CH340494A - Verfahren zur Verminderung der Tendenz von Natriumchlorid zum Zusammenbacken - Google Patents

Verfahren zur Verminderung der Tendenz von Natriumchlorid zum Zusammenbacken

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CH340494A
CH340494A CH340494DA CH340494A CH 340494 A CH340494 A CH 340494A CH 340494D A CH340494D A CH 340494DA CH 340494 A CH340494 A CH 340494A
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sodium chloride
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Hendrik Kiers Pieter Jakobus
Willem Nicolai Hendrik
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Koninkl Nl Zoutindustrie Nv
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D3/00Halides of sodium, potassium or alkali metals in general
    • C01D3/26Preventing the absorption of moisture or caking of the crystals

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description


      Verfahren        zur        Verminderung    der Tendenz von     Natriumchlorid        zum        Zusammenbacken       Wie im Schweizer Patent Nr. 337185 ausgeführt  wird, neigt     Natriumchlorid    dazu, nach längerem  oder kürzerem Lagern gleich vielen andern Sub  stanzen zusammenzubacken bzw. Agglomerate zu  bilden. Das Zusammenbacken erreicht oft ein solches  Ausmass, dass die Masse nur unter grossen Schwierig  keiten und sehr hohem Kostenaufwand in ein hand  liches, granuliertes und frei     fliessendes    Produkt zu  rückverwandelt werden kann.

   Das Zusammenbacken  wird verschiedenen Mechanismen zugeschrieben, die  sich nur schwierig voneinander trennen lassen und  durch     mehrere    äussere Umstände, wie     Änderungen     im Feuchtigkeitsgehalt, Dauer der Lagerung, Tempe  ratur und Druck, beeinflusst werden.  



  Im genannten Patent sind die Zusammenhänge  bezüglich Ausmass des Zusammenbackens und be  reits eingeschlagene Wege zur     Verminderung    dieser  Neigung zum Zusammenbacken von     Natriumchlorid     erläutert worden.  



  Gemäss dem genannten Patent wird die Tendenz  von festem     Natriumchlorid    zum Zusammenbacken  dadurch vermindert, dass man dem     Natriumchlorid     ein lösliches, komplexes     Eisencyanid    in Mengen von  weniger als 0,05     Gew.O/o,    bezogen auf festes Na  triumchlorid, zusetzt.  



  Es wurde nun gefunden, dass man anstelle von  komplexem     Eisencyanid    auch ein lösliches Cadmium  salz zusetzen kann, um das analoge Resultat zu er  zielen. Das erfindungsgemässe Verfahren ist somit  dadurch gekennzeichnet, dass man dem Natrium  chlorid ein     lösliches        Cadmiumsalz    zusetzt in einer  Menge von weniger als 0,05     Gew.O/o,    bezogen auf  festes     Natriumchlorid.     



  Beispiele solcher     Cadmiumsalze    sind Cadmium  chlorid,     Cadmiumnitrat        und        Cadmiumsulfat,    welche       man        vorzugsweise        in        Mengen        von        0,02-0,00002%,     bezogen auf das     Kochsalz,    zusetzt.

      Sorgfältig geführte Untersuchungen haben erge  ben, dass beste Wirkungen der     Cadmiumsalze    in  einem Prozentbereich erzielt werden, der weit unter  halb der prozentualen Menge liegt, in welcher die  bekannten löslichen     Antibackmittel    im allgemeinen  als Zusatz zum schon abgetrennten Salz verwendet  werden. In ihrer Wirkung sind sie jedoch     allen    be  kannten     Antibackmitteln    weit überlegen.

