Einrichtung zum Überwachen des ins Fach eingetragenen Schussfadens bei einer Webmaschine Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Überwachen des ins Fach eingetragenen Schussfadens bei einer Webmaschine, bei der der Schussfaden durch mit Greifern versehene Eintragsorgane in das Web- fach eingetragen wird und die mindestens auf der Austrittsseite des Webfaches ein Tastorgan zum Abtasten des Schussfadens und eine Randfaden klemme aufweist, die dazu dient,
den jeweiligen Schussfadenanfang bis zum Anschlag des Schussfadens zu halten.
Die Überwachung, ob der Schussfaden richtig eingetragen wird, ist wesentlich. Bei Webmaschinen, bei denen der Schussfaden durch mit Greifern ver sehene Eintragsorgane in das Webfach eingetragen wird, ist es bekannt, den eingetragenen Schussfaden auf der Eintrittsseite bzw. auf der Austrittsseite ab zutasten. So wird z. B. durch Abtasten des Schuss- fadens zwischen dem Gewebe und der Randfaden klemme festgestellt, ob das für die Bildung der Leiste verwendete Schussfadenende, welches nach dem Eintrag des Schussfadens und nach dem Fach wechsel in das Webfach gezogen wird, vorhanden ist.
Gemäss der Erfindung wird nun aber vorgeschla gen, dass das Tastorgan so angeordnet ist, dass sein Bewegungsraum auf der dem Gewebe abgewendeten Seite des Bewegungsraumes der Randfadenklemme liegt.
Dies hat nicht nur den Vorteil, dass die Einlege kante schmal ist, indem die Randfadenklemme den Schussfaden unmittelbar am Gewebe erfassen kann, sondern, dass bei dieser Anordnung der Tastnadel das Abtasten unabhängig von dem Ergreifen des Schuss- fadens durch die Randfadenklemme stattfinden kann und dass bei einem fehlerhaften Eintrag der Schussfaden noch nicht angeschlagen und infolgedes sen leicht zu entfernen ist. Auf der Zeichnung sind drei Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt.
Es zeigen: Fig. 1 einen Querschnitt durch das Fangschloss für den Webschützen auf der Austrittsseite des Webfaches .einer Webmaschine, Fig. 2 einen Schnitt II-II nach Fig. 1, Fig.3 bis 5 Stellungen des Tastorganes, einer Taststütze und der Randfadenklemme, Fig. 6 ein Diagramm der Bewegungen des Tast- organs, des Schützenrückschiebers und der Rand fadenklemme,
Fig. 7 und 8 die Stellung einer der Betätigung des Tastorgans dienenden Klinke und Klinkenhebels beim Abtasten, Fig. 9 Details der Abstellvorrichtung aus Fig. 1, in grösserem Massstab, Fig. 10 ein Diagramm der Bewegung und Be schleunigung des Tastorgans, Fig. 11 eine zweite Ausführungsform der Tast- vorrichtung, Fig. 12 und 13 eine weitere Ausführungsform der Tastvorrichtung,
Fig. 14 bis 16 eine vierte Ausführungsform der Tastvorrichtung, verbunden mit einer Schützenüber- wachungsvorrichtung.
Das Fangschloss 40, Fig. 1 und 2, welches auf der Austrittsseite des Webfaches 41 angeordnet ist, schliesst sich unmittelbar an die aus den Führungs elementen 42 bestehende, an der Lade 38 mit dem Riet 39 befestigte Schützenführung an. Der jeweils ins Fangschloss 40 eingelaufene Schützen 43, der mit Hilfe einer im Inneren eingebauten Fadenklam mer den Schussfaden 44 in das Webfach 41 einge tragen hat, ist durch die Schützenbremse 45 abge bremst worden.
Am in Fig.2 rechten Ende des Fangschlosses 40 ist die Randfadenklemme 46 ange- ordnet, deren Bewegungsraum 47 in Fig. 2 mit strich punktierten Linien im Querschnitt angegeben ist. Links davon ist das Tastorgan, die Nadel 48, im Be wegungsraum 49 in Fig. 2 eingezeiQhnet. Sie ist mit tels der Schraube 51 auf der Welle 52 befestigt. Die Welle 52 ist in der Hülse 53 gelagert, die ihrer seits in der Hülse 54 angeordnet ist. Am linken Ende (Feg. 2) sind auf der Welle 52 die Klinke 55 und der Stellring 56 und an letzterem die Drehfeder 57 be festigt.
