CH350372A - Schaltung mit einer Gasentladungsröhre mit kalter Kathode und an Gleichspannung liegender Anode - Google Patents

Schaltung mit einer Gasentladungsröhre mit kalter Kathode und an Gleichspannung liegender Anode

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CH350372A
CH350372A CH350372DA CH350372A CH 350372 A CH350372 A CH 350372A CH 350372D A CH350372D A CH 350372DA CH 350372 A CH350372 A CH 350372A
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voltage
gas discharge
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electrodes
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Rumpf Karl-Heinz
Gessner Roland
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Werk Signal Sicherungstech Veb
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Description


  Schaltung mit einer     Gasentladungsröhre    mit kalter Kathode  und an Gleichspannung     liegender        Anode       Die Erfindung betrifft eine Schaltung mit einer       Gasentladungsröhre    mit kalter Kathode und an Gleich  spannung liegender Anode sowie ihre Verwendung     als     Schaltmittel in elektronischen Fernmeldeanlagen.  



  Bei den in der     Fernmelde-    und Regelungstechnik  bisher gebräuchlichen, gas- oder dampfgefüllten Ent  ladungsröhren mit kalter und auch heisser Kathode  wird mit Hilfe eines an eine Steuerelektrode gelegten  Spannungsimpulses oder einer Potentialverlagerung  die Entladung eingeleitet; sie kann jedoch bei anlie  gender Anodengleichspannung nicht beendet werden.  Die Steuerelektrode ist bei den     Kaltkathodenröhren     als Stift oder Ring und bei den Röhren mit heisser  Kathode meist als Bügel, Blende oder Scheibengitter  ausgebildet, wirkt jedoch in letzterem Falle völlig  anders als ein normales Steuergitter.  



  In diesem Zusammenhang ist es erforderlich, den  Begriff  Gitter  eindeutig zu definieren.  



  Als Gitter wird normalerweise in Hochvakuum  röhren diejenige Elektrode bezeichnet, mit deren Hilfe  es durch Änderung des an ihr liegenden Spannungs  potentials möglich ist, die Anodenstromstärke zu  ändern. Die Stärke des Anodenstromes ist hierbei eine  Funktion der angelegten Gitterspannung, also         1,'   <I>= f</I>     (U,).       Im Gegensatz dazu ist die Wirkungsweise der im  allgemeinen Sprachgebrauch vielfach als  Gitter  be  zeichneten Elektrode von     Gasentladungsröhren.     



  Mit dieser Elektrode ist es lediglich möglich, den  Einsatz der Entladung zu beeinflussen. Ist die Ent  ladung eingeleitet, so ist über diese Elektrode keine  Beeinflussung der Entladung mehr möglich.  



  Die Bezeichnung  Gitter  wird hier zu Unrecht  angewendet und müsste exakt durch den Ausdruck   Steuerelektrode  oder besser  Zündelektrode  er  setzt werden.    So ist es beispielsweise bei     Kaltkathodenröhren     nicht möglich, durch Anlegen einer Gegenspannung  an die Steuerelektrode die Entladung zu beenden,  also die Röhre zu löschen. Um dies zu bewirken, ist es  notwendig, die Anodenspannung unter die     Brenn-          spannung    zu senken, was z. B. durch Anlegen einer  Anodenwechselspannung oder eines starken negativen  Spannungsimpulses an die Anode erreicht wird. Hier  für sind jedoch ein erheblicher Schaltungsaufwand so  wie die entsprechenden     Schaltmittel    erforderlich.  



  Obwohl bei diesen Röhren die Heizleistung einge  spart wird, haben sie sich aus den genannten Gründen  in grösserem Umfang noch nicht durchsetzen können.  Es     liesse    sich aber von den Röhren mit heisser Ka  thode Gebrauch machen, die sich einfach mit     Hilfe     eines an der Steuerelektrode liegenden Gegenimpulses  oder durch Aufheben der Potentialänderung löschen  lassen, wie dies z. B bei den Röhrentypen möglich  ist, die unter der Bezeichnung FC 50,     Plasmatron    und       Tacitron    bekannt sind.

