CH349874A - Verfahren zur Herstellung eines Tee-Extraktes sowie nach diesem Verfahren hergestelltes Produkt - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Tee-Extraktes sowie nach diesem Verfahren hergestelltes Produkt

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CH349874A
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Description


  Verfahren     zur        Herstellung    eines Tee-Extraktes       sowie    nach diesem Verfahren hergestelltes Produkt    Vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Ver  fahren zur Herstellung eines Tee-Extraktes aus Blät  tern der      Thea        Sinensis ,    vorzugsweise aus grünen  und insbesondere aus frischen grünen Blättern.  



  Alle auf dem Markte erhältlichen Teesorten  stammen aus den Blättern des Teestrauches      Thea          Sinensis ,    welche eine grüne Farbe     besitzen.    Der  ursprünglich grüne Schwarztee verdankt seine cha  rakteristische schwarze Farbe, sein Aroma, seinen       Geschm?ck    usw. speziellen Behandlungen, denen das  Blatt, nachdem es vom Baum gepflückt wurde, unter  worfen wird, bevor es zum Versand verpackt wird.

    Die wichtigsten Bestandteile des Blattes sind das       Coffein    und die Gerbstoffe, weil die Gerbstoffe die  jenigen     Bestandteile    sind, welche dem Tee die cha  rakteristische     adstringierende    Eigenschaft erteilen,  während das     Coffein    eine stimulierende Wirkung  verursacht.  



  Die Überführung des grünen Tees in Schwarztee  geschieht im allgemeinen etwa wie folgt:  Nachdem die grünen Blätter durch den     Verwel-          kungsraum    hindurchgegangen sind, wo sie weich und  schmiegsam werden, führt man sie durch die     Roll-          maschine,    in welcher die Zellwände des Blattes auf  gebrochen werden, so dass die darin enthaltenen  Säfte frei werden und demzufolge leichter fermen  tieren und beim Ausbreiten in einem feuchten Raum  die Bildung der oxydierenden Enzyme herbeiführen,  welche die nötigen Vorgänge für die vollständige  Entwicklung des charakteristischen Geschmackes,  der Farbe und des Geruches usw.

   des Schwarztees  bewirken, wobei die Gerbstoffe, besonders das     Cate-          chin,    infolge der Oxydation die Farbe des Teeblattes  zuerst in Gelb und dann in ein dunkles Kupferrötlich  braun verändern.    Wenn der erforderliche Oxydationsgrad erreicht  ist, werden die Blätter erhitzt, um zwecks Verhin  derung weiterer Oxydation die Enzyme abzutöten.  Nur diese Behandlungen sind für den Farbunterschied  zwischen dem hauptsächlich in Asien konsumierten  grünen Tee und dem oben beschriebenen Schwarztee  massgebend, da die Blätter beider Arten gleicher Her  kunft sind und vom gleichen Strauch im grünen Zu  stand gepflückt werden. Das frische Blatt, das zur  Herstellung von grünem Tee bestimmt ist, wird je  doch keiner Oxydationsbehandlung unterworfen.  



  Der     Gerbstoffgehalt    des Schwarztees ist niedriger  als derjenige des grünen Tees. Dies ergibt sich aus der  Tatsache, dass ein Teil der Gerbstoffe, die ursprüng  lich in den grünen     Teeblättern    vorhanden waren, wäh  rend des     Rollens    des Teeblattes und der Fermenta  tion verlorengehen.  



  Je jünger das Blatt, desto besser wird die     End-          qualität    des Tees sein, da das jüngere Blatt, das  unter der Bezeichnung      Flush     bekannt ist, den  höchsten     Gerbstoffgehalt    und auch Enzymgehalt,  welch letzterer die Fermentation der Säfte des Tee  blattes bewirken, enthält.  



  Die gröberen Teeblätter werden oft zur Herstel  lung von     Coffein    durch Extraktion benutzt, doch  werden sie, da sie bis zu     401/o    Zellulose und anderes  Fasermaterial enthalten, zumeist als Abfall betrachtet  und deshalb zerstört.  