Die Feder 57 ist bestrebt, der Welle 52 und den daran befestigten Teilen eine Drehbewegung in der Tastrichtung zu erteilen; ihr rechtes Ende ist in der Hülse 53 eingelassen. Durch Drehen der Hülse 53 in der Hülse 54 kann die Feder 57 auf eine gewünschte Vorspannung eingestellt werden. Die Stellung der Hülse 53 wird mittels der in die Nut 50 eingreifenden, in die Hülse 54 eingeschraubten Stell schraube 50a fixiert.
Der Klinkenhebel 58 arbeitet mit der Klinke 55 zusammen. Er ist um den im Gehäuse des Fang schlosses 40 gelagerten Drehzapfen 59 drehbar und wird vom Lenker 61 betätigt. Der Lenker 61 ist am oberen Arm des Stellhebels 62 angelenkt, dessen untere Arme mit Nockenrollen 63, 64 versehen sind, die auf dem Umfang der Nockenscheiben 65, 66 auf der Welle 67 aufliegen.
Der Stellhebel 62 ist um die Achse 68 drehbar, die im Schlittere 69 gelagert ist. Der Schlitten 69 ist horizontal verschiebbar in der Führung 71 angeord net und wird durch die Druckfeder 72 ständig in Richtung gegen den Anschlag 73 gedrückt. Im Schlitten 69 ist eine Bohrung 74 mit einer Schräg fläche 75. In diese Bohrung greift der Bolzen 76, welcher eine der Fläche 75 gleichgeneigte, mit ihr zusammenarbeitende Schrägfläche 77 aufweist. Die Stifte 78 im Bolzen 76 verhindern eine Drehung desselben, weil dadurch die Flächen 75, 77 ausser Eingriff kämen. Auf dem Bolzen 76 ruht die Stell schraube 79 im Kipphebel 80, der um die feste Achse 81 drehbar ist und mit dem linken Arm am Stift 82 .anliegt.
Der Stift 82 steht auf dem Hebel 83 der Abstellwelle 84 einer nicht weiter gezeichneten Vor richtung zum Abstellen der Webmaschine.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist die fol gende: Wenn ein Schützen 43 ins Fangschloss 40 einläuft, liegt der Schussfaden 44 auf der Faden stütze 85 auf. Die Tastnadel 48 wird aus der oberen Ruhestellung gesenkt.
Ferner wird der Schützen 43 vom Schützenrückschieber 86 aus einer willkürlichen, durch das Abbremsen herbeigeführten Bremsstellung 89 in eine bestimmte Lösestellung 91 gegen das Web- fach 41 verschoben, Fig.4. Die Lösestellung 91, in welcher der Schussfaden 44 durch Öffnen der Schützenfadenklammer vom Schützen 43 gelöst wird, wird entsprechend der gewünschten Länge des aus dem Webfach 41 herausragenden Endes des Schuss- fadens 44 eingestellt.
Die durch das Abbremsen eines Schützens 43 sich jeweils ergebende Bremsstellung 89 kann von Faden zu Faden verschieden sein, insbesondere bei wechselndem Eintrag von Schussfäden 44 verschie dener Dicke oder aus verschiedenem Material. Mit Hilfe des Rückschiebers 86, der vom Stellhebel 87 angetrieben wird, wird nun durch das Zurückschieben des Schützens 43 in die Lösestellung 91 die genannte Länge bei jedem Schussfaden 44 genau gleich einge stellt, wie es z. B. zur Herstellung einer einwand freien Einlegekante unbedingt .erforderlich ist.
Auf der Schussseite des Webfaches 41 ist ein an sich bekannter Fadenrückzieher vorhanden, damit bei dem Zurückschieben des Schützens 43 der Schuss faden 44 gestreckt bleibt.
Auch die Randfadenklemme 46 ist aus ihrer Ruhestellung bei der Fachspitze 92, wo der Anschlag erfolgt, mit geöffneter Klemmbacke 93 an die Schuss linie herangebracht worden. Sie ergreift den Schuss faden 44 aber erst, nachdem das Ende 99 des Tast- organs 48 mindestens aus dem Durchtrittsraum 94 (Fig.3) des Schützens 43 herausgetreten ist und letzterer in die Lösestellung 91 zurückgeschoben worden ist.