   Die physikalische Voraus  setzung bei diesen Röhren jedoch ist, dass die  Plasmabildung allein im Raum zwischen Steuerelek  trode und Anode, im weiteren     Gitter-Anoden-Raum     genannt, erfolgt, während im Raum zwischen Kathode  und Steuerelektrode     (Kathoden-Gitter-Raum)    nur eine  Elektronenladung vorhanden ist, die von der heissen  Kathode herrührt. Bei einer an der Steuerelektrode  liegenden Sperrspannung wird durch das negative Po  tentialfeld der Inselbildung an der Steuerelektrode ver  hindert, dass die Elektronen aus dem     Kathoden-Gitter-          Raum    in den     Gitter-Anoden-Raum    gelangen.

   Im     Ka-          thoden-Gitter-Raum    reicht     ihre    kinetische Energie zur  Ionisation nicht aus.  



  Durch Verringern der an der Steuerelektrode lie  genden Sperrspannung bzw. Steuerspannung wird das       Potentialfeld    der Inselbildung schwächer, so dass die  Elektronen den     Gitter-Anoden-Raum    erreichen kön-           nen,    wo sie eine derartig hohe kinetische Energie er  halten, die sie in die Lage versetzt,     die    Gasatome zu  ionisieren und damit die Röhre zu zünden. Wird die  Steuerspannung erhöht, dann wird infolge des wieder  stärkeren negativen Potentialfeldes der Inselbildung an  der Steuerelektrode den Elektronen der Weg in den       Gitter-Anoden-Raum    versperrt.

   Damit wird eine wei  tere Ionisation verhindert und das im     Gitter-Anoden-          Raum    gebildete Plasma wird an der Steuerelektrode  abgebaut, so dass die Röhre erlischt.  



  Der Einsatz von Röhren mit kalter und heisser  Kathode in der elektronischen Regelungstechnik     ge-          nügt    den heutigen Anforderungen und hat wesentliche  Schaltungserleichterungen mit sich gebracht.  



  Der Einsatz in Fernmeldeanlagen, z. B. in Schal  tungen für die Fernwahl, weist jedoch eine Anzahl  von Mängeln auf. Die     Kaltkathodenröhren    lassen sich  dabei nur als Relaisröhren verwenden, wobei der  schaltungstechnische Aufwand zur Löschung der  Röhren erheblich ist, so dass der bei elektromechani  schen Fernmeldeanlagen übliche Platzbedarf Erwei  terungen erfährt. Der Einsatz in Sprechwegen bereitet  Schwierigkeiten, da die zur Löschung notwendige  Absenkung der Anodenspannung erhebliche Störun  gen in den Sprechwegen verursacht.  



  Bei den Röhren mit heisser Kathode ist ein erheb  licher     Heizleistungsbedarf    erforderlich. Für die dabei  auftretende Wärme wären besondere Einrichtungen zur  Wärmeableitung sowie zur     Klimatisation    erforderlich.  



  Die Schaltung mit einer eine kalte Kathode auf  weisenden     Gasentladungsröhre    gemäss der Erfindung  ist dadurch gekennzeichnet, dass die Röhre mindestens  eine gitterartig wirkende Elektrode enthält und die  Beendigung der Gasentladung durch Änderung einer  an der gitterartig wirkenden Elektrode liegenden  Spannung bei     unveränderter        Anodenspannung    erreicht  wird.  



       Ausführungs-    und Verwendungsbeispiele werden  an Hand der Zeichnung näher erläutert. Die Erfin  dung ist jedoch nicht auf diese Beispiele beschränkt.  In der Zeichnung zeigt:       Fig.    1 einen Längsschnitt durch eine     Gasentla-          dungsröhre    mit einer gitterartig wirkenden Elektrode,       Fig.    2 einen Querschnitt durch die     Gasentladungs-          röhre    gemäss     Fig.    1,       Fig.3    einen Längsschnitt durch eine     Gasentla-          dungsröhre    mit zwei gitterartig wirkenden Elektroden,

         Fig.    4 einen Querschnitt durch die     Gasentladungs-          röhre    gemäss     Fig.    3,       Fig.    5 eine Röhrenschaltung,       Fig.    6 eine Kennlinie,       Fig.    7 und 8 Verwendungsbeispiele.  



