CH348761A - Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen

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CH348761A
CH348761A CH348761DA CH348761A CH 348761 A CH348761 A CH 348761A CH 348761D A CH348761D A CH 348761DA CH 348761 A CH348761 A CH 348761A
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sep
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brown
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Herbert Dr Kracker
Reinhard Dr Mohr
Joachim Dr Ribka
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Hoechst Ag
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B45/00Complex metal compounds of azo dyes
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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    • C09B39/00Other azo dyes prepared by diazotising and coupling

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Description


      Verfahren        zur        Herstellung    von     Azofarbstoffen       Es wurde gefunden, dass man zu neuen, wertvollen       Azofarbstoffen    gelangt, wenn man     Azokomponenten     der Formel  
EMI0001.0007     
    worin R einen     Alkyl-,        Aryl-,        Cycloalkyl-    oder     Aralkyl-          rest    bedeutet, mit     Diazo-    oder     Tetrazoverbindungen,     welche mindestens eine     Sulfonsäure-,

          Carbonsäure-          oder        Oxygruppe    enthalten, kuppelt und gegebenen  falls die erhaltenen     Azofarbstoffe    in Substanz oder  auf einem nicht textilen Substrat mit metallabgeben  den Mitteln nachbehandelt.  



  Die Kupplung kann ein- oder zweimal erfolgen,  wobei man je nach der Art der     Diazo-    bzw.     Tetrazo-          verbindungen    zu Mono-, Dis- oder     Polyazofarbstoffen     gelangt.  



  Die neuen     Azofarbstoffe    eignen sich je nach ihrem  Aufbau zum Färben von Fasern aus natürlicher       Cellulose    oder Polyamiden sowie von tierischen Mate  rialien, wie Wolle oder Leder. Sie können mit metall  abgebenden Mitteln, beispielsweise Chrom-, Kupfer-,  Kobalt-, Mangan-, Nickel- oder Eisenverbindungen,  behandelt werden, wodurch die     Echtheiten    der zu  Grunde liegenden Farbstoffe wesentlich verbessert  werden können.

   Die neuen Farbstoffe lassen sich mit  Vorteil unmittelbar in Form ihrer     Metallkomplexver-          bindungen    auf Wolle oder Leder aufbringen, wobei  besonders auf Leder Färbungen erhalten werden, die  sich bei guten allgemeinen Echtheitseigenschaften  insbesondere durch sehr gute Licht- und     Nassecht-          heiten    auszeichnen.  



  Als     Azokomponenten,    die bei dem erfindungs-    gemässen Verfahren zur Verwendung gelangen kön  nen, seien beispielsweise folgende genannt:       2,4-Dioxy-phenyl-methylketon          2,4-Dioxy-phenyl-äthylketon          2,4-Dioxy-phenyl-propylketon          2,4-Dioxy-phenyl-benzylketon          2,4-Dioxy-phenyl-cyclohexylketon          2,4-Dioxy-phenyl-co-phenoxymethyl-keton          2,4-Dioxy-phenyl-naphthyl-(1)-keton          2,4-Dioxy-benzophenon          2,4-Dioxy-4'-chlor-benzophenon          2,4-Dioxy-4'-methyl-benzophenon          2,

  4-Dioxy-3'-methoxy-benzophenon          2,4-Dioxy-2',4'-dichlor-benzophenon     Die Herstellung der     Azokomponenten    kann nach       bekannten    Methoden erfolgen, beispielsweise durch  Umsetzung von     Carbonsäurechloriden    oder     -anhydri-          den    mit     1,3-Dioxy-benzol    unter den Bedingungen der       Friedel-Craftsschen    Reaktion oder durch Kondensa  tion von     Nitrilen    mit     1,3-Dioxy-benzol    in Gegenwart  von wasserfreiem Zinkchlorid und Chlorwasserstoff.

    In manchen Fällen ist es auch zweckmässig, die freien       Carbonsäuren    unter der Einwirkung von     Bortrif(uorid     mit     1,3-Dioxybenzol    zu kondensieren.  



