CH346544A - Verfahren zur Herstellung von 3-Pyridinolen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 3-Pyridinolen

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CH346544A
CH346544A CH346544DA CH346544A CH 346544 A CH346544 A CH 346544A CH 346544D A CH346544D A CH 346544DA CH 346544 A CH346544 A CH 346544A
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methanol
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hydrolysis
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Wilhelm Clauson-Kaas Friedrich
Elming Niels
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Sadolin & Holmblad As
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  Verfahren zur Herstellung von     3-Pyridinolen            3-Pyridinol    und verschiedene     2-Alkyl-3-pyridi-          nole    sind früher in der Literatur beschrieben worden.  Die vorliegende Erfindung ermöglicht nun eine Her  stellung dieser Verbindungen auf einfachere Weise  und mit besseren Ausbeuten, als es bisher möglich  gewesen ist.  



  Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren  zur Herstellung von     3-Pyridinolen    der Formel  
EMI0001.0006     
    in der R Wasserstoff oder eine     Alkylgruppe    bedeu  tet, das dadurch gekennzeichnet ist, dass man eine  Verbindung der Formel  
EMI0001.0008     
    in der R Wasserstoff oder     Alkyl,    z. B.     Methyl,    und  R' Wasserstoff oder eine durch Hydrolyse     abspalt-          bare    Gruppe bedeutet, oxydiert und das Oxydations  produkt     hydrolysiert,    wobei durch Kondensation der       Pyridinring    gebildet wird.  



  Vorzugsweise führt man die Oxydation derjeni  gen Verbindung der angegebenen Formel, worin R'  einen     Acylrest    bedeutet, z. B. von einer     aliphatischen          Carbonsäure    abgeleitet oder     -CONH"    in einer alko  holischen Lösung durch Elektrolyse in Gegenwart  eines Elektrolyten aus, der in dem angewendeten  Alkohol löslich ist, wie     Ammoniumbromid,        Lithium-          bromid,    einer Mischung dieser Salze, Schwefelsäure,       Bortrifluorid    oder eines organischen Bortrifluorid-    komplexes, z.

   B. eines     Bortrifluoridätherates    oder  eines     Bortrifluoridessigsäurekomplexes,    eines Nitrats,  eines     Rhodanids    oder     Formiats.    Der Elektrolyt kann  auch ein organisches     Halogenwasserstoffsalz    sein,  z. B.     Morpholinhydrobromid.     



  Bei der Elektrolyse ist es am zweckmässigsten,  als Alkohol Methanol anzuwenden, da die erwähn  ten Elektrolyten eine sehr gute Löslichkeit besitzen  und die Elektrolyse glatt -und mit guter Ausbeute vor  sich geht. Es ist indessen auch möglich, mit guten  Resultaten beispielsweise Äthanol,     2-Athoxy-äthanol     usw. anzuwenden.  



  Die Elektrolyse kann auf an und für sich be  kannte Weise ausgeführt werden, z. B. unter -An  wendung der Apparatur, die in Acta     Chem.        Scand.    6,  1952, Seite 531, oder in Acta     Chem.        Scand    7, 1953,  Seite 234, beschrieben ist.  



  Die Elektrolyse wird zweckmässig bei einer Tem  peratur zwischen 0 und -300 C, vorzugsweise bei  ungefähr -150 C, ausgeführt. Im allgemeinen ist  eine Klemmenspannung von ungefähr 3-20 Volt  ausreichend. Die Stromstärke kann innerhalb weiter  Grenzen variieren, je nach der gewünschten Oxyda  tionsgeschwindigkeit und unter Berücksichtigung der  verhältnismässig grossen Stabilität der erfindungsge  mäss angewendeten Ausgangsmaterialien. Die Strom  stärke liegt jedoch     zweckmässigerweise        ungefähr    zwi  schen 0,1 und 10 Ampere.  



