Programmgeber für automatische Waschmaschinen Es sind Programmgeber für automatische Wasch maschinen bekannt, bei denen eine durch ein Zeit laufwerk angetriebene Programmscheibe vorgesehen ist, welche die einzelnen nacheinander durchzuführen den Vorgänge steuert. Die Programmscheibe ist mei stens als Kurvenscheibe ausgebildet, die mit Steuer schaltern zusammenwirkt. Die Programmscheibe wird bei den bekannten Programmgebern von einem Zeit laufwerk über eine Rutschkupplung angetrieben, so d'ass es möglich ist, die Scheibe von Hand will kürlich zurück- oder vorwärtszudrehen, um so das Waschprogramm zu ändern und beispielsweise einen gerade laufenden Vorgang zu verlängern oder zu verkürzen.
Sollen mehrere Vorgänge des Programms gegenüber ihrer durch die Kurvenlänge der Pro grammscheibe gegebenen Zeit verändert werden, so ist jedesmal ein willkürlicher Eingriff erforderlich, der die Anwesenheit des Bedienenden erfordert.
Es sind ferner Programmgeber für automatische Waschmaschinen bekanntgeworden, die mit einem durch ein Zeitlaufwerk über eine Rutschkupplung an getriebenen, von Hand ein- bzw. verstellbaren und mit Steuerschaltern für nacheinander durchzuführende Arbeitsgänge zusammenwirkenden Kurvenscheiben satz ausgerüstet sind. Dieser einzige Programmgeber steuert das gesamte Waschprogramm. Dabei dient als Kurvenscheibensatz entweder eine mit entsprechend angeordneten Schaltkurven versehene Schaltwalze, oder es sind jeweils mehrere, auf einer gemeinsam angetriebenen Steuerwelle angeordnete Kurvenschei ben vorhanden.
Mit diesen bekannten Programm schaltern ist es möglich, zu einem bestimmten Zeit punkt die Schaltwalze bzw. den Kurvenscheibensatz von Hand gegenüber dem Zeitlaufwerk zu verstellen, um einen bestimmten Arbeitsvorgang entweder zu verlängern, zu verkürzen oder auch zu überspringen. Eine solche Verstellung kann aber hier nur während der betreffenden Arbeitsoperation selbst vorgenommen werden und nicht etwa bereits vor Beginn des Wasch programms. Hinzu kommt, dass bei den bekannten Programmgebern die den einzelnen Arbeitsvorgängen zugeordneten Schaltkontakte bzw. Kurvenscheiben stets nur gemeinsam verstellt werden können, da sie auf einer gemeinsamen Welle angeordnet sind.
Eine individuelle Zeiteinstellung der einzelnen Arbeitsvor gänge bzw. Vorgangsgruppe, noch dazu vor Beginn des Waschprogrammes, ist also mit den bekannten Programmgebern nicht möglich.
Schliesslich ist ein Programmgeber bekanntgewor den, bei welchem der Trommelantrieb von Wasch maschinen mittels zweier, eine verschiedene Drehzahl aufweisender Motoren erfolgt, von denen der eine die Trommel während des Waschganges und der an dere diese während des Schleuderganges antreibt.
Die Schaltung ist dabei im einzelnen so ausgebildet, dass durch einen durch das Laufwerk angetriebenen Kur venscheibensatz die Stromzuleitungen zum Motor jeweils vertauscht und damit eine Reversierbewegung des Motors erzielt wird, während ein zweiter, durch das andere Zeitlaufwerk angetriebener Kurvenschei- bensatz mit entsprechend geringerer Umlaufgeschwin digkeit die Umschaltung des Antriebes vom einen Waschmotor auf den andern über ein zwischenge schaltetes Schütz bewirkt.
Die beiden Zeitlaufwerke bzw. Kurvenscheibensätze wirken dabei in bestimmter, festgelegter Weise funktionell zusammen, so dass eine individuelle gegenseitige Verstellmöglichkeit dabei aber nicht gegeben ist.
Die Erfindung bezieht sich auf einen Programm geber für automatische Waschmaschinen, der durch ein Zeitlaufwerk über eine Rutschkupplung angetrie bene Kurvenscheiben sowie dadurch betätigte Steuer schalter für nacheinander durchzuführende Vorgänge aufweist. Die Erfindung bezweckt, bei einem aus einer Viel zahl von nacheinander durchzuführenden Vorgängen bestehenden Waschprogramm die Möglichkeit zu schaffen, mehrere oder alle Vorgänge vor Beginn des Waschprogramms so voreinzustellen, dass jeder der betreffenden Vorgänge eine gewünschte Zeitdauer lang durchgeführt wird oder auch der betreffende Vorgang ausgelassen bzw. übersprungen wird.
