Geräuscharmes Schloss Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein ge räuscharmes Schloss, das sich besonders für die An bringung an häufig benutzten Türen, wie Eingangs türen von Miethäusern, Büros, Wohnungen usw., eignet. Dieses Schloss ermöglicht es, die beim Schlie ssen der Tür entstehenden Geräusche in beachtlichem Masse, beispielsweise bis zu 80 1 /o, zu verringern.
Das erfindungsgemässe Schloss für Türen und der gleichen ähnliche, mit einem Abschlussflügel ver sehene Einrichtungen ist gekennzeichnet durch eine frei um ihre Achse drehbar und senkrecht im Schliess blech für die Falle gelagerte zylindrische Rolle und durch einen der Rolle entsprechend geformten ver tikalen Einschnitt im Kopf der Falle neben deren Schrägfläche, derart, dass beim Schliessen des Ab schlussflügels dieser von der Rolle in der geschlosse nen Stellung verriegelt wird, bevor sein schlossseitiger Rand den Rahmen der Abschlussöffnung berührt.
Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar. Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht, bei der die Tür (Tür flügel) teilweise so aufgebrochen ist, dass das Innere des Schlosses sichtbar ist, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie 1I - 1I in Fig. 1 und Fig. 3 eine Ansicht des Schliessbleches.
Das dargestellte Schloss besteht aus üblichen Tei len eines Türschlosses, d. h. aus einem in der Kan tenseite der Tür (Türflügel) 12 versenkten Kasten 11 mit einer darin gelagerten Falle 10 und aus einem in den Futterrahmen 14 eingesetzten Schliessblech 13.
Die Falle 10 steht unter der Einwirkung einer Vorholfeder 15, die mit einem Ende auf einem Zap fen 16 festgelegt ist. Die Weglänge der Falle wird durch einen länglichen, mit einem Zapfen 18 zu sammenwirkenden Ausschnitt 17 bestimmt, während sie von den Rändern der Öffnung 19 im Stulp 20, durch den der Kopf 21 der Falle heraustritt, sowie durch den länglichen Ausschnitt 17 und den Zap fen 18 geführt ist.
Das Schliessblech 13 besteht aus einer gewinkel ten, bei einer Ausnehmung des Futterrahmens 14 an geordneten, an diesem festgeschraubten Platte 22 und aus zwei Plättchen 23, in denen die Zapfen 24 einer aus einem Kern 26 und einem Mantel 27 aus elastischem Material bestehenden senkrechten zylin drischen Rolle 25 frei drehbar gelagert sind.
Der Kopf 21 der Falle weist neben der üblichen Schrägfläche 28 einen vertikalen Verriegelungsein- schnitt 29 auf, der von einem zylindrischen Abschnitt mit wenig grösserem Durchmesser als der des Man tels 27, von der Rückseite des die Schrägfläche 28 aufweisenden Fallenteils und von einem Seitenteil 30 des Kopfes der Falle begrenzt wird. Der Einschnitt 29 dient zur Aufnahme der zylindrischen Rolle beim Schliessen der Tür und zum Verriegeln der Tür in der geschlossenen Stellung, bevor der Randteil 31 des Türflügels den Futterrahmen 14 berührt.
Durch diese Ausbildung wird erreicht, dass beim Verriegeln der Tür der Teil 31 nicht mehr, wie bei den bisher üblichen Schlössern, eine aktive Rolle spielt und dass die wiederholten, Geräusche und Schwingungen erzeugenden Stösse zwischen der Tür und dem Futterrahmen vollständig vermieden werden. Da die einzigen Stösse, die jetzt noch Geräusche er zeugen könnten, zwischen der Falle und der zylindri schen Rolle auftreten und diese Stösse durch den elastischen Mantel 27 abgefangen werden, zeigt sich, dass das beschriebene erfindungsgemässe Schloss alle zum geräuschlosen Arbeiten erforderlichen Bedingun gen erfüllt.
Zum Dämpfen der Wirkung der Falle auf den Mantel 27, wenn sie in ihre Verriegelungsstellung geht, ist noch eine Feder 32 vorgesehen, die einen Teil der kinetischen Energie der Falle am Ende des sie in ihre Verriegelungsstellung führenden Weges aufnimmt.
In einer vereinfachten Ausführungsform kann die zylindrische Rolle 25 ganz aus Metall sein, da die aus dem Arbeiten der Falle entstehenden Geräusche gegenüber den Geräuschen, die durch die Aufhebung der Berührung zwischen dem schlossseitigen Rand des Türflügels und dem Futterrahmen beseitigt wur den, unbedeutend sind.
Ausserdem ist die beschriebene Bauart äusserst einfach und der Verschleiss der zylindrischen Rolle 25 gering, da dieser auf den ganzen Umfang der Rolle verteilt wird. Wenn übrigens nach einer längeren Benutzung der Mantel 27 oder die Rolle, wenn sie aus einem Stahlstück oder aus elastischem Material besteht, ersetzt werden muss, so kann dieser Arbeits vorgang bei minimalen Kosten im Handumdrehen vorgenommen werden.