  Man kann die Oxydation der Verbindung der  eingangs angegebenen Formel, mit geschützter       Aminogruppe    auch mit Chlor oder Brom, in einem  wasserfreien Alkohol,     zweckmässigerweise    Methanol,  ausführen, und zwar bei niedriger Temperatur, z. B.  -10 bis -300 C, vorzugsweise bei ungefähr  -200 C, unter gleichzeitigem und nachfolgendem  Zusatz eines     Neutralisationsmittels,    z. B. Kalium-      oder     Natriumacetat,    während einer Zeit von einigen  Minuten bis zu einer halben Stunde oder mehr.  



  Die Hydrolyse des Oxydationsproduktes unter  Bildung der gewünschten     3-Pyridinole    kann in einer  oder zwei Stufen vorgenommen werden. Im letzteren  Fall wird am besten zuerst alkalisch und sodann  sauer     hydrolysiert.    Dieses Vorgehen eignet sich be  sonders für den Fall, dass man von einem     Furanderi-          vat    mit     acylierten,    z. B.     acetylierter,        Aminogruppe     ausgegangen ist.

   Es ist jedoch auch möglich, bei zwei  stufiger Hydrolyse die letzte Stufe in neutralem Me  dium bei erhöhter Temperatur     durchzuführen.    Oxy  dationsprodukte, in denen die     Aminogruppe    zum  Beispiel durch     -CONHz    substituiert ist, lassen sich  auch in hoher Ausbeute durch Hydrolyse in saurem  Medium direkt in die     Pyridinole    überführen. Diese  Reaktion wird     zweckmässigerweise    durch Kochen  mit verdünnter, anorganischer Säure, z. B. Salzsäure,  Schwefelsäure,     Bromwasserstoffsäure    usw., vorzugs  weise bei einer Säurekonzentration von 0,5- bis 2-n  ausgeführt.  



  Nach der Hydrolyse kann man die Reaktions  mischung zur Trockne eindampfen. Unter Umstän  den erhält man so direkt reines     3-Pyridinol-hydro-          chlorid;    aus dem Hydrochlorid kann man das     3-Pyri-          dinol    durch Zusatz von beispielsweise Kalium- oder       Natriumcarbonat    freisetzen und dann durch Extrak  tion mit einem geeigneten Lösungsmittel, z. B. Äther,  isolieren.  



  Die Oxydation kann man     ferner    durch schnelle  Zugabe von Chlor oder Brom in     einem    wässerigen  Alkohol, z. B.     Methanol    oder Äthanol, der     beispiels-          weise        von        20        bis        90        %,        vorzugsweise        40        bis        80        %-,     Wasser enthält, bei niedriger Temperatur, zweck  mässigerweise zwischen -10 bis -80  C und vor  zugsweise zwischen -20 und -80 C,

   in kurzer  Zeit (ungefähr 5 bis 30 Minuten) durchführen. Nach  eventuellem Zusatz von weiteren ungefähr 30 bis       60        %        Wasser,        gerechnet        auf        das.        Volumen        der        Re-          aktionsmischung,    kocht man die Mischung eine  kurze Zeit (10 bis 30 Minuten), wonach man     3-Pyri-          dinol    isoliert.

   Die Isolierung kann durch Ausfällung,  beispielsweise durch Kalium- oder     Natriumcarbonat,     erfolgen, wonach man das ausgefällte     3-Pyridinol     entweder     abfiltriert    oder durch Extraktion, z. B.  durch Äther, gewinnt.

   Die Erfindung wird näher in  den folgenden Beispielen veranschaulicht:  <I>Beispiel 1</I>  6,96g     2-Acetamidomethyl-2,5-dimethoxy-2,5-di-          hydrofuran    (hergestellt aus     2-Acetamidomethyl-furan     durch Oxydation in     methylalkoholhaltiger    Lösung auf  die in Acta     Chem.        Scand.    6,<B>1952,</B> Seite 667, be  schriebene Weise) werden 16 Stunden unter Rück  fluss von 100 ml 3-n     Natriumhydroxydlösung    er  wärmt.