  Als     Diazokomponenten    können bei dem vorlie  genden Verfahren vorteilhaft     Amino-,        Diamino-,          Aminoazo-    oder     Diaminoazoverbindungen    der Ben  zol- oder     Naphthalinreihe    Verwendung finden, die in       o-Stellung    zur     diazotierbaren        Aminogruppe    durch  eine     Oxy-,        Alkoxy-    oder     Carbonsäuregruppe    oder  ein Halogenatom substituiert sind oder im Molekül  zur Bildung von Metallkomplexen befähigte Gruppen,  z.

   B. die     Salicylsäure-    oder     o,o'-Dioxy-azogruppie-          rung    enthalten. Geeignete Verbindungen dieser  Art sind beispielsweise die     Diazoverbindungen    aus           o-Amino-phenolsulfonsäuren    oder     -carbonsäuren,          o-Amino-naphtholsulfonsäuren,          Amino-benzolsulfocarbonsäuren,          o-Amino-phenolsulfocarbonsäuren,          Tetrazoverbindungen    aus     Diaminodiphenyl-          sülfonsäuren    sowie     Diazoazoverbindungen,

       die beispielsweise aus 1     Mol    einer     diazotierten          o-Amino-phenolsulfonsäure    und 1     Mol    einer in       o-Stellung    zur     Oxygruppe        kuppelnden        Amino-          naphtholmono-    oder     -disulfonsäure    erhalten werden.

    Bei der Herstellung von Farbstoffen, die durch Kup  peln von 1     Mol    einer     Azokomponente    mit 2     Mol     einer     Diazokomponente    erhalten werden, können als  zweite     Diazokomponente    an Stelle der oben genann  ten Verbindungen auch solche Verwendung finden,  die keine zur Bildung von     Metallkomplexen    befähigte    Gruppen enthalten, also beispielsweise     Aminobenzol-          oder        Arninonaphthalinsulfonsäuren,        Nitranilinsulfon-          säuren    u. a.  



  <I>Beispiel 1</I>  31,8     Gew.-Teile        1-Amino-2-oxy-3-nitro-benzol-5-          sulfonsäure    (73,6     o/oig)    werden in 200     Gew.-Teilen     Wasser suspendiert und bei 18  mit 20     Volumteilen     5n     Natriumnitritlösung    im Verlauf von etwa 1 Stunde       diazotiert.    Die     Diazolösung    lässt man in eine Lösung  von 15,2     Gew.-Teilen        2,

  4-Dioxy-phenylmethylketon     und 40     Volumteilen    5n Natronlauge in 200     Gew.-          Teilen    Wasser einlaufen. Nach Beendigung der Kupp  lung wird mit 50     Volumteilen    5n Schwefelsäure ange  säuert, der Farbstoff mit Kochsalz vollends     ausge-          salzen,    abgesaugt und getrocknet.

   Der so erhaltene  Farbstoff von der Formel  
EMI0002.0048     
    stellt ein in Wasser leicht lösliches, rotbraunes Pulver  dar, das Wolle in vollen rötlichen Blautönen färbt, die  beim Nachkupfern in rötliche     Granattöne    und beim       Nachchromieren    in     Granattöne    von guter Licht-,  Schweiss-, Walk- und     Dekaturechtheit    übergehen.  



  Zur Überführung in die     Chromkomplexverbin-          dung    wird der feuchte     Presskuchen    des Farbstoffes in  200     Volumteilen    Wasser angerührt, mit einer Lösung  von 25     Gew.-Teilen    Chromacetat mit einem Gehalt       von        30,05        %        Cr203        in        100        Volumteilen        Wasser        ver-          setzt    und einige Stunden auf 90-95  erhitzt.

