Dachfenster Die vorliegende .Erfindung betrifft ein Dach fenster.
Die Ausbreitung eines Feuers in grossen, beson ders in sehr langen ein- oder zweistöckigen Gebäuden wird oft durch das Fehlen von Feuerabzuasöffnunaen in den Dächern der Gebäude begünstigt. In einzelnen F=ällen ist versucht worden, dieses Problem durch Dachfenster zu lösen, die im Fall eines Feuers Lye- öffnet werden. Die bisherigen Lösungen dieses Pro blems sind jedoch aus verschiedenen Gründen unbe friedigend.
Eine der Hauptschwierigkeiten besteht darin, dass ein Dachfenster geschaffen werden muss, das normalerweise wasserdicht und in seiner Schliess stellung verriegelt ist, sich aber beim Auftreten von Feuer zuverlässig und zwangsläufi' öffnet.
Die vorliegende Erfindung sucht diese Probleme durch Schaffung eines Dachfensters zu lösen, das als komplette Einheit in ein Gebäude eingebaut wer den kann, die zum Einbau nur über der Dachfenster öffnuna angebracht zu werden braucht, ohne dass weitere Montagemassnahmen erforderlich sind.
Erfindungsgemäss ist das Dachfenster, das eine geschlossene Zarge bildende Seitenwände und eine an einer der Seitenwände angelenkte, über der Zarge anzeordnete Abdeckung aufweist, dadurch gekenn zeichnet, dass wenigstens, ein Hebelsystem vorgesehen ist, das die Abdeckung unter der Wirkung einer Feder aufwärtszuschwenken trachtet und durch eine Sperreinrichtung gegen die Wirkung der Feder in einer Schliesstellung behalten wird, bis ein in der Sperreinrichtung vorgesehenes Schmelzglied ge schmolzen ist.
Die Abdeckung kann mit einer Kuppel aus durchsichtigem Kunststoff ausgebildet und über den die Zarge des Dachfensters bildenden Seitenwänden am_ebracht sein. Diese Abdeckun- kann an einer der Seitenwände derart an-elenkt sein, dass keine Leckdurchlässe oder "andere Öffnungen vorhanden <B>sind,</B> die einen Durchtritt von Wasser in den Zargen raum des Dachfensters gestatten.
Die Erfindung bezweckt die Schaffund von zwangsläufig wirkenden Verschlussmitteln, die ein Öffnen des Dachfensters von aussen durch starke Winde oder Diebe usw. verhindern, sowie eines Mechanismus zum Öffnen der Abdeckung bzw. Kup pel beim Auftreten eines Feuers, wobei ein Schmelz glied verwendet werden soll, das im Falle eines Brandes den Mechanismus zum Öffnen des Fensters freigibt, so dass sich also das Dachfenster im Falle eines Feuers automatisch öffnen und als Feuerabzugs öffnung dienen kann- In der beigefügten Zeichnung ist ein Ausfüh rungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes veranschau licht.
Es zeigen Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch das Dach fenster bei geschlossener Kuppel ; Fig. 2 in einem Teilvertikalschnitt das Dach fenster mit geöffneter Kuppel ; Fig. 3 eine Draufsicht bei teilweise weggebroche ner Abdeckung und Fig. 4 ein Teilschaubild des Mechanismus zum Öffnen der Kuppel.
Vier Seitenwände, 1, 2. 3 und eine nicht gezeigte vierte Seitenwand sind an den Rändern verbunden und bilden eine vorzugsweise rechteckige Zarge 4 eines Dachfensters. Die unteren Ränder der Seiten wände sind mit auswärtsgerichteten Flanschen S ver sehen, die (nicht gezeigte) Schraubenlöcher zur Be- festigun- der Einheit an einer Dachfensteröffnung aufweisen können.
An den oberen Rändern der Sei tenwände ist um die ganze Einfassung herum ein ununterbrochener Deckrahmen 6 angeschweisst oder auf andere zweckmässige Weise befestigt, der einen abwärtsgerichteten Innenflansch 7 aufweist, der an die Innenseite der Seitenwände angeschweisst oder angeschraubt sein kann, ferner einen aufwärtsgerich teten Flansch 8, der mit dem abwärtsgerichteten Flansch 7 eine Fortsetzung und einen Teil der Schwitzwasserrinne bildet,
einen auswärtsgerichteten Flansch 9 und einen abwärtsgerichteten Flansch 9 und einen abwärtsgerichteten Flansch 10 am äusse ren Umfangsrand des auswärtsgerichteten Flan sches 9.