   Danach wird die Reaktionsmischung konti  nuierlich mit Äther     extrahiert.    Aus dem     Ätherextrakt     werden 4,72 g     2-Aminomethyl-2,5-dimethoxy-2,5-di-          hydrofuran    gewonnen, das danach 15     Minuten    mit  54 ml 1-n Salzsäure unter     Rückfluss        erwärmt    wird.    Die resultierende Lösung wird im Vakuum zur  Trockne eingedampft, und der     Eindampfungsrück-          stand    wird in Äthanol gelöst.

   Bei der     Auskristallisie-          rung    werden 3,63 g     3-Pyridinolhydrochlorid    (Schmelz  punkt 105-107  C), entsprechend einer Ausbeute       von        93        %        bei        der        sauren        Hydrolyse,        erhalten.     



  <I>Beispiel 2</I>  4,04 g     2-Acetamidomethyl-2,5-dimethoxy-2,5-di-          hydrofuran    (hergestellt aus     2-Acetamidomethylfuran     durch Oxydation in     methylalkoholhaltiger    Lösung auf  die in Acta     Chem.        Scand.    6, 1952, S. 667, beschrie  bene Weise) werden 15 Min, unter     Rückfluss    mit 22 ml  1-n Salzsäure gekocht, wobei die resultierende Lö  sung im Vakuum zur Trockne eingedampft wird.

   Der       Eindampfungsrückstand    gibt nach Reinigung und  Freisetzung der Base 0,98 g     3-Pyridinol        (entspre-          chend        52        %        Ausbeute)        mit        einem        Schmelzpunkt        von     125-126  C.  



  <I>Beispiel 3</I>  19,4 g     Furfurylamin    und 6,6 g Harnstoff werden  eine Stunde unter     Rückfluss    gekocht. Das kristalline  Produkt wird in einer Lösung von 5,0 g Ammonium  bromid in 260 ml Methanol gelöst, worauf die Lösung       elektrolysiert    wird, beispielsweise, wie dies in der  britischen Patentschrift     Nr.682736    beschrieben ist,  wobei 11,9     Amp.    Stunden aufgewandt werden.

   Das       Elektrolysat    wird in eine     Natriummethylatlösung     (1,2 g Natrium in 20 ml Methanol) eingegossen und  im Vakuum     eingedunstet.    Der     Eindunstungsrückstand     wird 15 Minuten unter     Rückfluss    mit 240 ml 1-n  Salzsäure gekocht und danach zur Trockne einge  dampft. Zum     Eindampfungsrückstand    werden 22 g       Kaliumcarbonat    und danach Wasser zugesetzt.

   Hier  bei wird das     3-Pyridinol    in einer Ausbeute von 16,1 g       freigesetzt,        was        einer        Ausbeute        von        85        %        der        theo-          retischen    Menge entspricht.  



  <I>Beispiel 4</I>  15,6 g     2-Acetyl-furanoxim    werden in 200 ml  wasserfreiem Äthanol gelöst, das vorher mit 26,5 ml       Acetylchlorid    versetzt ist. Die Lösung wird 4     Stun-          den        mit        6,5        g        Palladium-Holzkohle        (10        %-)        unter     Wasserstoff bei 15 Atmosphären Druck geschüttelt.  Nach     Abfiltrierung    destilliert man das Lösungsmittel  im Vakuum ab, erteilt dem     Destillatrückstand    alkali  sche Reaktion und extrahiert mit Äther.

   Aus dem  Ätherextrakt erhält man 6,5 g     2-(a-Amino-äthyl)-          furan,    das eine farblose Flüssigkeit mit Siedepunkt  148-149  C und n D = 1,4748 darstellt.  