  Die in     Fig.    1 und 2 dargestellte Röhre ist auf  einem Quetschfuss 1 aufgebaut und enthält die kalte  Kathode 4, die wie ein Mantel eine ring- oder     mantel-          förmig    ausgebildete Hilfsanode 3 sowie eine gitter  artig wirkende Elektrode 5 und die     stabförmig    aus  gebildete Hauptanode 6 umschliesst. Die Elektrode  5 ist als Gitter dargestellt und auch so ausgebildet. Das  System ist an jedem Ende durch eine Glimmer-    Scheibe 2 und 8 abgeschlossen, die die Gasentladung  auf das Innere des Systemaufbaues begrenzen und  eine wilde Entladung ausserhalb des Systemaufbaues  im Innern der Röhre verhindern. Das gesamte System  ist an den     Kathodenzuleitungsstreben    7 befestigt.  



  Im Ausführungsbeispiel     Fig.    3 und 4 sind zwei  Gitterelektroden 5 und 9 vorgesehen. Im übrigen ent  spricht der Aufbau der Röhre dem Beispiel gemäss       Fig.    1, 2 lediglich mit dem Unterschied, dass die  Hilfsanode 3 aus zwei Stäben besteht.  



  Bei Vorhandensein mehrerer gitterartig wirkender  Elektroden können bei an der Anode liegender Gleich  spannung sowohl die Einleitung als auch die Beendi  gung der Gasentladung durch Verändern des Wertes  mindestens einer der an den gitterartig wirkenden  Elektroden liegenden Spannungen erreicht werden. Es  ist auch     möglich,    durch Verändern des Wertes einer  an einer gitterartig wirkenden Elektrode liegenden  Spannung sowohl die Einleitung als auch die Beendi  gung der Gasentladung zu erreichen und durch  gleichzeitiges Verändern der Werte der in mehreren  gitterartig wirkenden Elektroden liegenden Spannun  gen die genannten Vorgänge zu verhindern oder um  gekehrt.  



  Hierdurch wird erreicht, dass das Entladungsgefäss  als     Koinzidenzröhre,        Antikoinzid'enzröhre    oder Nor  malröhre betrieben werden kann. Auch kann bei Vor  handensein mehrerer gitterartig wirkender Elektroden,  z. B. drei, und bei an der Anode liegender Gleich  spannung die Einleitung oder Beendigung der Gas  entladung bei konstantem Wert einer Steuerspannung  und Verändern der Werte der übrigen an den gitter  artig wirkenden Elektroden liegenden Steuerspannun  gen bewirkt und durch Verändern der     Werte    aller  Steuerspannungen der genannte Vorgang verhindert  werden oder umgekehrt.  



  Mit Hilfe dieser Massnahme wird erreicht, dass  das beschriebene     Gasentladungsgefäss    in bezug auf  unterschiedlich zu steuernde Stromkreise gleichzeitig  als Koinzidenz-, Antikoinzidenz- und Normalröhre  wirkt.  



  Die Konstruktion einer Röhre gemäss Erfindung  nach     Fig.    1 sieht z. B. folgende Werte vor:  Abstand Gitter-Anode = 1,2 mm  Abstand Gitter-Kathode - 6 "       Gittersteigung    = 0,2 "  Stärke des Gitterdrahtes = 0,08 "  Gasfüllung = Neon  Gasdruck = 6 bis 8     Torr     Material der Kathode =     Molybdän        (Reinmetall)       Die Konstruktion ist natürlich nicht auf diese  Ausführung beschränkt, dies hängt vom Gasdruck,  der Gasart und der vorliegenden Anodenspannung ab.  



  Die Funktion der Röhre gemäss Erfindung ist nun  wie folgt:  Bei gezündeter Röhre können im Raum zwischen  Kathode und Anode drei Abschnitte unterschieden  werden. Der erste Abschnitt wird als Kathodenfall  bezeichnet, der üblicherweise auf ein Gebiet bis etwa      0,2-0,3 mm vor der Kathode beschränkt ist und in  dem der grösste Teil (90%) der im Innern der Röhre  abfallenden Spannung (Bogenspannung) abfällt. Dem  Kathodenfall schliesst sich die sogenannte positive  Säule an, die bis kurz vor die Anode reicht und in  der praktisch kein Spannungsabfall erfolgt.

