CH355540A - Verfahren und Vorrichtung zur unmittelbaren elektrischen Widerstandserhitzung von stabförmigen Körpern aus Metall - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur unmittelbaren elektrischen Widerstandserhitzung von stabförmigen Körpern aus Metall

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CH355540A
CH355540A CH355540DA CH355540A CH 355540 A CH355540 A CH 355540A CH 355540D A CH355540D A CH 355540DA CH 355540 A CH355540 A CH 355540A
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Mueller Hans
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Bbc Brown Boveri & Cie
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21DMODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
    • C21D1/00General methods or devices for heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering
    • C21D1/34Methods of heating
    • C21D1/40Direct resistance heating

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Description


      Verfahren    und Vorrichtung zur     unmittelbaren    elektrischen Widerstandserhitzung  von     stabförmigen    Körpern aus Metall    Bei der unmittelbaren elektrischen Widerstands  erhitzung von     stabförmigen        Körpern    aus Metall, bei  spielsweise beim Glühen von Knüppeln, Platinen oder  Blöcken aus Stahl, wird an jedem Ende des zu erhit  zenden Körpers eine Kontaktvorrichtung vorgesehen,  die eine Anzahl Kontakte aufweist. Im allgemeinen  wird an jedem     Stabende    ein     Stirnkontakt    und gleich  zeitig mehrere an den Seitenflächen des     Stabendes    an  liegende. Seitenkontakte vorgesehen.  



  Während der Erhitzung bzw. des     Glühens    ist die  Empfindlichkeit des Glühgutes unter den Seitenkon  takten am grössten. Die spezifische und auf alle Seiten  kontakte gleichmässig verteilte Stromdichte bei diesen  Übergangsstellen bestimmt das Verhalten des     Glüh-          (rutes    an diesen Kontaktstellen. Bei annähernd glei  cher Spannung ändert sich die spezifische Strom  dichte in Abhängigkeit der Kontaktflächen und des  Kontaktdruckes, wobei diese ersteren durch den Quer  schnitt des Werkstückes und die davon     abhängigen     nutzbaren Oberflächen begrenzt werden.  



  Mit zunehmender     Erwärmung    des Glühgutes und  beim notwendigen     Anpressdruck    der Kontakte ent  stehen unter den Kontakten bzw. Elektroden kleine  Mulden. An den     Schnitt-    bzw.     Stirnflächen    des zu       erhitzenden        stabförmigen    Körpers sind     die    Mulden  belanglos, dagegen sind diejenigen, die unter den Sei  tenkontakten entstehen, aus     walztechnischen        Gründen     möglichst klein zu halten.

   Eine Veränderung der spe  zifischen Strombelastung der verschiedenen     Kontakte     wird auch die     Erwärmung    an den Übergangsstellen  von den Kontakten zum Stab bzw. Knüppel und da  mit, bei gleichem     Anpressdruck,    auch die Grösse der  Mulden unter den Kontakten verändern. Daraus er  gibt sich bezüglich der     Kontaktstellenstromdichte    die  Notwendigkeit, die Seitenkontakte gegenüber den  Stirnkontakten     zu    entlasten.    Um diese Schwierigkeiten der Kontaktgebung zu  beheben, sind bereits verschiedene Massnahmen vor  geschlagen worden.

   Bei einem bekannten Verfahren  für die elektrische Widerstandserhitzung von     stabför-          migen        Stahlgegenständen    sollen nur an bestimmten  Teilen der     Stirnflächen    des Werkstückes     Kontakte    vor  gesehen werden, die einen     Wärmeüberschuss    erzeugen,  wobei die erforderliche gleichmässige     Werkstücktem-          peratur    dadurch erzielt wird, dass die     Stabenden          dauernd    oder     intermittierend    mit Wasser     beaufschlagt     werden.

