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Decken- oder Wandplatte mit Lufteinblaseöfnung Die Erfindung bezieht sich auf eine Decken- oder Wandplatte mit Lufteinblaseöffnung zur Innenauskleidung von Zimmern.
Beim Einblasen von Luft, beispielsweise durch eine Deckenplatte, wird das um die Einblaseöffnung gelegene Gebiet der Platte allmählich stark verfärbt und verschmutzt, so dass sein Aussehen von der übrigen Fläche der Decke abweicht. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die durch die Lufteinlassöffnung eingeblasene Luft Wirbel- und Rückströmungen der im Zimmer befindlichen Luft hervorruft, so dass die Zimmerluft das Gebiet um die Lufteinblaseöffnung herum bestreicht und auf diesem in der Zimmerluft befindliche Unreinigkeiten absetzt. Demzufolge wird die Lufteinblaseöffnung schliesslich von störenden, dunklen Stellen umgeben, die das Aussehen der Decke unansehnlich machen.
Die Erfindung bezieht sich auf Massnahmen zur Beseitigung oder Erschwerung des Entstehens .derartiger, die Zimmerseite der Platte bestreichender Wirbelungen der Zimmerluft und ausserdem für die Zimmerauskleidung geeignete Platten mit guter schallabsorbierender Wirkung zu schaffen. Es hat sich herausgestellt, dass Massnahmen zur Verhinderung von Schmutzabsetzungen aus der Zimmerluft sich mit Wünschen hinsichtlich einer guten Schallabsor- bierung gut vereinen lassen, so .dass ein und dieselbe Ausbildung der Auskleidungsplatte eine vorteilhafte Wirkung zur Befriedigung beider Wünsche herbeiführt.
Das Kennzeichen der Erfindung besteht darin, dass die zimmerseitige Mündung der Lufteinlassdüse oder -öffnung von einer oder mehreren in der Platte angebrachten Ausnehmungen umgeben ist, die die durch die eingeführte Luft erzeugten Wirbelungen der Zimmerluft um die Lufteinlassöffnung herum vermindern und so verhindern, dass die in der Zim- merluft befindlichen, eine Verschmutzung herbeiführenden Verunreinigungen sich um die Lufteinlass- öffnung herum auf der Platte absetzen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand einiger in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele beschrieben.
Fig.l zeigt eine Teilansicht einer Platte von unten, einer Ausführungsform für .die Innenauskleidung, beispielsweise einer Decke.
Fig. 2 ist ein senkrechter Querschnitt durch eine Platte gemäss Fig. 1.
Fig. 3 ist ein senkrechter Querschnitt durch eine Ausführungsvariante.
Fig. 4 und 5 zeigen eine weitere Ausführungsform einer Platte von unten bzw. im Schnitt.
Fig. 6 ist ein Schnitt durch einen Teil einer weiteren Ausführungsform einer Platte.
Fig. 7 und 8 zeigen von vorn und von unten eine abgeänderte Ausführungsform einer Platte.
Fig. 9 zeigt eine Einzelheit der Ausführungsform gemäss den Fig. 7 und 8 von unten in grösserem Massstab.
Fig. 10 ist ein Längsschnitt durch eine Einzelheit einer abgeänderten Ausführungsform .der Platte gemäss Fig. 7 und B.
Fig. 11 ist ein Schnitt durch eine weitere Ausführungsvariante einer Platte.
Fig.12 zeigt die Platte gemäss Fig.11 von oben. Die in Fig. 1 und 2 gezeigte Platte zur Innenauskleidung einer Decke oder einer andern Zimmerwand besteht aus einer nach der Zimmerseite hin gewandten Platte 1, zum Beispiel aus Gips oder ähnlicher starker Gussmasse, die in diesem Fall aus einem Stück mit der Lufteinlassdüse 4 ausgeführt ist, welche mit ihrer Mündung 4a über die Plattenfläche herausragt. Der hintere Teil der Platte 1 besitzt ein geeignetes, schallabsorbierendes Material 3, zum Beispiel Mine-
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ralwolle, poröser Zement, poröser Gips oder sonstiges zu diesem Zweck geeignetes Material.
Der zim- merwärts gewandte Teil der Platte weist vorzugsweise in einem regelmässigen Muster angeordnete Kanäle, Löcher 2 oder dergleichen, auf, die durch die Platte hindurchgehen oder noch einen dünnen Steg 2a an der Rückseite der Platte 1 aufweisen können. Diese Membran hindert den Zutritt des Schalls in das Schallschluckmaterial 3 nicht erheblich. In der unmittelbaren Nähe der Mündung 4a der Lufteinlass- öffnung ist eine Ausnehmung 5 um die Mündung herum auf der Zimmerseite der Platte 1 angebracht.
Zusammen mit etwaigen benachbarten Löchern 2 dient diese Ausnehmung zur Herabsetzung der Neigung der Zimmerluft, unter Einwirkung der in die Düse oder den Kanal 4 eingeblasenen Luft durch Rück- oder Wirbelbildung die Zimmerseite der Platte 1 zu bestreichen und durch mitgerissene, eine Verschmutzung bewirkende Verunreinigungen auf dem Mündungsteil 4a abzusetzen. In der Ausnehmung 5 steht die Luft mehr oder weniger still.
Die Ausneh- mung 5 und gewissermassen die Löcher 2 begrenzen somit die Verschmutzung, die dadurch entsteht, dass die eingeblasene Frischluft ein Rücksaugen der schmutzigen Zimmerluft herbeiführt. Die Decke erhält somit ein sauberes Aussehen. Hierzu trägt auch bei, dass die Schattenbildung der Ausnehmung 5 und der Löcher 2 auch den Eindruck beseitigen, den die Schmutzabsetzungen sonst herbeiführen würden.