  Es wurde bereits versucht, die wasserlöslichen  Bestandteile der bereits zubereiteten Schwarztee  blätter zu konzentrieren, indem man sie durch Infu  sion in     Lösung    bringt und nach Konzentrierung zu  Pulvern, Flocken oder Pasten usw. entwässert. Ein  Zusatz von Wasser zum Konzentrat soll ein gleiches  Teegetränk ergeben, wie es gewöhnlich durch Auf  guss von Schwarztee     mit    siedendem Wasser erhalten      wird. Jedoch wurde bis jetzt auf diese Weise noch  kein befriedigendes Teekonzentrat .erhalten.  



  Die bekannten, auf dem Markt befindlichen Tee  konzentrate sind oft von sehr geringer Qualität, und  zwar aus dem einfachen Grund, dass, wie oben er  läutert, die Qualität des Tees vom     Gerbstoffgehalt     abhängig ist. Wie man aus zahlreichen Analysen er  sehen kann (siehe     Harler's         Thea        Culture        and        Mar-          ketin    of     Tea ,    Seite 89) beträgt der     Gerbstoffgehalt     (bezogen auf das Trockengewicht) im frischen Tee  blatt etwa 22011o,

   während der     Gerbstoffgehalt    des       gleichen    Blattes während der Verarbeitung zu  Schwarztee bis auf     121/o    sinkt. Das heisst, dass wäh  rend der Verarbeitung des grünen Teeblattes zu  Schwarztee etwa     451/o    seines ursprünglichen Gerb  stoffgehaltes verlorengehen.  



  Wenn so hergestellter Schwarztee mit bereits re  duziertem     Gerbstoffgehalt    in die Verbrauchsländer  gebracht wird, wo     dann    seine löslichen Komponenten  extrahiert und konzentriert werden, gehen wiederum  mindestens     351/o    des verbleibenden     Gerbstoffgehaltes     verloren, und das Teekonzentrat enthält schliesslich  nur kleine Spuren des Teegeschmackes, da nicht  weniger als     6511/o    des     ursprünglichen        Gerbstoff-          01    verloren gegangen sind.  



  Auf Grund von Versuchen wurde nun gefunden,  dass es möglich ist, einen Tee-Extrakt herzustellen,  welcher die genannten Nachteile nicht aufweist. Das  erfindungsgemässe Verfahren ist dadurch gekenn  zeichnet, dass Teeblätter zerkleinert und aus den zer  kleinerten Blättern die löslichen Bestandteile extra  hiert werden, dass man die erhaltene Lösung an der  Luft auf eine in der Nähe des Siedepunktes liegende  Temperatur erhitzt, wobei die Gerbstoffe oxydiert  werden und eine Kondensation des     Catechins    mit  anderen Bestandteilen der Lösung eintritt und die  Lösung den bitteren Geschmack verliert, und dass  man die Lösung konzentriert.  



  Untersuchungen haben bewiesen, dass, trotzdem  das     Flushblatt    nur bis     1011/e    Zellulose enthält, wäh  rend grobe Blätter bis zu 400h, Zellulose und andere  Faserstoffe .enthalten, es möglich ist, aus groben  Blättern ein Teekonzentrat herzustellen. Man kann  demnach beliebige Teeblätter verarbeiten, da man  das unlösliche Material, das hauptsächlich aus Zellu  lose und anderen Fasern besteht, abtrennt.  



  Die Analyse der löslichen Bestandteile verschie  dener Blattsorten zeigt, dass deren chemische Zu  sammensetzung sich nicht merklich unterscheidet.  Es hat sich gezeigt, dass nach Zugabe von Wasser  zu erfindungsgemäss erhaltenem Teekonzentrat ein  Teegetränk von noch besserer Qualität als das durch       Aufguss    von Schwarztee hoher Qualität hergestellt  werden kann. Dies beruht vermutlich darauf, dass  das erfindungsgemässe Produkt mehr Gerbstoffe ent  hält als irgendein auf dem Markt erhältlicher  Schwarztee.  



  Es hat sich gezeigt, dass     beim    .erfindungsgemässen  Verfahren die gleichen Oxydationsreaktionen der  Gerbstoffe in der Lösung der Teebestandteile statt-    finden, wie sie die Enzyme im frischen Teeblatt  hervorrufen.  