   Die Bemessung der Wasserkühlung und deren       zeitliche    Abgrenzung erfolgt in Abhängigkeit von dem       Erhitzungsverlauf.    Bei einem anderen Verfahren, wo  Kontaktvorrichtungen mit Stirn- und Seitenkontakten  zur Anwendung kommen, werden an jedem     Stabende     eine oder mehrere der Kontaktstellen abwechselnd  oder auch nur zeitweilig eingeschaltet. Auf diese Weise  kann die Einwirkungsdauer der einzelnen     Kontakte     beschränkt und eine gegenseitige     Entlastung    der     Kon-          taktstellenstromdichte    erreicht werden.

   Der Nachteil  dieses letzteren     Verfahrens    ist jedoch, dass durch die       zeitweiligen    Unterbrechungen des     Erhitzungsstromes     an den Kontaktstellen sich der     elektrische    Übergangs  widerstand dort wieder erhöht und beim     Wiederein-          schalten    des betreffenden Kontaktes ein ungünstiger  Gefügezustand bzw.     Überhitzung    der     Werkstückober-          fläche    leicht eintreten kann.  



  Gegenstand der Erfindung ist nunmehr ein Ver  fahren zur unmittelbaren     Widerstandserhitzung    von       stabförmigen        Körpern    aus     Metall,    insbesondere von       Knüppeln    und ähnlichem Halbzeug aus Stahl, mittels  einer an jedem Ende des     stabförmigen        Körpers    an  gebrachten     Kontaktvorrichtung,    bestehend aus minde  stens einem stirnseitigen Kontakt und mehreren Sei  tenkontakten, mittels welchen die örtliche Überhitzung  der     Kontaktstellen    auf äusserst einfache und wirksame      Weise vermieden wird.

   Gemäss der Erfindung wird  dies dadurch ermöglicht, dass die Spannung der Sei  tenkontakte gegenüber derjenigen der Stirnkontakte  ohne Unterbrechung der     Stromzufuhr    verändert wird.  



  Diese     Veränderung    der Spannung, wodurch auch  der Strom und     damit    die     Erwärmung    an den Kontakt  stellen verschieden gestaltet wird, kann auf verschie  dene Art und Weise verwirklicht werden. Die Seiten  kontakte können an eine andere regulierbare Span  nungsquelle als die Stirnkontakte angeschlossen wer  den. Die Spannungsquelle kann aber auch erst     sekun-          därseitig    getrennt und verschieden sein. Auf der Pri  märseite reguliert, bleibt die Sekundärspannung im  gleichen     Verhältnis    verschieden.

   Wenn aber alle Kon  taktstellen von der gleichen Spannungsquelle gespeist  werden sollen, so können für die Veränderung der  Spannung an den Seitenkontakten gegenüber der Span  nung der Stirnkontakte regelbare     Ohmsche    Wider  stände oder induktive Blindwiderstände den Seiten  kontakten vorgeschaltet werden, wobei diese Wider  stände während der     Erhitzung    des Werkstückes nach  Wunsch geregelt werden können.  



  Die vorliegende     Erfindung    bezieht sich     ferner    auf  eine Vorrichtung, die auf sehr einfache Weise die Ver  änderung der Spannung an den Seitenkontakten unter  Anwendung der     zuletzterwähnten    Massnahme, das  heisst regelbare induktive Blindwiderstände zwischen  den Seitenkontakten und der Spannungsquelle der       Stirnkontakte,    ermöglicht.

   Gemäss der     Erfindung    wird  dies dadurch erreicht, dass die Seitenkontakte walzen  förmig ausgebildet und so     angeordnet    werden, dass sie  sich auf der     Knüppeloberfläche        abwälzen    können,  wodurch die     Induktivität    der     Stromzufuhrleitung    vom  Stirnkontakt zum Seitenkontakt veränderbar ist.  



  In den     Fig.    1 und 2 ist ein     Ausführungsbeispiel     der     erfindungsgemässen    Vorrichtung in Seitenansicht  dargestellt, und zwar in zwei verschiedenen Betriebs  stellungen.  