   Nach  Beendigung der     Chromierung    wird der     chromhaltige     Farbstoff mit Kochsalz     ausgesalzen,    abgesaugt und  getrocknet. Er stellt ein dunkelbraunes Pulver dar,  das sich sehr leicht in Wasser löst und Leder in rot  violetten Tönen von sehr guten     Nassechtheiten    und  sehr guter Lichtechtheit färbt.

      Zur Überführung in die     Kobaltkomplexverbin-          dung    wird der feuchte     Presskuchen    des Farbstoffes  in 200     Volumteilen    Wasser angerührt, mit einer Lö  sung von 28,2 Gewichtsteilen     Kobaltsulfat    der Formel       COS04        *        7H20    und 27     Gew.-Teilen    kristallisiertem       Natriumacetat    in 200     Gew.-Teilen    Wasser versetzt  und einige Stunden auf 90-95  erhitzt.

   Der nach  Beendigung der     Metallisierung    mit Kochsalz ausge  fällte     kobalthaltige    Farbstoff stellt nach dem Trock  nen ein dunkelbraunes, in Wasser gut lösliches Pulver  dar, das Leder in rotvioletten Tönen von sehr guten       Nassechtheiten    und guter Lichtechtheit färbt.  



  Die nachfolgende Tabelle beschreibt weitere       metallhaltige    Farbstoffe von ähnlichen guten Echt  heitseigenschaften, in denen ebenfalls     2,4-Dioxy-          phenyl-methylketon    als     Azokomponente    Verwendung  findet und die auf ähnliche Weise, wie im vorher  gehenden Beispiel angeführt, erhalten werden können.

    
EMI0002.0090     
  
    Farbton <SEP> auf <SEP> Leder
<tb>  Diazokomponente <SEP> Chromkomplex- <SEP> Kobaltkomplex  verbindung <SEP> verbindung
<tb>  1-Amino-benzol-2-carbonsäure-4-sulfonsäure <SEP> Gelbbraun <SEP> Gelbbraun
<tb>  1-Amino-benzol-2-carbonsäure-5-sulfonsäure <SEP>   <SEP> ,

  >
<tb>  1-Amino-2-oxy-benzol-5-sulfonsäure <SEP> violettes <SEP> Rot <SEP>   1-Amino-2-oxy-5-nitro-benzol-3-sulfonsäure <SEP> Bordo <SEP>   1-Amino-2-oxy-5-chlor-benzol-3-sulfonsäure <SEP> rotes <SEP> Violett <SEP>   1-Amino-2-oxy-5-chlor-benzol-5-sulfonsäure <SEP> blaues <SEP> Bordo <SEP>   1-Amino-2-oxy-5-acetylamino-benzol-3-sulfonsäure <SEP> Violett <SEP>   1-Amino-2-oxynaphthalin-4-sulfonsäure <SEP> bräunliches <SEP> Violett <SEP> -       
EMI0003.0001     
  
    Farbton <SEP> auf <SEP> Leder
<tb>  Diazokomponente <SEP> Chromkomplex- <SEP> Kobaltkomplex  verbindung <SEP> verbindung
<tb>  2-Amino-3'-carboxy-4'-oxy-diphenylsulfon  4-sulfonsäure <SEP> Gelbbraun <SEP> Gelbbraun
<tb>  2-Amino-l-oxy-naphthalin-5-sulfonsäure <SEP> violettes <SEP> Blau <SEP>   1-Amino-2-oxy-benzol-3-carbonsäure-5-sulfonsäure <SEP> Violett <SEP> -       <I>Beispiel 2</I>    20  <RTI  

   ID="0003.0002">   Gew.-Teile        1-Amino-2-oxy-benzol-5-sulfon-          säure        (95o/oig)    werden in 200     Gew.-Teilen    Wasser  suspendiert, mit 10     Volumteilen    5n Salzsäure versetzt  und bei 15-18  mit 20     Volumteilen    5n Natrium  nitritlösung im Verlauf von 1 Stunde     diazotiert.    Die       Diazolösung    wird dann mit einer Lösung von 21,4       Gew.-Teilen        2,