Die Stellungen dieser Organe sind aus den Fig. 3 und 4 zu ersehen. Ihre Bewegungskurven sind über den Drehwinkeln der Hauptwelle der Webmaschine von a bis h im Diagramm in Fig. 6 eingetragen. Die Kurve A zeigt die Bewegung des Tastorgans 48, welches aus der Ruhestellung cc in Fig. 3 bei der Winkelstellung c , Fig. 6, seine Abwärtsbewegung be ginnt. Bei der Winkelstellung c wird die Rolle 63 vom Nocken 95 nach links bewegt, Fig. 1. Die Rolle 64 tritt in die Einbuchtung 96 ein und der Stellhebel 62 dreht sich im Uhrzeigersinn. Der Lenker 61 dreht den Klinkenhebel 58 ebenfalls im Uhrzeigersinn.
Der Haltezahn 97 des Klinkenhebels 58 geht nach abwärts. Der auf ihm ruhende Zahn 98 der Klinke 55, der unter der Belastung der Feder 57 am Zahn 97 anliegt, bewegt sich infolgedessen nach unten, wodurch die Drehung der Welle 52 entgegen dem Uhrzeigersinn und die Abwärtsbewegung des Tast endes 99 der Nadel 48 bewirkt werden. Das Ende 99 berührt in der Stellung dd, Fig. 3, den auf der Fa denstütze 104 liegenden Schussfaden und wird in der kraftschlüssigen Abwärtsbewegung der Tastnadel 48 in der Stellung ee vom Schussfaden 44, der eine Schlaufe gebildet hat, aufgehalten, Fig.4.
Der Stellung dd der Tastnadel 48 (Feg. 3) ent spricht die Winkelstellung<I>d </I> auf der Kurve<I>A</I> in Fig. 6. Bei diesem Winkel berührt die Tastnadel 48 gerade den gestreckten Schussfaden 44. In gleicher Weise entspricht die Stellung ee der Tastnadel 48 (Feg. 3) der Winkelstellung e und die Stellung ii der Stellung i , wie auch die Stellung gg (Feg. 3) der Win kelstellung g der Kurve A (Feg. 6) entspricht.
Der Haltezahn 97 des Klinkenhebels 58 hebt sich vom Klinkenzahn 98 ab. Etwas später tritt der Prüfzahn 101 des Klinkenhebels 58 in die Zahn- lucke 102 der Klinke 55 ein, Fig. 7. Diese Bewegung wird bei der Winkelstellung f11, Fig. 6, beendet, wo nach der Klinkenhebel 58 im entgegengesetzten Sinne gedreht wird und beim Aufliegen des Haltezahnes 97 am Zahn 98 der Klinke 55 die Aufwärtsbewegung der Tastnadel 48 erfolgt, die mit dem Erreichen der Ruhestellung cc, Fig.3, bei der Winkelstellung h , Fig. 6, zu Ende ist.
Da die Lösestellung 91 des Schützens 43 so weit rechts liegt, dass das rechte Ende des Schützens 43 innerhalb des Bewegungsraumes 49 der Tastnadel 48 gelegen ist, Fig.4, so müssen die Bewegungen des Schützenrückschiebers 86 und der Tastnadel 48 in solche Winkelstellungen der Hauptwelle verlegt sein, dass bei der Stellung gg, Fig. 3, bei der Winkelstel lung g in Fig. 6, die Nadel 48 mindestens so weit angehoben ist, dass das Ende 99 aus dem Bewegungs raum 94 des Schützens 43 ausgetreten ist.
Die Kurve Bin Fig. 6 zeigt die Bewegung des Schützenrückschiebers 86, der bei der Hauptwellen- Winkelstellung k aus der Ruhestellung nach rechts verschoben wird, Fig. 2, bis etwa bei 360 das hin tere Ende des Schützens 43 in der Lösestellung 91, Fig. 4, steht, wonach der Rückschieber 86 bei der Winkelstellung in, die Ruhestellung wieder einnimmt.