Über der Zarge 4 ist die Abdeckung angeordnet, die teilweise aus einer Kuppel 11 aus durchsichtigem oder durchscheinendem Kunststoff besteht, die an ihren Umfancsrändern einen ununterbrochenen; aus wärtsgerichteten und vorzugsweise horizontalen Um- fangsflansch 12 aufweist. Die Kuppel<B>11</B> erstreckt sich über die Seitenwände hinaus und ihr Umfangs flansch 12 ist über dem auswärtsgerichteten Flansch 9 des Deckrahmens angeordnet.
An der Unterseite des Horizontalflansches 12 der Kuppel 11 erstreckt sich um die ganze Kuppel herum ein Träger 13', der einen horizontalen Schenkel 13 und einen an dessen Aussenrand ausgebildeten ab wärtsgerichteten Schenkel oder Flansch 14 aufweist.
Zwischen dem Flansch 12 der Kuppel und dem Schenkel 13 des Trägers ist eine Dichtung 15 vorge sehen. Der Flansch 12 der Kuppel ist zwischen dem Träger 13' und einer im Querschnitt L-förmigen, ununterbrochenen Niederhalteleiste 16 befestigt, de ren Schenkel 17 sich über den Flansch 12 der Kuppel 11 erstreckt und deren andrer Schenkel 17' mit Nieten 18 oder anderen geeineten Mitteln an dem abwärts2erichteten Flansch 14- befestigt ist.
Ein Schenkel eines L-förmigen Verstärkungs oreans 19 ist satt anliegend an der Unterseite des Flansches 9 befestiet. während der andere Schenkel mit einer Anzahl von Nieten 20 satt anliegend an dem oberen Rand der Seitenwand 3 befestigt ist.
Durch einander gegenüberliegende abwärtsgerichtete Flansche 14 der Teile des Trägers 13' erstrecken sich paarweise angeordnete Bolzen 21 rechtwinklig zu der Seitenwand 3 und sind mit ihren Innenenden an Tragarmen 22 befestigt, die an den der Seitenwand 3 benachbarten Ecken des Deckrahmens an der Un terseite der abvärtsgerichteten Flansche 10 ange nietet oder angeschweisst oder auf andere geeignete Weise befestigt sind.
Diese Bolzen 21 dienen zur gelenkigen Abstützung der Abdeckung und gestatten das Schliessen der Abdeckung über der Zarge und dem Deckrahmen, wobei die abwärtsgerichteten Flansche I-1 und 17' den Deckrahmen passend um greifen.
Auf den auswärtsgerichteten Flanschen 9 können mehrere Beilagen 23 vorgesehen sein, welche die Abdeckung abfedern und einen Abschluss ermögli chen. Zwischen diesen Beilagen soll an den Ecken der Einheit eine Öffnung vorhanden sein, um einen Austritt des Schwitzwassers aus der Rinne nach aussen zu ermöglichen. Zwei als Fortsetzungen der Träger 13' vorgesehene Tragarme 24 und 25 er- strecken sich schräg über je eine der Ecken an denen die Abdeckung angelenkt ist. Der mittlere Teil jedes dieser Arme ist aufgebogen und steht im Abstand über dem Flansch 8 des Deckrahmens 6.
Mit jedem dieser Tragarme sind federbelastete Hebelsysteme verbunden, welche die Kuppel im Falle eines Feuers gemeinsam aufschwenken. Da diese hebelbetätigten Systeme untereinander gleich und an entgegengesetz ten Seitenwänden angebracht sind, gelten die nachste hend für eine Seitenwand gemachten Bemerkungen auch für die andere.
An der Unterseite des Arms 24 ist eine Zunge 26 vorgesehen, an der ein langgestreckter Hebel 27 am einen Ende 28 anQelenkt ist. Das andere Ende des Hebels 27 ist an dem Hebel 30 kurz vor dem Ende des Teiles 29 des Hebels 30 angelenkt. Dieser Hebel 30 besteht aus zwei Armen 29 und 33, die sich rechtwinklig von einander entgegengesetzten Enden eines hülsenförmigen Teils 29' (Fig. 3) er strecken, wobei die Arme 29 und 33 im Winkel zueinander stehen und das Ende des Arms 33 zu einem Flansch oder Lappen 34 abgebogen ist.