  4-Dioxy-benzophenon    in 200     Volum-          teilen    Wasser und 40     Volumteilen    5n Natronlauge  vereinigt. Nach Beendigung der Kupplung wird mit  40     Volumteilen    5n Schwefelsäure angesäuert, der  Farbstoff mit Kochsalz vollends     ausgesalzen,    abge  saugt und getrocknet. Er stellt ein wasserlösliches,    dunkelbraunes Pulver dar, das Wolle in rotbraunen  Tönen färbt, die beim     Nachchromieren    in     granat-          braune    Töne von sehr guter Lichtechtheit und sehr  guter Wasch-, Schweiss-, Walk- und     Dekaturechtheit     übergehen.

   Der neue Farbstoff färbt auch Polyamid  fasern     in    braunorangen Tönen.  



  In der nachfolgenden Tabelle sind weitere Farb  stoffe von ähnlichen guten Echtheitseigenschaften  beschrieben, in denen     2,4-Dioxy-phenyl-alkyl-    und       -arylketone    als     Azokomponenten    Verwendung finden  und die auf ähnliche Weise, wie im vorhergehenden  Beispiel angeführt, erhalten werden können.

    
EMI0003.0026     
  
    Farbton <SEP> auf <SEP> Wolle <SEP> Farbton <SEP> auf
<tb>  Diazokomponente <SEP> Azokomponente <SEP> unbehandelt <SEP> nachchromiert <SEP> nachgekupfert <SEP> Polyamidfaser
<tb>  1-Amino-2-oxy-3-nitro- <SEP> 2,4-Dioxy- <SEP> rötlich <SEP> Bordo-Granat <SEP> rötliches <SEP> Korinth
<tb>  benzol-5-sulfonsäure <SEP> benzophenon <SEP> Dunkelblau <SEP> Granat
<tb>  1-Amino-2-oxy-3-chlor- <SEP> 2,4-Dioxy-phenyl- <SEP> tiefes <SEP> Granat <SEP> rötliches <SEP> mittleres <SEP> Braun
<tb>  benzol-5-sulfonsäure <SEP> äthylketon <SEP> Dunkelbraun <SEP> Dunkelbraun
<tb>  1-Amino-2-oxy-3-nitro- <SEP>   <SEP> rötliches <SEP> Bordo <SEP> Granatbraun <SEP> tiefes
<tb>  benzol-5-sulfonsäure <SEP> Dunkelblau <SEP> Dunkelbraun
<tb>  1-Amino-2-oxy-benzol- <SEP> 2,

  4-Dioxy-phenyl- <SEP> Rotbraun <SEP> Rotbraun <SEP> Rotbraun <SEP> helles
<tb>  5-sulfonsäure <SEP> naphthyl-(1)- <SEP> rötliches <SEP> Braun
<tb>  keton
<tb>  1-Amino-2-oxy-3-chlor- <SEP>   <SEP> tiefes <SEP> volles <SEP> Braun <SEP> gelbstichiges <SEP> mittleres <SEP> Braun
<tb>  benzol-5-sulfonsäure <SEP> Dunkelbraun <SEP> Rotbraun
<tb>  1-Amino-2-oxy-3-nitro- <SEP>   <SEP> Blauviolett <SEP> Granat <SEP> rotes <SEP> rötliches
<tb>  benzol-5-sulfonsäure <SEP> Granatbraun <SEP> Dunkelblau
<tb>  4,4'-Diamino-5,5'- <SEP> 2,4-Dioxy- <SEP> gelbstichiges <SEP> gelbstichiges <SEP> rotstichiges <SEP> gelbstichiges
<tb>  dimethoxydiphenyl- <SEP> benzophenon <SEP> Braun <SEP> Braun <SEP> Braun <SEP> Braun
<tb>  2,

  2'-disulfonsäure       Zur Überführung in die     Chromkomplexverbin-          dung    wird der feuchte     Presskuchen    des im Beispiel 2  beschriebenen Farbstoffes mit 200     Volumteilen    Was  ser angerührt und mit einer essigsauren Lösung von  18,5     Gew.-Teilen        Chromtrifluorid        (60o/oig)    in 200       Volumteilen    Wasser etwa 6 Stunden auf 90-95   erhitzt.