   Vor der  Anode (Abstand ebenfalls 0,2-0,3 mm) ist dann  der dritte Abschnitt festzustellen, der sogenannte  Anodenfall, in dem ein nochmaliger, nämlich der  restliche Spannungsabfall     erfolgt.    Liegt nun das Gitter  innerhalb der positiven Säule, so stellt es sich auf das  Potential der Säule ein. Wird nun das Gitter dem  gemäss mit der an der betreffenden Stelle herrschenden  Spannung vorgespannt (also positiv), so bildet es kein  Hindernis im Entladungsweg und entnimmt der Ent  ladung keinerlei Energie, das heisst, das beanspruchte  Gitter kann im gesamten Gebiet zwischen Kathode  und Anode, jedoch innerhalb der positiven Säule lie  gen, wo seine Wirkung überall dieselbe ist. Für die  Sperrwirkung bzw. das Funktionsprinzip ist Voraus  setzung, dass die Öffnungen bzw.

   Windungen des  Gitters kleiner als die mittlere freie Weglänge der  Ionen sind.  



  Wenn nun die Spannung am Gitter durch die der       Vorspannung    überlagerte Steuerspannung geringer  wird als das an dieser Stelle herrschende Potential in  der positiven Säule, so wird das Gitter aus der Ent  ladung Energie (Strom) entnehmen, wobei sich gleich  zeitig eine     lonenwolke    bildet, die die Gitteröffnungen  schliesst. Hierdurch wird verhindert, dass weitere  Elektronen in den     Gitteranodenraum    gelangen, so  dass die Entladung verarmt und schliesslich erlischt.  Dieses Erlöschen geschieht in wenigen     ,a    s. Die Vor  spannung des Gitters, die niedriger als die Anoden  spannung bei gezündeter Röhre, also niedriger als  die Bogenspannung ist, wird durch die überlagerte  Steuerspannung noch weiter abgesenkt.  



  Da die am Steuergitter stehende positive Spannung  bedeutend niedriger als die Bogenspannung ist, er  halten die Elektronen auch im     Kathoden-Gitter-Raum     nicht mehr die notwendige Energie, um die Ent  ladung aufrechtzuerhalten, wodurch infolge     Rekom-          bination    (Neutralisation) oder Verarmung der Ent  ladung die Entladung auch hier, genau wie im     Anoden-          Gitter-Raum,    erlischt.

   Für die Zündung der Ent  ladung wird mittels der Steuerspannung die positive       Vorspannung    des Gitters so weit erhöht,     d'ass    sie im  Zusammenhang mit dem durchgreifenden Anoden  potential eine zur Zündung der Entladung ausrei  chende Höhe erreicht (Zündspannung).  



  Das Gitter wirkt also wie ein Riegel, der bei Ab  senken der Gitterspannung unter das am Gitter herr  schende Plasmapotential die Entladung in zwei Teile  aufspaltet, die selbständig nicht lebensfähig sind. Es  liegen also Verhältnisse mit umgekehrten Vorzeichen  als wie bei     Thyratrons    vor, wobei das beanspruchte  Gitter wie ein Steuergitter einer     Verstärkerröhre     wirkt. Die Röhre wird also mit Hilfe eines Gitters  gezündet und gelöscht. Das Gitter kann auch nur zur  Löschung dienen und ein anderes Gitter zur Zündung,    wobei beide Gitter wiederum gleich ausgebildet sind  wie bekannte Steuergitter von     Hochvakuumröhren.     



  Die     Vorionisation    hat auch eine Veränderung der       Steuerspannungsänderung    an den gitterartig wirkenden  Elektroden der     Gasentladungsröhre    zur Folge. Ohne  eine     Vorionisation    würde eine     Steuerspannungsände-          rung    beispielsweise zwischen 30 V und 15 V not  wendig sein. Die Änderung würde also 15 V betragen.  Infolge der     Vorionisation    lässt sich eine Steuerspan  nungsänderung bereits von 15 V auf 10 V erreichen.  Hier beträgt die Grösse der     Steuerspannungsänderung     also 5 V.

   Die     Vorionisation    ionisiert also die Gasmole  küle bis zu einem gewissen Grad, der jedoch noch  nicht zur Zündung bzw. Löschung ausreicht. Es ge  nügt jedoch     jetzt    bereits eine geringe     Steuerspannungs-          änderung,    um eine Zündung bzw. Löschung der Röhre  herbeizuführen.  



