man beim Imprägnieren<B>0,01</B> bis 2,0 Gew.% Kupfer auf das cellulosehaltige Material aufbringt und dass nach der Wärmebehandlung min destens 0,005 Gew.% Kupfer chemisch an die Cellu- lose gebunden sind. 5.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass das cellulosehaltige Material Holz oder Papier ist.
CH355938D 1956-05-19 1956-05-19 Verfahren zum Schützen nichttextiler, cellulosehaltiger Materialien CH355938A (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH355938T 1956-05-19

Publications (1)

Publication Number Publication Date
CH355938A true CH355938A (de) 1961-07-31

Family

ID=4511021

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
CH355938D CH355938A (de) 1956-05-19 1956-05-19 Verfahren zum Schützen nichttextiler, cellulosehaltiger Materialien

Country Status (1)

Country Link
CH (1) CH355938A (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69411887T2 (de) Verfahren zur Acetylierung von Holz
AT393474B (de) Synergetische feuerhemmende zusammensetzung
DE1517294A1 (de) Tabakerzeugnis mit geringer Teererzeugung und Verfahren zu seiner Herstellung
DE3787967T2 (de) Verfahren zum Holzschutz.
DE69017110T2 (de) 2-(Thiocyanomethylthio)benzothiazol und ein trihalogeniertes Phenol enthaltende Zusammensetzungen.
DE60217491T2 (de) Konservierung von holz mit kaliumformiat oder calciumformiat
DE2853557A1 (de) Holzschutzmittel und dessen verwendung zur verhinderung der infektion von holz-rohmaterial durch pilze
DE2350226C2 (de) Verfahren zur Behandlung von Papier insbesondere in Form eines Buches
DE567296C (de) Verfahren zur Herstellung von spinnfaehigen Bastfasern
CH355938A (de) Verfahren zum Schützen nichttextiler, cellulosehaltiger Materialien
DE1767910A1 (de) Verfahren zur Behandlung von Holzspaenen oder Pulpe
AT142900B (de) Verfahren zur Vertilgung und Fernhaltung von tierischen und pflanzlichen Schädlingen durch Behandlung von Holz mit Lösungen oder Suspensionen.
DE2454531B2 (de) Biozides praeparat fuer den holzschutz
US2749256A (en) Process of impregnating cellulosic materials with copper in chemically bound relation with the cellulose
DE3610876C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Holzspäne enthaltenden Produkten
DE60224943T2 (de) Verfahren zur konservierung und verbesserung der mechanischen eigenschaften eines lignozellulosischen materials insbesondere von holz
DE1767982C3 (de) Anorganische Salze enthaltende fungi cide und bactericide Mittel fur den Schutz von Holz und anderem cellulosehaltigen Material
DE1014310B (de) Verfahren zur Konservierung cellulosehaltiger Stoffe, wie Holz, Baumwolle oder Papier durch Behandlung mit Kupferverbindungen
DE2263029A1 (de) Verfahren zum trocknen und veredeln von nutzholz
DE932632C (de) Verfahren zum Schutz von faserfoermigen cellulosehaltigen Stoffen
DE915623C (de) Verfahren zum Konservieren von Holz nach dem Saftverdraengungsverfahren
DE3927108C2 (de)
DE232380C (de)
DE4035772C2 (de)
DE2202448C3 (de) Schutzmittel auf der Basis bekannter für den Holzschutz geeigneter Stoffe für Holz und andere organische faserartige Produkte