   Der durch Zugabe von     Kochsalz    abgeschie  dene chromhaltige Farbstoff stellt ein dunkelbraunes,  in Wasser leicht lösliches Pulver dar, das Leder in  bräunlich roten     Bordotönen    von sehr guter Licht  echtheit und sehr guten     Nassechtheiten    färbt.    Die     Kobaltkomplexverbindung    des Farbstoffes  färbt Leder in roten     Bordotönen    von sehr guten       Nassechtheiten.     



  <I>Beispiel 3</I>  26,3     Gew.-Teile        1-Amino-2-oxy-5-chlor-benzol-          3-sulfonsäure    werden mit 20     Volumteilen    5n Natron  lauge in 200     Gew.-Teilen    Wasser gelöst.

   Nach der  Zugabe von 20     Volumteilen    5n     Natriumnitritlösung     wird bei 5  durch Zugabe von 40     Volumteilen    5n Salz  säure     diazotiert.    Die     Diazolösung    wird dann mit einer  Lösung von 22,8     Gew.-Teilen    2,4-Dioxy-4'-methyl-           benzophenon    und 40     Volumteilen    5n Natronlauge in  200     Gew:    Teilen Wasser vereinigt. Der nach beende  ter Kupplung mit Schwefelsäure und Kochsalz ausge  fällte Farbstoff wird nach der Trocknung als dunkel  braunes Pulver erhalten.  



  Die     Überführung    in die     Chromkomplexverbin-          dung    kann nach den in den Beispielen 1 und 2 be  schriebenen Arbeitsweisen erfolgen. Der so erhaltene  Farbstoff stellt ein wasserlösliches, dunkelbraunes  Pulver dar, das Leder in gedeckten     Bordotönen    von  guter Lichtechtheit und guten     Nassechtheiten    färbt.  Auf Wolle erhält man mit dem Farbstoff bläuliche         Granattöne    von sehr guten Wasch-, Walk- und       Schweissechtheiten.        Polyamidfaser    lässt sich in     korinth-          violetten    Tönen von guter Wasch- und Chlorechtheit  färben.

   Gegenüber natürlicher     Cellulose    zeigt der  Farbstoff aus saurem Bade überraschenderweise ein  sehr gutes Ziehvermögen, während regenerierte     Cellu-          lose    nicht angefärbt wird. Die auf natürlicher     Cellu-          lose    erhaltene     korinth-violette    Färbung besitzt eine  gute Lichtechtheit.  



  Die nachstehend genannten Farbstoffe ergeben  ebenfalls Färbungen von ähnlichen guten Echtheits  eigenschaften:  
EMI0004.0020     
  
    Chromverbindung <SEP> des <SEP> Azofarb  stoffes <SEP> aus <SEP> 2,4-Dioxy-4'-methyl- <SEP> Farbton <SEP> auf
<tb>  benzophenon <SEP> und <SEP> der <SEP> Diazo- <SEP> Baumwolle <SEP> Polyamidfaser <SEP> Wolle <SEP> Leder
<tb>  verbindung <SEP> aus
<tb>  1 <SEP> Amino-2-oxy-5-nitro-benzol- <SEP> Granat <SEP> Granat <SEP> Granatbraun <SEP> mittleres <SEP> Bordorot
<tb>  3-sulfonsäure
<tb>  1-Amino-2-oxy-3-nitro-benzol- <SEP> rötliches <SEP> Violett <SEP> bläuliches <SEP> Bordo <SEP> Bordo <SEP> Bordo
<tb>  5-sulfonsäure       Die folgende Zusammenstellung enthält eine An  zahl von weiteren, erfindungsgemäss erhältlichen     Azo-          farbstoffen,

      die aus 1     Mol    einer     Azokomponente    und  1     Mol    einer     Diazokomponente    und durch anschlie-         ssende    Behandlung mit metallabgebenden Mitteln  erhalten werden können, sowie deren Farbtöne auf  Leder.