  Die     Fig.    5 zeigt eine Schaltungsanordnung einer  Röhre mit einer gitterartig wirkenden Elektrode, bei  der neben einer     Vorspannung        Ug    (Gleichspannung)  der gitterartig wirkenden Elektrode eine relativ grosse       Wechselspannung        Uiv    zugeführt wird, die die Röhre  entsprechend ihrem Spannungsverlauf zum Zünden  und zum Löschen bringt. Am Ausgang der Röhre  treten     _        rechteckförmige    Impulse auf.

   Das Verhältnis:  Impuls/Pause lässt sich durch Einregeln der festen       Vorspannung    beliebig verändern; es ist sogar möglich,  hierbei die Aussendung der     rechteckförmigen    Impulse  völlig zu unterdrücken.  



       Fig.    6 zeigt schematisch den Verlauf der Kenn  linie der Röhre sowie die Entstehung der am Aus  gang auftretenden Impulse.  



  Auch eine     Sägezahnschwingung    lässt sich bei dem  Beispiel nach     Fig.    5 zur     Zündtang    und Löschung der  Röhre heranziehen. Die entstehende Impulsbreite ist  dann ebenfalls eine Funktion der jeweils anliegenden       Vorspannung.    Wird hierbei der     Vorspannung    noch  mals eine Wechselspannung, deren Frequenz gegen  über der     Sägezahnschwingung    niedrig ist, überlagert,  so treten am Ausgang der Röhre     Rechteckimpulse    auf,  deren Folgefrequenz der Frequenz der Sägezahn  schwingung, und deren Breite den Augenblickswerten  der Amplituden der zweiten Wechselspannung ent  spricht. Dieser Vorgang stellt eine Zeitmodulation  dar.  



  Werden die am Ausgang auftretenden Impulse dif  ferenziert und hierauf mit ihrer variablen Flanke  einem weiteren Entladungsgefäss nach der Erfindung  als Zünd- und Löschimpulse zugeführt, so treten an  seinem Ausgang Impulse mit konstanter Frequenz,  Amplitude und Breite, jedoch mit einer Phasenlage  auf, die sich mit den Augenblickswerten der zweiten  Wechselspannung deckt. Dieser Vorgang entspricht  einer     Phasen-Impuls-Modulation.    Der Aufwand für  diese     Modulationsschaltungen    ist erheblich geringer  als bei den bekannten Schaltungsanordnungen für die  genannten     Modulationsarten.     



  Das beschriebene Entladungsgefäss lässt sich vor  teilhaft als Koppelelement in     Wechselspannungskrei-          sen,    z. B.     Tonfrequenzkreisen    von elektronischen      Wählanlagen, einsetzen, was mit den bekannten       Kaltkathodenröhren    nicht möglich ist.  



       Fig.7    zeigt eine     Koinzidenzschaltung    als Teil  nehmerschaltung in einem elektronischen     Wählamt,     das als     Koordinatenwählamt    aufgebaut ist. Wird der  Ader c ein     Teilnehmerkennimpuls,    der aus einem zen  tralen Impulsgeber stammt,     zugeführt,    so bewirkt die  ser im     Zusammenhang    mit einem gleichzeitig ein  treffenden Impuls einer ständig an der Ader c' lie  genden Impulsfolge ein Zünden der Röhre. Das Teil  nehmerrelais T spricht an und schaltet mit seinen  Kontakten die Sprechadern am Kreuzungspunkt zu  sammen.  



  Mit einer weiteren Impulsfolge, die an der dritten  gitterartig wirkenden Elektrode liegt, wird erreicht,  dass der zu der Röhre gehörende Verbindungssatz als  frei oder besetzt gekennzeichnet werden kann     (Koinzi-          denz-Antikoinzidenzwirkung).     



  Bei einer mit zwei gitterartig wirkenden Elek  troden ausgestatteten Röhre genügt bereits das Auf  treten eines Impulses an einer Elektrode, um die  Röhre zum Zünden, und das Auftreten eines Im  pulses an der zweiten Elektrode, um die Röhre zum  Löschen zu bringen     (Normalröhre).    Hierbei sind  jedoch die Elektroden in bezug auf ihre konstruktive  Ausbildung anders gestaltet als bei dem Beispiel in       Fig.    7.  



