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Die Erfindung betrifft eine Lichtschachtanordnung, zur Ausbildung eines Lichtschachtes vor einem Fenster, insbesondere Kellerfenster mit Schachtwänden, die am Lichteintrittsbereich eine Auflagefläche für einen die Schachtöffnung abdeckenden Gitterrost aufweisen, und mit einem Profilteil, welches am Lichtschachtrand angeordnet ist und eine Auflagefläche für den Gitterrost bildet.
Bei der Herstellung von Lichtschächten, die z. B. aus Kunststoff gefertigt sind, ergeben sich zum einen relativ hohe Toleranzen aufgrund nicht beherrschbarer Schrumpfvorgänge und zum anderen können sich aufgrund unterschiedlicher Belastungen durch das umgebende Erdreich Spannungen und Wölbungen in der Kunststoffkonstruktion einstellen, die auch durch nicht beherrschbare Belastungsunterschiede verursacht werden können.
Aus der DE-OS 29 20 361 ist bereits ein Lichtschacht mit einem abdeckenden Gitterrost bekannt, wobei der Lichtschacht vorgefertigt ist und aus Kunststoff bestehen kann. Der abdeckende Gitterrost wird bei dieser bekannten Konstruktion von einem in den Lichtschacht einsetzbaren Rahmen eingefasst. Das wesentliche dieses bekannten Lichtschachtes besteht darin, dass der genannte Rahmen ein den hochstehenden Rand des Lichtschachtes übergreifendes Profilteil aufweist. Mit Hilfe dieser Konstruktion soll erreicht werden, dass der hochstehende Rand des Lichtschachtes gegenüber einer Zerstörung durch Ausseneinwirkung wirksam geschützt wird. Eine vom Prinzip her analoge Lösung bietet das deutsche Gebrauchsmuster 78 03 669 U1.
Da sowohl der Rahmen als auch der Gitterrost die obere Auflagefläche des Lichtschachtes bedecken, können herabfallende Gegenstände nicht auf den oberen Randbereich des Lichtschachtes aufschlagen, der somit geschützt wird. In der DE 195 19 228 A1 wird zum Schutz des Lichtschachtes zwischen Lichtschacht und Abdeckung ein widerstandsfähiges Material eingebracht.
Es hat sich jedoch herausgestellt, dass gerade bei dieser Konstruktion die Möglichkeit besteht, dass sich der genannte Rahmen aufgrund der oben erwähnten nicht beherrschbaren Schrumpfungsprozesse stark wölben kann, so dass die Lichtschachtkonstruktion nicht nur ein unschönes Äusseres erreicht, sondern auch die Wirksamkeit des Rahmens verlorengeht.
Da die Kräfte, die bei einer solchen Lichtschachtanordnung auf den Schacht selbst und auf die Abdeckung einwirken relativ gross sind, sind Lösungen wie sie in der Schweizer Patentschrift CH 355 711für Dachfenster vorgeschlagen werden, für gattungsgemässe Lichtschachtanordnungen nicht möglich.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, eine Lichtschachtanordnung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der sich nicht beherrschbare Schrumpfvorgänge sowie Belastungen durch das Erdreich nicht mehr nachteilig auswirken können und die Lichtschachtanordnung in besonders einfacher und schneller Weise hergestellt werden kann.
In Verbindung mit der Lichtschachtanordnung der eingangs genannten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass der Lichtschacht einen vertikal nach oben ragenden Rand aufweist, auf welchem das Profilteil den Rand mit zwei Schenkeln umfassend aufgesteckt ist, wobei das Profilteil einen auf der Auflagefläche auflegbaren Schenkel zur Auflage des Gitterrostes und zur Stabilisierung des Profilteils und des vom Profilteil gehaltenen Oberrandes des Lichtschachtes einstückig angeformt trägt.
Im einzelnen kann die Erfindung dadurch eine vorteilhafte Ausgestaltung erfahren, dass das Profilteil aus mehreren am Schachtrand aufsteckbaren Profilteilen besteht, die durch Zwischenräume voneinander getrennt sind und dass die Zwischenräume zwischen den Profilteilen durch aufsteckbare oder einsteckbare, die Profilteile überbrückende Ausgleichsprofilteile überbrückt sind.
