Transportables Tonaufnahme- und -wiedergabegerät Die Erfindung betrifft ein transportables Tonauf nahmegerät in Kleinstausführung mit magnetisier- barem Tonträger, insbesondere Tondraht, einem Sprech- und Hörkopf, einem auf Vor- und Rücklauf umschaltbaren Antrieb und Spulen für den Tonträger, das mit einem Wiedergabeteil sowie mit weiteren zu sätzlichen Geräten zu einer grösseren transportablen und handlichen Einrichtung verbunden werden kann.
Das erfindungsgemässe Gerät ist dadurch gekenn zeichnet, dass der Antriebsmotor, die Tonaufnahme- einrichtung, die Umschalteinrichtung für den Spulen- antrieb und eine Batterie in einem Teilgehäuse mit einander vereinigt sind und dass das Aufnabmegerät mit der Batterie zusammen in ein grösseres Gehäuse einsetzbar ist, welches ein Netzgerät, einen Laut sprecher, einen Zusatzverstärker für den Lautsprecher und einen Zusatzteil enthält.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstan des ist in der beiliegenden Zeichnung dargestellt, auf die im folgenden Bezug genommen wird.
Fig. <B>1</B> zeigt eine schaubildliche Ansicht des Gesamtgerätes mit geschlossenem Deckel in ge brauchsfertigem Zustand; Fig. 2 zeigt eine Ansicht mit abgenommenem Deckel, so dass der Aufnahmeteil herausgenommen werden kann; Fig. <B>3</B> ist eine schematische Draufsicht auf das Gesamtgerät mit den einzelnen Einbauteilen; Fig. 4 ist eine Seitenansicht der Spulenanordnung, der Kupplung und einer Drucktaste sowie der Draht führung; Fig. <B>5</B> ist eine Draufsicht der Fig. 4;
Fig. <B>6</B> zeigt eine Seitenansicht der Anordnung der Fig. 4; C, Fig. <B>7</B> zeigt einen Schnitt durch die Spulen nach der Linie VII-VII der Fig. <B>5;</B> Fig. <B>8</B> zeigt eine Draufsicht auf die Kupplungs anordnung in grösserem Massstab; Fig. <B>9</B> zeigt eine Seitenansicht der Kupplungs anordnung;
Fig. <B>10</B> zeigt einen Schnitt durch die Kupplung nach Linie XX der Fig. <B>5;</B> Fig. <B>11</B> zeigt eine Ansicht des Freilaufes nach der Linie XI-XI der Fig-. <B>10;</B> Fig. 12 zeigt eine Ansicht ähnlich Fig. 4, in der die Bremsen dargestellt sind; Fig. <B>13</B> zeigt eine Draufsicht auf die Bremsen- anordnung.
Das in Fig. <B>1</B> dargestellte Gerät enthält ein Ge häuse<B>1</B> mit einem Deckel 2. Das Gehäuse hat im wesentlichen flache Form, so dass es auf den Tisch gestellt werden kann. Die Höhe beträgt beispielsweise etwa 41/2 cm, so dass das Gehäuse auch bequem in eine Aktentasche gesteckt werden kann. Es ist vor zugsweise an der einen Schmalseite mit einem Hand griff<B>3</B> versehen, so dass es sich leicht transportieren lässt.
Die gesamten Abmessungen sind vorzugsweise nicht wesentlich grösser als die des genormten Papier formates DIN A 4, das heisst etwa 20 X<B>30</B> cm. Der Deckel 2'Iässt sich abziehen oder aufklappen. Er hat einen Ansatz 4 an der einen Schmalseite, der einen Ausbruch<B>5</B> für die Bedienungstasten oder Knöpfe aufweist.
Nach dem öffnen des Deckels liegt, wie aus Fig. 2 ersichtlich, das Aufnahmegerät frei, so dass es nach vorn und oben bequem herausgenommen werden kann. Das Aufnahmegerät ist mit seitlichen Kontakt federn, Steckverbindungen oder ähnlichen Anschluss- organen versehen, die die elektrische Verbindung mit den übrigen Teilen des Gerätes herstellen. Diese Ver bindungen sind vorzugsweise so ausgebildet, dass sie aussen an dem Aufnahmegerät nicht wesentlich her ausragen, so dass das Aufnahmegerät selbst eine glatte, geschlossene Aussenfläche hat und in die Tasche gesteckt werden kann. Die Verbindungs elemente können z.