  6,12 g     2-(a-Amino-äthyl)-furan    werden unter  Kühlung in 9,5 ml 5-n Salzsäure gelöst, die mit einer  Lösung von 3,45g Harnstoff in 16 ml Wasser ver  setzt wird, worauf die Mischung 16 Stunden unter       Rückfluss    gekocht wird. Man kühlt ab, filtriert und  wäscht     zweimal    mit Wasser und trocknet, wobei man  4,24 g (50 0/0)     2-(a-Ureido-äthyl)-furan    erhält. Nach       Umkristallisierung    aus     Äthylacetat-Äther    wird das  Produkt in einer Ausbeute von 2,96g weissen Kri  stallen mit Schmelzpunkt 114-116  C erhalten.

        340 mg     2-(a-Ureido-äthyl)-furan    werden in einer  Lösung von 150 mg     Ammoniumbromid    in 10 ml  Methanol gelöst, worauf die Mischung in dem in  Acta     Chem.        Scand.    7, 1953, Seite 234, beschriebenen  Apparat unter Verbrauch von 0,13     Amp.    Stunden       elektrolysiert    wird. Nach der Elektrolyse wird die  Mischung in eine Lösung von     Natriummethylat    (her  gestellt aus 37 mg Natrium und 3 ml Methanol) ein  gegossen.

   Danach dunstet man im Vakuum ein, kocht  den     Eindunstungsrückstand    unter     Rückfluss    15 Minu  ten mit 22 ml 1-n Salzsäure und arbeitet das Pro  dukt wie im Beispiel 1 auf. Nach Reinigung erhält  man 200 mg (62     0/a)        2-Methyl-3-pyridinol-hydrochlo-          rid,    das einen Schmelzpunkt von 225-227  C besitzt.

      <I>Beispiel 5</I>       2-Carbomethoxyamidomethyl-furan    wird aus     Fur-          furylamin    gemäss der in     Org.        Syntheses,        Collective          Volume    2, 1943, Seite 278,     beschriebenen    Methode  hergestellt. Diese Verbindung bildet eine farblose  Flüssigkeit, die bei 122-123  C bei 10 mm     Hg    sie  det und n25 = 1,4851 hat.  



  31,0 g     2-Carbomethoxyamidomethyl-furan    wer  den auf die in Acta     Chern.        Scand.    6, 1952, Seite 667,  beschriebenen Weise unter Aufwendung von 11,8       Amp.        Stunden        (110        %        des        theoretischen        Verbrau-          ches)        elektrolysiert,    worauf man 38,7 g (89     0/u)    2,5       Dimethoxy-2-carbomethoxyamidomethyl-2,5-dihydro-          furan    in Form einer farblosen Flüssigkeit erhält, die  bei 0,

  2 mm     Hg    bei     104-107     C kocht und n D =  1,4652 hat. 4,34 g dieser Verbindung wird unter       Rückfluss    mit 22 ml 1-n Salzsäure gekocht, wonach  man durch Aufarbeitung gemäss Beispiel 3 1,45 g  (76 0/0)     3-Pyridinol    erhält.  



  <I>Beispiel 6</I>  12,5 g     2-Acetyl-furanoxim    werden, so wie dies  im Beispiel 4 beschrieben ist, hydriert. Die Reaktions  mischung wird filtriert und im Vakuum zur Trockne  eingedampft. Der     Eindampfungsrückstand    wird in  20 ml Wasser gelöst, mit Äther extrahiert und mit  9,5 g     Chlorameisensäuremethylester    umgesetzt, so  wie dies in     Org.        Syntheses,        Collective        Volume,    1943,  Seite 278, beschrieben wird.

   Dabei werden 9,2 g       (54        %)    2 -     (a    -     Carbomethoxyamido    -     äthyl)    -     furan        in     Form einer farblosen Flüssigkeit erhalten, die den  Kochpunkt 72-75  C bei 0,1 mm     Hg    und     nD    =  1,4805 hat.