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Selbst wenn bei dieser erfindungsgemässen Konstruktion die Profilteile aus Kunststoff hergestellt sind, können sich somit irgendwelche Schrumpfvorgänge in keiner Weise mehr nachteilig auswirken und es kann darüber hinaus die Lichtschachtanordnung auch in besonders einfacher und schneller Weise hergestellt bzw. zusammengesetzt werden. Die Handhabung, Lagerung und Transport werden dadurch ebenfalls erleichtert.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass die aufsteckbaren Profilteile aus Winkelelementen bestehen, welche jeweils die Ecken des Schachtrandes umgreifen.
Die, die Enden zweier Profilteile überbrückenden Ausgleichsprofilteile können in vorteilhafter Weise einen im Wesentlichen U-förmigen Querschnitt aufweisen.
Diese Ausgleichsprofilteile können im aufgesteckten oder eingesteckten Zustand zwei Schenkel von jeweils zwei benachbarten Profilteilen überbrücken.
Eine besonders einfach herstellbare Konstruktion ist ferner dadurch gekennzeichnet, dass der am Lichtschacht oben liegende Schenkel der Profilteile eben ausgebildet ist.
Eine weitere Ausführungsform nach der Erfindung besteht darin, dass der am Lichtschacht oben liegende Schenkel der Profilteile eine flache Spitzdachgestalt hat.
Durch diese letztere Konstruktion wird der besondere Vorteil erreicht, dass der obere Rand des Lichtschachtes noch besser gegen herabfallende Gegenstände geschützt ist, da der Aufschlagimpuls eines herabfallenden Gegenstandes nicht unmittelbar auf den oberen Rand des Lichtschachtes übertragen wird, sondern durch Verformung des betreffenden Profilteiles zumindest zum Teil unwirksam gemacht wird. Darüber hinaus wird dadurch eine erhöhte Formstabilität geschaffen.
Ein besonders guter Halt der Profilteile am Lichtschachtrand wird ferner dadurch erreicht, dass an wenigstens einem der zwei Schenkel der Profilteile wenigstens eine nach innen vorspringende Klemmzunge ausgebildet ist, um das jeweilige Profilteil am Oberrand des Lichtschachtes zu verklemmen.
Diese Klemmzungen können zweckmässigerweise einstückig mit den Profilteilen ausgebildet sein.
Ferner sind die Profilteile vorzugsweise aus Metallblech hergestellt. Es können die Klemmzungen durch teilweises Ausstanzen von Blechstreifen aus dem Blechmaterial gebildet sein.
Eine andere Ausführungsform der Erfindung besteht auch darin, dass sowohl die Profilteile als auch die Ausgleichsprofilteile aus Kunststoff hergestellt sind.
Beim Zusammenbau eines Lichtschachtes wird ein Ausgleichsprofilteil in den Hohlraum von zwei sich gegenüberliegenden Enden zweiter Profilteile so eingeführt, dass es den Zwischenraum überbrückt und sich in einem gewissen Ausmass teleskopartig in den Enden der zwei Profilteile verschieben kann, um die Massgenauigkeit zum Einsetzen des (Standard-) Rostes passgenau zu ermöglichen.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, dass der Lichtschacht als Kunststoffwanne ausgebildet ist, die in bevorzugter Weise an der Wand eines Gebäudes befestigbar ist.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Hinweis auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
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Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Lichtschachtes in Form einer Lichtschachtwanne mit
Merkmalen nach der Erfindung; Fig. 2 eine Seitenansicht des Lichtschachtes in weggebrochener Darstellung; Fig. 3 eine Draufsicht auf ein vorgefertigtes Stangenprofilteil mit Merkmalen nach der Erfin- dung ; Fig. 4 eine Draufsicht auf ein als Winkelelement ausgebildetes Profilteil, welches aus dem
Stangenprofilteil nach Fig. 3 hergestellt wurde ; Fig. 5 eine Querschnittsansicht einer ersten Ausführungsform des Profilteils nach der Erfin- dung ;
Fig.6 eine Querschnittsansicht einer zweiten Ausführungsform eines Profilteils nach der
Erfindung; und Fig. 7 eine Draufsicht und Seitenansicht eines Ausgleichsprofilteils nach der Erfindung.
In Fig. 1 ist ein Lichtschacht in Form einer Lichtschachtwanne 1 in perspektivischer Ansicht dargestellt. Diese Lichtschachtwanne 1 ist aus Kunststoff gefertigt und besitzt einen in besonderer Weise ausgebildeten Oberrand 1 c, der im Querschnitt eine etwa Z-förmige Gestalt hat.
Dieser Oberrand 1c besitzt einen vertikal nach oben ragenden Randbereich sowie einen sich horizontal erstreckenden Auflageflanschbereich 1 b.