   Bei den  untersuchten     Cadmiumsalzen    liegt der optimale Pro  zentbereich, wenn sie     gewöhnlichem        Salz    mit einer       Korngrösse    von etwa 0,4 mm zugefügt werden sollen,       gewöhnlich    zwischen<B>0,0001</B> und     0,00211/e.    Bei       0,01%        ist        die        Wirkung        schon        merklich        schwächer,          und        oberhalb        von        0,

  05        %        wurde        keine        Verbesserung     gegenüber den bekannten     Mitteln    gefunden. Ander  seits werden     mit    noch     geringeren    Mengen, z. B. mit       0,00002%,        merkliche        Effekte        erzielt,        die        ausrei-          chend        sind,        sofern    die     Lagerungsbedingungen    günstig  und die Anforderungen nicht sehr streng sind.

   Es  soll jedoch ausdrücklich festgestellt werden, dass die  oben erwähnten prozentualen Angaben sich auf  Untersuchungen beziehen, in denen die zugefügten       Cadmiumsalze    auf dem     Kochsalz    sorgfältig verteilt  wurden. Bei ungleichmässiger Verteilung werden  -insbesondere bei den niedrigen Prozentgehalten  weniger günstige Effekte erzielt. In solchen Fällen       müssen        Mengen        von        0,01        bis        0,05%        angewandt        wer-          den.     



  Da das Zusammenbacken mit der Oberflächen  grösse pro     Gewichtseinheit        in    Beziehung steht,     ist    es  einleuchtend, dass der anzuwendende Prozentgehalt  von der     Korngrösse    des     Kochsalzes    abhängig ist;

   mit       andern    Worten, die Menge der modifizierend wir  kenden     Cadmiumsalze        könnte    besser     in        g/m2    Koch  salzoberfläche oder in der Dicke der Schicht dieser  Mittel in Molekülen ausgedrückt werden,     sofern    sie  auf der     Kochsalzoberfläche        gleichmässig        verteilt    wären.      Die Berechnung dieser Schichtdicke hat ergeben, dass  in manchen Fällen schon bei Zugabe einer Menge,  die zur Erzielung einer monomolekularen Schicht  auf dem Kochsalz nicht ausreichend ist, eine nahezu  optimale Wirkung erzielt werden konnte.

   In einigen  Fällen ergab die Umrechnung der angewandten  Menge an     Cadmiumsalzen    Schichtdicken zwischen  0,3 und 2 Molekülen bei maximaler Herabsetzung  der Tendenz zum Zusammenbacken. Wenn man sich  vergegenwärtigt, dass die Verteilung auf der Koch  salzoberfläche natürlich sehr unvollkommen ist,  dann geht hervor, dass nur ein Teil dieser Oberfläche  bedeckt zu sein braucht.  



  Die weiter oben erwähnten Prozentangaben be  ziehen sich auf ein     Kochsalz    mit einer durchschnitt  lichen Korngrösse von 0,4 mm. Bei feinerem oder  gröberem Salz muss die Menge, um gleiche Wirkun  gen zu erzielen, entsprechend vergrössert oder ver  ringert werden.  



  Es ist daher wünschenswert, bei dem erfindungs  gemässen Verfahren für eine gute Verteilung des       Cadmiumsalzes    auf dem Kochsalz Sorge zu tragen.       Vorteilhafterweise    wird das     Cadmiumsalz    in Lö  sung, vorzugsweise in verhältnismässig verdünnter  Lösung, auf das Kochsalz gestäubt. Anschliessend  mischt man das     Kochsalz    gut durch.  



  Eine andere Methode, mit der eine ausgezeich  nete Verteilung erreicht     wird,    besteht darin, das in  Frage kommende     Cadmiumsalz    einer Suspension des       Kochsalzes    in seiner Mutterlauge zuzufügen. Das  Kochsalz     adsorbiert    einen grossen Teil des Cadmium  salzes und kann anschliessend     abzentrifugiert    oder       abfiltriert    und getrocknet werden.  



  Man kann das     Cadmiumsalz    sowohl dem trocke  nen als auch dem feuchten     Natriumchlorid    zufügen,  unabhängig davon, ob man es anschliessend trock  net oder nicht. Die Wirksamkeit wird dadurch nicht  beeinflusst, sofern man für eine gute Verteilung  Sorge getragen hat.  