   11,6 g dieser Verbindung wird auf die  in Acta     Chem.        Scand.    6, 1952, Seite 657 beschrie  benen Weise unter Verbrauch von 4,1     Amp.    Stunden       (110%        des        theoretischen        Verbrauches)        elektrolysiert.          Hierbei        werden        13,8        g        (88        %)        2,5-Dimethoxy-2-(a-          carbomethoxyamido-äthyl)-2,5-dihydrofuran    in Form  einer farblosen Flüssigkeit,

   die bei 0,2 mm     Hg    den       Siedepunkt        98-102         C        und        n25        D        =        1,4649        hat,        erhal-          ten,    2,31 g dieser Verbindung werden 1,5 Stunden  unter     Rückfluss    mit 100 ml 1-n Salzsäure gekocht,  wonach man     eindunstet    und auf die im Beispiel 1  angegebene Weise aufarbeitet und reinigt.

   Die Aus-         beute        beträgt        1,05        g        (72        %)        2-Methyl-3-pyridino-          hydrochlorid.     



  <I>Beispiel 7</I>  12,5 g     2-Acetyl-furanoxim    und 30 ml Essigsäure  anhydrid werden mit 1,6g     Raney-Nickel    unter Was  serstoff bei 100 Atmosphären     Druck    und einer Tem  peratur von 70-80  C geschüttelt.

   Bei der Destillation       der        Reaktionsmischung        werden        9,8        g        (64        %)        2-(a-          Acetamido-äthyl)-furan    in Form einer hellgelben  Flüssigkeit mit Siedepunkt von     86-89     C bei       0,1        mm        Hg        und        n21        D        =1,

  4922        erhalten.        Diese        Ver-          bindung    kann auch durch     Acetylierung    von     2-(a-          Amino-äthyl)-furan    erhalten werden, dessen Herstel  lung in Beispiel 4 beschrieben wird.  



  2,00 g     2-(a-Acetamido-äthyl)-furan,    0,30 g Am  moniumbromid und 20 ml Methanol werden auf die  in Acta     Chem.        Scand.    7, 1953, Seite 234, beschrie  bene Weise unter Verbrauch von 0,77     Amp.    Stunden  (110 0/a des theoretischen Verbrauches)     elektrolysiert,     wobei man 2,47 g (88 0/0)     2,5-Dimethoxy-2-(a-acet-          amido-äthyl)-2,5-dihydrofuran    als eine farblose Flüs  sigkeit mit Siedepunkt 110-115  C bei 0,1 mm     Hg     und mit n25 = 1,4739 erhält.

   2,15 g dieser Verbin  dung wird in alkalischem Medium, so wie dies in  Beispiel 1 beschrieben ist, verseift, wobei man 1,39 g       (80%)        2,5-Dimethoxy-2-(a-amino-äthyl)-2,5-dihydro-          furan    in Form einer farblosen Flüssigkeit mit Siede  punkt 90-92  C bei 12 mm     Hg    und     n2-1    = 1,4565  erhalten. 1,10 g dieser Verbindung werden in saurem  Medium     hydrolysiert    und kondensiert, wonach man  das Produkt wie in Beispiel 1 aufarbeitet.

   Man erhält       0,88        g        (95        %)        2-Methyl-3-pyridinol-hydrochlorid.       <I>Beispiel 8</I>  2,78 g (0,020     Mol.)        2-Acetamidomethyl-furan     (hergestellt durch     Acetylierung    von     Furfurylamin)     und 4,00 g (0,041     Mol.)        Kaliumacetat    werden in  24 ml wasserfreiem Methanol gelöst.

   Die Mischung  wird auf -20  C gekühlt, und eine Lösung von  1,00 ml (0,020     Mol.)    Brom in 20 ml wasserfreiem  Methanol werden bei     -20     C innerhalb von 5 Minu  ten unter effektivem Umrühren zugesetzt. Das Um  rühren wird 10 Minuten fortgesetzt, wonach die  Mischung im Vakuum     eingedunstet    wird. Der Rück  stand wird mit 200 ml wasserfreiem Äther versetzt,  das     Kaliumbromid    durch     Filtrierung    abgetrennt und  das Filtrat im Vakuum destilliert.