  Vorteilhaft werden die geschnittenen, gemahlenen  oder auf andere Art zerkleinerten frischen grünen  Teeblätter einer     Perkolation    mit siedendem Wasser  oder Dampf unterworfen, wobei alle wasserlöslichen  Bestandteile der grünen Teeblätter in     wässrige    Lö  sung übergehen. Diese     wässrige    Lösung färbt sich  beim Erhitzen an der Luft kupferrotbraun und er  hält den Geschmack und das Aroma eines hoch  qualitativen     Schwarzteeaufgusses.     



  Es hat sich gezeigt, dass der sehr bittere Ge  schmack der durch Extraktion der grünen Blätter  in Lösung gebrachten wasserlöslichen Bestandteile  einzig durch den bitteren Geschmack des oben er  wähnten     Gerbstoffbestandteiles        Catechin    hervorge  rufen wird. Es gelang nun, diesen bitteren Geschmack  durch Erhitzen der     wässrigen    Lösung bis zu 6 Stun  den bei einer nahe an den Siedepunkt von Wasser  herankommenden Temperatur zu eliminieren.

   Wäh  rend dieser Zeit findet nicht nur die Oxydation der  Gerbstoffe statt, sondern auch eine Kondensation  des     Catechins    mit gewissen Bestandteilen, vor allem  mit den Eiweisskörpern der Lösung, wobei die Kon  densationsprodukte unlöslich sind und auf diese Art  die Lösung und damit auch das daraus hergestellte  Teekonzentrat den bitteren Geschmack verliert.  



  Gemäss einer anderen Ausführungsform des Ver  fahrens werden die zerkleinerten frischen grünen  Teeblätter der Einwirkung von Luftsauerstoff aus  gesetzt, bis die zerkleinerte Blättermasse eine dun  kelbraune Färbung bekommt; sodann werden die  wasserlöslichen Bestandteile in der oben beschriebe  nen Weise durch     Perkolation    mit siedendem Wasser  oder Dampf extrahiert und die erhaltene     wässrige     Lösung während einer Zeitdauer bis zu vier Stunden  unterhalb dem Siedepunkt des Wassers konstant er  hitzt, bis der erforderliche Oxydationsgrad und die  Kondensation des     Catechins    mit anderen Bestand  teilen des Teeblattes erreicht ist, und die Lösung  ihren bitteren Geschmack verliert.

   Die besten Ergeb  nisse .erhält man beim Erhitzen der Lösung auf eine  Temperatur zwischen 80 und 90  C.  



  Es wurde festgestellt, dass die zur Herstellung von  grünem Tee bestimmten Blätter annähernd<B>50019</B>  mehr Gerbstoffe enthalten als der Schwarztee.  



  Zur Vermeidung einer Oxydation und Abnahme  des     Gerbstoffgehaltes    der grünen Teeblätter während  des Transportes oder der Lagerung unterwirft man  dieselben gewöhnlich einem     Erhitzungsprozess,    wel  cher in der Industrie als Dämpfen oder      Firing     be  zeichnet wird, um die Gerbstoffe durch     Abtötung    der  Enzyme im grünen Teeblatt zu konservieren.  



  Zur Oxydation der extrahierten wasserlöslichen  Komponenten aus solchen grünen     unfermentierten     Teeblättern sowie auch derjenigen aus handels  üblichem grünem Tee und zur Erzielung eines kon  stant gleichmässigen     Schwarzteekonzentrates    gibt man  der     Extraktlösung    zweckmässig einen Oxydations  katalysator zu, z. B. eine kleine Menge einer oxy-           dierenden    anorganischen Verbindung. Dadurch kann  die gleiche Reaktion mit den Gerbstoffen bewirkt  werden, wie die Enzyme bei der     Fermentierung    und  Oxydation der Teegerbstoffe im grünen Teeblatt bei  der üblichen Überführung desselben in Schwarztee  hervorrufen.  



  Zweckmässig verwendet man als     Katalysator    Ka  liumpermanganat (KMn04) in .einer Menge von un  gefähr     0,061/o    des Trockengewichtes des Teekon  zentrates. Die Menge des verwendeten Katalysators  kann je nach der Zusammensetzung der löslichen  Komponenten und der Art der Teeblätter erhöht  oder vermindert werden, was sich nach den Anfor  derungen jedes Ansatzes richtet.  



