CH340404A - Verfahren zur Herstellung von Säuglingsnahrung - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Säuglingsnahrung

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CH340404A
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Habil Mueller Ernst Dr Med
Hipp Georg
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Hipp Werk Georg Hipp
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Description


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 Verfahren zur Herstellung von    Säuglingsnahrung   Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Säuglingsnahrung aus Kuhmilch und    kohlehydrathaltigen   Stoffen, das dadurch gekennzeichnet ist, dass Kohlehydrate in Milch bei Anwesenheit eines    alkalihaltigen   Puffers vom    pH-Wert   zwischen 6-7 aufgekocht werden. 



  Das neue Verfahren ermöglicht eine besonders feine und weiche    Flockung   des Kaseins aus Kuhmilch. Es ist festgestellt worden,    daB   das Kasein der Kuhmilch für den Säugling um so leichter verdaulich ist, je feiner es in der Säuglingsnahrung    ausgeflockt   ist. Durch diese feine    Ausflockung   bietet das Kasein nicht nur den    proteolytischen   Fermenten eine grosse Angriffsfläche, sondern verhütet auch, dass das    Kuhmilchfett   von    ausgeflockten      Kaseinteilchen   eingeschlossen und    damit   dem    Angriff   der    Lipase   entzogen wird.

   Man weiss, dass das Kasein in der Kuhmilch als    Erdalkali-      salz,   vorzugsweise als    Kalziumsalz   vorliegt, während in der Frauenmilch das Kasein als    Alkalisalz,   insbesondere in Form von    Kaliumkaseinat   vorhanden ist. Das    Erdalkalisalz   des Kaseins    flockt   am    isoelektri-      schen   Punkt relativ grob aus, das    Alkalisalz   dagegen sehr fein. Darauf beruht die bekannte Tatsache, dass das Kasein der Kuhmilch auf Säurezusatz grob, das der Frauenmilch dagegen äusserst fein    ausflockt.   Dieser Vorgang ist, was hier bemerkt werden soll, unabhängig von der Anwesenheit von Schutzkolloiden. 



  Es ist schon vorgeschlagen worden, zur Herstellung von    Säuglingsnahrung   feste organische Säuren und ein kalt quellendes Mehl zur Trockenmilch in solcher Menge zuzusetzen, dass bei der Auflösung des Lebensmittels in wässriger Flüssigkeit das Kasein vollständig ausgefällt wird. Die    Flockung   geschieht am    isoelek-      trischen   Punkt in der Kälte. Bei dieser Arbeitsweise ist aber nicht die Gewähr dafür gegeben, dass über die Wirkung der Schutzkolloide hinaus eine so weiche Koagulation von so feinem Verteilungsgrad wie bei der Frauenmilch sich bildet, da das Kasein auch bei dieser Arbeitsweise noch immer als    Kalziumkaseinat   vorliegt. 



  Man hat ferner empfohlen,    Basenaustauscher   zur Behandlung der für die Kindernahrung vorgesehenen Milch heranzuziehen. Durch die Behandlung von Kuhmilch mit einem    Basenaustauscher   soll die Kuhmilch eine für die Säuglingsnahrung geeignetere mineralische Zusammensetzung erhalten. Durch Vorbehandlung der Milch mit    Zeolithen   und    Kochsalz-      Chlorkalium-Lösungen   ist versucht worden, Natrium und Kalium in die Kuhmilch    einzuführen.   Dieses Verfahren ist unzulänglich und umständlich, da es besondere Massnahmen für den    Ionenaustausch   erfordert. 



  Eine weitere Methode, weich und fein gerinnendes Kasein in der Säuglingsnahrung zu erzeugen, beruht darauf, das Kalzium in der Milch nach dem bekannten    Soda-Ätznatron-Entkalkungsverfahren   des Wassers zu entfernen. Auch dieses Verfahren ist umständlich und bedarf besonderer, von der Molkereitechnik getrennter, Aufarbeitung der Milchsubstanz. 