B. als glatte oder versenkte Kon taktflächen oder als Federn ausgebildet sein, die sich der Gesamtform anpassen.
Der Deckel weist einen Ausbruch<B>6</B> für den Laut sprecher sowie eine Schauöffnung <B>7</B> für das Zähl werk undloder eine weitere damit vereinigte Schau öffnung<B>8</B> zur Kontrolle der sich im Betrieb befind- lieben Tonträgerspulen auf. Die obere Spule trägt z. B. einen Streifen oder Punkt als Markierung, des sen Bewegung durch die Schauöffnung<B>8</B> beobachtet werden kann.<B>.</B>
In Fig. <B>3</B> sind die einzelnen Teile dargestellt, die in dem Gehäuse unterg gebracht werden können. Es ist auch möglich, nur einzelne dieser Geräteteile mit dem Aufnahmegerät zu vereinigen, und insbesondere kann z.
B. wahlweise der Rundfunkteil oder der Tele- phonanschlussteil entfallen, oder diese Teile können geg g en einander ausgewechselt werden.
In dem Gehäuse<B>1</B> ist der Tonaufnahmeteil <B>9</B> in einem getrennten Gehäuse<B>10</B> untergebracht. In dem Gehäuse<B>1</B> befindet sich in dem dargestellten Beispiel ferner die Motorbatterie<B>11,</B> die an das Ge häuse<B>10</B> angesteckt werden kann. In dem grossen Gehäuse<B>1</B> ist ferner ein Netzanschlussgerät 12, ein Zusatzverstärker<B>13</B> und ein Lautsprecher 14 an geordnet, sowie ein als Telephonanschlussteil <B>15</B> ausgebildeter Zusatzteil.
Ein Rundfunkteil, der ins besondere den Hochfrequenz- und Zwischenfrequenz- verstärker enthält, kann anstelle des Telephon- anschlussteiles <B>15</B> vorgesehen sein, ist aber in der Fig. <B>3</B> nicht dargestellt, während für die Nieder frequenz der Zusatzverstärker<B>13</B> benutzt werden kann.
Es empfiehlt sich, in den Aufnahmeteil<B>9</B> auch eine Tonkontrolle einzubauen, mit der die Qualität der Tonwiedergabe beurteilt werden kann, indem z. B. ein Kopfhörer in eine dafür vorgesehene Buchse an geschlossen wird. Für das Mikrophon ist zweckmässig eine getrennte Anschlussbuchse vorgesehen. Die Re gelung der Lautstärke des Hörers erfolgt durch einen Drehgriff <B>16;</B> die Lautstärke des Lautsprechers kann durch einen weiteren Drehgriff <B>17</B> erfolgen.
Das Auf nahmegerät ist für sich mit einem abnehmbaren Dek- kel verschlossen, so dass die Anoden<B>18</B> und Heiz- batterie <B>19</B> ausgewechselt werden können. In dem Deckel ist auch eine Schauöffnung für dass Zählwerk 20 und ein Kontrollanzeiger 21 vorgesehen, um den Betriebszustand des Gerätes erkennen zu können.
Der Telephonanschlussteil <B>15</B> gestattet die Ver bindung mit einem normalen Telephonapparat. In elektrischer Hinsicht enthält er einen Aufnahme- und Wiedergabeteil, der geeignet ist, eine Sprechverbin dung mit dem Amt bzw. dem anrufenden Teilnehmer herzustellen. Es kann also sowohl eine auf dem Tonträger aufgenommene Mitteilung oder Nachricht über diese Verbindung dem anrufenden Teilnehmer mitgeteilt als auch eine von dem anrufenden Teil nehmer gesprochene Nachricht auf den Tonträger aufgenommen werden, nachdem dieser seine Bereit schaft für eine z. B. zeitlich beschränkte Aufnahme zeit aemeldet hat.
Der Aufnahmeteil ist also auf eine bestimmte bemessene Aufnahmezeit einstellbar, die er dem anrufenden Teilnehmer mitteilt, wonach er sich selbsttätig auf Aufnahme umschaltet. Will der an rufende Teilnehmer eine längere Mitteilung machen, so muss er erneut anrufen, und der Vorgang wieder holt sich dann.
Das Anschlussgerät ist ferner mit einer mechani schen Einrichtung versehen, die beim Ankommen eines Anrufes in Tätigkeit tritt und die Gabel des Telephonapparates anhebt und dadurch die Verbin dung in bekannter Weise herstellt. Nach Beendigung der Aufnahmezeit wird die Verbindung automatisch unterbrochen.
Das in Fig. 4,<B>5</B> und<B>6</B> dargestellte Gerät<B>9</B> trägt auf einer Grundplatte 22 den Sprech- und Hör kopf<B>23,</B> der gleichzeitig auch als Löschkopf benutzt wird. In der Grundplatte sind die Achsen der Spulen 24 und<B>25</B> des Tondrahtes<B>26</B> gelagert. Wie besonders aus Fig. <B>7</B> hervorgeht, ist die obere Spule 24, welche bei Beginn des Betriebes den Vorrat des Tondrahtes trägt, mit einer Rändelschraube <B>27</B> an der Vollachse <B>28</B> befestigt.
