DE3227082A1

DE3227082A1 - Verfahren und vorrichtung zum kaltwalzen von rohren im pilgerschrittverfahren

Info

Publication number: DE3227082A1
Application number: DE19823227082
Authority: DE
Inventors: Horst Ing.(Grad.) 4156 Willich Stinnertz
Original assignee: Mannesmann AG
Current assignee: Vodafone GmbH
Priority date: 1982-07-16
Filing date: 1982-07-16
Publication date: 1984-01-26
Also published as: JPS5976603A; FR2530164B1; JPH0252564B2; FR2530164A1; DE3227082C2

Description

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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Kaltwalzen von Rohren in einem Kaltwalzwerk mit hin- und herbewegtem Walzgerüst und darin drehbaren rotator!sch zwangsweise angetriebenen Walzen, die sowohl beim Vorwärts- als auch beim Rückwärtshub des Walzgerüstes Teile der Gesamtwalzarbeit leisten, wobei die Walzen entsprechend der Durchmesserreduktion der Luppe kalibriert sind und eine Vorrichtung zur abschnittweisen Zuführung des Vorschubvolumens durch Verschieben der Luppe vorgesehen 1st.

Ein derartiges Verfahren ist Gegenstand einer nicht vorveröffentlichten Patentanmeldung. Das Verfahren, bei dem ein erheblicher Anteil der Gesamtumformung auf dem Gerüst-Rückhub durchgeführt wird, hat sich 1n der Praxis bewährt und erlaubt eine nennenswerte Leistungssteigerung und wesentliche Toleranzverbesserungen beim gewalzten Rohr.

Ein Nachteil des beschriebenen Verfahrens gegenüber dem Stand der Technik ist jedoch in der Erhöhung der maximalen horizontalen Walzkraft zu sehen, mit der die Luppe gegen den während des Umfonnvorganges stillstehenden Vorschubschlitten wirkt. Diese Kraft begrenzte bisher die mögliche Umformung auf dem Rückhub und bildete damit gleichzeitig eine Grenze der möglichen Leistungssteigerung.

Es hat sich gezeigt, daß das Maximum der Walzkraft im ersten Drittel der Reduzierkaliberzone auf dem RUckhub Hegt.

Ausgehend vo.i den Problemen und Erkenntnissen liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, die M«x1m# ri#r Walzkraft auf ein vertretbares Maß zu reduzieren, um damit den Vorschubmechanismus zu entlasten und eine verfahrensbedingte Leistungsgrenze aufzuheben.

Zur Lösung der Aufgabe wird erfindungegemäß vorgeschlagen, daß beim Walzen der Luppe auf dem RUckhub d«·« tAil f«j**rii*t*»«i die Luppe auf, den Teil des Uniformbereiches des Kalibers, auf dem die horizontale Rückwal zkraft ein Maximum erreicht, um einen definierten Weg zurückweicht.

Versuchsweise Anwendungen des erfindungsgemäßen Verfahrens zeigen, daß, wenn der Vorschubschlitten nur um 2 bis 8 mm zurückweichen kann, das Maximum der Rückwalzkräfte auf 30 bis 70 % der ohne der Anwendung der Erfindung gemessenen Werte reduzierbar 1st. Zwar ist mit der Durchführung dieses Verfahrens naturgemäß auch eine Verminderung der Reduktion in dem Umformbereich verbunden, in dem die Luppe zurückweisen kann, Messungen und theoretische Untersuchungen haben jedoch nachgewiesen, das dies keinen praktischen Nachteil hat.

Vorzugsweise kann nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung der Weg, um den die Luppe zurückweicht, 1n Abhängigkeit von der Größe der Rückwalzkraft gesteuert werden. Auf diese Weise lassen sich gezielt Maximalwerte der RUckwalzkräfte reduzieren, so daß die Verminderung der Reduktion durch Zurückweichen der Luppe in den Grenzen gehalten werden, die zur Durchführung des Verfahrens notwendig sind.

Es ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung aber auch möglich, den Weg, um den die Luppe zurückweicht, mechanisch zu steuern.

Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens schlägt vor, daß zum kraftabhängigen Steuern des Zurückweichens der Luppe zwischen Luppe und Vorschubschlitten bzw. -getriebe vorgespannte Federelemente oder dergleichen Kraftspeicher vorgesehen sind.

Durch Kompression dieser Federelemente weicht die Luppe bei entsprechend hoher Walzkraft um eine entsprechend der Federcharakteristik des Federelementes vorgegebene Wegstrecke zurück.

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Eine andere Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens schlägt vor, daß zum mechanischen Steuern des Zurückweichens der Luppe die Steuermittel der Luppenbewegung, wie Kurvenscheiben oder dergleichen, entsprechend ausgebildet sind. Das bedeutet, daß das Vorschubgetriebe für den Vor se hub se Mitten der Luppe entsprechend der erfindungsgemäßen Erkenntnis so abgeändert ist, daß in dem Umformbereich, auf dem das Maximum der horizontalen Walzkraft zu erwarten ist, ein Zurückweichen der Luppe mechanisch bewirkt·wird.

Mit der vorliegenden Erfindung läßt sich infolge Abbaus von WaIzkraftmaxima eine Leistungssteigerung des Walzwerkes erzielen, weil die durch die Höhe der Walzkraft gegebene Grenze für eine mögliche Umformung verschiebbar ist.

Claims

Mannesmann Aktiengesellschaft 16.7. 1982

Mannesmannufer 2 22 131

Düsseldorf

Verfahren und Vorrichtung zum Kaltwalzen von Rohren 1m Pilgerschrittverfahren

Patentansprüche

( 1.JVerfahren zum Kaltwalzen von Rohren 1n einem Kaltwalzwerk mit hin- und herbewegten Walzgerüst und darin dn»hban»n rotatorisch zwangsweise angetriebenen Walzen, die sowohl beim Vorwärts- als auch beim RUckwä'rtshub des Walzgerüstes Teile der Gesamtwalzarbeit leisten, wocei die Walzen entsprechend der Durchmesserreduktion der Luppe kalibriert sind und eine Vorrichtung zur abschnittweisen Zuführung des Vorschubvolumens durch Verschieben der Luppe vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,

daß beim Walzen der Luppe auf dem Rückhub des Walzgerüstes die Luppe auf dem Teil des Umformbereiches des Kalibers, auf dem die horizontale RUckwalzkraft ein Maximum erreicht, um einen definierten Weg zurückweicht.

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2. Verfahren nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, ^

daß der Weg, um den die Luppe zurückweicht, in Abhängigkeit von der Größe der Rückwalzkraft gesteuert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet,

daß der Weg, um den die Luppe zurückweicht, mechanisch gesteuert wird.
IO
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2,

dadurch gekennzeichnet,

daß zum kraftabhängigen Steuern des Zurückweichens der Luppe zwisehen Luppe und Vor se hub schütten bzw. -getriebe vorgespannte Federelemente oder dergleichen Kraftspeicher vorgesehen sind.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 3,

dadurch gekennzeichnet,

daß zum mechanischen Steuern des Zurückweichens der Luppe die Steuermittel der Luppenbewegung, wie Kurvenscheiben oder dergl., entsprechend ausgebildet sind.