       Das        Teeblatt        enthält        etwa        5,20%        anorganischer          Stoffe,        wovon        1,40-4,25        %        auf        Manganoxyd          (Mn20,)        und        50%        auf        Kaliumoxyd        (K20)        entfallen.     Dies bedeutet,

   dass mit einem Zusatz kleiner Mengen  Kaliumpermanganat als Katalysator keine Fremd  stoffe eingeführt werden, nachdem sowohl Kalium  wie Mangan auf jeden Fall natürliche Bestandteile  des Teeblattes darstellen.  



  (Siehe  Chemie der menschlichen     Nahrungs-    und       Genussmittel ,    von Dr. Joseph König, S. 10l5.)  Es ist anzunehmen, dass die Anwesenheit dieses       Katalysators        (KMn04)    die Reaktion, welche die  Enzyme bei der Fermentation und Oxydation der  Gerbstoffe des grünen Tees zwecks Überführung des  Blattes in Schwarztee bewirkt, vollkommen nachahmt.  



  Nach der Zugabe des Katalysators zum Extrakt  der löslichen Komponenten des grünen Tees wird  die Lösung vorteilhaft bis zu etwa 6 Stunden auf  eine Temperatur erhitzt, die 10-20  C niedriger ist  als der Siedepunkt des Wassers (80-90  C).  



  Versuche haben ferner ergeben, dass die wasser  löslichen Komponenten eines bereits verarbeiteten  Schwarztees nach der Extraktion der löslichen Be  standteile einer zusätzlichen Oxydation ihres     Tan-          ningehaltes    unterzogen werden können, wodurch die  Qualität des erhaltenen     Schwarzteekonzentrates    stark  verbessert wird.  



  Nach der Hitzebehandlung in der oben geschil  derten Weise kann die Lösung durch Eindampfen in  ein flüssiges Konzentrat, eine Paste, ein Pulver, in  Flocken usw. übergeführt werden. Ein     pastenförmiges     Konzentrat von ausgezeichnetem Geschmack kann  beispielsweise hergestellt werden, indem man den  beim Abdampfen des überschüssigen Wassers aus  dein Extrakt der oxydierten Teeblätter erhaltenen  Vorlauf, der den Hauptanteil an spezifischem Ge  schmack und Aroma enthält, mit separat durch Ver  dampfung hergestelltem Teekonzentrat mischt und  dadurch das Aroma und den Geschmack des ur  sprünglichen flüssigen Extraktes herstellt.  



  <I>Beispiel 1</I>  20 kg gemahlene, zerschnittene, pulverisierte oder       sonstwie    zerkleinerte unbehandelte grüne Teeblätter  des Teestrauches werden durch Erhitzen im Wasser  mittels Dampf oder mit siedendem Wasser oder    irgendeiner anderen in der Industrie bekannten  Extraktionsmethode extrahiert, so dass die gesamten  oder der grösste Teil der darin enthaltenen wasser  löslichen Komponenten extrahiert werden.

   Nach Be  endigung dieser Extraktion trennt man die Lösung  von den extrahierten Blättern und gibt ihr     zwecks     Oxydation der in der Lösung enthaltenen     Gerb-          stoffe        etwa        0,06        %        des        Trockengewichtes        des        Extrak-          tes    aus den Teeblättern an Kaliumpermanganat zu  und erhitzt die Lösung auf eine Temperatur unter  halb 90  C,

   bis die Oxydation beendigt ist und die  Lösung eine tiefkupferrote Farbe und den Geschmack  und Geruch eines     Schwarzteeaufgusses        angenommen     und den bitteren Geschmack verloren hat. Die er  haltene Lösung wird anschliessend zu einem Kon  zentrat verarbeitet.  



  <I>Beispiel 2</I>  10 kg frisch gepflückte grüne Teeblätter werden  gemahlen oder auf andere Art fein zerkleinert und  die Masse von     zerkleinerten    Teeblättern wird der  Einwirkung von Luftsauerstoff ausgesetzt, wodurch  die Masse dunkelbraun gefärbt wird. Diese bereits  teilweise oxydierten zerkleinerten Teeblätter werden  einer     Perkolation    mit siedendem Wasser oder Dampf  unterworfen, um die wasserlöslichen Bestandteile der  Teeblätter zu extrahieren und in Lösung zu bringen.