  Das vorliegende Verfahren gestattet, in einem einzigen Arbeitsgang, und ohne dass es besonderer Massnahmen oder molkereitechnischer Hilfsmittel bedarf, durch einfaches Aufkochen den gewünschten    Ionenaustausch   von    Kalzium   gegen Kalium oder Natrium zu erzielen und dabei    gleichzeitig   durch die Festlegung der    Wasserstoff-Ionenkonzentration      mit   Hilfe des Puffers während des Kochprozesses die gewünschte    hochdisperse   Koagulation herbeizuführen. 



  Bekanntlich geht das Bestreben der    Pädiatrie   dahin,    Säuglingsnahrungen   zu schaffen, die eine hohe Viskosität aufweisen, weil dadurch die Peristaltik des    Magen-Darmkanals   beim Säugling günstig beeinflusst wird. Bisher wurde dieses Ziel durch Homogenisieren der Milch unter Beigabe von Schutzkollo- 

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    iden,   wie Stärke oder Schleim oder    Stärke-Schleim-      kombinationen,   zu erreichen versucht. Dabei blieb aber immer das Kalzium in der    Kuhmilch   erhalten. 



  Um eine besonders feine    Flockung   zu erhalten, verwendete man Lab zur Ausfällung des Kalziums in der Hitze oder künstliche    Säurung   der fertigen Nahrung in der Kälte, beispielsweise durch bakterielle    Säurung.   Alle diese Verfahren erreichen nicht den gewünschten    Weichheitsgrad   des Kaseins. Ausserdem ist die Herstellung wegen der Säurezugabe in getrennter Form nach Fertigstellung und Abkühlung umständlich und führt, gemessen an der Viskosität bei Erwärmung auf Trinktemperatur oder erneutem Aufkochen    zu   einer zunehmenden Härte des Kaseins. Derart    gewonnene   Zubereitungen lassen sich nachträglich nicht mehr aufkochen, da dabei eine grobe    Ausflockung   erfolgt. 



  Der optimale Wert für das    p$   des Säurepuffers liegt bei etwa 6,7. Der Säuregrad nach    Soxhlet-Henkel   beträgt zweckmässig 12    SH'.   Innerhalb des zulässigen Bereiches der    Wasserstoff-Ionenkonzentration   hängt die gute Wirkung bei einem Säuregrad von etwa 12 SH', von dem Gehalt der Milch an Kasein, von den anwesenden Schutzkolloiden, von dem    pH-Aus-      gangswert   der Milch und andern Faktoren ab. Wenn der    pH-Wert   grösser als 7 ist, so tritt kein    Flockungs-      effekt   ein.

   Mit abnehmendem    pH-Wert   nimmt der    hydrophobe   Charakter der    Flockung   immer mehr -zu, d. h. das Kasein wird nach und nach gröber und physiologisch härter. Parallel damit verläuft die Änderung der Viskosität, die gerade bei der Verwendung solcher Zubereitungen als Kindernahrung von besonderer Bedeutung ist. 



  Bei der Herstellung der Säuglingsnahrung durch Aufkochen wird, beispielsweise wenn man einen Puffer aus Zitronensäure und    Natriumzitrat   benutzt, dem Kasein das Kalzium entzogen, da der Puffer mit dem    Kalzium   einen nichtionisierten Komplex bildet und dadurch Natrium- oder    Kaliumionen   anstelle des    Kalziums   setzt. Es    findet   also ein    Ionenaustausch   statt, wodurch das    Alkalisalz   des Kaseins in der Hitze    zu   besonders feiner,    muttermilchähnlicher      Ausflok-      kung   gebracht wird. 