  Die Kontaktvorrichtung weist einen Stirnkontakt 1  und beispielsweise vier um den zu erwärmenden Knüp  pel 2 gleichmässig verteilte Seitenkontakte 3 auf. Diese  letzteren sind als     Wälzkontakte    ausgebildet, wobei  jeder Kontakt 3 über     ein    an einem     Tragarm    4 drehbar  befestigtes Druckorgan 5     dauernd    gegen die Seiten  fläche des Werkstückes 2 gepresst wird. Diese     Anpres-          sung    kann durch Federkraft oder auch hydraulisch  erfolgen.

   Die Stromzuführung zu den Seitenkontakten  3     erfolgt    über die flexiblen Leiter 6, die     luft-    oder       wassergekühlt        sind    und an der Spannungsquelle 7  zum Stirnkontakt 1     angeschlossen    sind.  



  In der Ausgangslage gemäss     Fig.    1 sind die Seiten  kontakte 3 am weitesten vom     Stirnkontakt    1 entfernt,  wobei die     Stromzuführung    6 zu den Seitenkontakten  eine grosse     Induktivität        bildet    und der Strom in den  Seitenkontakten 3     vermindert    wird.

   Dadurch werden  am Anfang des     Heizvorganges    Verbrennungen auf  der Knüppeloberfläche unter diesen Seitenkontakten       vermieden.    Während des     Aufheizvorganges    werden  die     Wälzkontakte    3 auf der     Knüppeloberfläche    gemäss       eines        beliebigen        Programmes    in     Richtung    des Knüp-         pelendes    verschoben     bzw.    abgewälzt,

   wodurch die       Induktivität    der     Stromzufuhrleitungen    6     verkleinert     und dementsprechend auch der Strom in den Seiten  kontakten 3 vergrössert wird. In der in     Fig.    2 gezeig  ten Endlage der     Seitenkontakte    3 ist der Abstand zwi  schen Stirnkontakt 1 und den Seitenkontakten 3 am  kleinsten, das heisst die     Stromzufuhrleitungen    6 zu  den Seitenkontakten 3 bilden nur eine kleine     Induk-          tivität,    wodurch der Strom in den Seitenkontakten 3  gegenüber der Ausgangslage nach     Fig.    1 vergrössert  worden ist.  



  Bei geeigneter Ausbildung der Seitenkontakte 3,  vorzugsweise als     dreieckförmige    oder     herzförmige     Wälzkontakte, können diese Kontakte     während    des  Heizvorganges so betätigt werden, dass stets eine  gleichmässige Temperaturverteilung am Ende des  Werkstückes erreicht wird. Die Seitenkontakte kön  nen während des     Aufheizvorganges    entweder einmal  von der Ausgangslage     (Fig.    1) zur Endlage     (Fig.    2)  oder auch     mehrmals    hin und her auf der Knüppel  oberfläche abgewälzt werden.

   Durch diese Regelung  der     Stromzufuhr    zu den Seitenkontakten können auf  sehr einfache und wirksame Weise alle Verbrennun  gen unter den Seitenkontakten vermieden werden, und  zwar ohne Unterbrechung des     Heizvorganges.     



  Bei der Formgebung der Seitenkontakte ist es vor  allem auch sehr wichtig, dass, wenn diese Kontakte in  die Endlage gemäss     Fig.    2 gelangt sind, die     wirksame     Kontaktfläche genügend gross ist, so dass bei den in  dieser Lage vorkommenden grösseren Strömen     keine     Verbrennungen und     Verschmelzungen    auf der Werk  stückoberfläche     eintreten    können. Dies wird mit den  herz- oder     dreieckförmigen    Kontakten ohne weiteres  erreicht.

   Um zu verhindern, dass bei der     Erwärmung     der Stirnkontakt 1 nicht zu tief in die Stirnfläche des  Werkstückes eindringt, ist es ferner vorteilhaft, den  Stirnkontakt     als    Kugelkalotte auszubilden, die noch  mit konzentrischen Rillen versehen werden kann.  Durch diese Rillen wird die Auflagefläche des     Stirn-          kontaktes    vergrössert.  