   Die Ausbeute     be-          trägt        3,21        g        (80        %)        2,5    -     Dimethoxy    - 2 -     acetamido-          methyl-2,5-dihydrofuran    mit Siedepunkt 120-140 C  bei 0,1 mm     Hg.    Das Produkt kristallisiert teilweise bei  der     Aufbewahrung.            C5H6ON(COCH3)z     Berechnet: C 53,7 H 7,5 N 7,0       OCHS    30,9     COCH3    21,4  Gefunden:

   C 53,9 H 7,7 N 7,3       OCHS    30,7     COCH3    21,3  Die erhaltene Verbindung wird danach so wie in  Beispielen 1 und 2 beschrieben     in        3-Pyridinol    überge  führt.      <I>Beispiel 9</I>  0,97 g (0,010     Mol.)        Furfurylamin    und 0,33 g  (0,0055     Mol.)    Harnstoff werden     gemischt    und eine  Stunde unter     Rückfluss    in einem Ölbad erhitzt. Das  Reaktionsprodukt wird in einer Lösung von 2,00 g  (0,0204     Mol.)        Kaliumacetat    in 13 ml wasserfreiem  Methanol gelöst und eine Mischung auf -20  C  gekühlt.

   Eine Lösung von 0,50 ml (0,010     Mol.)    Brom  in 10 ml wasserfreiem Methanol werden innerhalb  von 5 Minuten bei -20" C unter     effektivem    Umrüh  ren zugesetzt. Das Umrühren wird     während    10 Minu  ten fortgesetzt, wonach die Mischung im Vakuum ein  gedunstet wird. Der Rückstand wird mit 12 ml 1-n  Salzsäure versetzt und eine Mischung 15 Minuten  unter     Rückfluss    gekocht. Das hierbei gebildete     5-Pyri-          dinol    wird wie im Beispiel 3 beschrieben isoliert.

   Die  Ausbeute beträgt 0,65 g (68     0/a),    und das Produkt hat  den Schmelzpunkt 122-124  C     (Hershberg-Apparat          korr.).     



  <I>Beispiel 10</I>  9,7 g (0,1     Mol.)        Furfurylamin    werden in 50 ml  Wasser und 40 ml Methanol gelöst. 4,28 ml Chlor,  gemessen bei -80  C (0,1     Mol.)        lässt    man durch die  Lösung bei -60 bis -80  C     während    5 Minuten  passieren. Die hellgelbe, halbfeste Reaktionsmischung  wird durch Kochen erhitzt, wonach 30 ml Wasser       zugesetzt    und die dunkelrote Lösung auf ungefähr  50 ml     eingedunstet    wird.

   Nach dem Abkühlen werden  13,8 g (0,1     Mol.)    wasserfreies     Kaliumcarbonat    zuge  setzt, wobei eine braune Fällung, die aus     3-Pyridinol     besteht, abgeschieden wird. Diese wird     abfiltriert,    ein  mal mit Wasser gewaschen und getrocknet.

   Die     Aus-          beute        beträgt        4,94        g,        aus        denen        4,25        g        (45        %)        3-Pyri-          dinol    (farblose Kristalle) durch     Sublimierung    erhalten  werden.  



  <I>Beispiel 11</I>  9,7 g (0,1     Mol.)        Furfurylamin    werden in 70     ml     Wasser und 30 ml Methanol gelöst. Eine Lösung von  5,0     ml    (0,1     Mol.)    Brom in 50 ml auf -80  C ab  gekühltem Methanol werden bei -50 bis -80  C  innerhalb     einer    Minute zugesetzt. Die hellgelbe Reak  tionsmischung wird auf 0      erwärmt,    wobei 50 ml  Wasser zugesetzt und das Methanol im Vakuum ab  getrieben wird. Die zurückbleibende     wässerige    Lö  sung wird 15 Minuten unter     Rückfluss    gekocht, wobei  die Lösung dunkelrot wird. Die Lösung wird im Va  kuum zur Trockne eingedampft.