    
EMI0004.0028     
  
     
EMI0005.0001     
  
     
EMI0006.0001     
  
    Farbton <SEP> auf <SEP> Leder
<tb>  Diazokomponente <SEP> Azokomponente <SEP> Chromkomplex- <SEP> Kobaltkomplex  verbindung <SEP> verbindung
<tb>  1-Amino-benzol-2-carbonsäure-4-sulfonsäure <SEP> 2,4-Dioxy-4'- <SEP> gelbstichiges <SEP>   chlor-benzo- <SEP> Orange
<tb>  phenon
<tb>  1 <SEP> Amino-2-oxy-benzol-5-sulfonsäure <SEP> 2,4-Dioxy-3'- <SEP> dunkles <SEP> Bordo <SEP>   methoxy-ben7o  phenon
<tb>  1-Amino-2-oxy-3-nitro-benzol-5-sulfonsäure <SEP>   <SEP> blaues <SEP> Bordo <SEP>   1-Amino-2-oxy-benzol-3-carbonsäure- <SEP>   <SEP> bläuliches <SEP> Rot <SEP>   5-sulfonsäure
<tb>  1-Amino-2-oxy-5-acetylamino-benzol- <SEP>   <SEP> blaues <SEP> Bordo <SEP>   3-sulfonsäure
<tb>  1-Amino-2-oxy-benzol-5-sulfonsäure <SEP> 2,4-Dioxy-2',

  4'- <SEP> rotbraunes <SEP> Bordo <SEP>   dichlor-benzophenon
<tb>  1-Amino-2-oxy-3-nitro-benzol-5-sulfonsäure <SEP>   <SEP> volles <SEP> Bordo <SEP> -       <I>Beispiel 4</I>    67,2     Gew.-Teile        1-Amino-benzol-2-carbonsäure-          5-sulfonsäure        (64,6o/oig)    werden in 400     Gew.-Teile     Wasser eingerührt.

   Anschliessend wird mit 40     Volum-          teilen    5n Salzsäure versetzt und bei 0  im Verlauf  von 30 Minuten durch Zugabe von 40     Volumteilen     5n     Natriumnitritlösung        diazotiert.    Die     Diazolösung     wird mit einer Lösung von 15,2     Gew.-Teilen        2,4-          Dioxy-phenyl-methylketon    in 200     Gew.-Teilen    Was  ser und 40     Volumteilen    5n Natronlauge vereinigt.

    Der nach dem Ansäuern mit 50     Volumteilen    5n  Schwefelsäure und     Aussalzen    mit Kochsalz abge  schiedene Farbstoff stellt nach dem Trocknen ein  braunes, in Wasser leicht lösliches Pulver dar, das  Wolle in gedeckten     Orangetönen    von     guter    Licht-,    Wasch-, Wasser- und     Dekaturechtheit    färbt. Auf       Polyamidfasern    wird mit dem Farbstoff eine Orange  färbung von guter Wasch- und Chlorechtheit erhal  ten.

   Durch Nachkupfern der Färbung auf Wolle  erhält man helle Brauntöne und durch     Nachchromie-          ren    ein mittleres     gelbstichiges    Braun von sehr guter  Licht-, Wasch-, Walk- und Schweissechtheit.  



  In der nachfolgenden Tabelle sind weitere Farb  stoffe von ähnlichen guten Eigenschaften beschrieben,  die aus 1     Mol    einer     Azokomponente    und 2     Mol     einer     Diazokomponente    auf ähnliche Weise, wie im  vorhergehenden Beispiel beschrieben, erhalten werden  können.