  Andere Versuche haben ergeben, dass sich im  gezündeten Zustand des beschriebenen Entladungs  gefässes dessen Brennspannung und damit der Ano  denstrom mit Hilfe der Steuerspannungen oder einer  der Steuerspannungen verändern lassen. Während der  Entladung lässt sich die Steuerspannung auf eine ein  fache Weise, z. B. mittels eines     Potentiometers,    auf  den gewünschten     Wert    einstellen. Wird als Steuer  spannung eine Gleichspannung verwendet und dieser  eine Wechselspannung mit kleiner Amplitude über  lagert, so folgt der Anodenstrom der Frequenz und  Amplitude der überlagernden Wechselspannung. Die  Abhängigkeit des Anodenstromes von der überlagern  den Wechselspannung bringt den Vorzug mit sich, dass  z.

   B. eine an das Gitter der gezündeten Röhre an  gelegte     Tonfrequenzspannung    am Ausgang der Röhre  entsprechend verstärkt auftritt.  



       Fig.8    zeigt eine Schaltungsanordnung, in der  die gezündete Röhre gleichzeitig als Verstärker wirkt.  Eine an der gitterartig wirkenden Elektrode angelegte  Steuergleichspannung bewirkt bei Änderung ihres  Wertes ein Zünden und Löschen der Röhre. Wird der  Steuerelektrode gleichzeitig eine Wechselspannung     Uw     mit relativ kleiner Amplitude zugeführt, so tritt diese  am Ausgang verstärkt auf.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH I Schaltung mit einer Gasentladungsröhre mit kal ter Kathode und an Gleichspannung liegender Anode, dadurch gekennzeichnet, dass die Röhre mindestens eine gitterartig wirkende Elektrode enthält und die Beendigung der Gasentladung durch Änderung einer an der gitterartig wirkenden Elektrode liegenden Span nung bei unveränderter Anodenspannung erreicht wird. UNTERANSPRÜCHE 1. Schaltung nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass in der Gasentladungsröhre nur eine an einer veränderbaren Spannung liegende, gitter artig wirkende Elektrode angeordnet ist und sowohl die Einleitung der Gasentladung als auch deren Be endigung durch Änderung dieser Spannung erfolgt. 2.
    Schaltung nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass in der Gasentladungsröhre meh rere an veränderbaren Spannungen liegende, gitter artig wirkende Elektroden angeordnet sind und so wohl die Einleitung als auch die Beendigung der Gasentladung durch Verändern einer an einer gitter artig wirkenden Elektrode liegenden Spannung be wirkt wird und diese Vorgänge durch gleichzeitiges Verändern der an mehreren gitterartig wirkenden Elektroden liegenden einzelnen Spannungen verhin dert werden oder umgekehrt. 3.
    Schaltung nach Patentanspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, dass in der Gasentladungsröhre meh rere, an veränderbaren Spannungen liegende, gitter artig wirkende Elektroden angeordnet sind und sowohl die Einleitung als auch die Beendigung der Gasent ladung bei konstanter Spannung an einer gitterartig wirkenden Elektrode durch Verändern der einzelnen Spannungen an den übrigen gitterartig wirkenden Elektroden bewirkt und diese Vorgänge durch Ver ändern der Spannungen an allen gitterartig wirkenden Elektroden verhindert werden oder umgekehrt. 4.
    Schaltung nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass die Grösse der Steuerspannungs- änderung an den gitterartig wirkenden Elektroden der Gasentladungsröhre mit Hilfe einer Vorionisation (Plasmabildung) verändert wird. 5. Schaltung nach Unteranspruch 4, dadurch ge kennzeichnet, dass im gezündeten Zustand der Gas entladungsröhre die Brennspannung und damit der Anodenstrom mit Hilfe der an den gitterartig wirken den Elektroden liegenden Spannungen oder einer dieser Spannungen veränderbar ist.
    PATENTANSPRUCH 1I Verwendung einer Schaltung mit einer Gasent- lad'ungsröhre nach Patentanspruch I als Schaltmittel in elektronischen Fernmeldeanlagen. UNTERANSPRÜCHE 6. Verwendung nach Patentanspruch II als Kop pelelement in Wechselspannungskreisen, z. B. Ton frequenzkreisen. 7. Verwendung nach Patentanspruch 1I zum Un terbrechen von Stromkreisen, insbesondere von Steuer stromkreisen in elektronischen Wählanlagen.
CH350372D 1955-06-10 1955-12-22 Schaltung mit einer Gasentladungsröhre mit kalter Kathode und an Gleichspannung liegender Anode CH350372A (de)

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