Fig. 2 zeigt einen Ausschnitt der in Fig. 1 dargestellten Schachtwanne 1 in teilweise weggebrochener Darstellung, und zwar in Richtung des Pfeiles A in Fig. 1 gesehen. Bei der Darstellung nach Fig. 2 ist der Oberrand der Schachtwanne 1 mit dem Auflageflanschbereich 1 b und dem vertikal nach oben ragenden Randbereich zu erkennen.
Ferner ist gemäss Fig. 2 ein Profilteil 2 vorgesehen, welches einen im Querschnitt U-förmig gestalteten Abschnitt aufweist, der zwei Schenkel 4 und 6 umfasst, die den Oberrand 1c der Schachtwanne 1 umfassen.
Ferner besitzt das Profilteil 2 einen am Lichtschacht oben liegenden Schenkel 5, der bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform eine ebene Gestalt hat.
Dieser am Lichtschacht oben liegende Schenkel 5 kann jedoch auch anders gestaltet sein, beispielsweise in Form einer flachen Spitzdachgestalt 5b, wie dies in Fig. 6 veranschaulicht ist.
Das Profilteil 2 besitzt ferner an einem unteren Abschnitt einen auf dem Auflageflanschbereich 1 b auflegbaren Schenkel 7, der zur Auflage eines Gitterrostes 3 dient und zur Stabilisierung des Profilteils 2 und des vom Profilteil 2 gehaltenen Oberrandes 1c des Lichtschachtes beiträgt und welcher einstückig mit dem benachbarten Schenkel 6 verbunden ist.
Das Profilteil 2 ist in Fig. 3 in einer vorgefertigten Form in einer Draufsicht gezeigt. Bei dieser Draufsicht sind der aussen liegende Schenkel 4 und Teile des Schenkels 6 zu sehen.
Die vorgefertigten Profilteile haben eine Stangenform, wobei die einzelnen stangenförmigen Teile an einem von den jeweiligen Enden beabstandeten Bereich eine V-förmige Ausnehmung 8 aufweisen. Der zwischen den zwei Schenkeln der V-förmigen Ausnehmung eingeschlossene Winkel beträgt etwa 90 . Durch die V-förmige Ausnehmung 8 ist das Profilteil in zwei Teile 9a und 9b geteilt.
Fig. 4 zeigt eine Draufsicht auf ein zu einem Winkel gebogenen Profilteil 2, welches aus dem Stangenprofilteil 2 nach Fig. 3 hergestellt worden ist. Die Herstellung des Profilteils 2 nach Fig. 4 erfolgt dadurch, dass die zwei Teile 9a und 9b im Bereich der V-förmigen Ausnehmung 8 zueinander umgebogen werden, so dass sich ein rechter Winkel ergibt, wie dies in Fig. 4 veranschaulicht ist.
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Ein im Wesentlichen rechteckförmiger Gitterrost wird erfindungsgemäss durch den Schenkel 7 abgestützt. Da bei der erfindungsgemässen Konstruktion zwei voneinander getrennte Profilteile 2 für die zwei aussen liegenden Eckbereiche des Lichtschachtes verwendet werden, ergibt sich zwischen den jeweiligen Profilteilen 2 an zwei Endbereichen ein Zwischenraum, der mit Hilfe eines Ausgleichsteiles überbrückt wird. Ein derartiges Ausgleichsteil ist in Fig. 7 veranschaulicht.
Jedes der Profilteile 2, die in Fig. 3 und 4 gezeigt sind, können eine Querschnittsgestalt haben, wie sie in Fig. 5 oder auch in Fig. 6 gezeigt ist.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 besteht das Profilteil 2 aus den vier Schenkeln 4a, 5a, 6a und 7a, die den Schenkeln 4, 5, 6 und 7 in Fig. 2 entsprechen.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 ist der zweite Schenkel 5a in Form eines ebenen flachen Wandabschnitts ausgebildet. Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 liegt das Profilteil 2 dicht an dem äusseren Rand der Lichtschachtwanne 1 an.
In Fig. 5 ist ferner der Schenkel 4a mit einer Klemmzunge 10 ausgebildet, wobei diese Klemmzunge 10 aus einem Blechstreifen bestehen kann, der an einem Ende einstückig mit dem Profilteil 2 verbunden ist und durch Ausstanzen eines Blechstreifens aus dem Material des Profilteils 2 hergestellt sein kann. Der Winkel zwischen der Klemmzunge 10 und der Ebene des Schenkels 4a beträgt bevorzugt 45 .