Die untere Spule<B>25</B> ist mit Hilfe einer Rändelschraube <B>29</B> auf einer Hohlachse<B>30</B> befestigt, wobei ein Stift<B>31</B> vorgesehen ist, um eine Verdrehung der Spule gegenüber der Hohlachse<B>30</B> zu verhin dern. Die Hohlachse<B>30</B> ist auf der Achse<B>28</B> dreh bar gelagert, wobei ein Lagerkörper<B>32</B> zwischen geschaltet sein kann.
Der Antrieb der Spulen erfolgt so, dass beim Vor lauf die untere Spule angetrieben und die obere Spule vom Draht mitgezogen wird. Die obere Spule wird in diesem Fall durch eine Bremse leicht gebremst, so dass der Draht immer genügend gespannt ist. Beim Rück lauf wird die obere Spule in umgekehrter Richtung angetrieben und die untere Spule vom Draht mit gezogen. In diesem Fall wird die untere Spule abge bremst. Zum Antrieb der Spulen ist das Gerät mit einem reversiblen Gleichstrommotor versehen, der von einer 6-Volt-Batterie oder einem Netzgerät betrieben wird. Zur Umkehr der Drehrichtung wird bei der Betätigung einer Drucktaste<B>33</B> der Motor umgepolt.
Durch Eindrücken einer weiteren, nicht dargestellten Drucktaste wird die Drucktaste<B>33</B> wieder in ihre Aus gangsstellung zurückgeführt, und der Motor erhält wieder die anfängliche Polung.
Auf dem Motor sitzt eine Schnecke, die ein Schneckenrad auf einer Antriebswelle antreibt. Auf dieser Antriebswelle befindet sich ein Zahnrad für den Vorlauf, das mit einem Zahnrad 34 auf der Spu- lenhohlachse in Eingriff steht. Zwischen dem Schnek- kenrad und dem Zahnrad 34 befindet sich eine Kupp lung, die von aussen durch Betätigung der Drucktaste <B>33</B> ein- und ausgerückt werden kann. Die Kupplung, die im einzelnen in den Fig. <B>8</B> bis<B>11</B> dargestellt ist, enthält eine axial verschiebbare Rolle<B>35</B> mit einem Einschnitt, in den eine Gabel<B>36</B> eingreift, die am Ende der Stange<B>37</B> der Drucktaste<B>33</B> angeordnet ist.
Die Gabel trägt zwei Kugeln<B>38</B> und<B>39,</B> die in die Arme der Gabel eingedrückt sind und sich gegen die eine Flanke der Rolle<B>35</B> legen. Die Gabel hat ent sprechend den zwei Stellungen der Drucktaste<B>33</B> zwei verschiedene Arbeitsstellungen. In der ausgerückten, in Fi-. <B>8</B> in ausgezogenen Linien dargestellten Stel lung befinden sich die Kugeln im Eingriff mit der Flanke der Rolle<B>35,</B> so dass diese in Fig. <B>9</B> nach unten gerückt ist. Die Rolle<B>35</B> ist in Achsrichtung ver schiebbar, aber nicht drehbar mit der Achse 40 der Kupplung verbunden. Auf derselben Achse befindet sich ein Zahnrad 41, das mit dem Zahnrad 34 in Eingriff steht.
Die Rolle<B>35</B> trägt einen Kupplungs stift 42 (Fig. <B>9),</B> der mit dem Zahnrad 41 in Eingriff gebracht wird, wenn sich die Rolle unter der Ein wirkung einer Feder 43 (Fig. <B>10)</B> nach oben bewegt. Dies ist der Fall, wenn die Taste<B>33</B> eingedrückt und die Gabel<B>36</B> dadurch in die in Fig. <B>8</B> gestrichelte Lage gebracht wird. Die Kugeln<B>38</B> und<B>39</B> kommen dann ausser Eingriff mit der Flanke der Rolle<B>35</B> und diese kann sich nach oben bewegen.
Hierdurch wird die Antriebsachse 40 über die Rolle<B>35,</B> das Zahnrad 41 und das Zahnrad 34 mit der unteren Spule<B>25</B> gekuppelt, und diese zieht über den Draht<B>26</B> die obere Spule 24 mit. Das mit der Achse<B>28</B> der oberen Spule verbundene Zahnrad 44 steht mit einem Zahnrad 45 in Eingriff, das auf der Achse 40 gelagert ist. Beim Vorwärtslauf des Motors ist ein in diesem Rad vorgesehener Freilauf 46 mit Kugeln 47 wirksam, und das Freilaufzahnrad läuft mit der gleichen Tourenzahl wie der Kern lose mit.
