CH344400A - Verfahren zur Herstellung von mehrwertigen Alkoholen, vorzugsweise von 1,2-Propylenglykol, aus Hexiten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von mehrwertigen Alkoholen, vorzugsweise von 1,2-Propylenglykol, aus HexitenInfo
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Description
Verfahren zur Herstellung von mehrwertigen Alkoholen, vorzugsweise von 1,2-Propylenglykol, aus Hexiten Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von mehrwertigen Alko holen, vorzugsweise von 1,2-Propylenglykol, durch hydrierende Spaltung von Hexiten. Es ist bekannt, dass man Hexite, die z. B. durch Reduktion von Hexosen erhalten werden, spaltend hydrieren kann, wobei man verschiedene mehr wertige Alkohole mit weniger als sechs Kohlenstoff atomen erhält. Solche Alkohole sind beispielsweise Glykol, 1,2- und 1,3-Propylenglykol, Glycerin und Erithrit. Die prozentualen Anteile der verschiedenen Spaltprodukte schwanken dabei in weiten Grenzen. Die Ausbeute an 1,2-Propylenglykol beträgt etwa 211/9 bis höchstens 201/o bei den bekannten Ver fahren zur hydrierenden Spaltung von Hexiten. Da bei werden Drucke von 100-200 atm., Tempera turen von 180-210 C und verschiedene Hydrier- katalysatoren angewendet. Es wurde nun überraschenderweise gefunden, dass man eine wesentlich höhere Ausbeute z. B. an 1,2-Propylenglykol erhält, wenn man die hydrie rende Spaltung der Hexite bei wesentlich niedrigeren Drucken und in Anwesenheit bestimmter Hydrier- katalysatoren durchführt. Erfindungsgemäss wird zur Herstellung mehr wertiger Alkohole mit weniger als 6 C-Atome so verfahren, dass man eine angenähert neutrale wässrige Hexitlösung mit einem Katalysator, welcher Kupfer und Nickel enthält, versetzt, und bei einer Tempe ratur von maximal 220 C, vorzugsweise bei 180 bis 210 C, bei einem Wasserstoffdruck von 10 bis 50 atm, insbesondere bei 20-30 atm, hydriert. Als Hydrier- und Spaltkatalysator eignet sich be- sonders ein Mischkatalysator, der 1-5% Kupfer, 20-241/9 Nickel und 70-80% Magnesiumoxyd als Katalysatorträger enthält. Solche Katalysatoren werden beispielsweise hergestellt, indem man aus einer wässrigen Lösung, welche Kupfer-, Nickel- und Magnesiumsalze enthält, mittels Oxalsäure die be treffende Metalloxalate ausfällt. Der gewaschene und getrocknete Niederschlag kann dann bei etwa 400 C mit Wasserstoff reduziert werden. Die Isolierung und Aufarbeitung der Reaktions produkte erfolgt vorteilhaft durch fraktionierte Destillation. Bei Normaldruck wird zweckmässig zu nächst das Wasser abgetrieben, und hierauf erhält man durch Destillation bei vermindertem Druck die verschiedenen Alkoholfraktionen. Im Rückstand be finden sich der Katalysator und unveränderter Hexit. Dieser Rückstand kann zusammen mit frischer Hexit- lösung wieder in das Hydriergefäss gebracht werden, wodurch sich das erfindungsgemässe Verfahren in einfacher Weise kontinuierlich durchführen lässt. <I>Beispiel 1</I> In einem Autoklaven mit Rührwerk werden 500 cm3 einer 10 %igen wässrigen Sorbitlösung (pli = 7,5) mit 25 g eines Katalysators versetzt, der aus 2 % Kupfer, 23 % Nickel und 75 % Magnesium- oxyd besteht. Nun wird während 10 Stunden bei einer Temperatur von 21011 C und einem Druck von 25 at hydriert. Nach dem Entspannen und Erkalten des Auto klaven . wird der Inhalt nach dem Abtreiben des Wassers unter vermindertem Druck fraktioniert destilliert. Der Destillationsrückstand enthält neben dem Katalysator noch 17% des eingesetzten Sorbits, der