Die Bewegung der Randfadenklemme 46 ist durch die Kurve C dargestellt. Bei der Winkelstel lung n wird die Klemme 46 zur Schusslinie hin ver schoben, um den Schussfaden 44 zu fassen. Die Klemmbacke 93 wird nach der Winkelstellung q durch Federkraft geschlossen, dadurch wird der Schussfaden 44 gefasst. Die Klemme 46 erreicht bei der Winkelstellung r die Gewebekante 92, wo sie den Schussfaden 44 bis zum Anschlagen und Leisten legen festhält.
Aus dem Vergleich der Kurven A und B mitein ander geht hervor, dass bei der Winkelstellung g der Rückschieber 86 den Schützen 43 einerseits bis an den Rand des Bewegungsraumes 49 der Tast- nadel 48 zurückgeführt hat, Fig. 4. Da aber ander seits die Tastnadel 48 bei der Winkelstellung g ge rade den Durchtrittsraum 94 des Schützens 43 ver lässt, kann letzterer ohne Stillstand bis in die Löse stellung 91 verschoben werden.
Aus dem Vergleich der Kurven A und C ist er sichtlich, dass die Randfadenklemme 46 zum Teil gleichzeitig mit dem Absinken der Tastnadel 48 zum Holen des Fadens 44 verschoben wird, wobei aber die Tastnadel 48 vom Schussfaden 44 abgehoben und letzterer wiederum gestreckt ist, bevor die Rand fadenklemme 46 die in Fig. 3 ausgezogen gezeichnete Stellung an der Schusslinie erreicht hat.
In der letztgenannten Stellung steht der Schuss faden 44, wie Fig. 3 zeigt, am Eintritt der geöffneten Klemme 46. Dies ist bei der Winkelstellung q (Fig 6) der Fall. Zur Veranschaulichung ist der Punkt <I>d'"</I> der Kurve<I>A</I> punktiert auf die Kurve C herunter gelotet. Der heruntergelotete Punkt liegt vor dem Punkt q" auf der Kurve C.
Die Randfadenklemme 46 wird danach noch bis in die in Fig. 3 gestrichelt gezeichnete Stellung vor geschoben. In dieser Stellung wird die Klemmbacke 93 zum Fassen und Halten des Fadens 44 geschlos sen. Dies erfolgt bei der Winkelstellung r in Fig. 6.
Fehlt nun der Schussfaden 44 auf der Austritts seite des Webfaches 41 oder ist er an irgendeiner Stelle innerhalb des Webfaches abgerissen, so tritt folgender Umstand ein: Der abgerissene Teil des Schussfadens 44 kann beim Zurückschieben des Schützens 43 nicht mehr vom Fadenrückzieher ange zogen werden und wird locker auch dann, wenn die Trennstelle des Schussfadens 44 nahe der Schussseite gelegen ist.
Die Tastnadel 48 wird nun beim Absenken durch das fehlende oder das lose Schussfadenende in der Abwärtsbewegung nicht aufgehalten. Die Klinke 55 dreht sich über die Stellung in Fig.7 hinaus bis in die Stellung in Fig. 8, wobei die Tastnadel 48 über die Stellung ee hinaus in die Stellung ii, Fig. 3, gelangt, welche der Winkelstellung i im Diagramm nach Fig. 6, Kurve A, entspricht.
Bei der weiteren Drehung des Klinkenhebels 58 kann der Prüfzahn 101 nun nicht mehr in die Zahnlucke 102 eintreten, da in der in Fig. 8 gezeichneten Stellung der Klinke 55 ihr Sperrzahn 103 den Weg des Prüfzahnes 101 versperrt und eine weitere Drehung des Hebels 58 bis in die in Fig. 7 gezeichnete Stellung verhindert.
Der Stellhebel 62 wird nun von dem in seiner Bewegung gesperrten Klinkenhebel 58 bzw. vom Lenker 61 aufgehalten. Das obere Ende bleibt in der Stellung K stehen und kann die Endstellung L nicht mehr erreichen, Fig. 1. Dadurch wird nun der Schlitten 69 entgegen der Kraft der Druckfeder 72 nach links bewegt. Die Schrägfläche 75 drückt den Bolzen 76 durch Verschieben gegenüber der Schräg fläche 77 nach oben, Fig.9. Der Hebel 80 dreht sich und drückt den Stift 82 nach unten, der die Welle 84 und die von ihr geschaltete Abstellvorrich- tung betätigt, so dass die Webmaschine stillgesetzt wird.