    Nach dem Abtrennen der ,extrahierten Teeblätter  von der Lösung wird die erhaltene Lösung an der  Luft bis vier Stunden auf eine konstante Temperatur  zwischen 80 und 90  C erhitzt, wobei die Lösung  kupferrotbraun gefärbt wird, den ursprünglichen  bitteren Geschmack verliert und den Geschmack  und das Aroma     eines    hochqualitativen Schwarztee  aufgusses erhält.  



  Anderseits kann man die Oxydation der was  serlöslichen Bestandteile auch ohne vorhergehendes  Aussetzen im trockenen Zustand an den Luftsauer  stoff erzielen. In diesem Fall führt man die     Perko-          lation    direkt nach der Zerkleinerung der grünen  Blätter durch. Das überschüssige Wasser der Lösung  wird verdampft oder auf andere Weise     eliminiert,     bis der gewünschte Konzentrationsgrad erreicht ist.  



       Gewünschtenfalls    kann man das Konzentrat nach  bekannten Methoden in ein Pulver, Paste usw. über  führen, oder man kann es     in    flüssigem oder halb  flüssigem Zustand belassen.  



  <I>Beispiel 3</I>  10 kg frisch gepflückte Teeblätter werden durch  eine     Koloidmühle    gelassen. Die grünen Blätter     ent-          halten        in        frisch        gepflücktem        Zustand        75%        Wasser,     so dass sie in der     Koloidmühle    unter Zufügung von  etwas Wasser in eine dickflüssige Masse übergehen,  welche sofort durch ein dichtes Sieb passiert wird,  um die Flüssigkeit von den unlöslichen Komponenten  der Blätter, die vorwiegend aus     Zellulosefasern    be  stehen, zu trennen,

   wobei man die Flüssigkeit ein  fach unter Schwerkrafteinwirkung in einen Behälter  laufen lässt. Zwecks Extraktion der im Rückstand      auf dem Sieb zurückbleibenden löslichen Stoffe wird  der Rückstand mit Dampf oder siedendem Wasser       perkoliert    und schliesslich in einer Filterpresse oder  hydraulischen Presse behandelt. Dann werden alle  erhaltenen Flüssigkeiten zusammengemischt und als  Katalysator etwa 0,8 g Kaliumpermanganat zuge  geben und bis zu 6 Stunden auf eine Temperatur  von 80-90  C erhitzt.

   Die Menge des zugesetzten  Katalysators sowie die     Erhitzungszeit    können erhöht  oder erniedrigt werden, und die     Erhitzung    soll ab  gestellt werden, sobald der gewünschte     Oxydations-          prozess    stattgefunden und die     Flüssigkeit    ihren bitte  ren Geschmack verloren hat. Nachdem man den  Extrakt nochmals scharf filtriert hat, wird die Lösung  zu einer Paste, Pulver oder irgendeiner Form eines  Konzentrates verarbeitet.  



  <I>Beispiel 4</I>  Aus 20 kg zerkleinertem, grünem Tee werden  mittels Dampf, siedenden Wassers oder nach irgend  einer technisch bekannten Methode alle oder an  nähernd alle löslichen Komponenten des grünen Tees  extrahiert. Nach Abtrennung der Lösung vom extra  hierten grünen Tee gibt man etwa     0,06,1/o    des Ge  wichtes der extrahierten löslichen Bestandteile an  Kaliumpermanganat als Katalysator zu.  



  Nach der Zugabe des Katalysators und gründ  lichem Mischen erwärmt man die Lösung bis zu  6 Stunden auf 80-90  C, wobei diese eine tief  kupferrotbraune Farbe und den Geschmack, das  Aroma und die Farbe eines     Schwarzteeaufgusses,     annimmt. Diese Lösung wird dann durch Ein  dampfen zu einem Konzentrat verarbeitet.  



  <I>Beispiel 5</I>  Man nimmt 20 kg     ganz    oder teilweise oxydier  ten Schwarztee und extrahiert aus demselben mittels  Dampf oder einer anderen     Perkolationsmethode     sämtliche löslichen Komponenten. Nachdem der er  schöpfte Tee von der Lösung getrennt ist,     unterwirft     man die Lösung mit oder ohne Zusatz von Kalium  permanganat durch Erhitzen der Lösung an der Luft  auf eine in der Nähe des Siedepunktes     liegende     Temperatur einer zusätzlichen Oxydationsbehand  lung. Da die Teegerbstoffe einer weiteren Oxydation  unterliegen, wird der     Schwarztee-Extrakt    stark ver  bessert und ergibt beim Konzentrieren ein ausge  zeichnetes     Schwarzteekonzentrat.  