Umsatz beträgt somit 83 0/0. Die Destillatfrak- tionen bestehen zu 321/9 aus 1,2-Propylenglykol, 2011/o 1,3-Propylenglykol, 10% Glykol und 19% Glycerin. Der Rest (19 %) enthält noch Erithrit. (Die Werte sind Gewichtsprozente, bezogen auf um gesetzten Sorbit.) <I>Beispiel 2</I> 500 ems einer 10%igen wässrigen Sorbitlösung (pH = 6) werden wie in Beispiel 1, jedoch unter fol genden Reaktionsbedingungen hydriert: 220 C, 25 at, Versuchsdauer 5 Stunden, 25 g Katalysator der gleichen Zusammensetzung wie in Beispiel 1. Die Aufarbeitung der Reaktionsprodukte ergibt 21% unveränderten Sorbit im Rückstand (Umsatz 79%), in den Destillaten 27% 1,2-Propylenglykol, 30% 1,3-Propylenglykol, 19% Glykol und 18% Glycerin. Dieses Beispiel zeigt, dass durch Erhöhen der Reaktionstemperatur auf 220 C die Ausbeute an 1,3-Propylenglykol wesentlich steigt. <I>Beispiel 3</I> 500 cm-' einer 10 %igen wässrigen Sorbitlösung (pH = 8,5) werden wie in den vorigen Beispielen, jedoch unter folgenden Reaktionsbedingungen hy driert: 210 C, 25 atm, Versuchsdauer 10 Stunden, 25 g Katalysator bestehend aus 3% Kupfer, 221/o Nickel und 75% Magnesiumoxyd. Man erhält 1611(h des eingesetzten Sorbits unver- ändert zurück, der Umsatz beträgt somit 84%. Die fraktionierte Destillation ergibt 27% 1,2- Propylenglykol, 21% 1,3-Propylenglykol, 18% Glykol und 15% Glycerin.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von mehrwertigen Alkoholen mit weniger als 6 C-Atomen durch hy drierende Spaltung von Hexiten bei erhöhter Tem- peratur und unter erhöhtem Druck in wässriger Lö sung und in Gegenwart von Hydrierkatalysatoren, dadurch gekennzeichnet, dass Hexite in angenähert neutraler wässriger Lösung bei einem Wasserstoff druck von 10-50 atm, bei einer Temperatur von höchstens 220 C und in Gegenwart eines Misch- katalysators, welcher Kupfer und Nickel enthält, hy driert werden. UNTERANSPRÜCHE 1.Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass die hydrierende Spaltung bei einer Temperatur von 180-210 C erfolgt. 2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass die hydrierende Spaltung bei Drucken von 20-30 atm erfolgt. 3. Verfahren nach Patentanspruch und den Un teransprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Hydrierkatalysator, der Kupfer und Nickel auf einem Träger enthält, verwendet wird. 4.Verfahren nach Patentanspruch und Unter anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Hy- drierkatalysator, der 1-51/o Kupfer und 20-241/o Nickel auf 70-80% Erdalkalioxyd als Träger ent- hält, verwendet wird. 5. Verfahren nach Patentanspruch und den Un teransprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass als Katalysatorträger Magnesiumoxyd verwendet wird. 6.Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass die hydrierende Spaltung konti nuierlich durchgeführt wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH344400T | 1956-04-28 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH344400A true CH344400A (de) | 1960-02-15 |
Family
ID=4506912
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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CH344400D CH344400A (de) | 1956-04-28 | 1956-04-28 | Verfahren zur Herstellung von mehrwertigen Alkoholen, vorzugsweise von 1,2-Propylenglykol, aus Hexiten |
Country Status (1)
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CH (1) | CH344400A (de) |
-
1956
- 1956-04-28 CH CH344400D patent/CH344400A/de unknown
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