Um die Tastnadel 48 aus der Stellung nach Fig. 8 zu heben, wird das obere Ende des Hebels 60 von Hand nach links gezogen, Fig. 1. Der Hebel 60 dreht sich dabei um die am Gehäuse 40 angeordnete Achse 60a und das untere Ende drückt auf die Schraube 50a, so dass die Hülse 54 entgegen der Kraft der Drehfeder 70, Fig. 2; im Uhrzeigersinn ge dreht wird. In der Stellung ü der Tastnadel 48 liegt in Fig. 8 der untere Arm der Klinke 55 am Steg 70a der Hülse 54 an.
Somit wird bei der Drehung der Hülse 54 mittels des Hebels 60 die Klinke 55 mit gedreht und der Sperrzahn 103 unter dem Prüfzahn 101 hinweg gedreht. Alsdann kann der Zahn 101 in die Zahnlucke 102 einfallen. Dies geschieht durch den Druck der Feder 72 auf den Schlitten 69, wobei der Stellhebel 62 in die Endstellung L gelangt. Gleich zeitig dreht sich der Kipphebel 80 zurück und die Einwirkung auf die Abstellvorrichtung hört auf.
Der Winkelbereich f <I> </I> bis<I>h </I> für den Rückgang der Tastnadel 48 kann so festgelegt werden, dass vom Ansprechen der Abstellvorrichtung bis zum Stillste hen der Hauptwelle der Webmaschine die Welle 67 so weit gedreht wird, dass die Tastnadel 48 bereits die Ruhestellung cc, Fig. 3, bei der Winkelstellung h' wieder erreicht hat.
Ist dies der Fall, so kann nach der Herausnahme des fehlerhaften Schussfadens ein Korrekturschuss vorgenommen werden, ohne dass die Bedienung erst die Tastnadel 48 anheben muss und die Tastnadel 48 ist vor Beschädigung ge sichert.
Bei dünnen Schussfäden ist es erforderlich, zwei Fadenstützen 104, Fig. 5, zu verwenden; die einen Zwischenraum 105 zwischen sich einschliessen, der etwas grösser ist als die Dicke des Endes 99 der Tastnadel 48 und der doppelte Fadendurchmesser. Bei .einer einseitigen Stütze wäre der mit dem Schützen noch verbundene Schussfaden zu schmieg sam, um die Tastbewegung der Nadel 48 unter der Belastung der Feder 57 aufhalten zu können.
Trotz dem Vorhandensein eines Schussfadens 44 würde so mit das Ende 99 sich so weit absenken, dass der Sperrzahn 103 doch die weitere Bewegung des Prüfzahnes 101 verhindern und die Webmaschine abgestellt würde.
Das Ende 99 weist nach unten, das heisst auf der den Schussfaden 44 berührenden Seite eine kon kave Durchbiegung auf, um ein Ausweichen oder Wegschieben des Schussfadens 44 längs der oberen Kante der Fadenstütze 104 zu verhindern.
Bei raschlaufender Webmaschine und wenn das Ende 99 der Tastnadel 48 einen verhältnismässig gro ssen Weg zurückzulegen hat, ist eine verhältnismässig grosse Beschleunigung notwendig, damit dieser Weg in der für jeden Tasthub zur Verfügung stehenden kurzen Zeit vollführt werden kann. Dies bedingt, dass die Federkraft der Feder 57 ein bestimmtes Mass haben muss, um die Tastnadel 48 genügend zu beschleunigen. Da die Federkraft während der Tast- bewegung abnimmt, nimmt auch die Beschleunigung ab.
Da nun während der Tastbewegung zwischen dem Klinkenhebel 58 und der Klinke 55 eine kraft schlüssige Verbindung besteht, entsteht die Gefahr, dass der Klinkenzahn 98 sich von dem Zahn 97 des Klinkenhebels 58 abhebt und gegenüber dem letzte ren zurückbleibt. Dies könnte selbstverständlich da durch vermieden werden, dass die Feder 57 stärker vorgespannt oder kräftiger gemacht wird, so dass die Klinke 55 dem Klinkenhebel 58 auf dem ganzen Weg zu folgen vermag.