  Es ist zweckmässig, aber nicht notwendig, dass während der    Flockung   Schutzkolloide anwesend sind, weil beispielsweise Schleimstoffe den erwähnten Vorgang noch weiterhin begünstigen. Die Anwesenheit von Schutzkolloiden während der    Flockung   erweitert die    kritische   Zone in bezug auf den    pH-Wert,   in welcher eine feine    Flockung   stattfindet. Zweckmässig kann man makromolekulare Verbindungen mit Fadenmolekülen, wie Pektine,    Mannane   und dergleichen verwenden. Zur Durchführung des Verfahrens kann man beispielsweise so vorgehen, dass man üblichen Kindernährmitteln, welche Kohlehydrate und Milchpulver enthalten, ein    alkalihaltiges   Puffergemisch, z.

   B. eine Mischung von Zitronensäure oder Milchsäure und    Alkalizitraten,   ein saures    Alkaliphosphatgemisch   oder dergleichen, zusetzt und nach Zugabe von Wasser aufkocht. Es ist zweckmässig, wenn der Säuregrad im Mittel 12 SH' beträgt. Es hat sich ergeben, dass bei der Berücksichtigung der notwendigen ernährungsphysiologischen Gesichtspunkte ein gutes Gedeihen des    Säuglings   bei einer 3%    igen   Anwendung eines Stärkenährmittels gegeben ist.

   Die Erfahrung hat gezeigt, dass man bei solchen Zubereitungen eine Kindernahrung von erheblicher Viskosität erhält, die ebenso wie die    hochdisperse,   freiwillig nicht erfolgende    Flockung   des Kaseins auch bei wiederholtem Aufkochen mit dazwischen liegenden Abkühlungen nicht    beeinflusst   wird. Dadurch ist es möglich, eine    fein-      01   Flaschennahrung, auch dann, wenn sie länger gestanden hat, zur    Abtötung   eines gegebenenfalls stattgefundenen Bakterienwachstums vor dem Verabreichen der Nahrung nochmals kurz aufzukochen, ohne dass dadurch die    Kaseinflockung   vergröbert oder verhärtet wird. 



  Ein    Ionenaustausch   bei Anwesenheit von Schutzkolloiden ergibt eine Säuglingsnahrung, die eine besonders leichte und gute    Verdaulichkeit   aufweist. 



     Ausführungsbeispiel   In 100 Teilen Vollmilch, die je nach dem Alter des Säuglings mit Wasser verdünnt sein kann, gibt man 6 Teile eines Pulvers, das aus 97 Teilen Kohlehydraten, 2,1 Teilen Zitronensäure und 0,9 Teilen Natrium    citricum   besteht und kocht unter Umrühren auf. Als Kohlehydrate kann man die in der Säuglingsernährung gebräuchlichen Arten verwenden, z. B. Weizenmehl, Weizenstärke, Hafermehl.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Säuglingsnahrung aus Kuhmilch und kohlehydrathaltigen Stoffen, dadurch gekennzeichnet, dass Kohlehydrate in Milch bei Anwesenheit eines alkalihaltigen Puffers vom pH-Wert zwischen 6 und 7 aufgekocht werden. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man einen Zitronensäurepuffer benutzt. 2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man einen Phosphorsäurepuffer benutzt. 3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Säuregrad nach Soxhlet-Henkel 12 SH' beträgt. 4.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man als Kohlehydrat Stärke verwendet und dass man bei Temperaturen oberhalb der Verkleisterungstemperatur der Stärke arbeitet. 5. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man in Gegenwart eines Schutz- kolloids arbeitet. 6. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass man als Schutzkolloid einen linearmakromolekularen Stoff benutzt.
CH340404D 1955-03-08 1955-03-30 Verfahren zur Herstellung von Säuglingsnahrung CH340404A (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN113873888A (zh) * 2019-05-27 2021-12-31 菲仕兰坎皮纳荷兰公司 营养组合物
CN116322372A (zh) * 2020-10-13 2023-06-23 菲仕兰坎皮纳荷兰公司 营养组合物

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CN113873888A (zh) * 2019-05-27 2021-12-31 菲仕兰坎皮纳荷兰公司 营养组合物
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