Dieser Zweck soll gemäss der Erfindung dadurch erreicht werden, dass mehrere den einzelnen Arbeits vorgängen bzw. Vorgangsgruppen des Waschpro gramms zugeordnete, jeweils aus einem Zeitlaufwerk, einer Rutschkupplung, einem Kurvenscheibensatz und Steuerschaltern bestehende Steuereinrichtungen in Reihe geschaltet sind, wobei der Kurvenscheibensatz jeder Steuereinrichtung vor Beginn des Waschpro gramms unabhängig von den anderen einstellbar ist, und dass zwei von der einen Kurvenscheibe jedes Kurvenscheibensatzes betätigte Steuerschalter in die Stromzuführung zu den Steuerschaltern des Kurven scheibensatzes der nachfolgenden Steuereinrichtung gelegt sind,
während eine andere Kurvenscheibe über den ihr zugeordneten Steuerschalter den Wasch- und Schleudergang der Maschine steuert.
Für die willkürliche Änderung des Waschprogram- mes kommen hauptsächlich die Vorwaschgänge und der Hauptwaschgang in Betracht, da je nach dem Grad der Verschmutzung der Wäsche zwei verhältnis mässig lange Vorwaschgänge und ein gleichfalls langer Hauptwaschgang erforderlich sein können, während die anschliessenden Spül- und Schleudergänge ohne Rücksicht auf die Anzahl der vorangegangenen Waschgänge durchgeführt werden müssen, um die letzten Reste der Waschlauge aus der Wäsche heraus zuspülen.
In der beiliegenden Zeichnung ist ein Ausfüh rungsbeispiel eines Programmgebers nach der Erfin dung dargestellt, und zwar zeigt: Fig. 1 eine Steuereinrichtung mit von einem Zeit laufwerk über eine Rutschkupplung angetriebenen Kurvenscheibensatz mit Steuerschaltern und Fig. 2 ein elektrisches Schaltbild eines Programm gebers für die Steuerung von drei nacheinander durch zuführenden Waschvorgängen.
Nach Fig. 1 treibt ein aus einem Vorgelege und einem Synchronmotor bestehendes Zeitlaufwerk 1 über eine nur schematisch angedeutete Rutschkupp lung 2 zwei Kurvenscheiben 3 und 4 an, auf deren gemeinsamer Welle ein Griffdrehknopf 5 befestigt ist. Die Antriebsdrehzahl der Kurvenscheiben 3 und 4 durch den Motor 1 ist so gewählt, dass sich im Ver lauf einer Stunde eine volle Umdrehung ergibt, und der Griffknopf 5 ist mit einer Minutenskala versehen.
Durch Drehen des Knopfes 5 gegenüber einer orts festen Marke können unter Überwindung der Reibung der Rutschkupplung 2 die Kurvenscheiben 3 und 4 gegenüber dem Motor 1 beliebig eingestellt und so die Laufdauer des durch die Kurvenscheiben 3 und 4 gesteuerten Programmteiles bestimmt werden. Die Kurvenscheibe 3 steuert einen Steuerschalter <I>a,</I> und die Kurvenscheibe 4 zwei Steuerschalter<I>b</I> und c. Die Kurvenscheibe 3 weist einen Ausschnitt auf, der in der Zeichnung, um die Wirkungsweise besser zu veranschaulichen, grösser dargestellt ist, als er tat sächlich ausgeführt wird. Dieser Ausschnitt hat eine Umfangslänge, welcher für den am Ende des be treffenden Waschvorganges durchzuführenden Schleu dergang eine Dauer von etwa einer Minute bis drei Minuten ergibt.
Der Ausschnitt der Kurvenscheibe 3 ist räumlich so angeordnet, dass der Schalter a bereits um die entsprechende Zeit vor Erreichen der Nullage des Knopfes 5 gegenüber der ortsfesten Marke aus der in der Zeichnung dargestellten Schaltlage (Arbeits stellung) in die andere Lage umgeschaltet wird.
Die Kurvenscheibe 4 weist einen nur kerben artigen Ausschnitt auf, der räumlich so angeordnet ist, dass die beiden Schalter b und c aus ihrer Arbeitslage in die Ruhelage genau dann umgeschaltet werden, wenn der Griffknopf 5 in seine Nullstellung gelangt.
In der Zeichnung sind der Einfachheit halber übliche Schalter mit federnden Kontaktzungen dar gestellt. Zweckmässig werden aber Steuerschalter vor gesehen, die sprungartig aus der einen Schaltlage in die andere umgestellt werden. Solche Schalter sind an sich bekannt.