Solange das Tastende 99 den Schussfaden 44 nicht berührt, spielt die Grösse seiner Beschleunigung keine Rolle. Trifft es aber auf den Schussfaden auf, so könnte bei dünnen Schussfäden oder solchen aus sehr schmiegsamem Material auch beim Vorhan densein von zwei Fadenstützen 104 infolge der für die grosse Beschleunigung erforderlichen grossen Kraft der Feder 57 die von der Tastnadel 48 ge zogene Schlaufe so gross sein, dass der Sperrzahn 103 in den Weg des Prüfzahnes 101 gelangt und, obwohl ein Schussfaden 44 vorhanden ist, trotzdem die Webmaschine abgestellt wird.
Die Abnahme der Beschleunigung der Tastnadel 48 bei abnehmender Kraft der Feder 57 ist kein Nachteil. Es ist lediglich erforderlich, dass die Be- schleunigung des Klinkenhebels 58 bzw. des Zah nes 97 der Beschleunigung des Zahnes 98 der Klinke 55 angepasst wird. Dies geht aus Fig. 10 hervor. Die Kurve D gibt den Weg des Endes 99 der Tastnadel 48 von der Winkelstellung c bis zur Winkelstellung f wieder. Die Kurve E stellt die Beschleunigung und Verzögerung dar.
Bis zum Punkt s auf der Kurve D, in welchem das Ende 99 den Schussfaden berührt, nimmt die Beschleunigung von p1 bis p2 ab. Nach dem Berühren des Schussfadens 44 wird die Tastnadel 48 verzögert. Von der Winkelstel lung s an ist die Beschleunigung negativ, sie hat den Wert p3, ein Mehrfaches von p1 und p2. Die Ab nahme der Beschleunigung p1 bis p2 wird nun ent sprechend der Charakteristik G der Feder 57 gewählt.
über der Basis F, dem Weg des Nadelendes 99, ist von u1 bis u2 die Kraft der Feder 57 aufgetragen. Die Linie G gibt nun die Abnahme der Federkraft von G1 auf G2 entsprechend dem von dem Ende 99 zurückgelegten Weg, ul bis u2, wieder, wobei G2 das Mass der Vorspannung in der unteren Lage des Endes 99 darstellt. Zum Teil parallel zur Linie G und in einem gewissen Abstand davon verläuft die Linie H, aus der die Grösse der zur Bewegung der Tastnadel 48 mit der Masse M zur Verfügung ste henden Kraft entnommen werden kann.
Die Linie G ist eine Gerade. Unter Berücksich tigung einer gewissen Vorspannung in u2 kann die Kraft G in einem Abstand s., von G1 auf folgende Weise aus dem Verhältnis aus Fig.10 errechnet werden:
EMI0004.0065
In dieser Formel bedeutet st den Gesamtweg von u1 bis u2. Die erforderliche Kraft H der das Tast- organ und die Klinke bewegenden Feder und die Abnahme dieser Kraft entsprechend der abnehmen den Beschleunigung dieser Teile können damit be stimmt werden.
Wird H etwas kleiner als G gewählt, so liegt bei der Tastbewegung die Klinke am Klin kenhebel an.
Aus dem Verlauf der Linie H lässt sich der Ver lauf des ersten Teiles der Beschleunigungskurve E errechnen. Die Beschleunigung p2 hat eine bestimmte, von der Dicke und dem Material des Schussfadens 44 abhängige Mindestgrösse, damit ein sicheres Ab tasten des Schussfadens 44 möglich ist. Die Grösse p1 der Beschleunigung zu Anfang der Tastbewegung er gibt sich aus dem Verlauf der Linien H und G.
Die Grösse der Verzögerung p3 ist unabhängig von der Kraft der Feder 57, da diese Verzögerung durch die Verzögerung der Bewegung des Zahnes 97 herbeigeführt wird. Der Antrieb des Klinkenhebels 58, das heisst die Form der Nocken 65 und 66, wird nun auf Grund der Beschleunigungskurve E ausge bildet. Dies hat den Vorteil, dass selbst bei Web- maschinen mit hoher Schusszahl ein Zurückbleiben der Klinke 55 gegenüber dem Klinkenhebel 58 auch bei der tiefsten Stellung der Nadel 48 ausge- schlossen ist und infolgedessen der Winkelbereich der Hauptwelle für das Abtasten klein gehalten werden kann.