   Der     dunkle    Rück  stand wird in 50 ml Methanol gelöst, wonach 500 ml  Äther zugesetzt und die gebildete, aus     3-Pyridinol-          hydrobromid    bestehende Fällung durch Filtrieren und  Trocknen abgetrennt wird (13,2 g). Das trockene  Produkt wird mit 70 ml Wasser und 13g     Kalium-          carbonat    versetzt, worauf die     Mischung    kontinuierlich  mit Äther     extrahiert    wird. Hierdurch erhält man 6,6 g  (70     '/o)        3-Pyridinol        in    Form nahezu weisser Kristalle.

      5,0 ml (0,1     Mol.)    Brom in 20 ml Äthanol bei -20  C  innerhalb von 10 Sekunden unter Umrühren zugesetzt  werden. Die nahezu farblose Reaktionsmischung wird  zum Kochen erwärmt, und man lässt sie dann kochen,  bis sie ein Volumen von ungefähr 50 ml hat. Nach  dem     Abkühlen    wird die dunkelrote Lösung mit 13,8 g  (0,1     Mol.)        Kaliumacetat        versetzt,    wobei eine braune  Fällung von unreinem     3-Pyridinol    gebildet wird. Die  Lösung wird     abfiltriert,    einmal mit Wasser gewaschen  und getrocknet.

   Die Ausbeute beträgt 8,0 g, aus  denen 6,3 g (66     O/o)        3-Pyridinol    durch Sublimieren  als farblose Kristalle gewonnen werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von 3-Pyridinolen der Formel EMI0004.0071 in der R Wasserstoff oder eine Alkylgruppe bedeutet, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Verbindung der Formel EMI0004.0074 in der R die oben angegebene Bedeutung hat und R' Wasserstoff oder eine durch Hydrolyse abspaltbare Gruppe bedeutet, oxydiert und das Oxydationspro dukt hydrolysiert, wobei durch Kondensation der Pyridinring gebildet wird. UNTERANSPRÜCHE 1.
    Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass die Oxydation in alkoholischer Lö sung durch Elektrolyse in Gegenwart eines Elektro lyten, der in dem angewandten Alkohol löslich ist, durchgeführt wird. 2. Verfahren gemäss Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektrolyse in Methanol bei einer Temperatur zwischen 0 bis -30 C, vorzugs weise bei ungefähr -15 C, durchgeführt wird. 3. Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass die Oxydation mittels Halogen ge schieht. 4. Verfahren gemäss Patentanspruch und Unter anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Oxy dation mittels Chlor geschieht. 5.
    Verfahren gemäss Patentanspruch und Unter anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Oxy dation mittels Brom geschieht. 6. Verfahren gemäss Unteranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Oxydation in wasserfreiem Alkohol vorgenommen wird. 7. Verfahren gemäss Unteranspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass als Alkohol Methanol angewandt wird. B. Verfahren gemäss Unteranspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Oxydation bei niedriger Temperatur, z. B. bei -10 bis -30 C, vorzugsweise bei ungefähr -20 C, unter gleichzeitigem oder nach folgendem Zusatz eines Neutralisationsmittels, z. B. Kalium- oder Natriumacetat, durchgeführt wird. 9.
    Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man von Furanderivaten der ge nannten Formel ausgeht, worin R' eine durch Hydro lyse abspaltbare Gruppe bedeutet, und dass man nach der Oxydation zuerst diese Gruppe hydrolytisch ab spaltet. 10. Verfahren gemäss Patentanspruch und Unter anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Abspal tung des N-Substituenten in alkalischem Medium vor genommen wird. 11.
    Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man die Oxydation in wässrig- alkoholischem Medium durchführt und unmittelbar anschliessend, ohne Isolierung des Oxydationsproduk tes, die Hydrolyse unter Bildung des Pyridinringes vornimmt. 12. Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man 2-Aminomethyl-furan als Ausgangsmaterial anwendet.
CH346544D 1953-11-30 1954-11-30 Verfahren zur Herstellung von 3-Pyridinolen CH346544A (de)

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