Der Hebel 30 ist auf einem Zapfen 32 gelagert, der über eine Verstärkungsplatte 31 an der Seitenwand 2 be- festigt ist. Eine Feder 35 ist an einem Ende in einem Loch des Lappens 34 und an dem anderen Ende mittels einer an der Innenseite der Seitenwand 1 ausgebildeten Öse 36 an der Wand 1 befestigt. Diese Feder 35 soll so stark sein, dass sie gemeinsam mit der anderen Feder über entsprechende Hebelsysteme die Abdeckung trotz Einwirkung von Behinderungs faktoren, wie Schnee und Eis, nach aussen öffnen kann. An dem jenseits des Drehpunktes gelegenen Ende des Arms 29 des Hebels 30 ist ein Absatz 37 ausgebildet.
Ein auf einem Zapfen 39 gelagerter kurzer Hebel 38 ist an seinem oberen Ende mit ei nem Absatz 40 zum Angriff an dem Absatz 37 aus gebildet. Der Drehzapfen 39 für den Hebel 38 ist so lang, dass der Hebel 38 in die Ebene des Hebels 27 und aus derselben verschoben werden kann. Eine Zugfeder 53 (Fig. 3 und 4) trachtet den Hebel 38 normalerweise in die Ebene des Arms 33 des Hebels 30 zu bewegen. Der Hebel 38 ist bei 45 an einen verdrehten Hebel 41 angelenkt, dessen anderes Ende in eine im wesentlichen horizontale Ebene verdreht ist.
Das Ende 42 des Hebels 41 ist an dem Arm 44 des L-förmigen Hebels 43 angelenkt. Der Hebel 43 ist an der Verbindungsstelle seiner Arme 44 und 47 auf einem Zapfen 43' gelagert, der an einer Trag platte 46 befestigt ist, die sich von der Innenseite der Seitenwand 2 auswärts erstreckt. An dem Ende des Arms 47 des Hebels 43 ist durch ein Loch hindurch ein Ende eines Drahtes -18 befestigt, dessen anderes Ende um das eine Ende eines Schmelzgliedes 50 herum eine Schleife bildet.
Das andere Ende des Schmelzgliedes 50 ist an einer Schleife des Drahts <B>51</B> befestigt, der seinerseits an einem Hebelsystem befestigt ist, das dem vorstehend beschriebenen ent spricht und an der anderen Seitenwand angeordnet ist. In den Drähten 48 und 51 können Spannschlös ser 49 vorgesehen sein.
Von der Seitenwand springt ein Anschlag 52 vor, der so weit eimvärtsraat, dass er beim Öffnen der Kuppel am Arm 29 des Hebels 30 angreift (Fig. 2), jedoch nicht so weit, dass er an dem von dem ent fernten Ende der Hülse 29' ausgehenden Arm 33 des Hebels 30 angreift. Dieser Anschlag 52 begrenzt die Öffnung der Kuppel in einer gewünschten Stellung. Ferner ist an der Seitenwand 2 ein Anschlag 54 vorgesehen, der die Bewegung des Hebels 38 be grenzt und verhindert, dass er aus der richtigen Stellung herausgezogen wird.
Bei der Einrichtung schmilzt im Falle eines Feuers das Schmelzglied, das jeden gewünschten Schmelzpunkt, z. B. 711,C, haben kann, so dass die Enden der Drähte 48 und 51, die durch das Hebel system unter einer sehr geringen Zugspannung ge halten werden. voneinander Getrennt werden. Bei der Freiabe dieser Drähte wird der Hebel 38 in eine senkrechte Stellung verschwenkt, so dass der gegen seitige Angriff der Absätze 40 und 37 aufgehoben wird.
Darauf werden die Hebel 30 und 27, die von der Feder 35 unter einer konstanten, beträchtlichen Zugspannung gehalten wurden, aus der Schliesstel lung nach oben verschwenkt und öffnen die Kuppel des Dachfensters soweit es der Anschlag 52 Gestattet. Diese Federn 35 sollen so stark sein, dass sie die Abdeckung auch bei Behinderung durch Schnee und Eis anheben können.
Zum Schliessen der Kuppel kann eine Einzel person die Kuppel von der Innenseite der Zarge in ihre ursprüngliche Stellung zurückführen, wobei die Feder 35 wieder gespannt wird. Der Hebel 38 kann Regen die Zugkraft der Feder 53 einwärtsbewegt werden, so dass der Absatz 37 unter den Absatz 40 geschwenkt wird und die Absätze aneinander angrei fen. letzt kann ein neues Schmelzglied an den Dräh ten angebracht werden. worauf das Dachfenster er neut verwendungsbereit ist.