Fig. 1 und 2 sind in erster Linie dazu bestimmt, ein Ausführungsbeispiel mit einem rohrförmigen Lufteinlasskanal 4 darzustellen. Statt dessen kann der Lufteinlass auch aus einem längsverlaufenden Schlitz bestehen, der zu beiden Seiten von die Wirbelungen der Zimmerluft dämpfenden Ausnehmungen 5 umgeben ist.
Fig.4 zeigt, dass die Mündung 4a des Luftkanals konzentrisch von mehreren Ausnehmungen 5, 6 auf der Zimmerseite der Platte umgeben sein kann. Von diesen Ausnehmungen ist die der Lufteinblasemün- dung 4a am nächsten gelegene Ausnehmung 5 verhältnismässig weit und tief und wird von konzentrischen, ringförmigen Ausnehmungen 6 mit geringerer Weite und Tiefe umgeben, die zur dämpfenden Wirkung auf die Zimmerluft beitragen. Fig. 5 zeigt, dass die Mündung 4a in Höhe der Fläche der Platte 1 enden kann. Die Ausnehmungen 6 könnten durch Riffelungen oder dergleichen ersetzt werden.
Die in Fig. 5 gezeigte Ausführungsform weist eine Primärluftdüse 9 mit diese umgebenden Ausnehmun- gen 11 von grösserer Weite und Tiefe sowie eine Anzahl ausserhalb derselben gelegener, zweckmässig symmetrisch und konzentrisch angeordneter Aus- nehmungen 12 mit geringerer Weite und/oder Tiefe auf.
Um die durch den Anblick eines durchgehenden, schwarzen Lufteinblasloches in der Lufteinlassdüse auftretende ästhetisch weniger ansprechende Wirkung zu beseitigen, wird vorgeschlagen, den Lufteinlass- kanal 8, 9 abgewinkelt, zweckmässig in Form eines rechtwinkligen Knies 10, auszubilden, so dass vom Zimmer gesehen das sonst dunkle Kanalloch eine Fläche aufweist, die in gewünschter Weise dem zim- merseitigen Aussehen der Platte angepasst werden kann. Die im Knie 10 erscheinende Fläche kann ausserdem in geeigneter Weise gefärbt oder besonders behandelt werden.
Um die Wirbelung entlang der Platte aufzuheben oder zu mildern, kann weiterhin gemäss Fig. 4 und 5 Sekundärluft zweckmässig mit niedrigerem Druck als die Primärluft, zumindest der der Primärlufteinlass- öffnung 9 am nächsten gelegenen Ausnehmung 11 durch besondere Kanäle 13 zugeführt werden. Die Luftzufuhr zum Lufteinlasskanal 8, 9 kann sowohl hinsichtlich der Luftgeschwindigkeit wie des Volumens durch geeignete Bemessung des Einlasskanals oder des Schlitzes 7 oder der Anzahl solcher Löcher geregelt werden.
In sämtlichen Ausführungsformen wird die Luft der Lufteinlassdüse oder den Lufteinlassöffnungen von einem hinter der Platte 1, 3 gelegenen Luftvertei- lungsraum zugeführt.
Fig.6 zeigt eine Platte 1 mit Lufteinblaseschlit- zen oder -kanälen 14, die in seitlich versetzte Ausnehmungen 15 der Platte 1 ausmünden, wodurch eine Wirkung erzielt wird, die der des Knies 10 ähnlich ist. Zweckmässig fällt die eine Wand des Kanals oder Schlitzes 14 mit der einen Wand der Ausnehmung 15 zusammen. Diese Ausführung ist dann vorteilhaft, wenn die Platte 1 gestrichen werden soll, wodurch man vermeidet, dass die Farbe den Kanal 14 verstopft.
Die für die Schallabsorption vorgesehenen Löcher 2 in Fig.2 können gemäss Fig.7 bis 12 durch etwa parallele und zweckmässig gleichmässig verteilte, schlitzförmige Ausnehmungen 17 auf der Zimmerseite der Platte ersetzt werden. Das Einblasen der Luft geschieht hierbei durch längliche, zweckmässig zur genannten Ausnehmung 17 im wesentlichen parallel verlaufende Schlitze 18, die zweckmässig derart angeordnet sind, dass im Schlitz 18 jeder der in der Längsrichtung verlaufenden Kanalwände des Schlitzkanals in der Nähe einer der parallelen Ausnehmun- gen 17 der Platte liegt.
Der an dem Lufteinlassschlitz angeschlossene Kanal kann gerade (Fig.10) oder knieförmig (Fig.ll) ausgeführt sein. Im letzteren Fall weist der Kanal zueinander versetzte Kanalteile 18 und 18a auf; die querverlaufenden kurzen Wände des Lufteinlasskanals 18 können auch von Ausnehmungen 20 umgeben sein (Fig. 10).
Wie in Fig. 11 dargestellt ist, können die Aus- nehmungen 17 der Platte etwa rechteckigen Querschnitt besitzen, der zweckmässigerweise derart ausgeführt ist, dass jede Ausnehmung einen äussern, rechteckigen, breiteren Abschnitt besitzt, der stufenweise in einen schmäleren, rechteckigen, innern Abschnitt übergeht, dessen eine Wand vorzugsweise mit der einen Wand des weiteren Abschnittes etwa in gleicher Weise wie gemäss Fig. 6 zusammenfällt.
Bei der Ausführungsform gemäss Fig. 11 und 12 kann die Lufteinblasmenge zum Beispiel dadurch ge-
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regelt werden, dass der Querschnitt des Kanalteils 18 verengt oder erweitert wird. In diesen Figuren ist das schallabsorbierende Material mit 16 bezeichnet.