Im Schaltschema nach Fig. 2 sind drei Steuerein richtungen entsprechend Fig. 1 gezeigt, die derart angeordnet und hintereinandergeschaltet sind, dass drei nacheinander durchzuführende Waschvorgänge, z. B. zwei Vorwaschgänge und ein Hauptwaschgang, je durch eine weitere Steuereinrichtung beherrscht sind. Die Zeitlaufwerke, welche die einzelnen Vor gänge steuern, sind mit 11, 12, 13 bezeichnet.
Die Kurvenscheiben der einzelnen Zeitlaufwerke sind nicht dargestellt, sondern lediglich die von ihnen ge steuerten Steuerschalter 11a, 11b, lle usw. bis<B>13e,</B> im folgenden Umschalter genannt, wobei diese in der Lage dargestellt sind, in der sie sich befinden, wenn die einzelnen Steuereinrichtungen auf eine bestimmte Waschzeit eingestellt sind.
Über einen Hauptschalter 14 steht der Umschal ter 11a mit dem Netzleiter R in Verbindung. Bei der dargestellten Lage, wenn also die erste Steuereinrich tung auf eine bestimmte Waschzeit eingestellt ist, leitet der Umschalter lla den Strom auf eine Leitung 15 weiter, die zu einem durch einen Schwimmer betätij ten Schalter 16 führt. Über den Schwimmerschalter 16 sind einerseits eine Magnetsteuerwicklung 17 eines Wassereinlassventils und anderseits die Magnetsteuer wicklungen eines Waschgangschützes 18 und eines die Heizkörper der Waschmaschine schaltenden wei teren Schützes 19 angeschlossen.
Wenn auf die Lei tung 15 Strom gegeben wird, wird daher zunächst das Wassereinlassventil geöffnet. Sobald die Wasch maschine genügend gefüllt ist, schaltet der Schwim merschalter 16 sprungartig um, so dass der Wasser zulauf geschlossen und der Waschmotor und die Hei zung eingeschaltet werden. Bei jeder Steuereinrichtung 11 bis 13 ist jeweils der untere Kontakt des Umschalters 11a bis 13a mit dem Umschalter llb bis 13b verbunden.
Bei Um schaltung des Schalters lla in die untere Schaltlage wird daher die Zuleitung zu den Schützspulen 18, 19 unterbrochen und stattdessen über den oberen Kon takt des Umschalters 11 b Strom auf eine Leitung 20 gegeben, an die ein Schütz 21 angeschlossen ist, das die Waschmaschine auf Schleudern schaltet. Der un tere Kontakt des Umschalters 11b steht mit dem Umschalter 12a und der untere Kontakt des Um schalters 12b mit dem Umschalter 13a in Verbindung.
Die Schütze 18 und 21 weisen je einen Arbeits- hilfskontakt Rs bzw. Ss auf, der eine zu dem Um schalter l 1c führende Leitung 22 an die Stromzulei tung anschliesst bzw. zu der betreffenden Schützspule parallel schaltet, wenn das Schütz erregt wird. Die Leitung 22 führt zu dem Umschalter 11c. An den oberen Kontakt dieses Umschalters ist das Zeitlauf werk 11 angeschlossen, während der untere Kontakt zu dem Schalter 12c weiterführt. Auch hier ist an den oberen Kontakt das Zeitlaufwerk 12 und an den un teren Kontakt der nächste Umschalter 13c ange schlossen.
An den oberen Kontakt des Umschalters 13c ist das Zeitlaufwerk 13 angeschlossen, während der untere Kontakt zu dem nicht dargestellten Zeit laufwerk der nächsten Programmstufe führt.
Die Wirkungsweise des beschriebenen Programm gebers ist folgende. Es sei angenommen, dass zwei Vorwaschgänge von je zehn Minuten und ein Haupt waschgang von zwanzig Minuten durchgeführt werden sollen. Es werden dann zunächst mittels der Dreh knöpfe 5 (Fig. 1) die drei Zeitlaufwerke 11 bis 13 entsprechend eingestellt. Sodann wird durch Ein legen des Hauptschalters 14 die Waschmaschine ein geschaltet. Über den oberen Kontakt des Umschal ters lla und über den unteren Kontakt des Schwim merschalters 16 erhält daher jetzt die Magnetspule 17 des Wassereinlassventils Strom.
Sobald die Wasch maschine genügend gefüllt ist, schaltet der Schwim merschalter 16 um, wobei dann das Wassereinlass- ventil geschlossen und mittels der Schütze 18 und 19 der Waschmotor und die Heizung eingeschaltet wer den. Über den Arbeitshilfskontakt Rs des Schützes 18 erhält zugleich die Leitung 22 Strom, so dass über den oberen Kontakt des Umschalters 11c das Zeitlaufwerk 11 eingeschaltet ist.