Infolge des formschlüssigen Antriebes der Klinke 5.5 bzw. des Tastorgans 48 beim Rückgang von der äussersten Taststellung in die Ruhestellung kann der Winkelbereich von f bis h kleiner sein, z. B.- die Hälfte oder weniger, als der für die Tastbewegung vorgesehene Drehwinkelbereich von c bis f , also z. B. so, wie die strichpunktierte Linie f bis h' in Fig. 6 zeigt. Im Punkt<I>h' </I> ist die Ruhestellung cc, Fig.3, wieder erreicht.
Die Fadenstützen 104 in Fig. 3 bis 5 sind aus wechselbar. Sie sind federnd in der Art wie See- gersche Sicherungsringe ausgebildet. Auf diese Weise ist das Hinzufügen oder Wegnehmen wie auch das Einstellen des Abstandes 105 sehr einfach. Sie werden mittels .einer in die Bohrungen 106 eingrei fenden Zange in den Tragbügel 107 eingesetzt, der mittels der Schrauben 108 am Gestell befestigt ist.
Um zu verhindern, dass der Schussfaden 44 beim Abtasten zu viel aus der Schusslinie heruntergezogen wird, kann die Fadenstütze beweglich ausgebildet sein. In Fig. 11 ist eine solche mit 109 bezeichnet und auf dem Hebel 110 befestigt, der sich um die feste Drehachse 111 drehen kann und durch die Zugfeder 112 mit der Rolle 113 am Umfang der Nockenscheibe 114 auf der Welle 67 anliegt, durch welche der Tastrand <B>115</B> der Fadenstütze 109 beim Abtasten in die strichpunktierte Stellung 115a bis zur Schusslinie verschoben wird. Dadurch verkleinert sich der Weg des Tastendes 99 der Tastnadel 48.
Dies hat den Vorteil, dass entweder der Winkel bereich der Hauptwelle zum Abtasten oder die Be schleunigung des Endes 99 verringert werden kann.
Anstatt die Tastbewegung von oben nach unten durchzuführen, kann sie, wie in Fig. 12 und 13 ge zeigt, auch von unten nach oben stattfinden. Die Tastnadel 116 liegt hier mit ihrem Ende 117 unter halb des Schussfadens 44 und der Schützen 43 tritt durch den Zwischenraum 118 hindurch. Bei der Tastbewegung wird nun die Tastnadel 116 nach auf wärts bewegt und die Fadenstützen 119 sind infolge dessen oberhalb der Schützenbahn angeordnet.
Der Klinkenhebel 120 und die Klinke 121 haben die gleiche Form wie die Teile 58 und 55 in Fig. 1 und .'., nur dass sie der entgegengesetzten Bewegung der Tastnadel 116 entsprechend um 180 versetzt an geordnet sind.
In Fig. 14 ist eine Fangwächtervorrichtung dar gestellt, welche jeweils die Anwesenheit des Schüt- zens 43 im Fangschloss 40 überwacht. Auf der Welle 67 ist die Nutenscheibe 125 mit der Nut 126, in der die Rolle 127 des Hebels 128 geführt ist, be festigt. Der Hebel 128 ist um die Achse 129 dreh bar, die im Schlitten 130 gelagert ist, welcher mittels der Zugfeder<B>131</B> gegen den Anschlag 132 angepresst wird. Der Hebel 128 betätigt die Stange 133, welche an ihrem linken Ende drei Einschnitte 135, 136, 137 aufweist.
Das Wächterorgan 138, welches zum Ab- tasten der Anwesenheit des Schützens 43 vorgesehen ist, wird in den am Gehäuse des Fangschlosses 40 angeordneten Führungen 139 senkrecht geführt und durch die Zugfeder 140 ständig nach unten gezogen. An der Stange 133 ist der Winkelhebel 141 ange- lenkt, der sich um die feste Drehachse 142 drehen kann und mit der Spitze 143 in die Ausnehmung 144 des Wächterorgans 138 eingreift.
Die Tastnadel 145 ist um die feste Achse 146 drehbar und ist mit dem Hebel 147 fest verbunden, dessen freies Ende eine hakenförmige Nase 148 auf weist, die mit dem Einschnitt<B>137</B> der Stange 133 zusammenarbeitet. Die Fadenstütze 149 ist am Winkelhebel 150 befestigt. Der Hebel 150 ist mit der Fadenstütze um die Achse 151 drehbar und an seinem rechten Arm ist die Nockenrolle 152 vor gesehen, die mit Nocken 153 auf der Welle 67 zu sammenarbeitet.