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH 1 Verfahren zur Herstellung eines Tee-Extraktes aus Blättern der. Thea Sinensis , dadurch gekenn zeichnet, dass man die Blätter zerkleinert und aus den zerkleinerten Blättern die löslichen Bestandteile extrahiert, dass man die erhaltene Lösung an der Luft auf eine in der Nähe des Siedepunktes liegende Temperatur erhitzt, wobei die Gerbstoffe oxydiert werden und eine Kondensation des Catechins mit anderen Bestandteilen der Lösung eintritt und die Lösung den bitteren Geschmack verliert, und dass man die Lösung konzentriert. UNTERANSPRÜCHE 1.
    Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man zerkleinerte, frische, un- fermentierte Grünteeblätter der Einwirkung des Luftsauerstoffes aussetzt, wobei sich die :Masse dun kelbraun färbt, dass man die Masse dann einer Per kolation mit siedendem Wasser oder Dampf unter wirft, um alle oder die meisten wasserlöslichen Be standteile der Teeblätter in eine heisse wässrige Lösung zu bringen und diese Lösung an der Luft konstant erhitzt, bis die Oxydation vollständig ist. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man frische, unfermentierte Grünteeblätter verwendet und die Perkolation direkt nach dem Zerkleinern der Blätter ausführt. 3. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die wasserlöslichen Be standteile aus den zerkleinerten Teeblättern extra hiert, der Lösung einen anorganischen Oxydations katalysator zusetzt, die Lösung an der Luft auf eine Temperatur zwischen 80 und 90 C erhitzt und anschliessend mindestens einen Teil des Wassers ver dampft. 4.
    Verfahren nach Patentanspruch 1 und Unter anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass man als Katalysator Kaliumpermanganat in einer Menge von ungefähr 0,03-0,06 % des Trockengewichtes der extrahierten wasserlöslichen Bestandteile verwendet. 5. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass grüne Teeblätter verarbeitet werden, die zur Vermeidung einer Oxydation durch Enzyme beim Lagern oder beim Versand .einer Hitze behandlung unterworfen und getrocknet wurden. 6.
    Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die wasserlöslichen Bestandteile aus bereits teilweise fermentierten Teeblättern extra hiert werden. 7. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass frische grüne Teeblätter oder teilweise fermentierte Teeblätter in eine halbflüssige Masse übergeführt werden und die den Extrakt ent haltende Lösung von den unlöslichen Bestandteilen abgetrennt wird. B. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Blätter von Grüntee, in wel chem die Enzyme durch Erhitzen zerstört wurden, mit oder ohne Zusatz eines anorganischen Oxyda- tionskatalysators verwendet werden. 9.
    Verfahren gemäss Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man fermentierte oder unfer- mentierte Teeblätter zerkleinert, die zerkleinerten Blätter in einer Mühle, z. B. einer Kolloidmühle, zu einer halbflüssigen Masse vermahlt, die Flüssig keit sodann von der Masse abtrennt, den Rückstand durch wiederholte Perkolation von den restlichen löslichen Bestandteilen befreit, die im Rückstand verbliebene Flüssigkeit abtrennt, z. B. in einer hydrau lischen Presse, um einen praktisch ' trockenen Filter kuchen zu erhalten, und die vereinten Flüssigkeiten weiterbehandelt. 10.
    Verfahren gemäss Unteranspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass man die zerkleinerten Blätter unter Zusatz von Wasser vermahlt. PATENTANSPRUCH Il Tee-Extrakt, hergestellt nach dem Verfahren ge mäss Patentanspruch I. UNTERANSPRÜCHE 11. Teekonzentrat nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass es in flüssiger Form vor liegt. 12. Teekonzentrat nach Patentanspruch 1I, da durch gekennzeichnet, dass es in Pulverform vorliegt. 13. Teekonzentrat nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass es in Pastenform vorliegt. 14.
    Tee-Extrakt nach Patentanspruch 1I, her gestellt nach Patentanspruch I und Unteranspruch 1. 15. Tee-Extrakt nach Patentanspruch II, her gestellt nach Patentanspruch I und Unteranspruch 9.
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