Bei der in Fig. 6 gezeigten alternativen Ausführungsform ist das Profilteil 2 allgemein mit 2' bezeichnet und umfasst ähnlich wie die Ausführungsform nach Fig. 5 einen Schenkel 4b, einen Schenkel 5b, einen Schenkel 6b und einen Schenkel 7b, die den Schenkeln 4,5, 6 und 7 in Fig. 2 entsprechen.
Die Ausführungsform nach Fig. 6 unterscheidet sich von derjenigen nach Fig. 5 im wesentlichen darin, dass der Schenkel 5b eine im Querschnitt etwa spitzdachförmige abgeflachte Gestalt hat.
Durch diese Ausbildung des Schenkels 5b wird eine höhere Sicherheit gegenüber herabfallenden Gegenständen erreicht, da sich das Profilteil 2 beim Aufschlagen eines herabfallenden Gegenstandes an dem Schenkel 5b verformen kann und daher zumindest ein Teil der Aufschlagenergie unschädlich gemacht werden kann.
Fig. 7 zeigt ein Ausgleichsprofilteil, welches allgemein mit 11 bezeichnet ist. Der linke Teil von Fig. 7 zeigt die Schmalseite des Ausgleichsprofilteils, welches eine im Wesentlichen umgekehrte U-förmige Gestalt hat. Das Ausgleichsprofilteil 11besteht aus zwei sich gegenüberliegenden breiten Wandabschnitten 12a und 12b und einem ebenfalls im Querschnitt etwa spitzdachförmig gestalteten Übergangsabschnitt 13.
Bei der Herstellung eines Lichtschachtes gemäss der Erfindung werden die vorgefertigten, zunächst stangenförmigen Profilteile im Bereich der V-förmigen Ausnehmung 8 abgebogen und vorzugsweise verschweisst. Auf der Baustelle wird das Profil auf den Oberrand 1c aufgeschoben, wobei das jeweilige Profilteil durch die Klemmzungen 10,10a am jeweiligen oberen Wannenrand verklemmt wird.
Es wird dann ein Ausgleichsprofilteil 11entweder auf die zwei sich gegenüberliegenden Enden von zwei Profilteilen aufgesteckt oder es wird das Ausgleichsprofilteil 11 vor dem Einsetzen eines zweiten Profilteils in das betreffende Ende des Profilteils eingeschoben, dann das zweite Profilteil auf den oberen Randbereich der Schachtwanne 1 aufgeschoben, wobei dann anschliessend das Ausgleichsprofilteil 11teleskopartig in das gegenüberliegende Ende des zweiten Profilteils eingeschoben wird. Schliesslich wird zur Vervollständigung der Konstruktion ein Gitterrost 3 in die so vorgefertigte Konstruktion eingelegt.
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Für den Fachmann sind eine Reihe von Abänderungen und Abwandlungen möglich, ohne dadurch den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen. So besteht beispielsweise die Möglichkeit, nicht nur die Profilteile, sondern auch die aufsteckbaren oder einsteckbaren Ausgleichsprofilteile 11 sowohl aus Blech als auch aus Kunststoff herzustellen.
Eine weitere alternative Ausführungsform der erfindungsgemässen Lichtschachtanordnung besteht ferner darin, dass die Lichtschachtanordnung als Lichtschachtschale ausgebildet ist, die in bevorzugter Weise an einer Wand eines Gebäudes befestigbar ist.
Patentansprüche : 1. Lichtschachtanordnung zur Ausbildung eines Lichtschachtes vor einem Fenster, insbeson- dere Kellerfenster mit Schachtwänden, die am Lichteintrittsbereich eine Auflagefläche für einen die Schachtöffnung abdeckenden Gitterrost aufweisen, und mit einem Profilteil, wel- ches am Lichtschachtrand angeordnet ist und eine Auflagefläche für den Gitterrost bildet, dadurch gekennzeichnet, dass der Lichtschacht einen vertikal nach oben ragenden Rand (1c) aufweist, auf welchem das Profilteil (2) den Rand (1c) mit zwei Schenkeln (4a, 4b ; 6b) umfassend aufgesteckt ist, wobei das Profilteil (2) an einem unteren Abschnitt einen auf der Auflagefläche auflegbaren Schenkel (7a;
7b) zur Auflage für den Gitterrost (3) und zur Stabilisierung des Profilteils (2) und des vom Profilteil (2) gehaltenen Oberrandes (1c) des Lichtschachtes einstückig angeformt trägt.