    
EMI0006.0031     
  
    Diazokomponente <SEP> Azokomponente <SEP> - <SEP> Farbton <SEP> auf
<tb>  2 <SEP> Mol <SEP> 1 <SEP> Mol <SEP> Wolle <SEP> Polyamidfaser
<tb>  unbehandelt <SEP> nachchromiert <SEP> unbehandelt <SEP> nachchromiert
<tb>  1-Amino-benzol-2-carbon- <SEP> 2,4-Dioxy-phenyl- <SEP> Orange <SEP> helles <SEP> gelb- <SEP> rötliches <SEP>   säure-5-sulfonsäure <SEP> äthylketon <SEP> stichiges <SEP> Braun <SEP> Gelb
<tb>    <SEP> 2,4-Dioxy-phenyl- <SEP> Orange <SEP> mittleres <SEP> gelb- <SEP> Orange <SEP>   naphthyl-(1)-keton <SEP> stichiges <SEP> Braun
<tb>  1-Amino-2-oxy-benzol- <SEP> 2,

  4-Dioxy-phenyl- <SEP> rotstichiges <SEP> Granat <SEP> bräunliches <SEP> bläuliches
<tb>  5-sulfonsäure <SEP> methylketon <SEP> Braun <SEP> Orange <SEP> Granat
<tb>  1-Amino-2-oxy-3-chlor- <SEP>   <SEP> bräunliches <SEP> Granat <SEP> mittleres <SEP> blaues
<tb>  benzol-5-sulfonsäure <SEP> Korinth <SEP> Braun <SEP> Granat
<tb>  1-Amino-2-oxy-5-chlor- <SEP>   <SEP> mittleres <SEP> bläuliches <SEP> gelbliches <SEP> violettes
<tb>  benzol-3-sulfonsäure <SEP> - <SEP> Braun <SEP> Granat <SEP> Hellbraun <SEP> Granat
<tb>  1-Amino-2-oxy-3-nitro- <SEP>   <SEP> Violett <SEP> Granat <SEP> Dunkelblau <SEP> blaues
<tb>  benzol-5-sulfonsäure <SEP> Granat
<tb>  1-Amino-2-oxy-5-nitro- <SEP>   <SEP> Korinth- <SEP> Rotbraun <SEP> tiefes <SEP> Granat
<tb>  benzol-3-sulfonsäure <SEP> braun <SEP> Dunkelblau         Zur     überführung    in die  <RTI  

   ID="0007.0002">   Chromkomplexverbin-          dung    wird der feuchte     Presskuchen    des im Beispiel 4  beschriebenen Farbstoffes mit 200     Gew.-Teilen    Was  ser angerührt und mit Essigsäure schwach angesäuert.  Nach Zugabe einer Lösung von 100     Gew.-Teilen     Chromalaun     (KCr(S04)2.        12H20)    in 300     Volum-          teilen        2nNatriumacetatlösung    wird bis zur Beendigung  der     Chromierung    auf 90-95  erhitzt.

   Der     chrom-          haltige    Farbstoff wird mit Kochsalz     ausgesälzen,    ab  gesaugt und getrocknet. Der so erhaltene Farbstoff  stellt ein braunes, in Wasser leicht lösliches Pulver  dar, das Leder in     rötlichhellbraunen    Tönen von guten  Echtheitseigenschaften färbt.    Verwendet man in obigem Beispiel anstelle von  Chromalaun die entsprechende Menge eines Kupfer-,  Nickel- oder     Kobaltsalzes,    so erhält man Farbstoffe,  die Leder in hellbraunen Tönen von ähnlich guten  Echtheitseigenschaften färben.  



  Die folgende Zusammenstellung enthält weitere,  erfindungsgemäss erhältliche Farbstoffe von     ähnlich     guten Echtheitseigenschaften, die aus 1     Mol    einer       Azokomponente    und 2     Mol    einer     Diazokompo-          nente    und durch anschliessende     Chromierung    her  gestellt werden können sowie deren Farbtöne auf  Leder.