  Bei Verwendung von     Cadmiumsalzen    erreicht  man die gleichen Vorteile wie jene, die im oben er  wähnten Schweizer Patent genannt sind.  



  <I>Beispiel 1</I>  Gewöhnliches, von einem Sieb kommendes Koch  salz mit einer     Korngrösse    zwischen 0,30 und 0,45 mm  wird in einem Strom von 6     t/Std.        ein    Meter hoch  herabfliessen gelassen. Auf diesen Strom verstäubt  man pro Std. 11/2 Liter einer 50     o/oigen    Cadmium  chloridlösung und mischt das     Salz    gründlich in einer  Mischvorrichtung durch, welche das     Salz    gleichzeitig  in den Lager- oder Packraum befördert.  



  Ein     derartig    behandeltes Salz bleibt bei Lage  rung in einem Silo vollkommen locker und bereitet    keine nennenswerten Transportschwierigkeiten, im  Gegensatz zu unbehandeltem Salz, das mit dem  selben Feuchtigkeitsgehalt und bei derselben Tempe  ratur im Silo gelagert wird. Selbst wenn das Salz  in Säcke gepackt und unter ungünstigen Bedingun  gen gelagert wird (bei starken Änderungen der Luft  feuchtigkeit und der Temperatur), zeigt das erfin  dungsgemäss behandelte Salz keine Neigung zum  Zusammenbacken, während Salz, das mit der opti  malen Menge des besten der bekannten     Antiback-          mittel    behandelt worden war, einen Klumpen bildet,  der nicht mit der Hand     zerdrückt    werden kann.  



  <I>Beispiel 2</I>  Eine     Verdampferanlage    liefert pro Std. eine Mi  schung von 40 t festem     Kochsalz    und 30 m3 Mutter  lauge. Diesem Brei werden pro Std. 200 g Cadmium  nitrat     zugeführt.    Die Leitung, welche die Suspension  durchfliesst, ist so konstruiert, dass während des  Durchganges eine gründliche     Durchmischung    statt  findet. Anschliessend wird das Salz von der Mutter  lauge     abzentrifugiert.    Das     Salz,    das beim Verlassen  der Zentrifuge noch immer     21/211/o    Mutterlauge ent  hält, wird danach getrocknet. Es zeigt dieselben Qua  litäten wie das nach Beispiel 1.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Verminderung der Tendenz von festem Natriumchlorid zum Zusammenbacken, da durch gekennzeichnet, dass man dem Natriumchlorid ein lösliches Cadmiumsalz in einer Menge von weniger als 0,05 Gew a/o, bezogen auf festes Na triumchlorid, zusetzt. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man das Cadmiumsalz in Mengen zwischen 0,02 und 0,000020/0, bezogen auf festes Natriumchlorid, zusetzt.
    2. Verfahren nach Patentanspruch und Unter anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man das Cadmiumsalz in Lösung zusetzt. 3. Verfahren nach Patentanspruch und Unter ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Lösung des Cadmiumsalzes auf das feste Natriumchlorid zerstäubt. 4. Verfahren nach Patentanspruch und Unter ansprüchen 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass das Cadmiumsalz einer Suspension des Natriumchlorids in seiner Mutterlauge zugeführt und anschliessend das Natriumchlorid von der Mutterlauge abgetrennt wird.
CH340494D 1953-11-13 1954-05-11 Verfahren zur Verminderung der Tendenz von Natriumchlorid zum Zusammenbacken CH340494A (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1217936B (de) * 1960-08-16 1966-06-02 Hellmut Hartmann Dr Ing Verfahren zur Verhinderung des Zusammen-backens von kristallinem Natriumchlorid

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1217936B (de) * 1960-08-16 1966-06-02 Hellmut Hartmann Dr Ing Verfahren zur Verhinderung des Zusammen-backens von kristallinem Natriumchlorid

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