Während des nunmehr wirksamen ersten Vor waschganges dreht das Zeitlaufwerk 11 die ihm zu geordneten Kurvenscheiben (3 und 4, Fig. 1) in Rich tung auf die Nullstellung des Drehknopfes 5 zurück. Dabei wird kurz vor Erreichen der Nullstellung der Umschalter lla umgeschaltet. Die zu dem Schwim merschalter 16 führende Leitung "15 wird daher strom los, so dass der Waschmotor und die Heizung durch Abschalten der Schütze 18 und 19 unwirksam werden. Über den unteren Kontakt des Schalters 11a und den oberen Kontakt des Schalters 11b erhält aber nun mehr die Leitung 20 und damit das Schütz 21 Strom.
Auf diese Weise wird der Schleudergang der Ma- schine eingeschaltet, bei dem die zweite Wicklung des polumschaltbaren Motors Strom erhält.
Durch Öffnen des Arbeitshilfskontaktes Rs des Schützes 18 war das Zeitlaufwerk 11 abgeschaltet worden; beim Ansprechen des Schützes 21 erhält es nunmehr über den Arbeitshilfskontakt Ss dieses Schützes wieder Strom, so dass es weiterläuft und die Kurvenscheiben seiner Steuereinrichtung schliesslich in die Nullstellung bringt. Beim Einlaufen in die Null stellung werden die beiden Umschalter 11b, 11c zu gleich umgeschaltet.
Auf diese Weise wird einerseits mittels des Umschalters 11 b der Steuerstrom zu dem Umschalter 12a der nächsten Steuereinrichtung wei tergeleitet und anderseits die Stromzuleitung 22 von dem Zeitlaufwerk 11 getrennt und auf den Umschalter 12c weitergeschaltet.
Über den Umschalter 12a erhält nunmehr wieder der Schwimmerschalter 16 Strom, so dass der oben beschriebene Vorgang, Einlassen des Wassers mittels des durch die Magnetspule 17 gesteuerten Ventils und sodann Einschalten des Waschmotors und der Hei zung mittels der Schütze 18 und 19, sich wiederholt. über den Arbeitshilfskontakt Rs, den unteren Kontakt des Umschalters 11 c und den oberen Kontakt des Um schalters 12c erhält dabei das Zeitlaufwerk 12 Strom. Kurz vor Erreichen der Nullstellung bei der zweiten Steuereinrichtung wird der Schalter 12a umgeschaltet und auf diese Weise anstelle der Schütze 18 und 19, das Schleuderschütz 21 eingeschaltet.
Während der Hilfskontakt des Schützes 18 unwirksam wird, schliesst sich der Hilfskontakt des Schützes 21, so dass das Zeitlaufwerk 12 weiter Strom erhält und auch seine Kurvenscheiben schliesslich in die Nullstellung ge langen. Dabei werden die Umschalter 12b und 12c umgestellt, so dass nunmehr der Umschalter 13a der nächsten Steuereinrichtung Steuerstrom erhält und die Zuleitung 22 für die Zeitlaufwerke auf den Umschalter 13c geschaltet ist.
Auch in der dritten Stufe wiederholen sich die gleichen Vorgänge, so dass nach Einlassen von Wasser mittels des durch die Magnetspule 17 gesteuerten Ven tils die Schütze 18, 19 eingeschaltet werden und am Ende des so gesteuerten Waschvorganges durch Umschaltung des Schalters 13a das Schleuderschütz 21 Strom erhält. Am Ende des dritten Waschvor ganges werden die Umschalter 13b, 13c gleichzeitig umgestellt, so dass dann der Steuerstrom mittels des unteren Kontaktes des Schalters 13b auf die nächste Steuereinrichtung weitergeschaltet und zugleich die Zuleitung zu dem Zeitlaufwerk der nächsten Steuer einrichtung vorbereitet wird.
Falls eine Steuereinrichtung, weil der betreffende Waschgang ausgelassen werden soll, nicht auf eine bestimmte Zeit eingestellt, sondern in der Nullstellung belassen wurde, befinden sich die betreffenden Um schalter in der unteren Schaltlage. Sie stellen daher die erforderlichen Verbindungen für die Weiterleitung des Steuerstromes und für die Durchschaltung der Zuleitung zu den Zeitlaufwerken her, so dass der betreffende Waschvorgang ausgelassen bzw. über sprungen wird.
Bei der vorstehenden Beschreibung wurden die Steuerung für das Reversieren des Waschmotors und auch andere Einzelheiten nicht behandelt, da diese bekannt sind und nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung bilden.