  Das Verfahren gemäss der Erfindung ist selbstver  ständlich nicht auf die     Erzeugung    einer Spannungs  differenz zwischen den Seiten- und den Stirnkontakten  beschränkt. Unter Umständen kann es auch vorteil  haft sein, die Spannung der Seitenkontakte auch noch  relativ     zueinander    zu verändern. Bei Kontaktvorrich  tungen mit mehreren Einzelkontakten pro Seiten  fläche kann auch noch die Spannung der Einzelkon  takte auf jeder Seitenfläche unter sich verschieden  gemacht werden.

   Im Falle, dass pro     Stabende    mehr als  ein     Stirnkontakt    verwendet wird, kann es auch vorteil  haft sein, wenn die Stromstärke an den verschiedenen       stirnseitigen    Kontaktstellen     verändert    werden kann.  



  Mit dem beschriebenen Verfahren kann an den  einzelnen Kontaktstellen die Stromdichte so geregelt  werden, dass die Gefahr einer Verbrennung des Werk  stückes am Anfang des Glühvorganges infolge einer       verzunderten    oder verschmutzten Oberfläche mit ent  sprechend hohem elektrischem Übergangswiderstand       vermieden    wird. Nachdem die Kontaktstelle von Zun-      der frei bzw. der Übergangswiderstand kleiner gewor  den ist, kann dann der Widerstand im Stromkreis des  betreffenden Kontaktes verkleinert bzw. die Strom  dichte an der Kontaktstelle erhöht werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH I Verfahren zur unmittelbaren elektrischen Wider standserhitzung von stabförmigen Körpern aus Me tall, insbesondere Knüppeln und Platinen aus Stahl, mittels einer an jedem Ende des stabförmigen Körpers angebrachten Kontaktvorrichtung, bestehend aus min destens einem stirnseitigen Kontakt und mehreren Seitenkontakten, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannung der Seitenkontakte gegenüber derjenigen der Stirnkontakte ohne Unterbrechung der Strom zufuhr verändert wird. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass die Seitenkontakte und die Stirn kontakte an zwei verschiedene, unabhängig voneinan der regulierbare Spannungen angeschlossen werden. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, dass die Seitenkontakte über einstell bare Ohmsche Widerstände an die Spannungsquelle der Stirnkontakte angeschlossen werden. 3. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass die Seitenkontakte über induktive Blindwiderstände an die Spannungsquelle der Stirn kontakte angeschlossen werden. 4. Verfahren nach Unteranspruch 3, dadurch ge kennzeichnet, dass die Induktivität der Blindwider stände während des Heizvorganges verändert wird. 5. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass die Spannung der Seitenkontakte relativ zueinander und zu derjenigen der Stirnkon takte verändert wird. 6.
    Verfahren nach Unteranspruch 5, mit mehreren Einzelkontakten pro Seitenfläche, dadurch gekenn zeichnet, dass die Spannung der Einzelkontakte rela tiv zueinander geändert wird. 7. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass pro Stabende mehrere Stirnkon takte vorgesehen werden, deren Spannungen unab hängig voneinander verändert werden können.
    PATENTANSPRUCH 1I Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Patentanspruch I, bei welchem die Seitenkontakte über induktive Blindwiderstände an die Spannungs quelle der Stirnkontakte angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenkontakte walzenförmig ausgebildet und so angeordnet sind, dass sie sich auf der Knüppeloberfläche abwälzen können,
    wodurch die Induktivität der Stromzuführungsleitung vom Stirn- kontakt zum Seitenkontakt veränderbar ist. UNTERANSPRÜCHE B. Vorrichtung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass der Wälzkontakt über ein an einem Tragarm drehbar befestigtes Druckorgan auf die Werkstückfläche gepresst wird und über eine flexible Stromzuführung mit der Spannungsquelle ver bunden ist. 9.
    Vorrichtung nach Unteranspruch 8; dadurch gekennzeichnet, dass die Wälzkontakte herzförmig sind. 10. Vorrichtung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass die Stirnkontakte je als eine mit konzentrischen Rillen versehene Kugelkalotte ausge bildet sind.
CH355540D 1957-12-19 1957-12-19 Verfahren und Vorrichtung zur unmittelbaren elektrischen Widerstandserhitzung von stabförmigen Körpern aus Metall CH355540A (de)

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