Solange die Rolle<B>127</B> sich im äusseren kreisför migen Teil der Nut 126 befindet, ist die Stossstange 133 in der linken Endstellung, die Spitze 143 des Hebels 141 angehoben und damit auch das Wächter organ 138. Zu der Zeit, wo der Schützen 43 in das Fangschloss 40 eingelaufen ist, tritt die Rolle 127 in den einwärts verlaufenden Teil 134 der Nut 126, die Stange 133 wird vom Hebel 128 nach rechts ge zogen und gleichzeitig dreht sich der Winkelhebel 141 um die Achse 142, so dass die Nase 143 des Winkelhebels 141, wie in der Zeichnung dargestellt, sich senkt und das Wächterorgan 138 zum Tast- vorgang freigibt.
Infolgedessen wird das Wächter organ 138 durch die Feder 140 nach unten gezogen, steht aber bei Anwesenheit eines Schützens 43 in der in Fig. 14 gezeichneten Stellung. Deshalb bleibt die Nase 154 am Wächterorgan 138 ausserhalb des Bereiches der Einschnitte 135, 136 und die Stossstange 133 kann sich frei nach rechts bewegen. Der Einschnitt 137 hat eine als Kurve ausgebildete Kante 155, die mit der Nase 148 des Hebels 147 zusammenarbeitet.
Fig. 15 zeigt die Stellung der Stange<B>133</B> in der linken Endstellung, wobei die Nase 148 bzw. der Hebel 147 angehoben ist, so dass die Tastnadel 145 in ihrer Ruhestellung O verharrt.
In Fig. 14 hingegen hat sich durch die Bewegung der Stange 133 nach rechts die Nase 148 von der Kante 155 abgehoben, nachdem die Nadel 145 sich im Uhrzeigersinn gedreht hat und vom vorhandenen Schussfaden 44 am unteren Ende aufgehalten wird. Gleichzeitig ist die Fadenstütze 149 nach rechts bis zur Schusslinie verschoben worden, so dass der innerhalb der Fadenstütze 149 eine Schlaufe bil dende Schussfaden 44 eine weitere Drehung der Tast- nadel 145 verhindert.
Infolgedessen senkt sich die Nase 148 nur bis in die in Fig. 14 gezeigte Stellung, ihre Spitze bleibt um den Abstand t oberhalb der Nase 156 am Einschnitt<B>137</B> stehen und die Stange 133 ist frei verschiebbar, bis die richtige Endstellung N des Hebels 128 erreicht ist. Ist kein Schützen 43 vorhanden, so senkt sich das Wächterorgan 138 so weit, dass die Nase 154 entweder in den Einschnitt 135 oder in den Ein schnitt 136 einhakt und eine weitere Bewegung der Stange 133 nach rechts verhindert. Weil nun die Rolle 127 noch nicht den Grund der Einbuchtung 134 der Nut 126 erreicht hat, so wird durch das Aufhalten der Stange 133 der Hebel 128 sich um das Gelenk 157 drehen und den Schlitten 130 nach links verschieben.
Der Abstellhebel 158 auf der Welle 84 wird dadurch im Uhrzeigersinn gedreht und das Abstellen der Webmaschine herbeigeführt.
Dasselbe trifft auch dann ein, wenn zwar ein Schützen 43 vorhanden ist und das Wächterorgan 138 nicht anspricht, dagegen der Schussfaden 44 fehlt; dann wird die Tastnadel 145 nicht aufgehalten. Die Zugfeder 159 zieht sie ganz nach links in die Stellung P, wobei der Hebel 147 sich so weit ab senkt, bis die Nase 148 am Grund des Einschnittes 137 aufsteht und die Nase 156 einhakt, Fig. 16, so dass die Stange 133 in der Bewegung nach rechts aufgehalten wird, bevor der Hebel 128 seine End- stellung N erreicht hat.
Auch dann wird der Schlitten 130 nach links verschoben und ein Abstellen der Webmaschine durch die Abstellwelle 84 verursacht.
Auch bei der Ausführungsform nach Fig. 14 ist der Bewegungsraum des Tastorgans 145 auf der dem Gewebe abgewendeten Seite des Bewegungsraumes der nicht gezeichneten Randfadenklemme angeordnet.