Beim Ausrücken der Taste<B>33</B> wird die Bewe gungsrichtung des Antriebes umgekehrt und gleich zeitig die Kupplung gelöst. Die Achse 40 treibt nun mehr über das Rad 45 das Zahnrad 44 an, so dass die obere Spule angetrieben wird und über den Draht <B>26</B> die untere Spule<B>25</B> mitzieht.
Um die Bremsung der Spulen zu bewirken, sind auf der Stange<B>3 7</B> zwei in axialer Richtung verstellbare Buchsen 49 und<B>50</B> aufgesetzt. Die Buchsen sind durch Madenschrauben <B>51</B> und<B>52</B> auf der Stange<B>37</B> befestigt. Sie haben aussen konische Flächen, die mit Führungsstücken<B>53</B> und 54 in Eingriff stehen. Diese sind ihrerseits an Federn<B>55</B> und<B>56</B> befestigt, die Bremsklötze<B>57</B> bzw. <B>58</B> tragen. Der Bremsklotz<B>57</B> legt sich direkt gegen den einen Flansch der unteren Spule beim Rücklauf, während der Bremsklotz<B>58</B> beim Vorlauf gegen eine Bremsscheibe gedrückt wird, die in der<B>Nähe</B> des Rücklaufzahnrades angebracht ist.
Bei eingedrückter Taste ist der Bremsklotz<B>58</B> und bei ausgerückter Taste der Bremsklotz<B>57</B> wirksam.
Durch die Einstellung der konischen Buchsen lässt sich die Bremse genau regulieren.
Zur sauberen Führung des Drahtes sind zwei Füh- rungsrollen <B>58</B> und<B>59</B> vorgesehen, die auf Achsen<B>60</B> und<B>61</B> gelagert sind. Die Rollen befinden sich in un mittelbarer Nähe des Umfanges der Spulen 24 und <B>25</B> und werden durch eine besondere Antriebsvor richtung langsam auf und ab bewegt, so dass der Draht über den ganzen Querschnitt der Spulen beim Aufspulen verteilt wird und sich eine gleichmässige Bewicklung der Spulen ergibt. Die Bewegung der Achsen<B>60</B> und<B>61</B> parallel zur Spulenachse wird vom Hauptantrieb des Gerätes abgeleitet.
Da ein Hin- und Hergang der Führungsrollen nur bei einer grö sseren Anzahl von Spulenumdrehungen notwendig ist, erfolgt der Antrieb zweckmässig über Schnecke und Schneckenrad. Das Schneckenrad<B>62</B> sitzt auf einer Achse<B>63,</B> die zwei herzförmige Kurvenscheiben 64 und<B>65</B> trägt. Auf den Herzkurven laufen die Achsen<B>60</B> und<B>61,</B> die durch die Herzkurve ge hoben und gesenkt werden. Die beiden Herzkurven sind um<B>1801></B> zueinander versetzt, und ihr Durch messer ist den verschiedenen lichten Weiten der Spu len angepasst.
Durch die Bremsen wird verhindert, dass die Spu len nach Ausschaltung des Antriebes sich weiter drehen, um eine Verwirrung des Drahtes zu vermei-. den. Beim Rücklauf wird die untere Spule gebremst. Dadurch, dass die obere Spule unmittelbar mit der Kupplung in Eingriff steht, kann sie nicht frei auslau fen, so dass beim Rücklauf keine Verwirrung des Drahtes eintreten kann. Bei der Unterbrechung des Vorlaufes wird die Spule durch den Mitnehmer blok- kiert.
Die Drucktasten sind an der schmalen Stirnseite des Gerätes herausgeführt und durch eine an sich be kannte Sperrl-eiste unter sich so verbunden, dass <B>je-</B> weils nur eine Taste eingedrückt sein kann. An der selben Stirnseite ist auch der Lautstärkeregler und der Steckumschalter für den Anschluss des Mikrophons und des Hörgerätes vorgesehen.
Der Magnetkopf des Gerätes wird, wie erwähnt, vorzugsweise sowohl für das Aufzeichnen als auch das Abhören und das Löschen benutzt. Beim Löschen wird die Spannung der Motorspeisung an die Wick lung des Joches gelegt und dadurch eine vollkommene Löschung erzielt. Das Gerät ist so ausgeführt, dass die Röhren des elektrischen Teiles sowie die Kon takte des Drucktastensatzes nach Abnehmen einer auswechselbaren Isolierplatte leicht zugänglich sind.
Die gesamte Verdrahtung und die mechanischen Teile des Gerätes sind auf der Hauptgrundplatte 22 untergebracht, so dass dieser Einsatz aus- dem Ge häuse frei herausgenommen werden kann, ohne dass elektrische Verbindungen gegebenenfalls mit Aus nahme der Batterieanschlüsse gelöst zu werden brau chen.