    
EMI0007.0025     
  
     
EMI0008.0001     
  
     In der folgenden Zusammenstellung sind weitere,  erfindungsgemäss erhältliche     Azofarbstoffe    von ähn  lich guten Echtheitseigenschaften enthalten, die aus  1     Mol    einer     Azokomponente    und 2     Mol    einer Diazo-         komponente    und durch anschliessende     Metallisierung     hergestellt werden können, sowie deren Farbtöne auf  Leder:

    
EMI0008.0008     
  
    Art <SEP> der <SEP> Farbton <SEP> auf
<tb>  Diazokomponente <SEP> I <SEP> Diazokomponente <SEP> II <SEP> Azokomponente <SEP> Metallkomplex- <SEP> Leder
<tb>  <U>verbindung</U>
<tb>  1-Amino-2-oxy-3-nitro- <SEP> 1-Amino-2-oxy-3-nitro- <SEP> 2,4-Dioxy-phenyl- <SEP> Kobaltkomplex <SEP> Bordo
<tb>  benzol-5-sulfonsäure <SEP> benzol-5-sulfonsäure <SEP> methylketon
<tb>    <SEP>   <SEP>   <SEP> Kupferkomplex <SEP> Bordo
<tb>  D <SEP> > > <SEP> Nickelkomplex <SEP> Bordo
<tb>    <SEP>   <SEP>   <SEP> Eisenkomplex <SEP> Braun         <I>Beispiel 5</I>  29,5     Gew.-Teile    der     Diazoniumverbindung    aus       1-Amino-2-oxy-6-nitro-naphthalin-4-sulfonsäure    wer  den in etwa 50     Gew.-Teilen    Wasser suspendiert.

   Die  so erhaltene Suspension wird unter Zugabe von Eis  bei 10  mit der entsprechenden Menge     Natronlauge     kongoneutral gestellt und dann mit einer Lösung von  15,2     Gew.-Teilen        2,4-Dioxy-phenyl-methylketon    in  50     Gew.-Teilen    Wasser und 60     Volumteilen    5n Na  tronlauge versetzt. Nach Beendigung der Kupplung  wird mit 20     Gew.-Teilen    Eisessig versetzt, erhitzt,  dann eine wässerige Lösung von 3,1     Gew.-Teilen     Chrom, beispielsweise in Form von Chromalaun, zu  gegeben und einige Stunden auf 90-95  erhitzt.

    Nach Beendigung der     Chromierung    wird der     chrom-          haltige    Farbstoff mit Kochsalz     ausgesalzen    und ge  trocknet. Er stellt ein in Wasser lösliches dunkel  braunes Pulver dar, das Leder in dunkelrotbraunen  Tönen von sehr guten Echtheitseigenschaften färbt.  



  Verwendet man in obigem Beispiel anstelle von  Chrom die entsprechende Menge Kobalt, Kupfer  oder Nickel in Form ihrer Salze, so erhält man  Farbstoffe,, die Leder in rotbraunen Tönen von sehr  guten Echtheitseigenschaften färben.    Verwendet man anstelle von Chrom die entspre  chende Menge Eisen in Form eines Salzes, so erhält  man einen Farbstoff, der Leder in dunkelgelbbraunen  Tönen von sehr guten Echtheitseigenschaften färbt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, dass man Azokomponenten der Formel EMI0009.0018 worin R einen Alkyl-, Aryl-, Cycloalkyl- oder Aralkyl- rest bedeutet, mit Diazo- oder Tetrazoverbindungen, welche mindestens eine Sulfonsäure-, Carbonsäure- oder Oxygruppe enthalten, kuppelt.
    UNTERANSPRUCH Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekenn zeichnet, dass man den erhaltenen Azofarbstoff in Substanz oder auf einem nicht textilen Substrat mit einem metallabgebenden Mittel behandelt.
CH348761D 1955-12-17 1956-12-15 Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen CH348761A (de)

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